Bangladesh Cricket Board

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Bangladesh Cricket Board
Sportart Cricket
Gegründet 1972
Präsident Nazmul Hassan Papon
Vorsitzender Nizamuddin Chowdhury
Verbandssitz Sher-e-Bangla National Cricket Stadium, Dhaka
Offizielle Sprache(n) Bengali, Englisch
Website tigercricket.com.bd

Das Bangladesh Cricket Board (BCB; bengalisch বাংলাদেশ ক্রিকেট বোর্ড) ist der nationale Dachverband für Cricket in Bangladesch. Der im Jahr 1972 gegründete Verband hat sein Hauptquartier im Sher-e-Bangla National Cricket Stadium in Dhaka. Seit 2000 vertritt er Bangladesch beim Weltverband International Cricket Council (ICC) als Vollmitglied und seit 1983 beim Kontinentalverband Asian Cricket Council (ACC).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BCB wurde 1972 nach der Unabhängigkeit Bangladeschs von Pakistan gegründet.[1] In 1977 wurde man als Associate Member in den International Cricket Council (ICC) aufgenommen.[2] Die erste Teilnahme der Nationalmannschaft an einem internationalen Turnier erfolgte beim ICC Trophy 1979.[3] Innerhalb des Asian Cricket Councils (ACC) konnte man sich schnell etablieren und 1988 erstmals den Asia Cup austragen.[2] Die erste Qualifikation für eine Weltmeisterschaft erfolgte im Jahr 1997 für den Cricket World Cup 1999[3] und man richtet 1998 die erste Ausgabe der ICC Champions Trophy aus.

Aufstieg zur Testnation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In 1999/2000 gründete man den First-Class-Wettbewerb National Cricket League und wurde im Jahr darauf zum Vollmitglied des ICC ernannt.[2] Damit einher ging die Berechtigung Test Cricket zu betreiben und trug so den ersten Test gegen Indien aus.[4] Die Gründung der Frauen-Cricket-Nationalmannschaft wurde 2007 vorgenommen.[5] Die erste Weltmeisterschaft konnte man mit dem Cricket World Cup 2011 austragen, wobei man sich die Austragungsrechte mit Indien und Sri Lanka teilte. In 2012 gründete man mit der Bangladesh Premier League eine Twenty20-Liga die auch für Überseespieler offen steht.[6] Eine weitere Austragung eines Weltturniers erfolgte mit der ICC World Twenty20 2014 und der gleichzeitigen Women’s World Twenty20 2014. Es ist geplant, dass Bangladesch zusammen mit Indien den Cricket World Cup 2031 austragen wird.[7]

Aufgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bangladesh Cricket Board stellt die Bangladesch vertretenden Cricket-Nationalmannschaften, einschließlich der für die Männer, Frauen und Jugend, zusammen. Der Verband ist außerdem verantwortlich für die Durchführung von Test-, ODI- und T20I-Serien gegen andere Nationalmannschaften sowie die Organisation von Heimspielen und -turnieren. Neben der Aufstellung des Teams ist er verantwortlich für den Kartenverkauf, der Gewinnung von Sponsoren und der Vermarktung der Medienrechte.

Daneben organisiert der Verband das Kinder- und Jugend-Cricket in Bangladesch. Wie andere Cricketnationen verfügt Bangladesch über U-19-Nationalmannschaften für Jungen und Mädchen, die an den entsprechenden Weltmeisterschaften (Jungen und Mädchen) teilnehmen.[8]

Der Verband organisiert auch den nationalen Spielbetrieb. So betreibt er mit der Bangladesh Premier League eine kommerzielle Franchise-Liga. Darüber hinaus organisiert er die traditionsreiche National Cricket League.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BCB wird durch ein Exekutiv-Komitee geführt, dass durch den National Sports Council des Landes berufen wird. Dieses besteht aus einem Board of Directors, dass wiederum die Vizepräsidenten des Verbandes bestimmt.[9] Seit 2013 wählt dieses Komitee auch den Präsidenten des Verbandes, nachdem der Supreme Court entscheiden hatte, dass die zuvor durchgeführte direkte Benennung des Präsidenten durch die Regierung nicht rechtmäßig sei.[10] Das Recht die Satzung zu ändern wurde im Jahr 2017 ebenfalls von Supreme Court auf das Komitee übertragen, nachdem zuvor der National Sports Council das Recht für sich beansprucht hatte.[11] Die Einnahmen werden vornehmlich aus der Vergabe von TV-Rechten, Sponsorships, Spenden und Zuweisungen durch den ICC erzielt.[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Khademul Islam: Cricket in a time of scarce land. Cricinfo, 1. Januar 2000, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).
  2. a b c Cricket in Bangladesh. Cricinfo, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).
  3. a b The unsung hero of Bangladesh cricket. The Daily Star, 23. März 2020, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
  4. Richard Hobson: Bangladesh v India, 2000-01. Cricinfo, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).
  5. Mark Seacombe: Breaking boundaries: Bangladesh’s women cricketers. Guardian, 4. Dezember 2016, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).
  6. Mohammad Isam: Afridi and Gayle fetch highest BPL prices. Cricinfo, 19. Januar 2012, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).
  7. Nagraj Gollapudi: USA co-hosts for 2024 T20 WC, Pakistan gets 2025 Champions Trophy, India and Bangladesh 2031 World Cup. Cricinfo, 16. November 2021, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  8. Martin Williamson: The Under-19 World Cup. Cricinfo, 11. Januar 2006, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  9. BCB board of directors now official. The Daily Star, 21. November 2008, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).
  10. Nazmul Hassan becomes BCB's first elected president. Cricinfo, 12. Oktober 2013, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).
  11. BCB can amend constitution: SC. The Independent Bangladesh, 27. Juli 2017, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).
  12. Iftekhar Zaman, Rumana Sharmin und Mohammad Nure Alam: 4.3 Cricket in Bangladesh: challenges of governance and match-fixing. Transparency International, 29. Januar 2013, abgerufen am 1. November 2020 (englisch).