Banater Kugeldistel

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Banater Kugeldistel

Banater Kugeldistel (Echinops bannaticus)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Carduoideae
Tribus: Cynareae
Gattung: Kugeldisteln (Echinops)
Art: Banater Kugeldistel
Wissenschaftlicher Name
Echinops bannaticus
Rochel ex Schrad.

Die Banater Kugeldistel (Echinops bannaticus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kugeldisteln (Echinops) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestand mit Laubblättern und Blütenständen
Illustration

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Banater Kugeldistel ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die möglicherweise ein Pleiokorm ausbildet und Wuchshöhen von 50 bis 120 Zentimetern erreicht. Die Laubblätter sind fiederspaltig, ihre Abschnitte weisen auf beiden Seiten ein oder zwei Lappen auf. Die Blattoberseite ist zerstreut drüsig und locker spinnwebig behaart.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Der Stängel ist ein- bis wenigköpfig. Zahlreiche Körbchen bilden kugelförmige Blütenstände zweiter Ordnung, die Durchmesser von 2,5 bis 4, selten bis 6 Zentimetern aufweisen. Die Körbchen blühen innerhalb eines Kopfes von oben nach unten auf. Die mehrreihige Hülle der Einzelkörbchen hat eine Länge von 14 bis 20 Millimeter. Die äußeren Hüllblätter sind spatelförmig und stumpf. Die mittleren sind lanzettlich und besitzen eine gerade, kurze Spitze. Die Körbchen sind einblütig, besitzen eine zwittrige Röhrenblüte. Ihre Krone ist grau-blau.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30 oder 32.[2]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Banater Kugeldistel kommt auf der Balkanhalbinsel, in Rumänien und Bulgarien vor.[1] In Großbritannien und in Deutschland ist sie ein Neophyt.[1] Sie wächst an Wald- und Wegrändern in der Hügelstufe. In Mitteleuropa kommt die Banater Kugeldistel vorübergehend verwildert in Schuttunkrautgesellschaften vor.[2]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung von Echinops bannaticus erfolgte 1827 durch Anton Rochel in Heinrich Adolf Schrader in Blumenbachia, S. 48.[1] Ein Synonym (Taxonomie)|Synonym für Echinops bannaticus Schrad. ist Echinops rochelianus Griseb.[1]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Banater Kugeldistel wird selten als Zierpflanze genutzt.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 633–634.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Datenblatt Echinops bannaticus In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  2. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 958.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Banater Kugeldistel (Echinops bannaticus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien