Beersheba Springs

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Beersheba Springs
Beersheba Springs (Tennessee)
Beersheba Springs (Tennessee)
Beersheba Springs
Lage in Tennessee
Basisdaten
Gründung: 1839
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Tennessee
County: Grundy County
Koordinaten: 35° 28′ N, 85° 40′ WKoordinaten: 35° 28′ N, 85° 40′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 434 (Stand: 2020)
Haushalte: 399 (Stand: 2020)
Fläche: 12,4 km² (ca. 5 mi²)
davon 12,4 km² (ca. 5 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km²
Höhe: 564 m
Postleitzahl: 37305
FIPS: 47-04240
GNIS-ID: 2405228

Beersheba Springs /ˈbɝʃəbə ˈspɹɪiŋz/[1] ist eine Town im Grundy County, Tennessee, Vereinigte Staaten. Die Einwohnerzahl betrug bei der Volkszählung 2010 477. Im 19. Jahrhundert war Beersheba Springs ein Ferienort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1833 entdeckte Porter Cain[2] eine eisenhaltige Quelle. Die Quelle und das umliegende Gebiet oberhalb des Collins River Valley wurden 1839 eingemeindet. Nach der Eingemeindung wurde Beersheba Springs zu einer Sommerfrische mit einem kleinen Hotel und Blockhütten. Der Ort wurde mit den Postkutschen beliebt, die zwischen Chattanooga und McMinnville verkehrten. Der Ort war bekannt für sein Mineralwasser. Mit der Zeit zogen auch Farmer aus Louisiana in die Gegend und ließen die berüchtigten heißen Sommer ihres Heimatstaates hinter sich. Beersheba Springs diente als Sommerresidenz für die Autorin Mary Noailles Murfree aus Tennessee. Ende 19. Jahrhundert lebte auch die Philosophin Olga Plümacher in Beersheba Springs.

Beersheba Springs Hotel, 1913

Kurort Beersheba Springs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1854 erwarb Colonel John Armfield, ein Sklavenhändler aus Louisiana, das Gelände. Bis zu 100 Sklaven wurden nach Beersheba Springs gebracht, um an Armfields Umbau des Grundstücks zu arbeiten: ein neues Luxushotel, Hütten und eine Anlage, die 400 Gäste beherbergen sollte. Das Resort sollte über Wäschereien, Eishäuser, Billardzimmer und Bowlingbahnen verfügen. Französische Köche wurden für die Bewirtung der Gäste engagiert, ebenso wie Musikgruppen aus New Orleans.[3]

An der Vorderseite des Hotels wurde ein hölzernes Observatorium errichtet. Vom Observatorium aus konnten die Gäste die Kämpfe zwischen den Armeen der Konföderierten und der Union während des Bürgerkriegs beobachten. Schließlich führten die Bedrohung durch Krieg, Überfälle und Plünderungen zu einem Rückgang der Besucherzahlen in Beersheba Springs, und das Resort wurde an Investoren aus dem Norden übergeben.[4]

Das Resort wurde in den 1870er Jahren wiedereröffnet, erlangte aber nie wieder seine frühere Pracht. Im Jahr 1940 erwarb die Methodistenkirche das Resort und eröffnete es für Versammlungen und Sommercamps neu. Die Anlage ist architektonisch unverändert geblieben, und seit kurzem sind Teile des Hotels „modernisiert“ oder restauriert worden.[5] Heute findet hier die jährliche Beersheba Springs Arts and Craft Fair statt.[6] Im Jahr 1980 wurde die Anlage in das Nationale Verzeichnis historischer Stätten (National Register of Historic Places) aufgenommen.[7]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beersheba Springs liegt bei 35°28′2″N 85°40′18″W / 35.46722°N 85.67167°W (35.467209, −85.671700).[8] Nach Angaben des United States Census Bureau hat die Stadt eine Gesamtfläche von 4,9 Quadratmeilen (13 km2).

Beersheba Springs heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute dient der Ort als wichtiges Sommertagungszentrum[9] für die Tennessee United Methodist Church und für die Durchführung einer Kunsthandwerksmesse.[10]

Das Old Brown Museum, ein ehemaliger Dorfladen, dient heute als Gemeindemuseum, das die Geschichte von Beersheba Springs dokumentiert[11]. Die Stadt mit ihren 477 Einwohnern beherbergt sieben Kirchen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rick Aschmann: North American English Dialects, Based on Pronunciation Patterns. In: Aschmann.net. 2. Mai 2018, abgerufen am 25. November 2019 (englisch).
  2. Randal Rust: Beersheba Springs. In: Tennessee Encyclopedia. Abgerufen am 20. August 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. Beersheba Springs. In: Wish You Were Here: Retreat to Tennessee’s Historic Resorts. Tennessee State Library and Archives, 1993, archiviert vom Original am 14. Oktober 2011; abgerufen am 4. November 2011 (englisch).
  4. Beersheba Springs. In: Wish You Were Here: Retreat to Tennessee’s Historic Resorts. Tennessee State Library and Archives, 1993, archiviert vom Original am 14. Oktober 2011; abgerufen am 4. November 2011 (englisch).
  5. Beersheba Springs. In: Wish You Were Here: Retreat to Tennessee’s Historic Resorts. Tennessee State Library and Archives, 1993, archiviert vom Original am 14. Oktober 2011; abgerufen am 4. November 2011 (englisch).
  6. The Beersheba Springs Arts and Crafts Fair. In: www.facebook.com. Abgerufen am 7. März 2019 (englisch).
  7. Beersheba Springs Historic District. In: Database. American Dreams, Inc., 2011, abgerufen am 4. November 2011 (englisch).
  8. US Gazetteer files: 2010, 2000, and 1990. United States Census Bureau, 12. Februar 2011, abgerufen am 23. April 2011 (englisch).
  9. Beersheba Springs Assembly | About. Abgerufen am 7. März 2019 (englisch).
  10. The Beersheba Springs Arts and Crafts Fair. In: www.facebook.com. Abgerufen am 7. März 2019 (englisch).
  11. Beersheba Springs Historical Society. In: www.beershebaspringshistoricalsociety.org. Abgerufen am 7. März 2019 (englisch).