Balthasar Konrad von und zum Broich

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Wappen von und zum Broich
Wappen von und zum Broich

Balthasar Konrad von und zum Broich (* 29. August 1674 in Unna; † 22. Dezember 1745 in Berlin) war ein preußischer Minister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren Diedrich Johann zum Broich, Landschreiber zu Unna, und Clara Sophia, geb. Zahn. Seine Schwester Susanna Elisabeth heiratete Johann Immanuel von Martitz (1692–1720), Kriegs- und Domänenrat in Cleve, Sohn des Johann von Martitz[1] und der Anna Margaretha, geb. Huss († 1714), Tochter des schwedischen Kanzlei- und Konsistorialrats Matthias Wilhelm Huß und Witwe des kurbrandenburgischen Generalauditeurs Eberhard Hoyer (1634–1674).[2]

Am 29. November 1696 schrieb Broich sich an der Universität Frankfurter an der Oder beim Rektor der Akademie Marcus Rhode, einem ordentlichen Professor des Justinianischen Kodex und der juristischen Fakultät ein.[3]

Nach seinem Abschluss zunächst Advokat, dann regierender Bürgermeister von Unna. Daraufhin hatte Broich einige Ämter am Hof in Berlin inne, als im Jahr 1709 ein Teil des ersten Senats des Kammergerichts das Kriminal-Kollegium errichtet wurde, zu dessen ersten Mitgliedern er zählte. Zu diesem Zeitpunkt war er Geheimer Justiz-, Kammergerichts-, Oberappellationsgerichts-, Jagd-, Grenz- und Kriminalrat. Er war kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Reichstag im Regensburg. 1731 avancierte er zum Etats- und Justizminister sowie zum Präsidenten des Oberappellations- und Kammergerichts. Gemeinsam mit Friedrich Bogislav von Schwerin war er 1741 Wahlbotschafter zur Kaiserwahl Karls VII. in Frankfurt/Main.[4]

Broich war 1707 in erster Ehe Charlotte Louise Mieg (* 1683), Tochter des Andreas Mieg und der Katharina Elisabeth Sturm und in zweiter Ehe mit Maria Eleonora Mieg (* 1686) der Tochter des Johann Caspar Mieg und der Maria Christina Huss vermählt.

Sein Sohn war der preussische geheime Rat Ludwig Heinrich von Broich.[5]

Briefe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königl. Preußische und Churfürstl. Brandenburgische Wirklich Geheime Staats-Rat an Seinem zweihundertjährigen Stiftungstage den 5ten Januar 1805. Berlin 1805, S. 416, Nr. 178.
  • Genealogisch-historische Nachrichten von den Allerneusten Begebenheiten, welche sich an den Europaeischen Hoefen zutragen, worin zugleich vieler Standes-Personen und anderer Beruehmter Leute Lebens-Beschreibungen vorkommen, als eine Fortsetzung des Genealog. Historischen Archivarii. Der 95 Teil, Leipzig 1746, S. 507.
  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 139 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 139 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Peter Bahl: Der Hof des Grossen Kurfürsten. Studien zur hoheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preussens, 2001, S. 630.
  3. Ernst Friedländer: Aeltere Universitäts Matrikeln: 1649–1811. Band 2. G. Hirzel, Leipzig 1888, S. 239 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Friedrich Christoph Jonathan Fischer: Geschichte Friedrich’s des Zweyten, Königs v. Preussen. Halle 1787, S. 63.
  5. George Adalbert von Mülverstedt, Adolf Matthias Hildebrandt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6, 9. Abt.: Ausgestorbener preußischer Adel, Provinz Pommern, Nürnberg 1894, S. 11.