Benutzer:D.W.Germann/Napf (Bannwald)

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Bannwald Napf

Am südöstlichen Ende des St. Wilhelmer Tales am Westhang des Feldbergs befindet sich eine eiszeitliche Geländeform, ein Kar. In diesem als Napf bezeichnetem Areal liegt in Höhen von 950–1360 m der Bannwald Napf[1], er ist ein als erhaltens- und schutzwürdiges Waldgebiet Teil des Naturschutzgebietes Feldberg und gehört zum Bezirk des staatlichen Forstamtes Kirchzarten.

„Der Bannwald ist gemäß § 5 der Verordnung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz über das Biosphärengebiet Schwarzwald (BSG-VO Schwarzwald) vom 04. Januar 2016 Bestandteil der Kernzone des Biosphärengebiets „Schwarzwald“.“

ForstBW, Geschäftsbereich FGeo[1]

Geschichte und Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 47° 53′ 17,6″ N, 7° 58′ 16,5″ O

Karte: Baden-Württemberg
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D.W.Germann/Napf (Bannwald)

Der Wald gehörte von 1236 bis 1806 zum Kloster in St. Wilhelm. Das Naturwaldreservat „Bannwald Napf“ wird seit 1955 nicht mehr bewirtschaftet, der Waldbestand dort ist zwischen 170 und 230 Jahren alt[2]. Bereits 1970 wurden im Naturschutzgebiet "Feldberg" 108 Hektar Staatswald als Bannwald ausgewiesen.

Durch den Sturm Wiebke 1990 kam es zu Windwurf und Windbruch, dadurch konnte sich eine starke Population vom Buchdruckern entwickeln, es kam durch den Käferbefall in oberen Lagen zur starken Veränderung des Licht- und Wärmehaushalts im Wald.

Bannwälder sind somit die Urwälder von morgen[3], Totholz wird nicht mehr abgeräumt, durch sie führen dennoch alpine Pfade bis zum Feldberg[4]

„Es gibt ein allgemeines Betretungsrecht für den Wald, dass in den Kernzonen eingeschränkt ist. So dürfen markierte Wege und Pfade nicht verlassen werden, offenes Feuer und campen sind nicht gestattet und Tiere oder Pflanzen dürfen nicht gestört odergesammelt werden.“

Regierungspräsidium Freiburg[5]

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://www.oberried.de/eip/media/protokoll-ortschaftsrat-st-wilhelm-05102021.pdf

Liste der Naturdenkmale in Oberried (Breisgau)

Wanderrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom angrenzenden Parkplatz am Gasthaus zur Linde - Napf führt der Napfweg von 840 m entlang des St. Wilhelmer Talbaches in südöstlicher Richtung in die Höhe. Hinter einer Brücke am Hirzfelsenweg erreicht man den Ibenfelsenweg, der bis zur Erlenbacher Hütte auf 1130 m führt. Auf dieser Strecke überquert man den Schwarzenbach an einem kleinen Wasserfall und hat anschliessend Blick auf steile Hänge mit markanten Blockhalden. Am Zusammenfluß von St.Wilhelmer Talbach und Schwarzenbach führt in östlicher Richtung über einen engen Steg ein schmaler Weg steil nach oben, über den man auf alpinem Pfad Richtung Hüttenwasen zum Feldberg gelangt. Ein bekannter Wanderpfad in diesem Gebiet ist der Wilhelmitenweg. Er beginnt in Oberried und führt entlang der L 126 oberhalb der Strasse über die Abzweigung der K 4959 nach St. Wilhelm. Von dort verläuft er oberhalb des Ortes bis zum Gasthaus zur Linde. 2021 wurde ein 12,2 km langer Weg von Oberried nach St. Wilhelm als Qualitätswanderweg ausgebaut und unter dem Namen Felsenweg Oberried beworben[6][7] . Der Felsenweg ist nach den Vorgaben des Deutschen Wanderverbandes e.V. als Qualitätsweg zertifiziert[8]


Wildnis-Erlebnispfad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wildnis-Erlebnispfad

Seit 2020 gibt es im Wilhelmer Tal auch einen Wildnis-Erlebnispfad[9], der oberhalb des Tals mit 14 interaktiven Stationen verläuft[10]. Er hat eine Streckenlänge von 4,9 km und überwindet eine Höhe von 245 m. Der Weg wurde vom Biosphärengebiet Schwarzwald in Kooperation mit dem WWF und dem SC Freiburg entwickelt und 2020 eingeweiht[11][12].

  1. Willkommen in der Wildnis
  2. Bist du ein Füchsle oder Lüchsle?
  3. Was ist Wildnis?
  4. Tiere der Wildnis
  5. Wild und weit
  6. Je wilder, desto lieber!
  7. Die Stockwerke des Waldes
  8. So lebendig ist Totholz
  9. Wildnis vernetzen
  10. Wildes St.Wilhelm
  11. Gestalter der Wildnis - Gestein
  12. Alles im Gleichgewicht
  13. Gestalter der Wildnis - Wind und Käfer
  14. Warum Wildnis?


== Meteorologische Messungen ==
[13]

MATERIALSAMMLUNG
https://www.schwarzwald-panoramastrasse.de/Media/Touren/Ueber-den-Katzensteig-in-St.-Wilhelm
Mit dieser Wanderung bewegen wir uns im und oberhalb des geschichtsträchtigen St. Wilhelmertal

Eine erste Gründung des Klosters von St.Wilhelm durch Rudolf von Tengen ist schon für 1236 bezeugt. Zunächst zogen Zisterzienserinnen aus dem Kloster Günterstal ein.Sie kehrten aber 1244 wieder zurück. Eine zweite Gründung von St.Wilhelm erfolgte durch Wilhelmiten aus Hagenau Aufgrund der Wirren des Krieges zwischen Vorderösterreich und Frankreich um 1682 mussten die Wilhelmiten von Freiburg in das fast zerfallende Kloster in St.Wilhelm fliehen. 1684 erfolgte die Aufgabe und Neugründung eines Klosters in Oberried,

Den Abschluss des St. Wilhelmer Tales, das vom Feldberg aus nach Nordwesten ausläuft, bildet ein Kar, dem die Menschen den treffenden Namen "Napf" gaben. Wer den "Napf" durchwandert, lernt einen großartigen Naturraum kennen, dessen besonderen Reiz in seiner eiszeitlichen Geländeform liegt. 1970 wurden hier im Naturschutzgebiet "Feldberg" 108 Hektar Staatswald als Bannwald ausgewiesen

Er ist der höchst gelegene Bannwald des Landes,

Der Bannwald "Napf" hat auch eine Tradition in der mehr als 750-jährigen Geschichte des St. Wilhelmer Tales. So gehörte er von 1236 bis 1806 zum Kloster in St. Wilhelm. Die Bauern von St. Wilhelm erhielten vom Kloster Nutzungsrechte in diesen Waldungen. Sie durften Bau- und Bringholz holen und ihre Kühe, Schafe und Ziegen zum weiden in den Wald treiben. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde im St. Wilhelmer Tal der Silberbergbau aufgenommen. Brennholz und Holzkohle für die Schmelzöfen lieferte der Wald. Später versorgte sich in zunehmenden Maße die Stadt Freiburg mit Brennholz aus dem Bereich "Napf"

Unsere Wanderung führt uns aus der Talsohle von St. Wilhelm hinauf über den Katzensteig.

Der Katzensteig ist ein kleines Tal, das vom St. Wilhelmertal nach Süden abzweigt und hoch in Richtung Stübenwasen führt.

Der Katzensteig soll im Mittelalter von den Freiburgern benutzt worden sein, um auf Eseln und Maultieren Silber in die Basler Münze zu transportieren (Freiburg- St.Wilhelm - Katzensteig - Todtnauberg - Wiesental). Der Weg durch das Rheintal war zu gefährlich.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b https://www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de/wp-content/uploads/2017/12/BW-Napf.pdf Lageplan
  2. Winfried Bücking: Entwicklung der Wald-Biozönosen im Naturwaldreservat „Bannwald Napf“ am Feldberg im Schwarzwald – Zustand und Prognose. forstarchiv 81, Heft 1 (2010), 3-11, 2010, abgerufen am 23. März 2022.
  3. Rolf Müller: Urwälder von morgen im Hochschwarzwald. Badische Zeitung, 30. Dezember 2020, abgerufen am 23. März 2022.
  4. BZ-Redaktion: Eine Spur wilder – der Alpine Pfad am Feldberg. Badische Zeitung, 28. Mai 2014, abgerufen am 23. März 2022.
  5. https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpf/service/presse/pressemitteilungen/artikel/kernzonen-im-biosphaerengebiet-schwarzwald-erste-schilder-haengen/
  6. http://www.felsenweg-oberried.de Felsenweg bei Oberried
  7. Thomas Biniossek: Im Dreisamtal unterwegs auf einem "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland". Badische Zeitung, 20. Oktober 2021, abgerufen am 24. März 2022.
  8. https://www.wanderbares-deutschland.de/service/qualitaetsinitiativen/qualitaetswege Wanderbares Deutschland, Qualitätswege
  9. Kathrin Blum & Sebastian Wolfrum: Neuer Erlebnispfad bei Oberried zeigt die wilde Schönheit des Schwarzwalds. Badische Zeitung, 13. Juni 2020, abgerufen am 24. März 2022.
  10. https://www.schwarzwaldportal.com/wildnis-erlebnispfad-heimspiel-fur-die-wildnis.html
  11. https://www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de/pressemitteilungen/unterwegs-mit-fuechsle-und-luechsle-wildnis-erlebnispfad-in-oberried-st-wilhelm-eroeffnet/
  12. https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/schwarzwald/wildnis-erlebnispfad-im-biosphaerengebiet-schwarzwald
  13. https://www.oberried.de/eip/pages/informationen-aus-st-wilhelm.php Klimaturm in St.Wilhelm