Beate Reifenscheid

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Beate Reifenscheid (* 1961 in Gelsenkirchen) ist eine deutsche Kunsthistorikerin, Kuratorin und seit 1997 Direktorin des Ludwig Museums Koblenz.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beate Reifenscheid studierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Germanistik, Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Complutense Madrid. 1988 promovierte sie in Bochum im Fach Kunstgeschichte bei Max Imdahl über die Rezeptionsgeschichte Raffaels im Almanach und Taschenbuch der Romantik und des Biedermeiers. Anschließend volontierte sie am Saarlandmuseum in Saarbrücken und war dort von 1991 bis 1997 Leiterin der Graphischen Sammlung und der Öffentlichkeitsarbeit. 1997 übernahm sie die Direktion des Ludwig Museums im Deutschherrenhaus in Koblenz.[2]

Sie war ab 2000 Lehrbeauftragte und lehrt seit 2013 als Honorarprofessorin Kunstgeschichte an der Universität Koblenz-Landau.[3] In den Jahren 2015 bis 2018 war sie Gastprofessorin an der Tianjin Academy of Fine Arts in China.[4] Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit als Kuratorin sind das Ausstellungswesen und die Verbindungen der zeitgenössischen Kunst zwischen Europa und China. 2016 kuratierte sie die erste große Ausstellung von Anselm Kiefer in China, im CAFA Art Museum in Peking. Sie stand in der Kritik, weil sie den Künstler nicht einbezogen hatte und die Ausstellung gegen seinen Willen und ohne ihn stattfand.[5][6]

Von 2017 bis Ende 2022 war Beate Reifenscheid Präsidentin der deutschen Sektion im International Council of Museums.[7][8]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monografien
  • Raffael im Almanach. Zur Raffaelrezeption in Almanachen und Taschenbüchern der Romantik und des Biedermeier (=Bochumer Schriften zur deutschen Literatur 24), Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1991, ISBN 978-3-631-41983-0.
  • Chagall und die Bühne, Kerber Verlag, Bielefeld 1996, ISBN 978-3-924639-45-7.
Ausstellungskataloge als Herausgeberin (Auswahl)

anlässlich von Ausstellungen im Ludwig-Museum im Deutschherrnhaus, Koblenz

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beate Reifenscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz, Germany. In: International Directory of Arts, De Gruyter 2021
  2. Beate Reifenscheid-Ronnisch, Karlsruher Gespräche 2008, Website KIT
  3. Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Lehrende Kunstgeschichte, Universität Koblenz-Landau (abgerufen am 13. Februar 2023)
  4. Beate Reifenscheid. Abgerufen am 8. Februar 2023 (deutsch).
  5. Kathrin Hondl, Susanne Kaufmann: „Anselm Kiefer in China“. Streit um Anselm-Kiefer-Ausstellung in Peking, Deutschlandfunk Kultur, 22. November 2016
  6. Stefan Dege: Streit um Anselm Kiefer-Ausstellung in China, Deutsche Welle, 24. November 2016
  7. ICOM Deutschland: Den Wandel aktiv gestalten. Der neue Vorstand von ICOM Deutschland hat seine Arbeit aufgenommen. Abgerufen am 14. Februar 2023 (deutsch).
  8. Interview mit Prof. Dr. Beate Reifenscheid-Ronnisch, ICOM Deutschland-Präsidentin seit 2017, von Tanja Leiminger am 27. Januar 2020 in Koblenz. In: Tanja Bechtel: Globale Herausforderungen gemeinsam meistern – gestern, heute, morgen. Präsidenten von ICOM Deutschland im Zeitzeugen-Interview, De Gruyter, Berlin/Boston 2021, ISBN 978-3-11-077953-0, S. 99–106
  9. Ausstellungsbesprechung: Jürgen Raap: Hermann-Josef Kuhna. »Vom Anbeginn«. Museum Ludwig im Deutschherrnhaus Koblenz 29. 10. – 3.12.2006. In: Kunstforum international, Bd. 183/2006, S. 343–344, online
  10. Ausstellungsbesprechung: Jürgen Raap: Daniel Spoerri »Eaten by…«. Heinz Mack »Licht der Zero-Zeit«. Ludwig Museum im Deutschherrenhaus Koblenz, 30.8 – 1.11.2009. In: Kunstforum international, Bd. 199/2009, S. 323–324, online