Beallsville (Ohio)

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Koordinaten: 39° 51′ N, 81° 2′ W

Häuser an der Ohio Avenue

Beallsville ist ein Dorf in Monroe County, Ohio, USA. Nach der Volkszählung von 2010 wohnten 409 Menschen dort, auf einer Fläche von 0,93 Quadratkilometern.

Bekanntheit erreichte Beallsville während der 1960er Jahre. Damals starben fünf Einwohner des Dorfes im Vietnamkrieg. Für ein weniger als fünfhundert Einwohner zählendes Dorf war dies traumatisch; die Stimmung im Dorf wurde durch das Magazin Ramparts in einer längeren, bebilderten Reportage beschrieben. Der Politiker Clarence E. Miller bat sowohl den Verteidigungsminister Melvin Laird als auch den Präsidenten Richard Nixon, die anderen sechs Dorfbewohner, die im Vietnamkrieg dienten, aus dem Kriegsgebiet zurückzuziehen. Dieses Anliegen wurde allerdings abgelehnt.[1]

Im deutschen Sprachraum wurde Beallsville durch den Journalisten Claas Relotius bekannt, der eine Reportage über die politische Stimmung in diesem Dorf fälschte.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1830, als 50 Menschen in Beallsville wohnten, stieg die Einwohnerzahl stets an. Einen vorläufigen Höhepunkt erlebte das Dorf 1910, als es 564 Einwohner zählte. Dann folgte ein Niedergang – 1950 zählte die Ortschaft 410 Einwohner. 1980 wohnten 601 Menschen in Beallsville.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jeffrey Blankfort: Our Town: The War Comes Home to Beallsville, Ohio. Ramparts, Band 8, Nr. 1 (Juli 1969), Seiten 39–46.