Baladine Klossowska

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Baladine Klossowska (polnisch: Balladyna Kłossowska, geb. Elisabeth Dorothea Spiro, * 21. Oktober 1886 in Breslau; † 11. September 1969 in Paris) war eine Malerin. Sie malte unter dem Künstlernamen Baladine. Sie war Mutter des Malers Balthus (Balthasar Klossowski, 1908–2001) und des Malers und Schriftstellers Pierre Klossowski (1905–2001).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie war die Tochter des Kantors der Breslauer Synagoge zum Weißen Storch, Abraham Baer Spiro (1833–1903) und Schwester des Malers Eugene Spiro (1874–1972). Als Ehefrau des Malers und Kunsthistorikers Erich Klossowski (1875–1949) änderte sie ihren Vornamen in Baladine (nach einem Drama von Juliusz Słowacki) und siedelte nach Paris über. Dort hat sie ihre beiden Söhne geboren.

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste sie als deutsche Bürgerin Frankreich verlassen. 1917 hatte sie sich vom Ehemann scheiden lassen und in der Schweiz, zuerst in Bern, dann in Genf, mit ihren beiden Söhnen niedergelassen. 1922 kam sie mit den Söhnen nach Berlin, 1924 nach Paris, wo sie in Armut lebte, auf die materielle Hilfe ihrer Freunde angewiesen.

1919 hatte sie der Dichter Rainer Maria Rilke kennengelernt. Ihre leidenschaftliche Liaison dauerte bis zum Tode des Dichters 1926.[1] In dieser Zeit erhielt sie von Nanny Wunderly-Volkart (1878–1962) finanzielle Unterstützung.

In ihren letzten Lebensjahren lebte Klossowska in Paris in der rue de la Glacière 69. Sie starb im Haus ihres Sohnes Pierre im Pariser Vorort Bagneux, Hauts-de-Seine. Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Cimetière parisien de Bagneux.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieter Bassermann: Rainer Maria Rilke et Merline. Zürich, 1954.
  2. knerger.de: Das Grab von Baladine Klossowska