Benutzer:Bf110/Baustelle

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Neumarkter Kleinbahn
Kursbuchstrecke:154s (1944)
Streckenlänge:4,15 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Breslau
0,00 Neumarkt Reichsbahnhof
nach Liegnitz
2,60 Neumarkt Feldschlösschen
3,40 Neumarkt Stadtbahnhof
4,15 Neumarkt Ring (bis 1936)

Die Neumarkter Kleinbahn war eine Kleinbahn in Schlesien, welche von der Neumarkter Kleinbahn AG errichtet und betrieben wurde. Die Strecke verband die schlesische Kreisstadt Neumarkt (1939: 6.400 Einwohner) mit ihrem Reichsbahn-Bahnhof, der etwa 30 Kilometer westlich von Breslau an der Hauptbahn Berlin–Liegnitz–Breslau liegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Neumarkter Kleinbahn AG wurde am 8. September 1925 vom Deutschen Reich, dem Freistaat Preußen, der Provinz Niederschlesien und der Stadt Neumarkt sowie einem Fabrikbesitzer gegründet, die daran Aktien übernahmen.

Am 26. Juli 1926 wurde auf der 4,15 km langen normalspurigen Strecke der Verkehr aufgenommen. Außer zwei DWK-Benzol-Triebwagen waren eine Dampflokomotive, ein Personen-, ein Pack- und drei Güterwagen vorhanden. Die Betriebsführung oblag bis 1935 der Firma Smoschewer & Co in Breslau. Die Güterzüge endeten im Stadtbahnhof, während die Triebwagen, die den Personenverkehr besorgten, vor Einfahrt in den Stadtbahnhof auf die parallel verlaufende Hollandstraße abbogen und auf Rillenschienen über die Liegnitzer Straße den Unterring erreichten, wo der Endpunkt vor dem Rathaus lag.

Im Sommer 1927 verkehrten 13 Zugpaare täglich. 1935 wurde zusätzlich zu den beiden DWK-Triebwagen von der Firma WUMAG in Görlitz ein neuer Dieseltriebwagen beschafft.[1] Bereits ab 4. November 1936 ersetzte jedoch eine bahneigene Omnibusverbindung – 16 Fahrten pro Tag im Jahre 1939 – die Personenbeförderung auf der Schiene. Die Triebwagen wurden noch im selben Jahr an andere Eisenbahngesellschaften verkauft. Kriegsbedingt wurden die Omnibusfahrten 1944 an Werktagen auf acht Fahrten reduziert. An Sonntagen wurden sie wieder auf die Schiene verlegt, wobei die Dampflok und der noch vorhandene Personenwagen zum Einsatz kamen. Jedoch endeten die drei planmäßigen Fahrten im Stadtbahnhof, da das 700 m lange Teilstück zum Ring nach 1936 abgebaut worden war.

1945 geriet die Strecke unter polnische Besatzung.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [1] Bild des Triebwagens

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Schlesien. Bufe Fachbuch Verlag, Egglham 1989, ISBN 3-922138-37-3