Benutzer:Casuarina52/Baustelle2

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Beilschmiedia

Beilschmiedia tawa

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Magnoliids
Ordnung: Lorbeerartige (Laurales)
Familie: Lorbeergewächse (Lauraceae)
Gattung: Beilschmiedia
Wissenschaftlicher Name
Beilschmiedia
Nees

Beilschmiedia ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Die 200 bis 300 Arten sind weltweit hauptsächlich in den Tropen verbreitet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blüten und Laubblätter von Beilschmiedia berteroana
Reife Steinfrüchte von Beilschmiedia tarairi

Erscheinungsbild und Blätter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beilschmiedia-Arten sind immergrüne Bäume oder Sträucher mit meist auffälligen, endständigen Knospen. Die gegenständig, halbgegenständig oder wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist leicht ledrig bis dick ledrig, papierartig oder sehr selten auch membranartig. Sie ist ganzrandig mit auffälligen Blattadern.[1]

Blütenstände und Blüten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten sind klein und zwittrig und stehen meist in zymösen und doldenrispigen, zusammengesetzten Blütenständen zusammen. Manchmal stehen sie auch in einfach-razemösen Trauben oder sie sind achselständig aus einem Bündel Blüten zusammengesetzt. Die Blüten- und Blütenstandstiele sind nach der Anthese entweder vergrößert oder nicht. Die Blütenhülle besteht aus sechs oder acht Blütenhüllblättern, die gleichmäßig bis fast gleichmäßig sind. Es sind vier Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Meist sind alle Staubblätter der ersten drei Kreise fertil; manchmal sind nur sechs oder acht fertile Staubblätter vorhanden. Die Staubblätter des ersten und zweiten Kreises besitzen an den Staubfäden keine Drüsen und die Staubbbeutel bestehen aus zwei introrsen Theken. Bei den Staubblättern des dritten Kreise besitzen die Staubfäden an ihrer Basis normalerweise jeweils zwei gestielte oder ungestielte Drüsen und ihre Staubbeutel besitzen nur eine extrorse Theka. Die Staubblätter des vierten Kreises sind zu Staminodien umgewandelt, die eiförmig, herzförmig oder deltaförmig und kurz gestielt sind. Die Fruchtknoten sind an der Spitze in einen Griffel verschmälert.[1]

Früchte und Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden meist Beeren gebildet, die ellipsoid, eiförmig-ellipsoid, zylindrisch, verkehrt eiförmig oder fast kugelförmig sind, seltener werden auch Steinfrüchte ausgebildet.[2] Die Fruchtstiele sind angeschwollen oder nicht und die Blütenhülle bleibt an der reifen Frucht nicht erhalten.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus einigen Arten wird ein hochwertiges Edelholz hergestellt, welches mit Walnussholz verglichen wird. Andere Arten liefern auch nutzbares Holz, welches aber nicht kommerziell verarbeitet wird.[3]

Durch rapide Zunahme von resistenten Bakterien wurden auch Methanolextrakte von Beilschmiedia obscura phytochemisch untersucht. Die Tests zeigten das vorhanden sein von Alkaloiden und ein Extrakt aus den Früchten zeigte sich als besonders antibakteriell.[4]

Verbreitung und Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Borke von Beilschmiedia tarairi
Gut erkennbare Blattadern bei Beilschmiedia berteroana
Beilschmiedia obtusifolia Jungpflanze

Die Gattung Beilschmiedia ist hauptsächlich in den Tropen in Afrika, Madagaskar, Südostasien, China, Australasien und Amerika verbreitet. Manche Arten wachsen auch in den Subtropen oder in gemäßigten Zonen. In Afrika und auf Madagaskar sind etwa 80 Arten heimisch, wovon etwa 11 Arten endemisch auf Madagaskar vorkommen.[5][6] In China kommen 39 Arten vor, wovon 33 endemisch sind und in Australien 11 Arten, wovon 10 endemisch sind.[1][3] Mehrere Arten sind auf der Roten Liste der gefährdeten Arten gelistet.[7]

Die Gattung Beilschmiedia wurde 1836 durch Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck in Plantae Asiaticae Rariores 2, Band 61, S. 69 aufgestellt. Die Typusart ist Beilschmiedia roxburghiana Nees[6] Beilschmiedia ehrt den deutschen Chemiker und Botaniker Carl Traugott Beilschmied (1793–1848).[3] Synonyme für Beilschmiedia Nees sind: Bernieria Baill., Hufelandia Nees, Lauromerrillia C. K. Allen, Nesodaphne Hook. f., Thouvenotia Danguy, Tylostemon Engl., Bellota Gay[6][8]

Wie viele andere große Gattungen in der Familie der Lorbeergewächse, ist Beilschmiedia nicht monophyletisch und bedürfte einer Revision. Wahrscheinlich müsste die Gattung dabei aufgesplittet werden, doch bevor taxonomische Änderungen durchgeführt werden können, bedarf es weiteren Studien.[9]

Die Gattung Beilschmiedia enthält etwa 200[3] bis 300[1] Arten. Momentan sind 287[10] Arten akzeptiert:

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Shugang Li, Xi-wen Li, Jie Li, Puhua Huang, Fa-Nan Wei, Hongbin Cui & Henk van der Werff: Lauraceae.: Beilschmiedia, S. 232 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 7: Menispermaceae through Capparaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2008, ISBN 978-1-930723-81-8.
  2. Beilschmiedia tarairi auf dem New Zealand Plant Conservation Network. (englisch)
  3. a b c d J. Le Cussan & B. P. M. Hyland: Beilschmiedia, In: Flora of Australia. Volume 2: Winteraceae to Platanaceae, Australian Biological Resources Study/CSIRO Publishing, 2007, ISBN 978-0-643-05967-2.
  4. Aimé G Fankam, Jules R Kuiate & Victor Kuete: Antibacterial activities of Beilschmiedia obscura and six other Cameroonian medicinal plants against multi-drug resistant Gram-negative phenotypes, 2014, auf BMC Complementary and Alternative Medicine. (englisch)
  5. G.J.H. Grubben: Plant Resources of Tropical Africa. PROTA, 2008, S. 704 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  6. a b c Beilschmiedia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 29. April 2015.
  7. Suche nach „Beilschmiedia“ in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.
  8. Beilschmiedia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 29. April 2015.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine ID angegeben
  9. James W. Byng: The Flowering Plants Handbook: A practical guide to families and genera of the world. Plant Gateway Ltd., 2014, S. 619 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  10. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz ha hb hc hd he hf hg hh hi hj hk hl hm hn ho hp hq hr hs ht hu hv hw hx hy hz ia ib ic id ie if ig ih ii ij ik il im in io ip iq ir is it iu iv iw ix iy iz ja jb jc jd je jf jg jh ji jj jk jl jm jn jo jp jq jr js jt ju jv jw jx jy jz ka Beilschmiedia-Arten laut: The Plant List: Collaboration between the Royal Botanic Gardens, Kew and Missouri Botanical Garden. (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beilschmiedia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Lorbeergewächse Kategorie:Lauraceae