Bastian Brzeziński

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Wappen derer von Bastian Brzeziński

Bastian Brzeziński ist der Name eines alten kaschubischen, später preußischen Adelsgeschlechts aus Westpreußen. Zweige der Familie bestehen bis heute fort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als der polnische König Sigismund II. August den Edelleuten (Nobilis) von Adlig Briesen (Brzeźno Szlacheckie) im Jahre 1553 ihre Privilegien bestätigt, werden noch keine Angehörigen der Brzeziński namentlich genannt.[1] Bereits 1570 treten sie jedoch mit dem Edelmann Bartholomäus Brzeziński (Nobilis Bartholomaeus Brzieszinski) und zwei Edlen namens Johannes Brzeziński (Nobilis Joannes Brzieszinski) urkundlich in Erscheinung.[2] Sie besaßen zu dieser Zeit mehrere Höfe am Gut und nannten sich zunächst nur Brzeziński, d. h. von Briesen.

Laut Aufzeichnungen des Grafen Uruski hätten ihre Vorfahren für ritterliche Verdienste bereits im 15. Jahrhundert beträchtliche Ländereien auf dem Gebiet der Kaschubei vom polnischen König Kasimir IV. (1427–1492) erhalten.[3] Die Gesamtgröße des von vier großen Seen begleiteten Gutes Briesen betrug zu dieser Zeit etwa 1400 ha. Möglicherweise lassen sie sich auf Petzen von der Bryse (Briesen) zurückführen, dem Winrich von Kniprode als Hochmeister des Deutschen Ordens schon im 14. Jahrhundert, nämlich am 6. November 1374, das Nachbar-Gut Adlig Lonken (Łąkie Szlacheckie) verliehen hatte.[4]

Erst in einem Dokument von 1659 werden die Briesener Adligen Christoph (Krysztof Brzeziński Bastian) und Andreas Brzeziński (Andrzej Brzeziński Bastian) auch Bastian genannt. Ob dieser Beiname als eigentlicher Familienname schon früher bestand oder als Spitzname erst im 17. Jahrhundert entstanden ist, um die verschiedenen Brzeziński-Zweige aus Briesen besser voneinander unterscheiden zu können (siehe z. B. von Spiczak Brzeziński), ist unklar.

Neben ihrem Anteilsbesitz am Gut Briesen besaßen die von Bastian Brzeziński weitere Gutsanteile in Trzebiatkow. Nicht alle Zweige der Familie nahmen das Adelsprädikat „von“ im 18. Jahrhundert unter preußischem Einfluss als Namenszusatz an. Im 17. Jahrhundert werden Mitglieder der Familie in Kirchenbüchern als „nobilis“ oder „szlachetny“ bezeichnet.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen zeigt im schrägrechts geteilten Schild oben drei rote Rosen längs der Teilungslinie, unten einen aufwärts gekehrten Fisch. Auf dem Helm drei Straußenfedern.[5]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Towarzystwa Naukowego (1878): Roczniki Towarzystwa Naukowego w Toruniu, R. 12, (1905), Toruń.
  2. Ignacy Tadeusz Baranowski: Prusy Królewskie. Cz. 1. Warszawa 1911, S. 11.
  3. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie Band 1, Berlin 1855, S. 113.
  4. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Handfestenbuch I: Komturei Schlochau, XX. HA, OF, Nr. 90 [1].
  5. Johann Siebmacher: J. Siebmacher’s großes Wappenbuch – Die Wappen des preußischen Adels, Band 14, Neustadt a. d. Aisch 1973.