Benutzer:DerUnfassbarUnfassbare/Siegfried von Haugk

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Feodor Siegfried von Haugk (* 28. März 1886 in Großenhain; gest. ?) war ein sächsischer und deutscher Oberst, Reitlehrer und Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Haugk war Sohn des sächsischen Generalleutnants Philipp von Haugk, welcher 1915 in russischer Kriegsgefangenschaft starb, und dessen Ehefrau Charlotte von Tietzen-Hennig. Er hatte zwei Schwestern und einen Bruder, Fritz. Er heiratete am 9. Juni 1922 Sigrid von Alten, Tochter des Gutsbesitzer Georg von Alten und dessen Ehefrau Hertha von Brünneck.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Haugk trat in die Kavallerietruppe der sächsischen Armee ein und erreichte am 21. Juli 1905 die Beförderung zum Leutnant im Ulanen-Regiment „Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn“ (1. Königlich Sächsisches) Nr. 17.[2] Er wurde am 11. Juli 1913 zum Oberleutnant befördert.[3] Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges beteiligte er sich auch am Kampfgeschehen und erreichte im Krieg den Rang eines Rittmeisters.[4] Er wurde innerhalb des Krieges vom sächsischen König persönlich mit dem St. Heinrich-Orden ausgezeichnet.[5]

Nachdem er in die neugegründete Reichswehr übernommen wurde, zählte er in der Weimarer Republik zu den ersten Stammoffizieren der Kavallerieschule Hannover. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Major im 10. (Preußischen) Reiter-Regiment befördert.[6] Er wurde für die Olympia 1928 als Ersatzreiter nominiert. Er formulierte als erster die Ausbildungsskala des Pferdes. In seinem Buch Die Ausbildung der Rekruten im Reiten definiert er die Reihenfolge, hier Ziele der Dressur genannt, im Anhang für Reitlehrer S. 104ff. entsprechend der heutigen Ausbildungsskala.[7] Nachfolgend schied er aus der Reichswehr aus. 1935 wurde er als reaktivierter Offizier in die Wehrmacht Kommandeur der Wehrkreis Remonteschule Oschatz.[8] Er führte so 1938 den Rang eines Oberstleutnant (E).[1] Bis 1942 wurde er zum Oberst befördert.[9]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Ausbildung der Rekruten im Reiten nach der Reitvorschrift 1926. 1927
  • Die Ausbildung der Rekruten im Reiten. Mittler, 1939
  • Das Reiter-ABC : die Ausbildung junger Reiter und junger Pferde auf Trense

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. Justus Perthes., 1938 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).
  2. Werkansicht. Abgerufen am 22. März 2023 (deutsch).
  3. SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 22. März 2023 (deutsch).
  4. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Teil B. 1922 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).
  5. Christian Wilkens: Das 1. [i.e. erste] Königlich Sächsische Ulanen-Regiment Nr. 17, Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn: Fortsetzung der Aufzeichnungen über das Regiment von 1891. Nach den amtlichen Kriegsakten und privaten Aufzeichnungen. W. Limpert, 1931 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).
  6. Germany Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1930 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).
  7. Natalie Steinmann: Ausbildungsskala neu betrachtet: 6 Trainingsziele für jedes Reitniveau. 29. Juni 2022, abgerufen am 22. März 2023.
  8. Peter Lachenmayer, Wolfgang Klepzig, Jens Nguyen: Die Reitvorschriften der deutschen Kavallerie (Hardcover farbige Ausgabe): Geschichte der modernen militärischen Reitausbildung im Spannungsfeld von Wehrverfassung, Taktik, Remontierung, Reitkunst, Sport und Ausrüstung 18. bis 20. Jahrhundert. BoD – Books on Demand, 2021, ISBN 978-3-95625-013-2 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).
  9. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. Justus Perthes., 1942 (google.com [abgerufen am 22. März 2023]).