Benutzer:Artikelwerkstatt/Limousin/TL Ce 2/3 28

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Tramways Lausannois


TL Ce 2/3 28
Ce 2/3 28 im Oktober 2008 in Cornaux (kurzzeitig als En Marin umbezeichnet)
Ce 2/3 28 im Oktober 2008 in Cornaux (kurzzeitig als En Marin umbezeichnet)
Ce 2/3 28 im Oktober 2008 in Cornaux (kurzzeitig als En Marin umbezeichnet)
Nummerierung: 28 [GV Ce 2/2 21-24]
Anzahl: 1 [4]
Hersteller: SLM / TL / BBC
Baujahr(e): 1948 [1913]
Achsformel: A' 1' A' [Bo]
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 10730 mm
Drehzapfenabstand: 4200 mm
Leermasse: 17 t
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h
Stundenleistung: 2 × 120 PS = 240 PS
Treibraddurchmesser: 880 mm
Stromsystem: XXX Volt Gleichstrom
Stromübertragung: Oberleitung mit
Einholm-Stromabnehmer und Stangenstromabnehmer (Trolley)
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Antrieb: elektrisch
Kupplungstyp: Trompetenkupplung (Trichterkupplung)
Typ SVB
Sitzplätze: 28
Stehplätze: XXX

XXX - Die drei dem damaligen Stand der Technik entsprechenden Motorwagen Ce 2/2 1–3 der Überlandstrassenbahn Rolle–Gimel (RG) (frz.: Société du chemin de fer électrique Rolle–Gimel), wurden 1898 von der Schweizerische Industrie-Gesellschaft (SIG) in Neuhausen und der Compagnie de l'Industrie Électrique (CIE), einer Vorgängergesellschaft der Société Anonyme des Ateliers de Sécheron in Genf, geliefert. Die mit dem für die Schweiz untypischen charakteristischen stromlinienförmigen Laternendach (gegen beide Wagenenden hin abgerundete Oberlichtdecke) versehenen Triebwagen hatten jedoch im Gegensatz zu den anderen damals gelieferten städtischen Strassenbahnwagen bereits geschlossene Plattformen, um im rauen und schneereichen Winter auf den Jurahöhen Schutz zu bieten. Anfänglich beschränkte sich die geschlossene Plattform jedoch auf die bis an die Dachkante hochgezogene Fensterfront. Die fensterlosen faltbaren Seitentüren kamen erst einige Jahre später dazu. - XXX

Geschicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das dreiachsige Lenkgestell, welches der Ingenieur Jakob Buchli in den 1920er Jahren für die SLM entwickelte, zeichnet sich durch seine hohe Laufruhe aus. Trotzdem fand es keine besonders weite Verbreitung. Damit ausgerüstete Motorwagen, die in der Schweiz heute noch existieren, lassen sich an einer Hand abzählen (TPC/BVB Be 2/3; BLT/BEB Be 2/3; VHS/VBZ Be 2/3...).

Einer davon ist wie erwähnt der Ce 2/3 28 der Tramways Lausannois (TL).

Dieses elegante Fahrzeug weist eine bewegte Geschichte auf: 1913 wurden die Ce 2/2 21-24 an die elektrische Strassenbahn Genève-Verier (GV) geliefert, welche die Wagen 23 und 24 schon 1919 an die TL verkaufte, wo sie die Nummern 28 und 29 erhielten. 1945 und 1948 wurden die beiden Fahrzeuge für den Betrieb auf den Überlandlinien von Lausanne nach Savigny und Moudon umgebaut und erhielten bei dieser Gelegenheit dreiachsige SLM-Lenkgestelle. Nachdem 1964 der Trambetrieb in Lausanne eingestellt wurde, kamen sie zur Bex-Villars-Bretaye-Bahn (BVB) und fanden als Nummer 18 und 17 auf der Dorfstrassenbahn Bex-Bévieux Verwendung. Bei der BVB wurden sie mit einem Pantographen ausgestattet. 1979 übernahm die Museumsbahn Blonay-Chamby den Wagen 18, wo er seither im Zustand von 1948 mit Rollenstromabnehmer (Trolley keine Rolle) zu bewundern ist. Aus betrieblichen Gründen ist er zusätzlich mit einem Einholmbügel ausgerüstet.

XXX - Mit den beiden Thury-Elektromotoren mit einer Leistung von 2 × 25 PS waren die Motorwagen im Anbetracht dessen, dass die Motorwagen nur alleine fuhren, für die damalige Zeit recht gut motorisiert. Die Höchstgeschwindigkeit von gerade einmal 18 km/h war bedingt durch die behördlichen Auflagen. Der Radstand von nur 1,60 Metern entsprach einem für Überlandstrassenbahnwagen unverständlichen Minimum. - XXX

XXX - Die 18 Sitzplätze waren auf Quersitzen im Wageninnern untergebracht. Zwei schmale Holzrahmen-Seitenfenster pro Abteil, total sechs pro Wagenseite, ermöglichten einen verhältnismäßig guten Blick in die Landschaft. Für die zehn Stehplätze waren die Plattformen vorgesehen. Der Passagierraum konnte geheizt werden. Anfänglich geschah dies durch eine Warmwasserheizung. Diese musste jedoch 1904, infolge wiederholt gefrierenden Wassers, durch eine elektrische Widerstandsheizung ersetzt werden, so wie dies bei Strassenbahnwagen damals eigentlich üblich war. - XXX

XXX - 1908 wurde die elektrische Ausrüstung aus der Pionierzeit der Strassenbahnen ausgetauscht. Die neue Elektrik wurde von der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) geliefert. Gleichzeitig wurde die Réal-Sicherheitsbremse, eine Notbremseinrichtung, bestehend aus mit Widerhaken bestückten Bremsklötzen, die senkrecht auf beidseitig außerhalb der Schienen in der Längsrichtung verlegte Holzbalken wirkten, durch Magnetschienenbremsen ersetzt. Dadurch konnte die Notbremse nicht nur auf den mit Holzbalken ausgerüsteten steilsten Streckenabschnitten ihre Wirkung entfalten, sondern auf dem gesamten Streckennetz. - XXX

XXX - Nachdem der Ce 2/2 1 1921 auf der Steilstrecke in Rolle nach einem Rangierfehler entlief, musste der Wagenkasten neu aufgebaut werden. Dabei wurden die sechs schmalen Seitenfenster durch drei breite Fenster ersetzt. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt, dem Motorwagen ein neues Untergestellt mit einem Radstand von nun 2 Metern zu verpassen. Dies entsprach faktisch einem Neubau. Dass der visuelle Eindruck dennoch praktisch der Ursprungsversion entsprach, lässt darauf schließen, dass soweit sinnvoll und durch den Unfall überhaupt möglich, viele Bauteile der Ursprungsversion weiterverwendet wurden. - XXX

XXX - 1926 wurde der Einmanndienst eingeführt. So wurden die Ce 2/2 2+3 ab 1927 anlässlich von Revisionen für den Einmanndienst eingerichtet. Dabei wurden die Kontroller so umgebaut, dass beim Loslassen der Fahrkurbel des Kontrollers dieser automatisch auf die letzte und somit stärkste Bremsstufe geschaltet wurde. Nur durch ein Niederdrücken und Zurückstellen der Fahrkurbel konnte die Bremswirkung aufgehoben werden. - XXX

XXX - Bei der Betriebseinstellung 1938 wurden die Motorwagen 2 und 3 abgebrochen. Einzig der 1921 rekonstruierte Motorwagen konnte an die sich in unmittelbarer Nähe befindende Überlandstrassenbahn Allaman-Aubonne-Gimel (AAG) weiterverkauft werden, wo er bis zu deren Betriebseinstellung 1952 als Ce 2/2 4 noch so lange eingesetzt wurde, bis auch letztgenannte Überlandstrassenbahn einem Autobus wich. - XXX

Bilder (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Fahrzeuge und Raritäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Valérie Morel Genou: L'entreprise des transports publics de la région lausannoise - 150 ans d'histoire, Transports publics de la Région Lausannoise S.A. (Hrsg.), Lausanne 1999, ohne ISBN

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kategorie:Blonay-Chamby
  • Kategorie:Elektrotriebwagen
  • Kategorie:Straßenbahnfahrzeug


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