Benutzer:Arendt~dewiki/Uffizien

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Die Uffizien
Uffizien, fotografiert in Richtung der Piazza della Signoria, hinten Palazzo Vecchio

Die Uffizien sind ein von 1559 bis ca. 1581 ursprünglich für die Unterbringung von Ministerien und Ämtern in Florenz errichteter Gebäudekomplex (daher auch der Name: ital. „uffici“ = Büros). Die Architekten waren Giorgio Vasari, Bernardo Buontalenti und Alfonso Parigi d. J.. Die Galerie im Obergeschoss mit Werken der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock gilt als eines der bekanntesten Museen der Welt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cosimo I. de' Medici, Großherzog der Toskana, begann 1559 mit der Verwirklichung eines schon länger bestehenden Planes, die wichtigsten Ministerien und Ämter (die sogenannten uffici) in einem Bau zusammenzufassen. Für den Neubau wurde ein ganzes Stadtviertel abgerissen bzw. in den Neubau integriert, wie z. B. die romanische Kirche S. Piero Scheraggio und die Münzprägewerkstatt Zecca, in der die sogenannten Goldflorin hergestellt wurden. Vasari vereinheitlichte die Ansammlung alter und neuer Gebäude durch vorgesetzte Fassaden. Es entstand ein von zwei beinahe gleich aussehenden Fassaden flankierter Platz, der die Piazza della Signoria und das Ufer des Arno verbindet. Der Bau wurde nach Vasaris Tod (1574) von Bernardo Buontalenti und Alfonso Parigi bis ca. 1581 vollendet.

Francesco de' Medici, Cosimos Nachfolger, richtete im Bogengang des Obergeschosses, der galleria, die Sammlung der Kunstwerke in Familienbesitz ein; durch einen über die Gasse angelegten Verbindungsgang war sie vom Palazzo Vecchio, dem Amtssitz des Herzogs, aus zu erreichen. Die Kollektion der Werke der Malerei und Bildhauerei wurde von den Medici ergänzt bis 1737, als mit Gian Gastone de' Medici der letzte ihrer Großherzöge starb. Im 18. Jahrhunderten hatte die Sammlung der Uffizien durch Berichte von Besuchern auch über Florenz hinaus bereits Berühmtheit erlangt; Kunsthistoriker bezeichneten sie deshalb wiederholt als das erste Museum in Europa. Der Ursprung des Begriffs Galerie für eine Gemäldesammlung wird ebenfalls den gallerie der Uffizien zugeschrieben.

1993 explodierte in der Via dei Georgofili neben den Uffizien eine Autobombe, fünf Menschen starben und ein großer Teil des Niobe-Saals samt der hier ausgestellten Skulpturen und den Deckenfresken wurde stark beschädigt. Die Urheber dieses Anschlags wurden bis heute nicht gefunden.


Das Museum heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der dritten Etage des Gebäudes ist heute die Gemäldesammlung untergebracht, die ihren Schwerpunkt auf Werke der italienischen Renaissance legt. Darüberhinaus umfasst die Sammlung Gemälde aus dem 13.-18. Jahrhundert und viele Werke flämischer, niederländischer, französischer und deutscher Künstler dieser Zeit. Eine umfangreiche Ausstellung von Selbstportraits aller Epochen bis in die Gegenwart ist im Corridoio Vasariano zu sehen. Dieser Teil des Gebäudes, ebenfalls von Vasari erbaut (1556), verbindet die Uffizien auf der einen Seite mit dem Palazzo Vecchio und auf der anderen Seite über die Ponte Vecchio mit dem Palazzo Pitti. In der zweiten Etage befindet sich die von Leopoldo de Medici im 17. Jahrhundert begründete Sammlung von Zeichnungen und Drucken. Darüber hinaus lassen sich im Erdgeschoss die Reste einer romanischen Kirche besichtigen, die Vasari größtenteils abriss, um Platz für den Bau der Uffizien zu schaffen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Luciano Berti: Die Uffizien. Florenz 1971.
  • Klaus Minges: Das Sammlungswesen der frühen Neuzeit. Kriterien der Ordnung und Spezialisierung. Münster: LIT, 1998, Reihe Museen - Geschichte und Gegenwart Bd. 3, ISBN 3-8258-3607-x

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Uffizien – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien