Benutzer:Emeritus/Der Anfang des Aufstandes

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Filip Višnjić, Dichter
Vuk Stefanović Karadžić, überlieferte das Gedicht 1862 in seiner jetzigen Form

Der Anfang des Aufstandes gegen die Dahien[1] (serbisch-kyrillisch Почетак буне против дахија) ist ein Gedicht über die Befreiungskämpfe Serbiens. Das Gedicht ist das Werk des blinden Lyrikers und Guslaspielers Filip Visnjic. Vuk Stefanovic Karadzic hat das Gedicht 1815 während des Aufenthalts im Kloster Sisativac aufgeschrieben. Das Gedicht folgt den chronologischen Ereignissen, die im Jahr 1804 zum Ersten Serbischen Aufstand führten.[2]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Einführungsteil des Gedichtes werden die Ereignisse besungen, die dem Aufstand vorausgingen. Der Dichter schildert mit den irdischen und himmlischen Wahrzeichen das künstlerische Bild des Aufstandes. Und im Himmel erscheinen die Vorzeichen wie Mondfinsternis, Kometen, Sonnenfinsternis, die symbolisch einen Kampf ankündigen. Der Aufstand wird vom armen Volk geführt und von göttlichen Dienern unterstützt. Die himmlischen Wahrzeichen über Serbien sehen auch die Türken.[3]

Der mittlere Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die himmlischen Wahrzeichen für das serbische Volk bedeuten, dass die Zeit des Aufstandes gekommen ist, sind sie für die Dahien[4] unheilvolle Ereignisse, die interpretiert werden müssen. Deswegen verwenden sie traditionelle Verfahren: Hydromantie und heilige Bücher.

Alle Zeichen weisen darauf hin, dass den Türken den Untergang bevorsteht. Die Dahien haben:

  • gegen das arme Volk,
  • gegen das Gelübde ihres Kaisers und
  • gegen den Gott gesündigt.

Die Sünde ist so groß wie die Strafe, die sie erreichen wird. Sie hörten weder dem sterbenden Sultan Murat noch dem klugen und erfahrenen alten Mann Foca zu. Angst und Furcht ziehen unter die besorgten Dahien ein, stilisiert zum verbalen Kampf zwischen dem Vater und dem Sohn, Fočić Mehmed Aga, ein Konflikt zwischen Alter und Jugend, d. h. zwischen Weisheit und jugendlichem Ungestüm. Da der junge Fočić überheblich und arrogant den Rat des Vaters ablehnt, kommt es zum Massaker an den serbischen Fürsten.[5]

Der letzte Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur echten Rebellion kommt es bei der serbischen Bevölkerung erst, als die Türken nach Topola kamen, um Karadjordje umzubringen. Die Rebellion ist zu einer allgemeinen Bewegung angewachsen, die nicht mehr angehalten werden konnte. Die Heldenrolle hat Filip Višnjić dem Volk zugeteilt und die endgültige Rache wurde mit der siegreichen Rede von Karadjordje am Fluss Drina gekennzeichnet.

Du Fluss Drina! Du edle Grenzscheide,

Die Bosnien von Serbien scheidet! Gar bald wird auch die Zeit herankommen,

Wo ich auch dich überschreiten werde,

Und das schmucke Bosnien besuche![3]

Seit dann wird es in Serbien nichts wie früher sein.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karadžić veröffentlichte das Werk erstmals 1862:

  • Vuk Stefanović Karadžić (Hrsg.): Srpske narodne pjesme, skupio ich i na svijet. Band 4. Štampariji Jermenskoga Manastira, Beču 1862, S. 130–152. (Online) (kyrillisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vollständiger Text des Gedichtes Der Anfang des Aufstandes Gegen die Dahien.
  2. Radnila Pešić,Nada Milošević-Đorđević: Narodna književnost. Hrsg.: Trebenik. Beograd 1997, S. 207–208.
  3. a b Vojislav Đurić: Antologija narodnih junačkih pesama. Hrsg.: SKZ. Beograd 1995, S. 651.
  4. Die Dahien sind offensichtlich zurückgekehrte Vertriebene.
  5. Boško Suvajdžić: Junaci i maske. Društvo za srpski jezik i književnost, Beograd 2005, S. 140–144.