Bahnstrecke Schlawe–Stolpmünde

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Schlawe–Pustamin–Stolpmünde
(Sławno–Postomino–Ustka)
Kursbuchstrecke:DR 111p (1940)
Streckenlänge:36,3 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Pollnow
von Bütow–Zollbrück
von Stettin
0,0 Schlawe (Sławno)
nach Danzig
nach Rügenwalde
7,9 Koccejendorf (Radosław Sławieńskie)
12,6 Stemnitz (Staniewice)
17,9 Pustamin (Postomino)
20,9 Marsow (Marszewo)
22,8 Schlackow (Złakowo)
26,8 Gallenzin-Saleske (Golęcino-Zaleskie)
30,4 Dünnow (Duninowo)
34,5 Forsthaus Stolpmünde (Wodnica Ustka)
36,3 Stolpmünde (Ustka)
von Kuhnhof
von Stolp

Die Bahnstrecke Schlawe–Stolpmünde ist eine ehemalige Bahnstrecke zwischen den in der heutigen polnischen Woiwodschaft Pommern gelegenen Städten Schlawe (Sławno) und Stolpmünde (Ustka).

Die 36 Kilometer lange Strecke verlief von Südwesten nach Nordosten und verband die Kreisstadt Schlawe mit dem Ostseebad Stolpmünde. Dabei durchzog sie die beiden Landkreise Schlawe und Stolp.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnstrecke von Schlawe nach Stolpmünde wurde am 18. August 1911 als letzte neue Bahnstrecke im Landkreis Schlawe eröffnet. Sie verkürzte die Fahrzeit der sonst über Stolp vorzunehmenden Route von Stettin nach Stolpmünde.

Als die Bahnstrecke zwischen Schlawe und Stolpmünde geplant wurde – nun auch, um den nördlichen Landkreis Schlawe zu erschließen – erhob die Stadt Rügenwalde (heute polnisch: Darłowo) heftigen Widerspruch. Sie sah sich von dem geplanten Bahnneubau benachteiligt, denn die Defizite der Kreisbahn von Schlawe nach Pollnow (Polanów) belasteten den Stadtsäckel im Jahre 1901 bereits mit 52.000 Mark. Der Kreistag lehnte daraufhin mit 17 gegen 15 Stimmen das Projekt ab. Doch einige an dieser Bahnlinie sehr interessierte Gutsbesitzer setzten den staatlichen Bahnbau durch. Sie erschloss nun den Norden des Rügenwalder Amtes und die angrenzenden Güter. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Marsow (Marszewo) noch ein zusätzlicher Haltepunkt geschaffen.

Die gesamte Bahnstrecke wurde 1945 demontiert. Eine Wiederherstellung erfolgte nicht.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Vollack: Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch. Band 1: Der Landkreis als Ganzes. Husum-Druck- und Verlags-Gesellschaft, Husum 1986, ISBN 3-88042-239-7.
  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
  • Deutsches Kursbuch. Gesamtausgabe der Reichsbahn-Kursbücher. Ausgabe vom 21. Januar 1940.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]