Benutzer:Dcleiden/Botschaft Entwurf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als „Botschaft“ wird in Bezug auf die Neuapostolische Kirche ein Glaubenssatz verstanden, der auf einer angeblichen Offenbarung von Jesus Christus an das von 1930 bis 1960 tätige Kirchenoberhaupt Stammapostel Johann Gottfried Bischoff beruhte und zeitweise als verbindliches Dogma („Status confessionis“) in die neuapostolische Lehre eingegangen ist. Demnach wurde von neuapostolischen Christen erwartet zu glauben, die Wiederkunft Christi (Bibel) werde noch zu dessen Lebzeiten eintreten und die vor der „Großen Trübsal“ (Bibel) rettende Entrückung sei nur jenen Menschen vorbehalten, die in bedingungsloser Nachfolge („Glaubensgehorsam“) der Neuapostolischen Kirche und des Stammapostel stehen.

Oftmals wird die Etablierung des Dogmas auf den 24. Dezember 1951 datiert, wobei Historiker synchrone Aussagen Bischoffs bereits ab 1948 dokumentieren und die Entstehung des Sogmas in verschiedene Phasen aufteilen. Dessen Gültigkeit erlosch de facto durch den Tod von Stammapostel Bischoff am 6. Juli 1960. Folglich wird diese Zeit von Historikern, Konfessionskundlern und Angehörigen der NAK oft auch als „Botschaftszeit“ bezeichnet. Sie führte zu einer verheerenden Glaubenskrise der NAK, welche in zahlreichen Konflikten und Spaltungen mündete, und beeinflusste das Verhalten der Kirche gegenüber der Öffentlichkeit besonders durch die Entwicklungen unter den Amtsnachfolgern Bischoffs, Walter Schmidt und Ernst Streckeisen, erheblich.

Die Bezeichnung „Botschaft“ geht vermutlich auf den Apostel und Sohn von J.G. Bischoff, Friedrich Bischoff, zurück. Die theologische Legitimation und Erklärung der „Botschaft“ ist bis heute widersprüchlich überliefert. Unter Beobachtern und Kritikern der NAK gibt es diverse profane Erklärungsansätze dafür, welche Umstände die Entstehung der „Botschaft“ begünstigten und welche Ziele ranghohe Geistliche mit deren Dogmatisierung verfolgt haben könnten.

Die ersten Versuche, die sozialen Folgen und theologischen Unklarheiten der Botschaft intern aufzuarbeiten, sind ab 1978 bei Stammapostel Hans Urwyler dokumentiert. Zu ersten Erfolgen in der Wiederannäherung der NAK an apostolische Gemeinschaften, die sich mitunter als Folge der „Botschaft“ getrennt haben, kam es nach 2000 während der Amtszeit von Stammapostel Richard Fehr, welcher aber noch als letzter Stammapostel die „Botschaft“ als göttliche Offenbarung verteidigte. Die ersten Relativierungen und Entschuldigungen für deren Folgen äußerte Stammapostel Wilhelm Leber zwischen 2006 und 2013. Seit der Verabschiedung von Versöhnungserklärungen zwischen der NAK und anderen Gemeinschaften, die aus der „Botschaftszeit“ hervorgingen, flammten um deren Aufarbeitung wieder verschiedene Kontroversen auf.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bischoffs Eschatologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn der Amtstätigkeit Bischoffs als Stammapostel war er noch deutlich gegen eine zeitliche Festlegung der Wiederkunft Christi gewesen. So druckte die „Wächterstimme“ am 1. Mai 1932 einen Artikel, worin er sich möglicherweise auf die gescheiterten Vorhersagen des Armageddon durch die Ernsten Bibelforscher 1925 oder auf Glaubensaussagen von apostolischen Vorangängern wie Friedrich Wilhelm Schwarz bezog:[1]

„Es gebührt euch nicht zu wissen Zeit oder Stunde (…). Alle, die sich damit befaßt haben, mußten bis jetzt eine schmähliche Enttäuschung erleben. Für die Kinder Gottes ist es nicht Hauptsache, zu wissen, wann der Herr kommt (…).“

Doch ab dem Beginn der 1940er Jahre vertrat er in seinen Predigten die Meinung, dass die Vollendungszeit angebrochen sei; dies war in den Jahrzehnten zuvor keine unmittelbare Lehrgrundlage in der Neuapostolischen Kirche. Er deutete 1945, unter dem Eindruck der Bombenangriffe zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland, die Zeit als jene der Ausgießung der siebenten Zornschale, von welcher in der Offenbarung Johannes zu lesen ist; eine Deutung, die noch 1950 im Amtsblatt vorgegeben wurde:[2]

„Nach dem Worte unseres Stammapostels ist nach dem Durchleben aller für unsere, als die siebente oder letzte Zeit gegebenen Verheißungen oder Weissagungen, die Zeit erfüllt, die der Wiederkunft Christi vorausgeht“

Ab 1947 begann J.G. Bischoff darüber zu predigen, dass er persönlich den Herrn täglich erwarten würde, dies aber lediglich sein persönlicher Glaube sei:

„Ich persönlich erwarte den Herrn täglich. Damit will ich nicht sagen, dass er heute, morgen oder in 4 Wochen oder in 1 Jahr oder wie es auch sei kommt; den Tag und Stunde weiss einfach niemand. … Aber es kann mir doch niemand für übel nehmen, dass ich den Herrn täglich erwarte und mich entsprechend einstelle.“[3]

Insofern konnten die Gleichsetzungen apokalyptischer Vorhersagen aus der Bibel mit dem Zeitgeschehen im Nachkriegs-Deutschland vor dem Hintergrund der Eschatologie in der damaligen neuapostolischen Lehre noch nicht als entscheidende Wende bezeichnet werden. Diese deutete sich aber bereits im selben Jahr in anderen Aussagen an:

„Ich sage euch nicht zu viel, wenn ich erwähne, daß wir verschiedene Geschwister, selbst Amtsträger haben, die bereits die Verheißung des Herrn empfingen, daß sie nicht mehr sterben, sondern verwandelt werden. Das sind doch auch göttliche Zusagen!“[4]

Im Juni 1948 führte der Stammapostel auf eine Co-Predigt eines Amtsträgers aus, dass er persönlich an die Wiederkunft Jesu Christi zu seiner Lebenszeit glaube:

„Nun freue ich mich ganz besonders, daß ihr das auch einmal aus dem Munde eines Bezirksältesten aus einem anderen Apostelbezirk gehört habt; denn wenn ich da und dort gesagt habe: ‚Jedes Gotteskind hat das Recht zu glauben, daß der Herr in der Zeit seiner Erdentage kommt,’ dann hat man mir das verschiedentlich übel genommen und gesagt: Ja, wie kann denn der Stammapostel, wo er doch so alt ist, so etwas sagen als ob der Herr zu seiner Zeit kommen würde! Ich habe noch nie behauptet: Der Herr muß zu meiner Zeit kommen! sondern gesagt: Ich glaube und hoffe, daß er zu meiner Zeit kommt. – Diesen Glauben und diese Hoffnung darf jedes Gotteskind für seine Person haben.“[5]

In den folgenden Jahren relativierte er mehrmals die Aussagen, dass der Herr zu seiner Lebenszeit kommen müsste. Es sei lediglich sein persönlicher Glaube, so Bischoff, doch stellte er jedem Gläubigen frei, dieses ebenfalls zu glauben: „Ich habe noch nie gelehrt, daß der Herr das tun müßte. Zu glauben, daß der Herr zu unserer Zeit kommt, das kann uns niemand verbieten und wird auch nicht verboten, denn die, die ein Ziel vor Augen haben, bereiten sich auch entsprechend vor.“[6] In jener Zeit verstärkte die kircheneigene Zeitschrift „Das Amtsblatt – Monatsschrift für die Amtsträger der Neuapostolischen Kirche“ durch Artikel den Glauben an die unmittelbar bevorstehende Wiederkunft Christi.

Kirchliche Entwicklungen in der Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1940 und dann besonders nach dem Krieg wurden im Apostelkollegium der Wunsch zur Einführung einer allgemeingültigen Altersgrenze zur Ernennung eines Nachfolgers für den bereits über 65-jährigen Stammapostel thematisiert. Die Apostel stimmten sich 1947 untereinander ab und setzten mittels Mehrheitsbeschluss am 21. Mai 1948 in Frankfurt die Ernennung von Bezirksapostel Peter Kuhlen zum Nachfolger durch, welche Stammapostel Bischoff am 1. August 1948 in Bielefeld vollzog. In der Folgezeit kam es außerdem zu Satzungsänderungen, die eine eher kollektive Kirchenleitung durch das Apostelkollegium etablierten.

Nur wenige Jahre später machte der Stammapostel geltend, dass er von der damaligen Meinungsmehrheit zu dieser Entscheidung genötigt worden sei, er diese aber niemals gut geheißen habe. J.G. Bischoff wandte sich dabei auch gegen die demokratische Form der Beschlussfassung, welche seiner Ansicht nach theokratischen Prinzipien widersprach. Auch in der neuapostolischen Presse wurden diese Umstände im Hinblick auf die Meinungsbildung unter den Mitgliedern ohne Nennung der Konflikte deutlich kritisiert[7].

Es kam dann im November 1950 zu einem Artikel im Kalender für 1951, in dem es hieß, „dass dem Stammapostel noch kein Nachfolger gezeigt worden sei“. Dies stand in offenem Widerspruch zur Ordination und zum Wirken des Stammapostel(helfer)s Kuhlen seit 1948, der sich aufgrund der vielen Vorfälle am 25. November 1950 zum Rücktritt entschied. Damit flossen die Konflikte um die Kirchenpolitik und die Widerstände um Bischoffs Eschatologie spätestens zu diesem Zeitpunkt ineinander über. Eine andere bedeutende Begebenheit, bei der Stammapostel Bischoff die internen Konflikte direkt mit seinem Wiederkunftsglauben verband, ereignete sich am 18. Juni 1950 in Eindhoven. Bei dieser Gelegenheit eröffnete J.G. Bischoff den schweizerischen Aposteln – darunter auch Ernst und Otto Güttinger, seine zu diesem Zeitpunkt einflussreichsten Kritiker innerhalb der Kirche – dass die Parusie laut einer Offenbarung unmittelbar bevorstehe und er folglich nicht mehr sterben werde.

Dabei kam es zuvor schon zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen dem Stammapostel und ranghohen deutschen Geistlichen einerseits sowie den Aposteln Güttinger andererseits. Aufgrund der Einreisebeschränkungen für ehemalige NSDAP-Mitglieder nach dem Zweiten Weltkrieg waren jene für die Seelsorge in den Niederlanden, Luxemburg und dem Saarland zuständig. Während von J.G. Bischoff und anderen eingeworfen wurde, dass sich die Güttingers zu oft in Lehre und Anordnungen des Stammapostels abwichen, unterstellten diese verdeckte und ihre Autorität zersetzende Intrigen. Dass hier gegensätzliche Auffassungen um die spätere „Botschaft“ eine maßgebliche Rolle spielten, wurde bereits damals von Peter Kuhlen (Nachdenkliches, S.4-5) vertreten und wird heute von einigen wie Michael Koch als zumindest wahrscheinlich angesehen. Tatsächlich kam es 1951 zu einem unverkennbaren Führungswechsel im Saarland, wobei der französische Apostel sowie ausgesprochene „Botschafts“-Befürworter Chrétien Dauber übernahm und zum 17. Dezember im Apostelkollegium die Exkommunikation von 1.200 Mitgliedern (darunter der „Botschafts“-kritische Wortführer Herbert Schmidt) erwirkte.[8][9]

Theologische Entwicklungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kontextabhängig von den innerkirchlichen Konflikten und der späteren „Botschaft“ ist auch eine Zuspitzung des Exklusivismus in der neuapostolischen Lehre, sprich des absoluten Anspruchs, die einzige heilsvermittelnde Institution zwischen Gott und Menschen zu sein. Die von J.G. Bischoff 1950 in Auftrag gegebenen und von seinem Sohn Friedrich Bischoff[10] 1951 ausgearbeiteten Glaubensartikel manifestierten den historischen Höhepunkt in dieser Entwicklung. Die Bedeutung der Heiligen Versiegelung durch einen Apostel der NAK wurde gegenüber früheren Bekenntnissen[11] massiv aufgewertet, indem sie das erste Mal mit der Wiederaufrichtung des Apostelamts und der „geistigen Wiedergeburt“ nach Joh 3,5 LUT verknüpft wurde, was noch heute dem theologischen Verständnis entspricht.[12]

Zuvor sah man den Hauptauftrag der neuzeitlichen Apostel, neben der Verkündigung der baldigen Parusie, in der Verbreitung von charismatischen Geistesgaben, was sich seit Ende des Ersten Weltkriegs jedoch verflüchtigte. Die durch die Wiedergeburt erlange Zugehörigkeit zum „Leib Christi“ nach 1 Kor 12,13 LUT galt zuvor wie in den meisten christlichen Vorstellungen hinlänglich durch die Wassertaufe erfolgt. Die neue Auffassung als solche fand sich bereits schon früher, z. B. 1890 vertreten durch Apostel Friedrich Wilhelm Menkhoff in der Kirchenzeitschrift Der Herold[13], nicht aber in katholisch-apostolischen oder früheren NAK-Lehrgrundlagen.

Bereits 1932 versuchten Vater und Sohn Bischoff durch eine in wesentlichen Punkten verfälschte Wiederauflage des katholisch-apostolischen Glaubensmanifests, des „großen Testimoniums“, mit dem Titel Das Zeugnis der Apostel an die geistlichen und weltlichen Häupter der Christenheit diese theologische Wende herbeizuführen und zu rechtfertigen[14][15].

Entstehung der „Botschaft“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

im Anschluss Unterscheidung bei Schmolz nach Phasen

Nach aktueller Quellenlage sprach erstmals Apostel Friedrich Bischoff, allerdings nicht im Rückblick auf den Gottesdienst vom 25. Dezember 1951, im April 1952 von einer „Botschaft“[16]:

„Wenn nun so jemand die ‚Botschaft‘ hört: ‚Jetzt ist die Zeit gekommen, in der der Herr erscheint!‘ und er würde dann sagen: ‚Das kann ich nicht recht fassen, das kann ich nicht glauben; wie kommt der Stammapostel dazu, so etwas zu verkündigen?‘, ist da der Glaubensgehorsam vollständig? Nein, […].“

Verkündigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuapostolische Kirche Frankfurt-West, Sitz der NAK zur Botschaftszeit. (rechts im Bild das ehem. Wohnhaus J.G. Bischoffs)

Den Anfang einer Wiederkunftsverkündigung mit absolutem und explizit forderndem Charakter markierte eine Predigtoffensive im Oktober 1950 in Württemberg[17]. ...Aussagen Bitschoff... Flankierend unterstützt wurde J.G. Bischoff vom kurz zuvor eingesetzte Apostel Gottfried Rockenfelder aus Wiesbaden, welcher predigte, „dass Gott, unser Herr, uns den Stammapostel bis zum herrlichen Morgen der ersten Auferstehung erhält.“[18] M. Koch schrieb in der Ausarbeitung dazu: „Es ist das erste Mal, dass offen eine solche Überzeugung vertreten wird: Gott wird den Stammapostel so lange erhalten, bis Jesus kommt, um die Seinen zu entrücken.“[19]

Im kircheneigenen Kalender für 1951 wurde nun erstmals auch kirchenweit die feste Ansicht Bischoffs publiziert. Die vielen Äußerungen blieben jedoch nicht ohne Wirkung, so relativierte der Stammapostel seine Überzeugung im Februar 1951 während eines Gottesdienstes in Stuttgart:

„Meine lieben Brüder und Schwestern, ich möchte hier kurz erwähnen: Tag und Stunde weiss niemand. … Weil wir aber das nicht wissen, darum habe ich mich, wenigstens für meine Person, an die Worte Jesu gehalten, in dem er sagte: ,Wachet, denn ihr wisset nicht, welcher Stunde euer Herr kommen wird’ (Matth. 24, 42). … Ich erwarte den Herrn täglich! Das habe ich oft genug in den Gottesdiensten und auch in meinen Schriften bekanntgegeben, und das Recht hat jedes apostolische Gotteskind, das zu glauben. Ausserdem glaube ich, dass der Herr Jesus zu meiner Lebzeit kommt. Ich habe aber nicht gesagt, dass er in der Zeit kommen muss, sondern ich glaube, dass er in meiner Lebzeit kommt. Dies glaube ich nicht etwa auf Grund eines Traumes oder aus irgend einer anderen Ursache, sondern auch hierin ist mir nur sein Wort maßgebend.“[20]

Dieses Zitat ist auch in soweit bemerkenswert, da Bischoff sagte, dass er keinen Traum hatte oder ein sonstiges prägendes Ereignis. In den folgenden Wochen schwankte J.G. Bischoff in seinen Predigten zwischen massiver Predigt seiner Überzeugung, der Herr käme zu seiner Lebenszeit und der Relativierung jener. Im Herbst 1951, zehn Wochen vor dem eigentlichen so genannten „Botschafts-Gottesdienst“, predigte Bischoff:

„Ich habe vor Monaten gesagt: Ich glaube, dass der Herr zu meiner Lebzeit kommt. Als ich das sagte, gingen die Wogen des Unglaubens hoch und wurde die Sprache laut: Wie kann er so etwas sagen, er ist doch auch ein sterblicher Mensch gleich wie die anderen! Das änderte aber meine Überzeugung nicht. Wenn es dem lieben Gott gefällt, dass er seinen Sohn zu meiner Zeit sendet, um die Seinen zu sich zu nehmen, wer will das hindern?“[21]

Am ersten Weihnachtstag 1951 verkündete Bischoff in Gießen, dass er der letzte Stammapostel sei. Jesus werde zu seinen Lebzeiten wiederkommen. Wörtlich hieß es:[22]

„Tag und Stunde, wann der Herr kommt, wissen wir nicht. Aber ich persönlich bin überzeugt, dass die Zubereitung des königlichen Priestertums in der Zeit erfolgt, in der ich noch vorhanden bin, … Das Zeichen hierfür besteht darin, daß der Herr zu meiner Zeit in Erscheinung tritt und Abschluss seines Werkes macht … Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. So steht es im Ratschluß unseres Gottes, so ist es festgelegt, und so wird es der Herr bestätigen!“

Zum Ursprung seiner Offenbarung sagte Stammapostel Bischoff zwei markante Aussagen, denen zufolge er allmählich zu einer solchen Erkenntnis gelangt sei, ohne dabei ein punktuelles Offenbarungserlebnis anzuführen:

„Es ist mir persönlich eine große Freude und Genugtuung, allmählich dahin gelangt zu sein, daß der Geist des Herrn eine solch deutliche Sprache zu führen imstande ist und dadurch auch die Kinder Gottes erneut darauf aufmerksam gemacht werden, daß es äußerste und höchste Zeit ist.“

„Das Wort von heute mag manchem als neu erscheinen, aber es ist lediglich eine Fortsetzung der bisher geleisteten Arbeit. Wenn man einen hohen Berg besteigt, dann muß man auch einen Schritt um den anderen tun, um endlich auf die Spitze desselben zu gelangen. (…) Aber mit jedem weiteren Schritt erweitert sich das Gesichtsfeld.“

Dieser Tag galt fast 60 Jahre lang als unmittelbarer Anfang der sogenannten „Botschaft“ von J.G. Bischoff. Schon zu Beginn des Gottesdienstes wurde der Stammapostel mittels eines vorgetragenen Gedichtes als derjenige bezeichnet, der die Braut heimführt. Jedoch wurde dieser Gottesdienst weder in der internen Verkündigung noch in der Berichterstattung in der Zeitschrift „Unsere Familie“ im März 1952 oder in der „Wächterstimme“ vom April 1952 als etwas Herausragendes betitelt, auch das Wort „Botschaft“ fiel nicht. Erst in einem Gottesdienst am 13. Juli 1952 in Stuttgart-Süd sprach J.G. Bischoff selbst von „seiner Botschaft“, die er an Weihnachten 1951 gepredigt habe. Dieser Gottesdienst gilt nach aktueller Quellenlage als eigentliche Geburtsstunde der „Botschaft“.

In einem Ämtergottesdienst im Frühjahr 1952 in Frankfurt las Bischoff einige Briefe von Mitgliedern vor, die Erlebnisse und Träume schilderten, welche seine Überzeugung untermauerten.[23][24] Der Gottesdienst bestand demnach nur aus einer kurzen Einleitung und dem Vorlesen der Briefe.

Am 16. März 1952 erwähnte er in Ulm schließlich eine ausdrückliche Botschaft durch Jesus Christus:

„Und wenn ich sagte, daß ich glaube, daß der Herr zu meiner Lebzeit kommt, dann ist diese Überzeugung nicht ein Produkt meines Verstandes, sondern eine Offenbarung von Seiten des Herrn Jesu, als er mich wissen ließ, daß er mich erwählt hat, um ihm seine Braut entgegenzuführen. Dies meine Überzeugung hat also ihre Grundlage in dem, was mir der Herr Jesus persönlich offenbarte.“

Die Botschaft wurde auch ausdrücklich mit der Vorstellung verbunden, dass die baldige Entrückung für gläubige und gehorsame neuapostolische Christen die Überwindung des natürlichen Todes bedeute. In einer Ausgabe der „Wächterstimme“ von 1955 war zu lesen:

„Er (J.G. Bischoff) kündet die Aufhebung des Naturgesetzes für die an, die seinem Wort glauben, dass sie den natürlichen Tod nicht schmecken brauchen und verheißt ihnen nach göttlichem Willen das ewige Leben!“

Dogmatisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Naherwartung der Wiederkunft Christi wurde 1952 erstmals auch organisatorisch eingebettet, denn Bischoff selbst verlegte im Juni 1952 den alljährlich am ersten Novembersonntag stattfindenden Entschlafenengottesdienst auf den 6. Juli 1952 vor, da er der Meinung war, dass die Parusie noch vor November eintreten würde.[25]

In den Bezirken wurde die Botschaft zunächst mit einer gewissen Toleranz weitergegeben bzw. gepredigt. In der Folgezeit wurde diese innerhalb der NAK allerdings immer bedeutsamer. Für das Jahr 1954 sind Aussagen dokumentiert, die den fortgeschrittenen Übergang der „Botschaft“ von einer Ansicht des Stammapostel zu einem absoluten Dogma markieren. Am 20. Juni predigte Bischoff in Berlin während eines Dienstes, der über Postfunk an tausende Mitglieder übertragen wurde, einfordern und offensiv gegenüber seinen Kritikern:

„Die Umgebung, die haben in ihm [Jesus Christus] nur einen Prognost, einen Wundertäter oder einen der Propheten zu sehen geglaubt. Aber nur wenigen war es vergönnt, dass sie wirklich den Herrn, den Sohn Gottes, in ihm sahen. Und es waren nicht viele, die seiner Rede glaubten [...] und ihr Leben danach einstellten. Wundern wir uns denn nun heute, dass es anders sei als wie damals? Jeder musste damals an das durch den Geist des Herrn gegebene Wort glauben und uns bleibt auch kein anderer Weg. Auch wir müssen glauben. an das was [...] durch den Geist des Herrn und angezeigt durch die göttliche Offenbarung Jesu Christi [sprich die Botschaft] gegeben ist. Wir müssen es nicht glauben. Wir können es lassen. Aber dann zählt die Würdigkeit zum Tag der Ersten Auferstehung? Geben wir uns, meine lieben Geschwister, darin keiner Täuschung hin: Der Sohn Gottes kommt zu meiner Lebzeit und somit auch zu eurer! Wenn auch das heute noch nicht von allen geglaubt wird und manche sogar ängstlich darüber lachen, dass das in ihrem Bereich ja nicht so drastisch verkündigt wird.“

Im September 1954 hielt der französische Bezirksapostel Dauber fest:

„Mit der Verkündigung der Botschaft des Stammapostels ist die Zubereitung des königlichen Priestertums in die Endphase hineingetreten, und da gibt es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder man glaubt sie hundertprozentig und bekennt sich dazu, oder man ist ungläubig und steht außerhalb. Etwas anderes kommt hier gar nicht mehr in Frage. Es kann auch heute keiner mehr sagen: 'Ich halte mich neutral', denn eine Neutralität und ein Abwarten auf diesem Gebiet gibt es nicht mehr. Es kann auch keiner mehr sagen: 'Ich sage zu der Sache überhaupt nichts - abwarten - wenn er stirbt'. - Auch hinter den Worten: 'Ich sage nichts', kann sich keiner mehr verbergen, denn wer nichts sagt, hat schon gesprochen. Eines steht fest: Ohne den Glauben und das hundertprozentige Bekennen zu dieser Botschaft kann niemand mehr apostolisch werden und kann auch niemand mehr apostolisch bleiben".“

Dementsprechend sollten einer Besprechung der Apostelversammlung zur selben Zeit in Stuttgart Aufnahmen in die NAK, die so genannten Versiegelungen, sowie Berufungen in die neuapostolischen Ämter ab sofort von einem Bekenntnis zur „Botschaft“ abhängig gemacht werden.[26] Später galt dies auch für weitere kirchliche Handlungen wie Konfirmationen, Versiegelungen oder sogar Hochzeiten.[27] Die Verkündigung der „Botschaft“ bewirkte folglich einen neuapostolischen status confessionis. Amtsträger wurden wiederholt über das sogenannte Amtsblatt dazu angehalten, die „Botschaft“ deutlich zu vertreten[28].

Ein Gemeindemitglied, Geburtsjahr 1913, berichtete in der Zeitschrift „Spirit“:

„Das Wissen, dass der Herr kommt, das war fest verankert in unserer Seele. Als dann der Stammapostel Bischoff verkündete: ‚Der Herr hat mich wissen lassen, dass ich nicht sterben werde, sondern dass der Herr Jesus zu meiner Lebzeit kommt‘, war das für uns ein Gesetz. Wie ein feststehendes Gesetz: Der Herr kommt jetzt. … Man hat sich an den Zeitraum geklammert. Der Stammapostel war damals schon über 80. Von da an hat man in jedem Jahr gedacht, in diesem Jahr kommt der Herr.“[29]

Integraler Bestandteil des neuen Dogmas war jedoch nicht nur die Erwartung der Parusie innerhalb eines Zeitrahmens von realistischerweise nur wenigen Jahren, sondern auch ein damit verknüpfter Absolutheitsanspruch in der Frage, wer von Gott an diesem Tag entrückt wurde. Am 5. Dezember 1954 verknüpfte Bischoff während eines Gottesdienstes in der Gemeinde Frankfurt-Ost den Glauben an seine „Botschaft“ beziehungsweise die Loyalität ihm gegenüber mit der Entrückung selbst:

„Es wird keines der Kinder Gottes ohne mich die Verwandlung durchleben!“

Die weitere Dogmatisierung der Botschaft führte zu überstürzten Handlungen mancher Kirchenmitglieder. So wurden Ausbildungs- oder Studienplätze nicht mehr angetreten, die Felder nicht bestellt oder Hab und Gut verschenkt, da die nahe Wiederkunft Christi bevorstand. Der feste Glaube an die baldige Wiederkunft veränderte das gesellschaftliche Leben vieler Mitglieder, denn es galt, auf den Tag Jesu Christi vorbereitet zu sein. Zu viele irdische Bindungen und Freuden hätten, nach damaliger Glaubensauffassung, die Möglichkeit der Teilhabe am Glaubensziel unterbunden. Diese Angst vor der mangelnden Würdigkeit prägte auch die Erziehung der Kinder und Jugendlichen dieser Zeit. Es war nicht unüblich, dass Kinder und Jugendliche von ihresgleichen abgeschottet aufwuchsen, oder in Angst vor dem Alleinbleiben nach dem Heimholen der Eltern am Jüngsten Tag lebten. Diese Furcht wurde bei jenen auch mit Aussagen wie: „Der Herr sieht alles, hört alles und weiß alles!“ weiter geschürt. Insbesondere Aussteiger aus der Neuapostolischen Kirche berichteten in den 1990er Jahren in verschiedenen Medien von solchen psychischen Drücken.[30]

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konflikte und Spaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdenkliches über die Botschaft des Stammapostels J. G. Bischoff: „Ich sterbe nicht, der Herr Jesus kommt noch zu meiner Lebzeit wieder?“

Peter Kuhlen: Denkschrift für die Mitglieder der ,Apostolischen Gemeinde" und für deren Freunde vom 29. Januar 1955

Die Apostolischen in Deutschland – Eine Übersicht

Ab 1953 entstanden in der Neuapostolischen Kirche zwei Fronten, die Botschaftsbefürworter und stammaposteltreuen Mitglieder und Ämter sowie die Botschaftskritiker und Reformer. Die beiden Gruppen bildeten sich quer durch alle Gesellschafts- und Amtsschichten in der Kirche. Die wichtigsten Unterstützer der Botschaft waren neben dem späteren Bezirksapostel Friedrich Bischoff insbesondere Apostel Gottfried Rockenfelder sowie die späteren Stammapostel Walter Schmidt und Ernst Streckeisen. Meinungsführer der internen Kritik an der Dogmatisierung waren neben anderen der zurückgetretene Stammapostelhelfer Peter Kuhlen und der schweizerische Apostel Otto Güttinger.

Etwa 1000 Gemeindeglieder und höchste Amtsträger widersetzten sich in der Schweiz dem „Botschaftsdruck“ und wurden 1954 daraufhin ausgeschlossen, darunter auch der Apostel Otto Güttinger, welcher mit seinem Vater, dem ehemaligen Apostel Ernst Güttinger, die Vereinigung Apostolischer Christen gründete.

Ab 1953 kam es in Südafrika zu Ablehnungen der Botschaft, sogar unter der Duldung des Stammapostelhelfers H.F. Schlaphoff, welcher für Afrika, Asien und Australien zuständig war. In Südafrika wurden 1954 die Apostel Philipus Jacobus Erasmus und Daniel Carel Smuts Malan des Amtes enthoben und aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen. Der Stammapostelhelfer Schlaphoff soll 1954, nach unterschiedlichen Angaben, nach einer Europareise entweder das Amt selbst zurückgegeben haben oder durch ein Telegramm des Amtes enthoben worden sein.

Eine Sonderposition nahmen ab 1954 die Niederlande ein. Dort existierte die Hersteld Apostolische Zendinggemeente in de Eenheid der Apostelen, sozusagen der niederländische Ableger der Neuapostolischen Kirche, unter der Leitung des Bezirksapostels Gerrit Kamphuis. Dieser verkündigte aber die Botschaft Bischoffs nicht im ausreichenden Maße, so dass Apostel Walter Schmidt, mit Genehmigung des Stammapostels, von Deutschland aus die Nieuw-Apostolische Kerk in Nederland (Neuapostolische Kirche in den Niederlanden) am 1. April 1954 gründete. Es ist anzunehmen, dass dies auf Initiative des niederländischen Bischofs Beil und einigen Mitgliedern geschah. In der neu gegründeten Gemeinschaft befand sich nun die Bischoffstreue Fraktion, sie umfasste im Anfangsjahr 21 Gemeinden und etwa 1.070 Mitglieder. So gab es also gleichzeitig zwei unterschiedliche neuapostolische Kirchen in den Niederlanden.[31][32]

In Deutschland kam es ab 1954 zu ersten offenen Auseinandersetzungen, welche sich größtenteils im Arbeitsgebiet des ehemals als Stammapostel ordinierten Apostel Peter Kuhlen abspielten. So ereigneten sich besonders im Januar 1955 skandalöse Szenen in Gottesdiensten rund um Düsseldorf, so zum Beispiel am 9. Januar 1955 in Horrem, als der Apostel Dehmel mit großer Ablehnung empfangen wurde: „Zu gleicher Zeit erhoben sich alle anderen in der Gemeinde und schickten sich an, den Saal zu verlassen. Dabei kamen von einzelnen Drohungen gegen den Apostel zum Ausdruck, indem auch diese sich vor dem Altar in drohender Stellung besonders hervortraten. Schimpfnamen wie: Sie sind ein Lügner, Betrüger usw. mußte der Apostel über sich ergehen lassen …“ Einige riefen: „Wir wollen mit euch nichts mehr zu tun haben, wir sind nur noch mit dem Stammapostel verbunden.“[33] Auch aus der Schweiz ist überliefert, dass es nach 1951 im deutschsprachigen Raum zu Denunziantentum gegen vermeintliche „Botschaftszweifler“ und Tumulten am Rande von Gottesdiensten kam.[34][35]

Der rheinische Bezirksapostel Peter Kuhlen, sowie seine zwei Mitapostel Dehmel und Dunkmann wurden am 23. Januar 1955 des Amtes enthoben und aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen. Mit ihnen gingen etwa 15.000 Mitglieder. Die Ausgeschlossenen gründeten zum Teil neue Gemeinschaften wie die Apostolische Gemeinschaft oder die Vereinigung Apostolischer Christen in der Schweiz, die sich 1956 in Düsseldorf mit anderen, früher ausgeschlossenen Gemeinschaften, zur Vereinigung Apostolischer Gemeinden zusammenschlossen.[36] In der NAK wurden sie fortan als „Zweifler, Rechthaber und Eigenbrötler“ bezeichnet.

Auch in Württemberg kam es zwischen 1953 und 1955 zu Auseinandersetzungen, welche fast zu einer erneuten Kirchenspaltung geführt hätten.[37] Bereits im Februar 1954 bekam der Bezirksapostelbereich aufgrund der unterschiedlichen Haltungen zur „Botschaft“ zwischen Aposteln und Mitglieder vor Ort einen zusätzlichen Bezirksapostel, Gotthilf Volz.[38] In Heilbronn erließ Bischof Wilhelm Pfäffle eigenmächtig ein Zutrittsverbot gegen Apostel Wilhelm Jaggi zu einer Bezirksversammlung, weil jener die „Botschaft“ nur unzureichend verkündigen würde, und verlangte mit anderen stattdessen den Bezirksältesten Georg Thomas als neuen Apostel.[39] Dieser wurde sehr kurze Zeit später tatsächlich ordiniert, wobei Stammapostel Bischoff auf die Konflikte einging und bat, „die Kluft zu beseitigen“. Dennoch entspannte sich die Situation auch nach einem weiteren Auftritt J.G. Bischoffs im Spätjahr 1955 nicht ab, als dieser zu einem Ende des „Bruderstreit[s]“ aufrief. Am 18. November 1955 kam es infolgedessen bei einer Bezirksämterversammlung in Stuttgart-Süd zu einem in der Geschichte der Neuapostolischen Kirche einmaligen Vorgang. Die Apostel Walter Schmidt und Apostel Friedrich Bischoff die leiteten die Versammlung und forderten von sämtlichen Amtsträger ein Gelöbnis ab:

„Da möchte ich zunächst die lieben Bischöfe bitten, einmal aufzustehen. Wenn ihr nun vor Gottes Angesicht bestätigt, dass ihr euch willig in den Dienst des Stammapostels der Bezirksapostel stellt und sie erhöht, mit ihnen Hand in Hand, Schulter an Schulter geht, und wenn ihr nun gelobt, das, was dahinten, das wird schwinden, es soll nicht wieder berührt werden, und wenn ihr gelobt, dass diese Sache nie wieder angerührt wird, dann bestätigt es mit einem Ja.“[40]

Ein Bericht davon wurde wenige Wochen später allen Amtsträgern in Süddeutschland ausgehändigt.

Steigerung des Stammapostelkults[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Dogmatisierung der „Botschaft“ und der inneren Führungskonflikte erreichte der unter den Vorgängern initiierte Kult um das Stammapostelamt seinen historischen Höhepunkt: In keinem anderen Zeitabschnitt sind so viele theologische Positionierungen dokumentiert, nach denen die christliche Erlösung mit dem unbedingten Glaubensgehorsam gegenüber dem höchsten NAK-Geistlichen verknüpft sei.

Bereits im Gießener Gottesdienst 1951 bezeichnete Bezirksapostel Rockenfelder J.G. Bischoff den „Größten, nebst Jesus, [den] die Erde je getragen hat“[41]. Ein Jahr später wurden die Amtsträger der Kirche über das Amtsblatt ermahnt:

„Der Stammapostel allein ist die geoffenbarte Liebe Gottes. Wer sich von ihm trennt, hat sein eigenes Todesurteil unterschrieben [...].“[42]

In der Zeitschrift Unsere Familie hieß es am 15. September 1959 in einem Bericht über einen Auftritt des Stammapostels:

„Der Stammapostel ist mit seiner Begleitung in die Halle getreten. Wir können ihn noch nicht sehen, aber wir spüren, dass jetzt ein Ereignis von überirdischer Bedeutung seinen Anfang genommen hat. Eine einzige Bewegung liegt über der versammelten Schar, Himmelskräfte haben sich gelöst und fluten durch den Raum.“

Am 1. Dezember desselben Jahres war dort zu lesen:

„Es gibt auf Erden keinen Menschen, durch den die Göttlichkeit uns so nahe kommt wie durch den Stammapostel […].“

Reaktionen auf den Tod Bischoffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erklärung Kirchenleitung

Das ist die Wahrhehit http://waechterstimme.orgfree.com/br601015.html


Reaktion VAG.

http://samenapostolisch.nl/apostolischekritiek/verklaring_vanwege_het_overlijde.htm ein Wort an die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche


http://docplayer.org/28411224-Kritische-sicht-der-neuapostolischen-kirche-im-spiegel-der-presse.html

https://www.ezw-berlin.de/downloads/Materialdienst_11_2014.pdf Entschlafenenwesen


Am 6. Juli 1960 starb Johannes Gottfried Bischoff in den Armen seiner Pflegetochter Gretel Jacob auf dem Weg zur Nachtruhe.[43] Bereits ab April war Bischoff durch ein plötzliches Herzleiden geschwächt. Dabei verweigerte sich Bischoff gar den Medikamenten und Anweisungen seines Arztes im Glauben daran, seinen physischen Tod nicht mehr erleiden zu müssen. Am Vortag seines Ablebens bekräftigte Bischoff am Krankenbett noch gegenüber Bezirksapostel Walter Schmidt das Bestehenbleiben der „Botschaft“.

Für den 7. Juli wurde deshalb eine Mitgliederversammlung des „Apostelkollegiums der Neuapostolischen Gemeinden Deutschlands e.V.“ nach Frankfurt am Main einberufen, an der 17 deutsche und ein französischer Apostel teilnahmen. Sie bestimmten den nordrhein-westfälischen Bezirksapostel Walter Schmidt zum neuen Stammapostel, obwohl die „Botschaft“ Bischoffs hier eindeutig keinen Nachfolger vorsah. Er wurde formal erst auf einer Apostelversammlung im Herbst gewählt, da die Versammlung in Frankfurt nach Statuten nicht beschlussfähig gewesen war.[44]


...Flugblätter Kampagnen

...erste Reaktion Kuhlen (Video)

In einem Schreiben an die neuapostolischen Gemeinden wurde die nicht eingetroffene Prophetie und der Tod Bischoffs durch das Apostelkollegium wie folgt erklärt: Gott habe aus „unerforschlichen Gründen seinen Willen geändert“ … Gott will durch den Tod des Stammapostels „alle Gläubigen heilsam aufschrecken und ihnen noch eine Gnadenfrist für ihre Vorbereitung auf die Wiederkunft Jesu Christi gewähren“. In der einzigen Biographie J.G. Bischoffs, welche im kircheneigenen Verlag erschien, heißt es:

„Warum das, was nach menschlichem Verstand die logische Konsequenz nach dem Heimgang des Stammapostels Bischoff gewesen wäre, nicht geschah, ist eines der vielen Wunder unseres himmlischen Vaters, die er an seinen Kindern tat und immer noch tut. … J. G. Bischoffs Glaube, der Herr werde zu seiner Lebenszeit wiederkommen, war keine Folge seines hohen Alters und auch kein frommes Wunschdenken, sondern fest begründet. Warum die Botschaft nicht in Erfüllung ging, wissen wir nicht.“[45]

Ein neuapostolischer Zeitzeuge gab seine Eindrücke aus der unmittelbaren Zeit wie folgt wieder:

„Die ersten paar Tage, da hast du niemanden gesehen, den du getroffen hast, der nicht stehen geblieben ist und geweint hat. Was da für Tränen geflossen sind, das kann ich dir nicht schildern. … Und vielleicht in vielen Geschwistern auch zweifelnde Fragen. … Es hat einige Geschwister gegeben, die dann nicht mehr in die Gottesdienste kamen, aber es war ein kleiner Prozentsatz. … Wir wussten vom ersten Tag an: Und wenn er doch heimgegangen ist, der Herr kommt trotzdem und holt uns heim. An dieser Tatsache konnte niemand etwas ändern. Da standen wir einfach ganz fest verwurzelt. … Uns wurde dann gesagt, der Herr kann seinen Plan ändern. Er hat ihn geändert bei Hiskia usw. Und wenn man sich mit diesem Gedanken dann beschäftigt hat, konnte man verstehen, dass der Herr auch hier zur Prüfung seines Volkes diesen Heimgang geschehen ließ.“[46]

Das Magazin „Der Spiegel“ beschrieb die Situation nach dem Tod Bischoffs so: „Die Mehrzahl fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen – und will nun überhaupt nichts mehr glauben …“[47] Der Buchautor und NAK-Kritiker Heinz-Peter Tjaden behauptete 2011 in einer Pressemitteilung, dass es zu dieser Zeit laut evangelischen Beratungsstellen als Folge von Bischoffs Tod gar zu Selbstmorden unter neuapostolischen Christen gekommen sei[48].


Der ehemalige Nachfolger im Stammapostelamt und dann aus der NAK ausgeschlossene Apostel Kuhlen schrieb nach dem Tod Bischoffs:

„Aber so sehr bedauerlich es auch ist, dass die einst so blühende Neuapostolische Kirche einen solchen Zusammenbruch erfährt, so war doch nach der Entwicklung, welche die Neuapostolische Kirche in Lehre, Führung und Methoden in letzten Jahren genommen hatte, der jetzt eingetretene Zusammensturz eines Gebäudes, das in vieler Hinsicht morsch geworden war, vorauszusehen. Wir erkennen darin sogar die waltende Hand Gottes, die ihren Segen zurückziehen musste von solchen, die in seinem Namen so viel trauriges verursacht haben.“[49]

Kurt Hutten, damaliger Sektenbeauftragter der EZW, welcher zuerst ebenfalls einen Zusammenbruch der Neuapostolischen Kirche erwartete, schrieb in einem Artikel des Materialdienstes der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen:

„Nach allen Berichten währte die durch Bischoffs Tod ausgelöste seelische Krise nur ganz kurze Zeit. Nach ein paar Tagen hatten sich die Gläubigen wieder gefangen … Das ist gelungen. Die Neuapostolische Gemeinschaft blieb eine festgefügte Einheit und widerstand allen Vorstößen von kirchlicher und anderer Seite … Aus zahlreichen Berichten von Gemeindepfarrern ergibt sich immer wieder das gleiche Bild: Jede Erschütterung ist ausgeblieben. Die Neuapostolischen tragen wieder den Kopf hoch und fühlen sich so sicher und überlegen wie eh und je. Jeder Versuch, ein Gespräch über die durch Bischoffs Tod entstandenen Fragen mit ihnen anzuknüpfen, prallt ab oder wird mit den Argumenten beantwortet, die in dem Wort des Apostelkollegiums enthalten sind.“[50]

Der für viele Mitglieder der Neuapostolischen Kirche überraschende Tod des Stammapostels führte zu einer Art geistiger und organisatorischer Stille. So waren in der darauffolgenden Zeit etliche Amtsträger unfähig, den Dienst anzutreten. Der nun neue Stammapostel verzichtete auch mehrere Jahre auf die Ordination von neuen Aposteln, da die nahe Wiederkunft Christi nach wie vor erwartet wurde. Weiter verbot er eine Diskussion mit Außenstehenden über die Botschaft, mit der Devise: „Wir schweigen und gehen unsern Weg.“[51]

Widersprüche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist aus zahlreichen dokumentierten Predigten nicht eindeutig herauszulesen, wie J.G. Bischoff seine Überzeugung angeblich erlangt und begründet hatte. Dabei verweisen Kritiker wie Michael Koch auch auf Widersprüche in den Predigtaussagen von J.G. Bischoff[52][53]: Während er im Februar 1951 seine Wiederkunftserwartung ausschließlich mit dem biblischen Verweis auf Mat 24 begründete und eine „Ursache“ ausdrücklich ausschloss, sprach er spätestens ab März 1952 von einer nicht weiter erläuterten Offenbarung durch Jesus Christus. Auch die berühmt gewordenen Aussagen in Gießen zu Weihnachten 1951, wonach es sich um eine allmählich gewachsene Erkenntnis durch den Heiligen Geist gehandelt habe, fügen einen weiteren Gegensatz hinzu.

Bezeichnend scheint, dass sich Stammapostel Bischoff auch offen mit möglichen Umkehrschlüssen aus seiner „Botschaft“, sprich den Konsequenzen einer Nicht-Erfüllung der Prophezeiung, auseinandersetze. Auch hierbei kam es zu augenscheinlich gegensätzlichen Aussagen. Im August 1951, also noch vor dem Gießener Weihnachtsgottesdienst, wurde über das Amtsblatt folgende Aussage des Stammapostels wiedergegeben[54]:

„Dazu sagte der Stammapostel: ,Wenn mich der Herr vor seinem Kommen von dieser Erde wegnehmen würde, so gäbe das keine Katastrophe für Gottes Werk [die NAK]; es könnte im schlimmsten Fall für manchen eine Enttäuschung werden. Eine Katastrophe wird aber für solche eintreten, die geglaubt haben: Mein Herr kommt noch lange nicht [...].“

Zum Zeitpunkt der Dogmatisierung, offenkundig mögliche Zweifel seiner Zuhörer antizipierend, befand er am 12. September 1954 in Stuttgart das schiere Gegenteil:

„Ich bin mir doch bewußt, wenn ich sterben würde - was nicht der Fall sein wird - dann wäre Gottes Werk [die NAK] vernichtet.“

Ein aufsehenerregender Umstand, auf den Kurt Hutten bereits im Januar 1955 aufmerksam machte, betraf das Auftragsverhältnis zwischen der Neuapostolischen Kirche und des vom Sohn des Stammapostels, Friedrich Bischoff, geleiteten gleichnamigen Verlag[55]. Wie bereits 1950 aus Lieferungsverträgen vom 30. Juli zwischen den beiden Parteien zu entnehmen war, verlängerte Stammapostel Bischoff stellvertretend für die Kirche die (von da an exklusiven) Druckaufträge für die Zeitschriften wie Unsere Familie und das Amtsblatt auf weitere 25 Jahre, obwohl dies zuvor in kürzeren Intervallen geschehen war. Auch wenn eine Dogmatisierung bis dahin noch nicht eingetreten war, verweisen Historiker und Kritiker darauf, dass sowohl J.G. Bischoff als auch Friedrich Bischoff zu diesem Zeitpunkt nachweislich den Standpunkt vertraten, die Wiederkunft Christi stehe unmittelbar bevor[56].

Für Michael Koch sprechen die starken Gegensätze zwischen der offensiven Konfrontation von Dissidenten im Rheinland und der Schweiz einerseits und dem dezidiert deeskalativen Vorgehen in Württemberg andererseits weiterhin dafür, dass die „Botschaft“ auf persönlichen und kirchenpolitischen Animositäten innerhalb des Apostelkreises beruhte; womöglich seien diese gezielt als Streitmittel herbeigeführt worden (Quelle).

Einfluss auf die weitere Kirchengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helmut Obst sieht in den Vorfällen um die „Botschaft“ eine einmalige historische Fallstudie, die den besonderen Charakter des neuapostolischen Glaubens in der aufopfernden Treue zum kirchlichen Amt (siehe auch damaliges Dogma des Glaubensgehorsams) unterstreicht. Wäre die NAK durch eine „intellektuell-dogmatische Glaubenshaltung“ der Wiederkunft Christi (vgl. biblizistischer Pietismus) geprägt gewesen, hätte die geschichtliche Episode ihm zufolge in einer „Katastrophe“ geendet[57] Auch der Konfessionskundler Dr. Hans-Diether Reimer befand in einer Rückschau zu J.G. Bischoffs 25. Todestag, dass gerade die in der „Botschaftszeit“ und darüber hinaus zutagegetretene Schicksalsfrage über die Treue gegenüber der apostolischen Führung als Stellvertreter Gottes auf Erden die Gemeinschaft zusammenhielt.[58]

Die Abschottungspolitik unter Schmidt und Streckeisen erstreckte sich auch auf den Umgang mit den neu entstandenen Glaubensgemeinschaften, die in internen Schriften regelmäßig in polemischer Weise als „Abgefallene“ und „Verführer“ bezeichnet wurden. Aus den 1970er Jahren sind laut Michael Koch mehrere Schreiben belegt, die eine emsige Überwachung der Aktivitäten der Apostolischen Gemeinde durch die NAK nahelegt; so wurden unter anderem Besucherzahlen und -namen bei stattgefundenen Gottesdiensten festgehalten. (Zeit für Demut 2)

..Ächtung und Leseverbote, Parallelen Zeugen Jehovas Disfellowshipping

Andere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz der Kirchenausschlüsse war die Ära Bischoff eine der Blütezeiten der Neuapostolischen Kirche. Das Wochenmagazin Der Spiegel berichtete am 14. September 1960 über die Neuapostolischen: Bischoffs Botschaft gewann der Neuapostolischen Gemeinde sogar neue Mitglieder – zumeist Christen, die evangelischen Landeskirchen angehört hatten. Allein 13.000 Endzeit-Erwartende wohnten im April dieses Jahres (1960) dem vorösterlichen Gottesdienst in der Berliner Deutschlandhalle bei, in dem Bischoff bekanntgab: „Uns tröstet das Bewußtsein, daß der Sohn Gottes zu unserer Zeit kommt und uns zu sich nimmt.“[59]

https://glaubenskultur.de/index.php?/714-Wie_der_ehemalige_UF-Chefredakteur_die_%84Botschaft%93_verarbeitete.html Auf diese Weise wurden aber in braven, naiven Menschen durch unbedachte, undurchdachte Predigten und ebensolche Behauptungen falsche Hoffnungen erweckt und vieles gesagt, was besser ungesagt geblieben wäre. Mit dieser Feststellung könnte man die Sache auf sich beruhen lassen. Aber die Zusage Christi von seiner Wiederkunft ist so eng mit dem Thema dieses Buches verknüpft, daß sie ganz besonders sorgfältig interpretiert und erklärt werden muß, wenn die Menschen keine Enttäuschung und keinen Schaden erleiden, sondern Nutzen davon haben sollen.

Schreckenberger

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Historiker Dominik Schmolz nennt drei Hypothesen zu Kontextfaktoren, die die Entstehung der Botschaft begünstigt haben könnten[60]:

  1. Weltpolitischer Kontext: Der Bombenkrieg gegen Deutschland in den späteren Jahren des Zweiten Weltkriegs, die um sich greifende Angst um Atomwaffen sowie der Ausbruch des Kalten Krieges, und damit die Erwartung eines erneuten Weltkriegs, begünstigten endzeitliche Glaubensströmungen in der frühen Nachkriegszeit. Dass sich dies in neuapostolischen Predigten niederschlug, legen unter anderem Zeugnisse von Stammapostel Bischoff sowie Aktenaufzeichnungen der Staatssicherheit der DDR nahe.
  2. Kirchenpolitischer Kontext: Der interne Richtungsstreit, der unmittelbar nach Kriegsende einsetzte, wurde von Bischoff als göttliches Zeichen der Zeit gewertet, das mit den Prophezeiungen und Warnungen im Sendschreiben an die christliche Gemeinde Laodizea aus der Johannesoffenbarung in Verbindung gebracht wurde; ein angeblich weiteres Zeichen, dass die Zeit bis zur Wiederkunft Christi „erfüllt“ sei. Michael Koch deutet ebenfalls diese Ebene an, da nach seinen Recherchen auch offenkundige Antipathien zwischen den verschiedenen Konfliktparteien der Nachkriegszeit und die Verhältnisse um den Kirchenverlag in Besitz der Familie Bischoff eine entscheidende Rolle gespielt hätten[61].
  3. Personaler Kontext: Darunter fallen Bischoffs konfrontativer Umgang mit Dissensen und eine auffällige Zurückhaltung gegenüber dem Tod. Laut Schmolz gibt die Datenlage keinen einzigen Trauergottesdienst von Bischoff nach 1948 her, was bereits Zeitzeugen als persönliche ‚Scheu vor dem Tod‘ interpretiert hätten. Für Letzteres sprechen laut Schmolz auch diverse Bischoff-Zitate, in denen der Umkehrschluss aus seiner „Botschaft“, folglich auch nicht mehr zu sterben, prominent zu Tage tritt. Dies könnte Bischoff dazu verleitet haben, von einem unerheblichen Schaden für die Kirche im Falle seines Irrtums auszugehen[62] und den Glauben an die „Botschaft“ offensiv einzufordern.

Bei Helmut Obst findet sich die Vermutung, dass die „Botschaft“ mit der Absicht von Stammapostel Bischoff entstanden ist, sich der Nachfolgeregelung um Peter Kuhlen ohne Gesichtsverlust und mit göttlicher Legitimation zu entledigen[63]. Dafür spreche unter anderem die Aussage Bischoffs aus dem Jahr 1953, wonach er zur Ordination von Kuhlen gegen seinen Willen und ohne göttliche Legitimation gedrängt worden sei[64]. Wilhelm Parzich, ehemals NAK-Priester und 1952 maßgeblich am Schisma der Apostolischen Gemeinde des Saarlandes beteiligt, ging sogar so weit, die „Botschaft“ als eine Erfindung von Friedrich Bischoff darzustellen, der damit versucht haben soll, eigene Machtansprüche und vorteilhafte Finanzverhältnisse um den Kirchenverlag vor internen Kritikern wie Peter Kuhlen zu schützen.[65]

In einem Bericht an das Ministerium des Innern der DDR anlässlich eines Gottesdienstes am 28. Dezember 1956 in Halle an der Saale bringt der Verfasser zum Ausdruck, dass zeitgenössische NAK-Mitglieder die „Botschaft“ auch auf eine unterstellte, geistige Verwirrung des hochbetagten Bischoffs zurückführten[66].

Externe Untersuchungen, zum Beispiel im Rahmen der Arbeiten im Netzwerk Apostolische Geschichte bzw. der o. g. umfassenden Arbeit von M. Koch, führten zu neuen Erkenntnissen rund um die Entstehung und Verbreitung des Dogmas. Demnach entwickelte sich die Botschaft und die angebliche Vision des J.G. Bischoff durch Einflüsse im Apostelkreis, sowie durch zugespielte Träume und Visionen einzelner Mitglieder. Es kann aufgrund der geschichtlichen Forschungsergebnisse sogar unterstellt werden, dass sie vom Umfeld des Stammapostels gezielt gefördert wurde, um unliebsamen Aposteln ein weiteres Mitgehen unmöglich zu machen.[67] ..Aktennotitz Peter Kuhlen von Apostelversammlung September 1954, dass Bischoff selbst der Dogmatisierung gegenüber skeptisch blieb

Aufarbeitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stammapostel Urwyler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es erfolgte, trotz der Nichterfüllung der Botschaft, bei den zu Tausenden ausgeschlossenen Mitgliedern und Amtsträgern keine Bitte um Entschuldigung, bzw. auch keine Annullierung der Kirchenausschlüsse. Stattdessen wurden diese zum großen Teil weiterhin wie Ausgestoßene und Ungläubige betrachtet. Eine Ausnahme bildete der leitende Amtsträger Bezirksapostel Hermann Engelauf aus Westfalen, der seit der Trennung 1955 bis zu seinem Tod 2011 einen engen Kontakt zu Apostel Peter Kuhlen und dessen Familie pflegte.

Bereits ab 1976, also vor seiner Ordinierung zum Stammapostel, traf sich Hans Urwyler bis 1978 erstmals mit Vertretern der Vereinigung Apostolischer Christen Schweiz und der Apostolischen Gemeinde. Die Gespräche brachen einem Schriftwechsel zwischen dem Stammapostel und dem VAC-Apostel Kindler zufolge dann für mehrere Jahre ab. Die VAC drängte auf eine Aufklärung der Ereignisse, die zur Dogmatisierung der „Botschaft“ geführt haben, während Urwyler vorerst bei der Haltung blieb, dass sich die Gegenseite der Apostasie schuldig gemacht habe und ihren Irrtum einsehen müsse.

Dennoch führte Urwyler 1982 die Trendwende herbei. Zu Beginn des Jahres rief er in einem Gottesdienst für Amtsträger in Düsseldorf dazu auf, „Grussverbote“ und andere Elemente der Ächtung gegenüber der Gegenseite fallen zu lassen. Im Oktober wandte er sich über das Amtsblatt nochmals an alle Geistlichen und forderte sie dazu auf, auch innerhalb der Gemeinschaft zu einem Ende der Ächtung aufzurufen; stattdessen sollten sie für die NAK wiedergewonnen werden. Als Reaktion darauf konterte die Apostolische Gemeinschaft ab 1983 mit mehreren Publikationen, die die Irrungen Wirrungen um die „Botschaft“ und damit die Legitimität der eigenen Position unter Beweis stellen sollten und auch unter Neuapostolischen verbreitet wurden. Darin wurde Stammapostel auch dafür kritisiert, sich einer sachlichen Stellungnahme zur „Botschaft“ zu verschließen.

Im selben Jahr entschloss sich Urwyler scheinbar zu einem Strategiewechsel und forderte in einem Rundschreiben an alle Apostel die Bezirksapostel Friedrich Bischoff und Rockenfelder zur Ausarbeitung einer sachlich untermauerten Gegendarstellung auf. Insbesondere wollte Urwyler die Umstände klären, unter welchen sich Stammapostel Bischoff seinerzeit auf eine göttliche Offenbarung berufen konnte. Laut einem Brief von Friedrich Bischoff am 3. Juli 1985 schien Urwyler die Gegendarstellung unmittelbar zuvor angemahnt zu haben. Zu einer solchen kam es nicht mehr, da sich Bischoff auf die bisherige NAK-Sichtweise berief, dass die „Botschaft“ nur ein Vorwand zur Abspaltung gewesen sei und er selbst diese „im Glaubensgehorsam“ ohne Sachargumente geglaubt habe.

http://waechterstimme.orgfree.com/her1083.html

http://waechterstimme.orgfree.com/her0183.html

Stammapostel Fehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Jahrtausendwende fehlt eine kritische Auseinandersetzung mit der Botschaft und der ausgebliebenen Erfüllung. In vielen geschichtlichen Ausarbeitungen oder Lehrbüchern für die kircheneigene Kinderunterweisung wurden die leidvollen Geschehnisse nur unzureichend oder gar nicht erwähnt.

Stammapostel Richard Fehr erklärte in einem Interview 1996, auch in Reaktion auf die zunehmenden Konfrontationen durch Aussteiger, dass die Frage, warum sich die Botschaft nicht erfüllt habe, „mit dem Verstand letztlich nicht erklärt“ werden könne, dies aber „ihren göttliche[n] Charakter“ nicht in Frage stelle[68] Er lud im Jahr 2000 und 2001 mehrere apostolische Glaubensgemeinschaften, welche ihren Ursprung in der Neuapostolischen Kirche hatten, zu einem „Konzil“ genannten Treffen nach Zürich ein. Dieses Treffen war der Beginn einer ersten Annäherung zwischen den Ausgeschlossenen und der NAK.

Stammapostel Leber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der spätere (2005 bis 2013) Stammapostel Wilhelm Leber (verheiratet mit einer Enkelin Bischoffs und selbst Sohn einer Nichte Bischoffs) äußerte sich in einem Interview mit der Zeitschrift idea Spektrum im Jahr 2006 ebenfalls zur Botschaft und sagte: „Das Thema ist kein Dogma mehr, jeder kann sich sein eigenes Urteil darüber bilden.“[69] Er persönlich sei der Meinung, dass Bischoff zwar eine Botschaft von Gott erhalten habe, diese aber eventuell fehlinterpretiert habe.[70]

Die ersten offiziellen Entschuldigungen zum damaligen Umgang mit Skeptikern, nicht zur Botschaft selbst, und Annäherungsversuche bezüglich der Botschaftszeit wurden 2005/2006 in der Schweiz und im Saarland formuliert. Des Weiteren begannen wieder Gottesdienstbesuche in der NAK durch Mitglieder der Apostolischen Gemeinde des Saarlands[71].

Eine Aufarbeitung der Botschaftskrise und deren Folgen wurde von der Neuapostolischen Kirche bis 2007 nie umfassend unternommen. Eine im Dezember 2007 von der NAK vorgelegte Geschichtsaufarbeitung wurde von internen und externen Kritikern unter deutlichen Protesten als einseitig und unwissenschaftlich bezeichnet.[72][73][74] Ein Zusammenhang der Spaltungen im Saarland, in Südafrika, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland mit der „Botschaft“ wurde grundsätzlich negiert. Die Annäherungen und Gespräche zwischen der NAK und der Vereinigung Apostolischer Gemeinden (VAG) wurden aufgrund der Ausarbeitung von Seiten der VAG unterbrochen.[75][76] Erst vier Monate später äußerte sich die Neuapostolische Kirche offiziell zu den Vorwürfen:

„In einem Brief, den das Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche, Stammapostel Wilhelm Leber, in der heutigen Ausgabe der Kirchenzeitschrift „Unsere Familie“ (Ausgabe 6/2008) veröffentlichen lässt, entschuldigt er sich für „Verletzungen“, die dieser Abend hervorgerufen hat. Es sei nicht seine Absicht gewesen, jemanden zu verletzen, so der Stammapostel. „Nachträglich betrachtet müssen wir feststellen, dass wir im Vorfeld dieses Abends solche Reaktionen nicht erwartet haben.“ Der Vortrag sei als eine sachliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit gedacht gewesen, Emotionen und Gefühle sollten weitgehend unberührt bleiben.“[77]

Stammapostel Leber während des EJT 2009

Während des Gottesdienstes zum Europa-Jugendtag der Neuapostolischen Kirche (EJT) 2009 kam es vor dem Abendmahl zu einer Versöhnungsgeste des Stammapostels Wilhelm Leber gegenüber anwesenden Mitgliedern der Vereinigung Apostolischer Gemeinden. Dazu sagte der Kirchenpräsident vor ca. 42.000 Gottesdienstteilnehmern und dem Fernsehpublikum unter anderem:

„Das will ich gerne hier in der Öffentlichkeit zugestehen, ohne nun ins Detail zu gehen: Ja, es sind auch von unserer Seite, von der Seite der Neuapostolischen Kirche, Fehler gemacht worden. Wir strecken uns aus nach der Versöhnung.“[78]

Diese Aussage ist einer der ersten öffentlichen Versöhnungsversuche der internationalen Kirchenleitung mit den ausgeschlossenen Gemeinschaften seit der Trennung.

Eine durch den Stammapostel geleitete Zeitzeugenbefragung zu den Vorgängen zur Botschaftszeit im Jahre 2009 wurde im Internet und in der Zeitschrift „Unsere Familie“ veröffentlicht. Kritiker bemängelten, dass die Befragung nicht unabhängig geleitet wurde und sich ggf. Kirchenmitglieder in Anwesenheit des Stammapostels nicht offen geäußert hätten.[79][80]

Der Druck auf die Kirchenleitung ließ in der Folgezeit nicht nach, es wurden aus internen und externen Kreisen Stimmen laut, die eine eindeutige Entschuldigung und den Widerruf der Geschichtsarbeit forderten. Die ausführliche Arbeit wurde auf öffentlichen Druck des Theologen und Historikers Albrecht Schröter im Jahr 2010 zumindest von den Internetseiten der Neuapostolischen Kirche entfernt. Stammapostel Wilhelm Leber sagte dazu:

„Ich will zum 50. Todestag von Stammapostel Bischoff ein weiteres Zeichen der Versöhnung setzen. Zwar ist die von der AG Geschichte ausgearbeitete Gesamtschau über die Jahre 1938–1955 nach wie vor ein wichtiger Bestandteil unserer eigenen Geschichtsaufarbeitung, sie soll jedoch kein Zankapfel bleiben. Wir haben es gut gemeint und auf dem Boden von Archivmaterial eine Bewertung vorgenommen. Dennoch will ich nicht einen bleibenden Graben zu den anderen apostolischen Gemeinschaften aufrecht erhalten, sondern viel lieber eine Verständigung unter allen Beteiligten über diese schwierigen Jahre erreichen. Das geht offenbar nur, wenn wir die Ausarbeitung ersatzlos aus dem Internet entfernen.“[81]

Ebenfalls im Jahr 2010, am 3. Oktober, kam es während des Gottesdienstes in Frankfurt-West anlässlich des 50. Todestages von J.G. Bischoff zu ersten Entschuldigungsworten durch den Stammapostel Wilhelm Leber, diese Ausführungen wurden jedoch später nicht weiter öffentlich bekannt gemacht. Die Nachrichtenagentur von „Unsere Familie Online“ berichtete:

„»Ich bin der Meinung, man muss Dinge auch ansprechen«, ging Wilhelm Leber ausdrücklich auf die Botschaft des 1960 verstorbenen Stammapostels Bischoff ein: dessen Ankündigung, der Herr Jesus werde noch zu seinen eigenen Lebzeiten wiederkommen. Anfangs habe das damalige Kirchenoberhaupt den Gemeindemitgliedern ausdrücklich freigestellt, den Glauben daran zu teilen, führte er Gottesdienst-Zitate an. Leider sei es später zu einer Zuspitzung gekommen, so Stammapostel Leber weiter: Die Glaubensbekundung sei zur Bedingung für Amtseinsetzungen und Versiegelungen gemacht worden. »Das ist nicht gut gewesen.« Dadurch habe die Botschaft einen viel zu hohen Stellenwert gewonnen. Er bedauere es, wenn Gläubige abgewiesen oder in ihrer Lebensgestaltung eingeschränkt worden seien. »Ich entschuldige mich dafür bei den Betreffenden.«“[82]

Die Apostel und Bischöfe der Apostolischen Gemeinschaften in Europa begrüßten die „erfreuliche Entwicklung im Umgang mit der Botschaft“.[83]

Im Mai 2013 äußerte sich Stammapostel Wilhelm Leber, kurz vor seinem Ruhestand, in einem Schreiben an die deutschsprachigen Gemeinden. Darin hält er fest, dass der Stammapostel Bischoff die Botschaft aller Voraussicht nach durch eine Vision erhalten und erstmals 1951 verkündigt habe; eine jahrzehntelang vertretene Position der Kirche. Weiter spricht Leber in dem Schreiben aber davon, dass weder die „Botschaft“ noch spätere Aussagen über den geänderte Willen Gottes keine biblische Rechtfertigung hatten und ein Dogma nicht an einer Vision eines Stammapostels hätte fest gemacht werden dürfen. Daher betont er, dass die Neuapostolische Kirche nicht mehr daran festhalte, es hätte sich bei der Botschaft um eine göttliche Offenbarung gehandelt. Stammapostel Leber bedauert, dass Mitglieder unter der Botschaft leiden mussten:[84]

„Es ist mir ein Anliegen, jene um Verzeihung zu bitte, die unter der Botschaft des Stammapostels Bischoff gelitten haben oder sich sogar von der Kirche abwandten. Ich bedaure die Gewissensnöte und Zweifel, denen viele ausgesetzt waren.“

Heutige Situation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingeleitet durch den ehemaligen Stammapostel Wilhelm Leber, wurde in einer Feierstunde am 29. November 2014 in der Kirche der apostolischen Gemeinde Düsseldorf eine gemeinsame Erklärung der Neuapostolischen Kirche und der Apostolischen Gemeinde zur Versöhnung unterzeichnet. Diese hatte den Zweck, das Verhältnis zueinander zu „klären und miteinander versöhnt und in gegenseitiger Wertschätzung in die Zukunft“[85] zu gehen. Darin heißt es in Bezugnahme auf die Botschaft auszugsweise:

„Aus theologischer Sicht muss sich jede Botschaft Gottes grundsätzlich erfüllen. Da sich die Botschaft nicht erfüllt hat – Stammapostel Bischoff starb 1960 – lässt sich die Bewertung ableiten, dass sie keine göttliche Offenbarung war. Sie hätte in dieser Form keinen Einzug in die Lehre und Verkündigung finden dürfen.[86]

Des Weiteren finden sich in diesem offiziellen Papier der Kirchenleitungen die Entschuldigung der Neuapostolischen Kirche an die wegen dieser Vorgänge aus der Kirche ausgeschlossenen Amtsträger sowie an alle, die dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Kritiker und Teile der Kirchenbasis fordern nach wie vor einen Widerruf der Botschaft und eine öffentliche Bitte um Entschuldigung durch den Kirchenleiter der Neuapostolischen Kirche. Andere Teile der Kirchenbasis wollen das Kapitel endlich ruhen lassen oder haben sich selbst eine Meinung dazu gebildet. So prägt die Botschaft und dessen Folgen noch 50 Jahre nach dem Tod des Stammapostels Bischoffs die Neuapostolische Kirche...nicht professionell geschrieben

...FOrschungsbericht


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entstehung des Dogmas, der Herr käme zur Lebzeit Johann Gottfried Bischoffs – Eine Betrachtung der Jahre 1945–1952 von Michael Koch in Kirche auf dem Weg – die apostolischen Gemeinschaften im Verlauf des 20. Jahrhunderts., Edition Punctum Saliens, Bielefeld 2009 ISBN 978-3-939291-06-0

Obst NAK exklusive Endzeitkirche

Karl Eugen Siegel

Dominik Schmolz

Stieglmeyer

Gefangen: Oder: Risiken und Nachwirkungen eines "zeitgemäßen" Glaubens, Gabriel

Quellenverweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Materialdienst der EZW, 19. Jahrgang, 1956, Nummer 3, Seite 30
  2. Bericht über den Gottesdienst gehalten vom Stammapostel Bischoff am 20. Mai 1945
  3. Bericht über den Gottesdienst gehalten vom Stammapostel Bischoff am 25. Mai 1947 in Stuttgart-Süd
  4. Gottesdienst am 22. Juni 1947 in Dinslaken. Zitiert nach „Brief der Apostel, Bischöfe und Bezirksältesten des Apostelbezirks Düsseldorf an den Stammapostel J.G. Bischoff“, Düsseldorf, den 6. Januar 1955
  5. Bericht über den Gottesdienst gehalten vom Stammapostel Bischoff am 27. Juni 1948 in Frankfurt-Südwest
  6. Brot des Lebens – Zeitschrift zur Förderung des Glaubens der Neuapostolischen Gemeinden der Schweiz 9. Jahrgang, Nr. 20 vom 15. Oktober 1948, Seite 154, Hrsg.: Neuapostolische Gemeinden der Schweiz
  7. Unter anderem im Amtsblatt vom 15. September 1950 wurde verdeutlicht, dass der demokratische Mehrheitsbeschluss der christlichen Kirchenordnung widerspreche und Einstimmigkeit durch Gehorsam dem Stammapostel gegenüber eine Glaubensnotwendigkeit darstelle.
  8. Herbert Schmidt: Die Wahrheit, Eigenverlag, o. J. vermutlich 1960er Jahre
  9. Protokoll der Mitglieder-Versammlung des Apostelkollegiums der Neuapostolischen Kirche vom 17. Dezember 1951
  10. Peter Kuhlen: Akten-Aufzeichnungen über die Gründe meines am 25. November 1950 erfolgten Rücktritts als Stammapostelhelfer und Nachfolger im Stammapostelamte. Düsseldorf, Frankfurt.
  11. Hannes Braito: DAS GLAUBENSBEKENNTNIS DER NEUAPOSTOLISCHEN KIRCHE Eine Synopse der Fassungen von 1912, 1938, 1951, 1992 und 2010. 2011, abgerufen am 4. Juli 2019.
  12. Neuapostolische Kirche: Abschnitt 8.3.9 Auswirkungen der Heiligen Versiegelung. In: Katechismus der Neuapostolischen Kirche. 2013, abgerufen am 4. Juli 2019.
  13. Helmut Obst: Apostel und Propheten der Neuzeit. Gründer christlicher Religionsgemeinschaften des 19. und 20. Jahrhunderts. 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, 2000, S. 123.
  14. Neuapostolische Kirche International: Der Umgang mit dem Großen Testimonium in der Neuapostolischen Kirche. In: nak.org. Dezember 2006, abgerufen am 4. April 2020.
  15. Neuapostolische Kirche International: Vergleich Testimonium – Zeugnis der Apostel (Text). In: nak.org. 2006, abgerufen am 4. April 2020.
  16. Bericht über den Gottesdienst am Ostersonntag nachmittag, 13. April 1952, gehalten vom Stammapostel Bischoff in Tübingen a.N.
  17. Dominik Schmolz: Kleine Geschichte der Neuapostolischen Kirche. 1. Auflage. Edition Punctum Saliens, Steinhagen 2013, S. 131–145.
  18. Bericht über den Gottesdienst gehalten vom Stammapostel Bischoff am 13. August 1950 in Bochum (Nachmittag)
  19. Die Entstehung des Dogmas, der Herr käme zur Lebzeit Johann Gottfried Bischoffs – Eine Betrachtung der Jahre 1945–1952 von Michael Koch in Kirche auf dem Weg – die apostolischen Gemeinschaften im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Seite 186, Edition Punctum Saliens, Bielefeld 2009 ISBN 978-3-939291-06-0
  20. Bericht über den Ämtergottesdienst am Sonntag nachmittag, den 18. Februar 1951, gehalten vom Stammapostel Bischoff in Stuttgart-Süd, wozu auch ein Teil der Frauen und Amtsbrüder eingeladen wurden.
  21. Bericht über den Gottesdienst am Sonntag vormittag, 14. Oktober 1951, gehalten vom Stammapostel Bischoff in München
  22. Peter Kuhlen: Ereignisse in der NAK, die zur Gründung der Apostolischen Gemeinde geführt haben; S. 48; [ohne Ort, ohne Jahr]
  23. „Amtsblatt“, Sondernummer vom 8. Juni 1952
  24. Dominik Schmolz: Kleine Geschichte der Neuapostolischen Kirche. 1. Auflage. Edition Punctum Saliens, Steinhagen 2013, S. 131–145.
  25. Manifest über die Zustände und Tendenzen in der Neuapostolischen Gemeinde, Otto Güttinger, Zofingen 1954, Seite 41
  26. Neuapostolische Kirche: Die NAK von 1938 bis 1955, Entwicklungen und Probleme; Zürich 2007; S. 37
  27. Dominik Schmolz: Kleine Geschichte der Neuapostolischen Kirche. 1. Auflage. Edition Punctum Saliens, Steinhagen 2013, S. 159–175.
  28. Die Botschaft des J.G. Bischoff, Karl-Eugen Siegel
  29. „Spirit“ Ausgabe 04/2003, Friedrich Bischoff Verlag Frankfurt am Main
  30. Horst Hartmann: In der Welt, aber nicht von der Welt. Die Gotteskinder der Neuapostolischen Kirche. Books on Demand 2000, ISBN 978-3831104994
  31. Jahresstatistik der Nieuw-Apostolische Kerk in Nederland für das Jahr 1954
  32. Edwin Diersmann: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen., Rediroma-Verlag 2007, ISBN 978-3-940450-20-3
  33. Ereignisse in der Neuapostolischen Kirche, die zur Gründung der Apostolischen Gemeinde geführt haben o. O., o. J.
  34. Stammapostel Wilhelm Leber äußert sich zur „Botschaft“. In: Neuapostolische Kirche International (NAKI). Abgerufen am 31. Januar 2015.
  35. Otto Güttinger: Manifest über die Zustände und Tendenzen in der Neuapostolischen Gemeinde. (PDF) Vereiniger Apostolischer Christen Schweiz, 1954, S. 24, abgerufen am 29. August 2019.
  36. Volker Wissen: Zur Freiheit berufen – Ein Portrait der Vereinigung Apostolischer Gemeinden und ihrer Gliedkirchen Re Di Roma-Verlag 2008, ISBN 978-3-86870-030-5
  37. Michael Koch: Botschaftszeit: Wie Württemberg knapp der Spaltung entging glaubenskultur 2007, abgerufen am 20. Dezember 2011: www.glaubenskultur.de (Memento des Originals vom 5. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.glaubenskultur.de
  38. Bericht über die Ämterversammlung am Sonntag nachm., 21. Februar 1954, gehalten vom Stammapostel Bischoff in der Kirche Stuttgart-Süd für die Amtsträger des Apostelbezirks Stuttgart
  39. Kuhlen, Peter: Nachdenkliches über die Botschaft des Stammapostels J.G. Bischoff …, Düsseldorf 1955; S. 15f.
  40. Bericht über die Ämterversammlung für die Bezirksämter von Württemberg, gehalten von Apostel Walter Schmidt am Freitag abend, 18. November 1955, in Stuttgart-Süd unter Mitwirkung von Apostel F. Bischoff
  41. Gottfried Rockenfelder im Weihnachtsgottesdienst vom 24.12.1961 in Gießen; zitiert nach: Karl-Eugen Siegel, Die Botschaft des J.G. Bischoff
  42. Amtsblatt, 15. Juni 1952, zitiert nach: Detlef Streich, Konstruktive Merkmale der Neuapostolischen Kirche, Aktualisierte Fassung, Göppingen, Mai 2006, S. 19
  43. Susanne Scheibler: Johann Gottfried Bischoff Friedrich Bischoff Verlag Frankfurt am Main, Ausgabe 1997, Seite 117 f
  44. Alfred Krempf: Ein Hüter, Wächter und Mahner. In: NAK Westdeutschland. 21. Dezember 2016, abgerufen am 2. April 2020.
  45. Susanne Scheibler: Johann Gottfried Bischoff Friedrich Bischoff Verlag Frankfurt am Main, Ausgabe 1997, Seite 119 f
  46. „Spirit“ Ausgabe 04/2003, Friedrich Bischoff Verlag Frankfurt am Main
  47. spiegel.de – Der Letzte
  48. Heinz-Peter Tjaden: Unsterblicher Präsident der Neuapostolischen Kirche bekommt prominente Platzierung bei Wikipedia. 25. Dezember 2011, abgerufen am 31. März 2020.
  49. Peter Kuhlen in „Der Herold“ vom 15. August 1960
  50. Materialdienst der EZW vom 1. September 1960
  51. Kurt Hutten: Seher, Grübler, Enthusiasten Stuttgart 1981, Seite 512
  52. Die Entstehung des Dogmas, der Herr käme zur Lebzeit Johann Gottfried Bischoffs – Eine Betrachtung der Jahre 1945–1952 von Miachel Koch in Kirche auf dem Weg – die apostolischen Gemeinschaften im Verlauf des 20. Jahrhunderts, Edition Punctum Saliens, Bielefeld 2009 ISBN 978-3-939291-06-0
  53. „Die Geburt eines Mythos“, Ausarbeitungsreihe veröffentlicht auf glaubenskultur.de (Memento des Originals vom 5. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/glaubenskultur.de
  54. Amtsblatt 1. August 1951, Nr. 15, S. 118
  55. Kurt Hutten: Aufruhr bei den Neuapostolischen. Evangelisches Gemeindeblatt fuer Wuerttemberg, 49. Jahrgang, Nr. 4 vom 23. Januar 1955.
  56. Volker Wissen: 10.) Die Botschaft. In: apostolisch.de. November 2011, abgerufen am 1. April 2020.
  57. Helmut Obst (2000): Apostel und Propheten der Neuzeit. Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, S. 105
  58. Dr. Hans-Diether Reimer: Vor 25 Jahren starb der 'letzte' Stammapostel. In: Materialdienst der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, 48. Jahrgang, 1. August 1985.
  59. spiegel.de – Der Letzte
  60. Dominik Schmolz (2019): Die Entstehung der „Botschaft“ J. G. Bischoffs im welt- und kirchenpolitischen Kontext. Referat im Archiv des „Netzwerk Apostolische Geschichte“ in Brockhagen am 27. April 2019
  61. Die Entstehung des Dogmas, der Herr käme zur Lebzeit Johann Gottfried Bischoffs – Eine Betrachtung der Jahre 1945–1952 von Michael Koch in Kirche auf dem Weg – die apostolischen Gemeinschaften im Verlauf des 20. Jahrhunderts., Edition Punctum Saliens, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-939291-06-0
  62. Nach Peter Kuhlen ("Nachdenkliches über die Botschaft des Stammapostels J. G. Bischoff") finden sich Gottesdienst-Zitate aus dem Jahr 1954, die zu einer anderen Einschätzung Bischoffs herangezogen werden könnten.
  63. Obst, H. (1996). Neuapostolische Kirche: die exklusive Endzeitkirche?. Friedrich Bahn Verlag. S. 57
  64. Die Neuapostolische Kirche in der Zeit von 1938–1955. Entwicklungen und Probleme, AG Geschichte der Neuapostolischen Kirche International, verfasst zum 6. November 2007; S. 21
  65. Wilhelm Parzich: Sondernummer Febr./März 72 - Die Wahrheit nach dem Willen des EWIGEN. Homburg März 1972.
  66. Quelle SAPMO-Barch, DO 4, 744. Zitiert in: Olaf Wieland (20.07.2010): Veröffentlichung der Forschungsarbeit über die Neuapostolische Kirche in der DDR „Sozialistische Staatsbürger neuapostolischen Glaubens“. Öffentlicher Bericht an Stammapostel Wilhelm Leber.
  67. Die Entstehung des Dogmas, der Herr käme zur Lebzeit Johann Gottfried Bischoffs – Eine Betrachtung der Jahre 1945–1952 von Michael Koch in Kirche auf dem Weg – die apostolischen Gemeinschaften im Verlauf des 20. Jahrhunderts., Edition Punctum Saliens, Bielefeld 2009 ISBN 978-3-939291-06-0
  68. „Unsere Familie“ 56. Jahrgang, 1996, Nummer 2, Seite 19
  69. ideaSpektrum Nr. 25/2006, S. 15–17
  70. Interview aus der Zeitschrift Unsere Familie, Ausgabe vom 5. Januar 2007
  71. Ein „Mea culpa“ in Saarbrücken. Annäherungen zwischen NAK und AGdS. 3. März 2006, abgerufen am 25. April 2014.
  72. »Unwürdig, unverständlich und unakzeptabel«. In: naktuell.de. 21. Dezember 2007, abgerufen am 2. September 2019.
  73. Christian Ruch: Kritische Anmerkungen zur Geschichtsaufarbeitung in der Neuapostolischen Kirche. (PDF) In: EZW Berlin. Materialdienst, Zeitschrift für Religions- und Weltanschauungsfragen, 2010, S. 11–17, abgerufen am 29. August 2019.
  74. NAK International: Stammapostel Wilhelm Leber beantwortet das Schreiben von Gerrit Sepers. In: nak.org. 14. Januar 2008, abgerufen am 2. September 2019.
  75. Reaktion der VAG auf den Informationsabend vom 4. Dezember 2007 zur Geschichte der NAK von 1938–1955. (PDF) In: Vereinigung der Apostolischen Gemeinden in Europa. 18. Dezember 2007, abgerufen am 7. August 2019.
  76. ERKLÄRUNG der Apostel und Bischöfe der Vereinigung der Apostolischen Gemeinden in Europa zur Aufarbeitung gemeinsamer Geschichte mit der Neuapostolischen Kirche vom 1. Februar 2008 (Memento des Originals vom 5. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.apostolisch.ch als pdf zum Download auf apostolisch.ch
  77. nak.org – Es ist mir ernst mit dem Willen zur Versöhnung
  78. nak.org – Wir strecken uns nach der Versöhnung
  79. nak.org – Aussöhnung sollte fortgesetzt und unterstützt werden
  80. nak.org – Niederschrift „Zur Geschichte der Neuapostolischen Kirche 1938–1955 – Gespräch mit Zeitzeugen“ (PDF-Datei; 30 kB)
  81. nak.org – Geschichtspapier wird aus dem Internet entfernt
  82. bischoff-verlag.de – Stammapostel Leber spricht Bischoff-Botschaft an
  83. apostolisch.de vom 25. November 2010 – Entwicklungen in der Neuapostolischen Kirche
  84. nak.org – Stellungnahme zur Botschaft von Stammapostel Bischoff (PDF; 25 kB)
  85. nak.org – Erklärung zur Versöhnung zwischen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche (PDF), zuletzt abgerufen am 23. Januar 2017
  86. ebd., Seite 2