Benutzer:F.Rößner/Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf

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Die Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf bei Nürnberg ist ein evangelisch-pietistisches, durch Diakonissen geprägtes Werk mit verschiedenen Arbeitsbereichen und Projekten.


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf e.V. ist aus der Erweckung innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern hervorgegangen, die als Gemeinschaftsbewegung in den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts einsetzte. Der frühere Rektor Heinel schreibt dazu: "Das Jägersburger Diakonissen-Mutterhaus ist nicht die Gründung eines genialen Mannes, ist nicht das Werk eines angesehenen Komitees. Es ist die Frucht einer Erweckungsbewegung, die unter dem Namen >>Gemeinschaftsbewegung<< in die Geschichte eingegangen ist."[1] Nach der Gründung 1926 als „Jägersburger Diakonissen-Mutterhaus“ fand die Diakonie-Gemeinschaft ab 1950 in Puschendorf ihre Heimat. Von der Gründung bis in Jahr 1947 war die Schwesternschaft ein Arbeitszweig des Landeskirchlichen Gemeinschaftsverbandes Bayern. Danach wurde es als Verein eigenständig.[2] Auf Grund ihres Ursprungs und geprägt durch die Lebensform der Diakonissen verstehen sich die Mitglieder der Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf als Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft mit den inhaltlichen Schwerpunkten „sammeln – stärken – senden“.[3]

Aus bescheidenen Anfängen ist ein Werk mit einem Gästehaus, einem Alten- und Pflegeheim und einer großen Veranstaltungshalle geworden. Die große Zahl der Diakonissen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ermöglichte verschiedenste Einsatzmöglichkeiten im In- und Ausland. Von der leitenden Krankenschwester bis zur Missionarin in Thailand war alles geboten. Die Arbeitsgebiete der Diakonissen umfassten Krankenpflege, Gemeindepflege, Kindergartenarbeit und Altenpflege. Zwischen 1974 und 1998 wurde eine Bibelschule für Frauen betrieben. Allerdings wurde in Puschendorf – wie bei vielen anderen Diakonissenmutterhäusern – der Nachwuchs nach und weniger. So öffnete sich die Schwesternschaft ab 2015 nach und nach für Einzelmitglieder und für Schwestern ohne Tracht und Gütergemeinschaft. Durch die Fusion mit der 1969 gegründeten Dienstbruderschaft entstand 2018 eine Gemeinschaft mit vier unterschiedlichen Lebens- und Gemeinschaftsformen.


Arbeitsbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Heinrich-Heinel, Alten- und Pflegeheim wurde 1965 in Betrieb genommen. Es trägt den Namen Heinrich Heinels, der während des Baues gestorben ist.[4]
Das Gästehaus für Einzelgäste und Gruppen

Die Halle für Großevents aller Art

Tägliche Andachten und Gebetszeiten für Gäste und Gemeinschaftsmitglieder

Die diakonisch-missionarischen Projekte:

-       crossing-team, ein besonderes Angebot im Rahmen eines Freiwilligendienstes unter dem Motto „ein Jahr – für Gott – für dich – für andere“

-       Rumänienhilfe, mit einer Sammelstation für Hilfsgüter, Transporte nach Rumänien und Unterstützung christlicher Gemeinden unter Sinti und Roma

-       das Geistliche Zentrum Puschendorf, mit Seminarangeboten, Einkehrtagen und Veranstaltungen zu Lebens- und Glaubensfragen

-       Swetlatschok (Glühwürmchen,) eine von Diakonissen geleitete Pflegefamilie in der Nähe von Kaliningrad (Russland)

-       Patenschaften in Haiti zur Unterstützung von hilfsbedürftigen Kindern und Jugendlichen während der Schulzeit und der Ausbildung

-       der „Garten der Hoffnung“, eine mit Kunstwerken gestaltete Gartenanlage die zum Innehalten und Nachdenken einlädt.


Rektoren der Diakonie-Gemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1926 – 1928: Rudolf Link

1929 – 1945: Karl Thauer

1949 – 1965: Heinrich Heinel

1965 – 1988: Siegfried Wild

1988 – 1994: Heinz Bogner

1995 – 2008: Martin Westerheide

2010 – 2015: Manuel Janz

2015 – 2018: Konrad Flämig als stellv. Rektor

2018 -         : Friedrich Rößner

Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Diakonie-Gemeinschaft ist Mitglied des Diakonischen Werkes der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und des Bundes Deutscher Gemeinschafts-Diakonissen-Mutterhäuser. Entstanden aus der Arbeit der Gemeinschaftsbewegung ist die Diakonie-Gemeinschaft bis heute mit der Landeskirchlichen Gemeinschaft Bayern und dem Christlichen Jugendbund Bayern verbunden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf e.V.
2. Heinrich-Heinel, Alten- und Pflegeheim
2. Die Puschendorfer Diakonissen erhalten wieder einen Rektor
3. Seminare

4.Garten der Hoffnung eröffnet

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Heinel: 25 Jahre Jägersburger Diakonissen-Mutterhaus, Riedel-Druck Gunzenhausen, ohne Jahr, S. 3.
  2. Heinrich Heinel: 25 Jahre Jägersburger Diakonissen-Mutterhaus, Riedel-Druck Gunzenhausen, ohne Jahr, S. 11.
  3. Leitbild der Diakonie-Gemeinschaft
  4. Siegfried Wild: Entfaltung. Die Geschichte des Landeskirchlichen Gemeinschaftsverbandes e.V. in Bayern, Teil 2: der Nürnberger und der Hofer Kreis, Herausgeber: Landeskirchlicher Gemeinschaftsverband in Bayern e.V.: Puschendorf 2009, S. 461.