Benutzer:Asthma/ablage/Schlechter Stil

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In Andenken an Sir Karl Raimund Popper

Der ursprüngliche Autor dieser Liste bekennt sich dazu, einige der darin aufgeführten Peinlichkeiten selbst in die Wikipedia eingearbeitet zu haben.

Füllwörter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Adjektiv-Wut hervorgerufene Pleonasmen(1) und hohle Phrasen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „gezielte Maßnahmen“ ist ein unsinnige Übertreibung, denn wer „ungezielte Maßnahmen“ ergreift, benötigt i.d.R. dringend Hilfe. (Anm: man kann durchaus gezielte und ungezielte Maßnahmen ergreifen. Bsp Medizin: ein Breitspektrumantibiotikum ist eine initiale, ungezielte Maßnahme gegen eine Erkrankung, bei der man den Erreger noch nicht kennt, aber die dringend behandelt werden muss; sobald der Erreger feststeht wird gezielt auf ein Schmalspektrumantibiotikum umgestellt. Äquivalent könnte man auch von spezifischen und unspezifischen Maßnahmen sprechen.)
  • „feste Überzeugungen“ sind ebenso unsinnige Übertreibungen, weil man damit anderen „weiche Überzeugungen“ unterstellt.
  • „schwere Verwüstungen“ implizieren „leichte Verwüstungen“, von denen auch niemand gehört hat.
  • „herbe Enttäuschungen“ stehen im Gegensatz zu? Süßen Enttäuschungen? Salzigen Enttäuschungen? Umami Enttäuschungen?
  • „bitterer Ernst“ - s.o.
  • „letztendlich“ lässt sich letztendlich ohne Verluste mit „letztlich“ ersetzen.
  • „schlußendlich“ ist weniger gut als schließlich oder endlich.
  • „vorprogrammiert“ - Programmiert wird immer im Voraus.
  • „denkbar“ in Zusammenhang mit knapp (denkbar knapp; nicht knapp denkbar) - gern mal bei Sportereignissen oder Wahlen, obwohl diese Resultate ganz konkret sind und nicht nur „vorstellbar“ oder „in Gedanken“.


1 Vorsicht bei der Ersetzung oder Löschung von Pleonasmen. Manchen Wikipedia-Autoren gereichen diese als rhetorisches Stilmittel. Man befleißige sich also, einen äquivalent kräftigen Ausdruck zu finden, wo nötig.

Weitere hohle Phrasen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Sturm der Entrüstung“ ist eine allgemein bekannte Wortkombo, um über konkrete Kausalverhältnisse nicht sprechen zu müssen („wer“, „wie“, „gegen wen“, „weswegen“, etc.)
  • „Bilder des Grauens“ - wenn man nicht mehr als „grauenhaftes“ sagen kann oder will, sollte man es lassen.
  • „Problemkreise“ sind einfach nur „Probleme“ oder „Fragen“.
  • „natürlich“ ist fast immer Leserverarsche, die darin besteht, dass man ihn mit der Nase darauf stoßen muss, was eine Aussage eben „natürlich“ beinhaltet oder nicht beinhaltet. Außerdem ist die Invokation der Natur als Argument reichlich obsolet.
  • „offensichtlich“ - s.o.
  • „nicht wirklich“ Lässt sich problemlos durch „nicht“ oder „wenig“/„kaum“ ersetzen.
  • „interessanterweise“ ist überflüssig, da in einem Text eh nichts Uninteressantes stehen sollte.
  • „bemerkenswert“ - s.o.
  • „zweifellos“ bzw. „zweifelsohne“ - was eh nicht angezweifelt wird, sollte auch frank und frei ohne Zusatz im Indikativ geschrieben werden. Umgekehrt gilt: bestehen in einem Themengebiet berechtigte Zweifel, sind gerade diese (unter Angabe von Belegen) als solche zu kennzeichnen.
  • „[Lemma] stellt [...] dar“ bzw. „[Lemma] bezieht sich auf [...]“ sind nur einige der vielen Varianten, mit denen in sinnverfälschender Weise innerhalb des einleitenden Satzes eines Artikels das Hilfsverb „ist“ umgangen wird.
  • Anmerkungen, die gemacht werden müssen und auch noch als solche deklariert werden müssen, sind gerade noch in Reden vor gelangweiltem Publikum ratsam, um die halbohrige Meute durch Ankündigung eines didaktischen Schlenkers aus dem Tiefschlaf zu reißen, nicht aber in Enzyklopädien.

Wieseleien & POV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: en:WP:PEACOCK
  • „ist zu befürchten“, dass dieser „bleeding hearts“-Allgemeinplatz in Imperativform nimmer verschwinden wird.
  • „leider“ lässt sich in einer Enzyklopädie nicht leiden.
  • traurige prominenz - makes baby jesus cry.
  • „umstritten“ ist so manches. Von wem, weswegen, etc.?
  • „hierzulande“ ist wo? Deutschland? Schweiz? Österreich? Mitteleuropa? Timbuktu? Kommt wohl auf den POV an...
  • Kritiker behaupten, bemängeln und sehen anscheinend so einiges. Diesem obskuren Schein ist eine direkte Zuordnung von Standpunkten und Argumenten zu konkreten Institutionen und Personen vorzuziehen.
    • Mit „Kritiker“ sind übrigens in einem irreführenden Sinn gemeinhin bloß Gegner bzw. Feinde gemeint. Diese Verwendung des Begriffs „Kritiker“ ist meist falsch, da damit impliziert wird, dass die Vertreter von Gegenstandpunkten zum Thema des Artikels nicht oder nicht nur Gegner bzw. Feinde des Themas seien, und darüber hinaus sogar, dass ihre Gegenstandpunkte zweifelsohne eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema (die tatsächliche Bedeutung von „Kritik“) beinhalten. Siehe dazu: Kurt Röttgers: „Kritik“, in: Hans Jörg Sandkühler (Hg.): Enzyklopädie Philosophie, Band 1. Felix Meiner Verlag, Hamburg 1999, S. 738-746.
  • Böse Zungen behaupten unenzyklopädische Informationen, die sie mangels Beweisfähigkeit manchmal nur behaupten, meinen, sagen, …
  • Bedeutung im Superlativ, meistens in Blaue geltend.

Schlichte Falschheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]