Beeder Bruch

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Landschaftsschutzgebiet Beeder Bruch

IUCN-Kategorie V – Protected Landscape/Seascape

Blick vom Aussichtspavillon

Blick vom Aussichtspavillon

Lage Stadt Homburg und Gemeinde Kirkel, Saarpfalz-Kreis, Saarland
Fläche 127 km²
Kennung DE6609308
WDPA-ID 555595957
Natura-2000-ID 6609-308
Geographische Lage 49° 19′ N, 7° 18′ OKoordinaten: 49° 18′ 47″ N, 7° 18′ 5″ O
Beeder Bruch (Saarland)
Beeder Bruch (Saarland)
Einrichtungsdatum 2015
Verwaltung Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) Fachbereich Naturschutz
Beedener Bruch (EU-Vogelschutzgebiet)

IUCN-Kategorie none – ohne Angabe

Lage Stadt Homburg und Gemeinde Kirkel, Saarpfalz-Kreis, Saarland
Fläche 127 km²
WDPA-ID 555537809
Geographische Lage 49° 19′ N, 7° 18′ O
Einrichtungsdatum 2006
f4

Das Beeder Bruch, auch Beedener Bruch, ist ein Landschaftsschutzgebiet im Saarpfalz-Kreis und als Vogelschutzgebiet gleichzeitig Teil des Netzes Natura 2000.[1]

Karte

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Beeder Bruch ist Teil des Biosphärenreservats Bliesgau.[2] Es liegt in den Gemarkungen der Homburger Stadtteile Beeden und Schwarzenacker sowie in der Gemarkung des Kirkeler Ortsteils Altstadt.[1]

Das nahezu dreieckig geformte Gebiet wird im Norden begrenzt durch die Landesstraße L 119, im Südosten durch Beeden sowie im Südwesten durch die Blies. Innerhalb des Beeder Bruchs liegt das 30 ha große ehemalige Naturschutzgebiet Höllengraben.[3]

Vogelschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhaltungsziel des Beeder Bruchs ist die Sicherung und Entwicklung der Funktion als Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für die folgenden Vogelarten: Silberreiher, Zwergsäger, Fischadler, Kranich, Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Pfeifente, Krickente, Spießente, Knäkente, Löffelente, Baumfalke, Flussregenpfeifer, Kiebitz, Zwergschnepfe, Bekassine, Flussuferläufer, Turteltaube, Kuckuck, Braunkehlchen und Pirol.[1] Darüber hinaus brüten mehrere Weißstorch-Paare in den Auwiesen des Beeder Bruchs.[4]

Landschaftsschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet ist Bestandteil der Flussaue der Blies, daher befinden sich hier Auwald, genutzte und brach gefallenen Auewiesen, Gräben und Tümpel. Die dort vorherrschenden Lebensgemeinschaften Auewaldfragment, Weiden-Erlen-Gehölze, Nasswiesen, Röhrichte, Großseggenriede, Hochstaudenfluren, Quellfluren und Wasserpflanzengesellschaften sollen erhalten werden, da sie einer Vielzahl seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten einen geeigneten Lebensraum bieten.[1]

Naherholungsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Namen „Biotop Beeden“ ist das Gebiet eines der am stärksten frequentieren Schutzgebiete im Biosphärenreservat Bliesgau. Neben den verschiedenen Vogelarten können die Besucher hier auch die bereits 2005 angesiedelten Wasserbüffel und Heckrinder beobachten sowie eine Herde von Konik-Wildpferden. Zu diesem Zweck unterhält der Biotop-Verein Beeden eine Aussichtsplattform am Westrand des Beeder Bruchs sowie einen Aussichtspavillon.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Gitzinger: Der Beeder Bruch. Wasserbüffel im Vogelschutzgebiet. In: 111 Orte im Saarland, die man gesehen haben muss. Band II. Emons-Verlag, 2011, ISBN 978-3-89705-886-6, S. 46–47.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vogelschutzgebiet Beedener Bruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Die Ökologie wird verbessert. (PDF) Ausbau der Flächen am Beeder Biotop kommt der Tierpopulation zugute. In: Wochenspiegel. 12. Dezember 2012, abgerufen am 7. Juni 2020.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Beeder Bruch“ (L 6609-308). (PDF) Amtsblatt des Saarlandes, 4. Dezember 2014, abgerufen am 7. Juni 2020.
  2. a b Wasserbüffel trifft Weißstorch. Pressemeldung. Biosphärenzweckverband Bliesgau, 28. April 2011, abgerufen am 7. Juni 2020.
  3. Übersichtskarte L 6609-308 Beeder Bruch. (PDF) Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Saarland, abgerufen am 7. Juni 2020.
  4. Vogelschutzgebiet 6609-308 „Beeder Bruch“. (PDF) Erhaltungsziele. Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Saarland, abgerufen am 7. Juni 2020.