Barking Sands Beach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Barking Sands Beach
Höhe 30 m
Lage Kauaʻi, Hawaii, USA
Koordinaten 22° 4′ 8″ N, 159° 46′ 44″ WKoordinaten: 22° 4′ 8″ N, 159° 46′ 44″ W
Barking Sands Beach (Hawaii)
Barking Sands Beach (Hawaii)
Typ Küstendüne
Gestein Sand
Besonderheiten Sand gibt bellende Geräusche ab
f6

Barking Sands Beach ist ein Dünenabschnitt der Polihale Beach an der Westküste von Kauaʻi im US-Bundesstaat Hawaii. Wird der Sand bewegt, kann ein bellendes Geräusch entstehen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits die nativen Hawaiier erwähnten den Strand in ihren traditionellen Liedern, in denen sie die Besonderheiten ihrer jeweiligen Inseln beschrieben, und nannten ihn Keonekani o Nohili („der klingende Strand von Nohili“).[2] 1875 wurde diese besondere Eigenschaft des Strandes von W. R. Frink in einem Brief an die California Academy of Sciences beschrieben: „Wenn man zwei Handvoll des Sandes zusammenklatscht, entsteht ein Geräusch wie das Heulen einer Eule [...] Das stärkste Geräusch erzeugten wir, indem sich ein Einheimischer auf den Bauch legte und von einem anderen an den Füßen den Abhang heruntergezogen wurde.“[3]

1921 wurde die Gegend der Barking Sands von der Kekaha Sugar Company erworben und eine Landebahn für Privatflugzeuge angelegt. 1928 absolvierte der Australier Charles Kingsford Smith einen historischen Flug von Barking Sands über Fiji nach Australien in einer Fokker Trimotor.[4] 1940 erwarb die US-Army das Land, teerte die Landebahn und nannte sie Mana Airport. Während des Zweiten Weltkriegs wurden von hier eine große Anzahl von Flügen durchgeführt. 1954 wurde sie in Bonham Air Force Base umbenannt und 1958 die Pacific Missile Range Facility gegründet.[5]

Wissenschaftliche Erklärung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dr. James Blake, ein Wissenschaftler der California Academy of Sciences, der 1875 eine Sandprobe untersucht hatte, erklärte das Phänomen damit, dass die Sandkörner alle mehr oder weniger mit kleinen Löchern versehen sind, die in Hohlräumen enden, welche sich nach innen vergrößern. Sie kommunizieren mit der Oberfläche durch eine kleine Öffnung. Diese Struktur erklärt, warum Geräusche entstehen, wenn sie bewegt werden. Die gegenseitige Reibung produziert Vibrationen in den Hohlräumen. Sobald die Schwingungen an die Luft in den Hohlräumen weitergeleitet werden, entsteht dieser Klang. Es gibt im Sand viele Millionen widerhallender Hohlräume, von denen jeder einzelne einen Ton abgibt, die zusammen einen lauten Klang ergeben. Dieser kann sogar einem Donnerschlag ähneln. Hierfür muss der Sand aber absolut trocken sein, denn wenn die Hohlräume mit Wasser gefüllt sind, können die Sandkörner keine Schwingungen erzeugen. Der Sand an diesem Strand besteht aus Carbonaten, nicht wie sonst üblich aus Quarz.[6][7]

Legenden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Legende der Barking Sands Beach handelt von einem alten hawaiischen Fischer namens Nohili, der mit seinen neun Hunden in einer Hütte am Strand lebte. Immer wenn er zum Fischen ging, band er die Hunde an drei Pfähle im Sand, jeweils drei an einen Pfahl. Nach einer erschöpfenden Ausfahrt mit einem Sturm, vergaß er, seine Hunde loszubinden. Als er am nächsten Morgen aufwachte, waren sie verschwunden. An ihrer Stelle waren drei kleine Hügel im Sand. Als er auf einen der Hügel trat, hörte er ein lautes Bellen. Er glaubte, die Hunde seien von dem heftigen Sturm im Sand verschüttet worden und begann zu graben. Seine Mühe war jedoch vergeblich, am Ende gab der Fischer auf. Jeden Tag, an dem er anschließend den Strand überquerte, konnte er das tiefe Bellen vernehmen.[8]

Der Strand erscheint in den Legenden: „Ke one kani o Nohili“ im Buch: Wichman, Frederick B., Polihale and Other Kauai Legends, „Kapahe, Captain of the Niihau Whale Boat“ im Buch: Knudsen, Eric A., Teller of Hawaiian Tales, „Kawelu, the Shark God“ im Buch: Teller of Hawaiian Tales und „The Heiau of Polihale“ ebenfalls im Buch: Teller of Hawaiian Tales.[9]

Beschränkter Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zugang zum Strand ist für die Allgemeinheit gesperrt, da er sich in einem militärischen Sperrgebiet befindet.[10][11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beaches of Kaua'i and Ni'ihau, John R. K. Clark, University of Hawaii Press, 1990, ISBN 9780824812607, S. 49

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Barking Sands Beach worldbeachguide.com, abgerufen am 12. November 2021 (englisch)
  2. Nohili in Place Names of Hawaiʻi
  3. Beaches of Kaua'i and Ni'ihau
  4. The "Southern Cross" and its stopover on Kauai in 1928 thegardenisland.com, 7. März 2021, abgerufen am 10. November 2021 (englisch)
  5. Peter T. Young: Mānā 16. Oktober 2019, abgerufen am 10. November 2021 (englisch)
  6. Beaches of Kaua'i and Ni'ihau
  7. What are "booming sands" and what causes the sounds they make? scientificamerican.com, 20. Oktober 1997, abgerufen am 12. November 2021 (englisch)
  8. Barking Sands: Hawaiian legend starbulletin.com, abgerufen am 10. November 2021 (englisch)
  9. Hawaiian Legends Index manoa.hawaii.edu, abgerufen am 10. November 2021 (englisch)
  10. Polihale State Beach Park, Kauai to-hawaii.com, abgerufen am 10. November 2021 (englisch)
  11. This Singing Beach In Hawaii Needs To Be Experienced To Be Believed onlyinyourstate.com, 13. Juli 2019, abgerufen am 10. November 2021 (englisch)