Bahnstrecke Zutphen–Winterswijk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zutphen – Winterswijk
Streckenlänge:43,6 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C2
Zweigleisigkeit:
von Arnhem
von Amsterdam
Straßenbahn von Emmerich
Straßenbahn von Hengelo (Gelderland)
Straßenbahn von/nach Deventer
0,0 Zutphen
1,6 Nieuwstad
von Leeuwarden
von Glanerbeek
Berkel
7,0 Warken
11,8 Vorden (ehem. Anschluss zur
Straßenbahn Zutphen–Hengelo)
17,5 Brandenborch
ehem. von Doetinchem
21,3 Ruurlo
ehem. nach Hengelo
28,8 Beltrum-Zieuwent
33,9 Lichtenvoorde-Groenlo
Straßenbahn Groenlo–Zeddam
Rijksweg 15
ehem. von Neede
42,5 Winterswijk West
43,6 Winterswijk 38,7 m
nach Zevenaar
nach Bocholt
nach Borken

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Zutphen–Winterswijk ist eine 43,6 Kilometer lange Eisenbahnstrecke in den Niederlanden. Sie wurde am 24. Juni 1878 von der Niederländisch-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet und führt von Zutphen nach Winterswijk in der Provinz Gelderland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Textilindustrie in der Region Achterhoek und vor allem in Winterswijk, diese forderte zunehmend den Anschluss an das niederländische Eisenbahnnetz.

Anfang 1872 wurde die Niederländisch-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft gegründet und bereits am 27. März desselben Jahres erhielt sie die Konzession zum Bau einer Eisenbahnstrecke von Zutphen nach Winterswijk. Die Planungen sahen eine Trassierung über Vorden und Ruurlo vor, ein Streitpunkt war aber der Bahnhof zwischen Ruurlo und Winterswijk.

Die kürzeste Streckenführung befand sich zwischen den beiden Orten Groenlo (nördlich der Strecke) und Lichtenvoorde (südlich der Strecke), und diese verlangten einen Anschluss an die Eisenbahnstrecke. Aus diesem Grund erwarb der Ort Lichtenvoorde für 50.000 Gulden Anteile an der Niederländisch-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft und forderte einen Bahnhof auf der Südseite des Ortes. Groenlo hingegen warb um Unterstützung bei der angrenzenden Gemeinden Eibergen, Neede und Borculo für einen Alternativplan, der auch diese Orte mit einem gemeinsamen Bahnhof anschlösse.

Die Niederländisch-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft wählte letztendlich den kürzesten Weg für die Strecke mit einem gemeinsamen Bahnhof zwischen Lichtenvoorde und Groenlo, genannt „Lichtenvoorde-Groenlo“ und gelegen in der kleinen Ortschaft Lievelde. Um doch noch einen besseren Anschluss an die Eisenbahn zu erlangen, bauten beide Orte Straßenbahnen: zunächst 1883 von Groenlo nach Lievelde (1922 stillgelegt), 1902 dann von Lievelde nach Lichtenvoorde, die dann weiter bis Zeddam an der Straßenbahn Zutphen–Emmerich führte (1953 stillgelegt).

Die Orte Eibergen und Neede erhielten 1884 Anschluss an das Schienennetz mit der Bahnstrecke Winterswijk–Neede, die 1937 wieder stillgelegt wurde.

Bedienung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wird nur im Nahverkehr und auch nur zwischen den beiden Endbahnhöfen Zutphen und Winterswijk bedient. Die Stoptrein 30800 wird von der Arriva Personenvervoer Nederland mit dieselelektrischen Gelenktriebwagen GTW 2/6 bzw. 2/8 von Stadler Rail durchgeführt. Montags bis freitags verkehren zwei Züge pro Stunde, ab 19:30 Uhr sowie samstags und sonntags dagegen nur ein Zug pro Stunde.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als das damalige Kabinett De Jong plante, unrentable Regionallinien einzustellen, kam es am 24. Januar 1970 zu einer Protestaktion, bei der ein zu dieser Zeit noch von der Niederländischen Staatsbahn betriebener Regionalzug von Winterswijk nach Zutphen von „Indianern“ zu Pferd „überfallen“ wurde.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gleisplan der Strecken in Gelderland
  2. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.