Bariumcarbid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bariumcarbid
_ Ba2+ 0 __ C≡C2−
Allgemeines
Name Bariumcarbid
Andere Namen

Bariumacetylid

Verhältnisformel BaC2
Kurzbeschreibung

grauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 50813-65-5
PubChem 6336982
Wikidata Q19274662
Eigenschaften
Molare Masse 161,35 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,74 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1065 °C[2]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser und Säuren[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumcarbid ist eine chemische Verbindung des Bariums aus der Gruppe der Carbide. Neben BaC2 ist mit BaC6 mindestens ein weiteres Bariumcarbid bekannt.[2]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumcarbid kann durch Reaktion von Barium mit Kohlenstoff bei 1300 °C gewonnen werden. Ebenfalls möglich ist die Darstellung aus Bariumsulfat mit rotem Phosphor und Kohlenstoff.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumcarbid gehört in der Gruppe der Carbide zu den Acetyliden, da es formal vom Ethin abgeleitet ist. Es ist ein grauer Feststoff, der mit Wasser unter Abgabe von Ethin reagiert.[1]

Es sind mehrere Modifikationen bekannt, wobei die tetragonale Form unter 150 °C stabil ist.[2] Sie kristallisiert in der Raumgruppe I4/mmm (Raumgruppen-Nr. 139)Vorlage:Raumgruppe/139 mit den Gitterparametern a = 439,4 pm und b = 712,5 pm. Das Ba2+-Ion wird dabei von jeweils beiden Kohlenstoffatomen vier benachbarter C22−-Ionen und von jeweils einem Kohlenstoffatom zweier weiterer Anionen koordiniert.[5] Bei 769 °C geht die tetragonale Form in eine kubische Phase mit der Raumgruppe Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 über, unterhalb von −100 °C bildet sich eine monokline Phase mit der Raumgruppe C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2011, ISBN 978-1-4398-1461-1, S. 499 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 978-0-444-59550-8, S. 358 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. R. K. Sharma: Chemistry Of Hydrides And Carbides. Discovery Publishing House, 2007, ISBN 978-81-8356-227-0, S. 295 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b V. Vohn, W. Kockelmann, U. Ruschewitz: On the synthesis and crystal structure of BaC2. In: Journal of Alloys and Compounds, 284, 1999, S. 132–137, doi:10.1016/S0925-8388(98)00957-8.