Bariumazid

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Strukturformel
Bariumion Azidion
Allgemeines
Name Bariumazid
Andere Namen

Bariumdiazid

Summenformel Ba(N3)2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18810-58-7
EG-Nummer 242-594-6
ECHA-InfoCard 100.038.706
PubChem 49868104
Wikidata Q424806
Eigenschaften
Molare Masse 221,37 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,936 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

120 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (173 g·l−1 bei 17 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 206​‐​301+331​‐​315​‐​319​‐​335
P: 210​‐​264​‐​280​‐​305+351+338​‐​310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumazid ist eine instabile chemische Verbindung aus der Gruppe der Bariumverbindungen und Azide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumazid kann durch Reaktion von Stickstoffwasserstoffsäure mit Bariumhydroxid gewonnen werden.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumazid ist ein weißer Feststoff, welcher löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich ab einer Temperatur über 120 °C explosionsartig, wobei Stickstoff und Bariumnitrid entsteht. Trockenes Bariumazid ist durch Stoß oder Hitze explosionsfähig und entzündet sich an der Luft von selbst.[1] Die Verbindung ist bei einer Belastung von 240 N reibempfindlich.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Bariumazid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 930.
  3. Köhler, J.; Meyer, R.; Homburg, A.: Explosivstoffe, zehnte, vollständig überarbeitete Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32009-7.