Benutzer:Eva Kuhn/Cleophea Pestalozzi

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Cleophea Pestalozzi von Orelli (* 1. September 1750 in Zürich;22. März 1820 ebenda) war Inhaberin und Geschäftsführerin eines Seiden- und Bankhauses in Zürich.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1796 heiratet Chleophea von Orelli den Zürcher Hans Jakob Pestalozzi, Sohn des Hans Jakob Pestalozzi, mit seinem Compagnon Jakob Schulthess eine Seidenstofffirma führte. Durch die französische Revolution geriet die Firma, wie viele andere Unternehmen, in beträchtliche Schwierigkeiten. Ausserdem brachten Spekulationen von Jakob Schulthess dem Geschäft grosse Verluste ein. Als Hans Jakob Pestalozzi 1802 starb, war seine kinderlose Witwe Cleophea die einzige Erbin und Inhaberin des Unternehmens. Ausgestattet mit viel Mut und einem guten Geschäftssinn übernahm sie die alleinige Geschäftsführung und gab dem Unternehmen den Namen Pestalozzi im Thalhof. An ihrer Seite hatte sie junge Angestellte, die sie förderte und ausbildete. So räumte sie bereits 1802 ihrem ersten Angestellten Johann Speerli eine geringe Kapitalbeteiligung ein, um ihn später zum vollen Teilhaber zu machen. Auch änderte Cleophea Pestalozzi das Geschäftsmodell. Sie führte keine Geschäfte mehr mit Frankreich, sondern baute ein Netz von kleinen und kleinsten Kunden in Deutschland und der Schweiz; speziell gute Geschäftsbeziehungen gab es zum Kanton Glarus. 1805 gelang der Firma ein Coup mit der Entwicklung einer raffinierten Färbetechnik, womit die sogenannten «geflammten Tücher» hergestellt wurden. Die Tücher fanden reissenden Absatz und waren vor allem im süddeutschen Raum sehr beliebt. Um die Zukunft der Firma zu sichern, nahm die Witwe 1802 ihre zwei Neffen Hans-Conrad und Johann von Orelli in ihrer Firma auf, die zuvor eine gründliche Ausbildung bei ausländischen Unternehmen und auf weiten Reisen zu absolvieren hatten. Als sich Cleophea 1812 aus der Geschäftsführung zurückzog, konnte sie ihren Neffen und Geschäftspartner Speerli ein gesundes Unternehmen übergeben, dessen Kapitaleinlagen sich verdreifacht hatten. 70jährig verstarb Cleophea Pestalozzi im Jahre 1820.

Literatur und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Conrad Peyer: Von Handel und Bank im alten Zürich. Zürich 1968. S. 95–98.
  • Hans Pestalozzi-Keyser: Geschichte der Familie Pestalozzi. Zürich 1958.
  • Eduard von Orelli von Reding: Orelli im Thalhof, 1787-1937, 1937.
  • Staatsarchiv Zürich: Zürich, Fonds Pestalozzi, Orelli im Thalhof, Seidenhandels- und Bankhaus, Zürich. (Nachweis)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Katja Hürlimann: Eva Kuhn/Cleophea Pestalozzi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.


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