Beforsit

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Magnesiokarbonatit vom Verity-Paradise-Karbonatitkomplex in British Columbia, Kanada. Das Handstück ist 75 Millimeter breit.

Beforsit ist ein zur Gesteinsgruppe der Karbonatite gehörendes magmatisches Gestein. Zusammen mit Rauhaugit gehört es zu den Dolomitkarbonatiten, da sein modaler Mineralbestand von Dolomit dominiert wird.

Etymologie und Typlokalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gesteinsname Beforsit stammt von seiner Typlokalität, Bergeforsen bei Alnön, Västernorrland in Schweden.

Erstbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beforsit wurde zum ersten Mal im Jahr 1928 von H. von Eckermann wissenschaftlich beschrieben.[1]

Mineralogie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptmineral in Beforsit ist definitionsgemäß Dolomit, das mit mehr als 50 Volumenprozent vertreten ist. Der Dolomit kann auch von Ankerit teilweise ersetzt werden (wie beispielsweise bei den dolomitisch-ankeritischen Beforsitgängen von Schelingen im Kaiserstuhl) oder selten auch von Magnesit. Begleitminerale sind gewöhnlich Apatit, Baryt, Magnetit, Natrium-reicher Orthoklas, Titanit, Biotit, Quarz und Sulfidminerale, seltener auch Melilith und Riebeckit. Hohlräume im Gestein können mit Kohlendioxid gefüllt sein.

Chemische Zusammensetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gew. % Beforsit vom Alnö-Komplex
SiO2 6,12
TiO2 0,68
Al2O3 1,31
Fe2O3 6,94
MnO 0,75
MgO 12,75
CaO 29,03
Na2O 0,14
K2O 0,79
P2O5 2,66
CO2 37,03
BaO 0,11
SrO 0,0,10

Auftreten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beforsit tritt gewöhnlich als mittel- bis feinkörniges Ganggestein auf.

Varietäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Apatit-Beforsit
  • Baryt-Beforsit
  • Biotit-Beforsit
  • Feldspat-Beforsit
  • Magnetit-Beforsit
  • Biotit-Melilithit-Beforsit
  • Quarz-Beforsit
  • Pikrit-Beforsit (mit Olivin-Pseudomorphosen)
  • Riebeckit-Beforsit

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Karbonatit von Sukulu in Uganda

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. H. von Eckermann: Dikes belonging to the Alnö formation in the cuttings of the East Coast Railway. In: Geologiska Föreningens i Stockholm Förhandlingar, Stockholm. Vol. 50, 1928, S. 381–412.