Benutzer:Fabio K./pca-vorlage

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Gerät zur patientengesteuerten Analgesie via Epiduralkatheter (PCEA)

Die patientengesteuerte Analgesie (englisch patient-controlled analgesia, PCA), auch patientenkontrollierte oder patientengesteuerte Schmerztherapie genannt, erlaubt dem Patienten, sich ein Schmerzmittel (Analgetikum) beim Eintreten von Schmerzen selbst zu verabreichen. Das Konzept der PCA und erste Prototypen von PCA-Pumpen wurden 1971 von Philip H. Sechzer entwickelt.[1]

Die Verabreichung frei verkäuflicher oder verschreibungspflichtiger Medikamente durch den Mund (als Tabletten oder Kapseln) ist die häufigste Form der PCA.

Intravenös, subkutan

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Die intravenöse oder subkutane[2] Verabreichung (umgangssprachlich auch als „Schmerzpumpe“ bezeichnet) ist ein Konzept der Schmerztherapie, das postoperativ oder in der Palliativmedizin eingesetzt wird. Während sich der Begriff primär nicht auf eine Applikationsform oder eine Medikamentengruppe beschränkt, erfolgt eine intravenöse bzw. subkutane Gabe einer Opioidlösung durch die Aktivierung einer mikroprozessorgesteuerten Infusionspumpe oder entsprechend konzipierten Elastomerpumpe (PCA-Pumpe). Dabei wird nach der Selbstverabreichung einer definierten Dosis des Medikamentes eine Sperre aktiv, die eine erneute Injektion erst nach einem eingestellten Zeitfenster ermöglicht. Neben der ausschließlich intermittierenden Gabe von Schmerzmittel-Boli existiert auch die Möglichkeit, einen Basisbedarf zusätzlich dauerhaft zu injizieren. Die PCA ist ein sicheres Verfahren, selten tritt eine Atemdepression als Nebenwirkung der Schmerzmittel auf.[3]

Der Einsatz soll dem Patienten Unabhängigkeit ermöglichen und eine optimale Anpassung der Dosis an die Bedürfnisse gewährleisten. Die Effektivität der Schmerztherapie ist im Allgemeinen besser als bei der intermittierenden Verabreichung durch medizinisches Personal.[4][5]

Alternativen zur intravenösen Gabe des Schmerzmittels sind die Verabreichung über einen Epiduralkatheter (patient-controlled epidural Analgesia, PCEA) oder einen peripheren Schmerzkatheter (patient-controlled regional analgesia, PCRA).[3]

Bei der nasalen Gabe von Schmerzmitteln (als Nasenspray) werden diese durch die Nasenschleimhäute aufgenommen. Gegenüber der oralen Aufnahme ergibt sich eine höhere Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes.

Bei der oralen Inhalation mittels eines speziellen Inhalators wird das Schmerzmittel durch die Lungen absorbiert.

Bereits 1968 meldete Robert Wexler, Abbott Laboratories ein Patent für den Analgizer an, einen Inhalator zur Gabe von Methoxyflurane zur Schmerzbehandlung[6]. Während die intranasale Gabe eine Bioverfügbarkeit von 40 % aufweist, ist sie bei oraler Inhalation deutlich verbessert, wie sich in einer randomisierten Doppelblind-Phase-III-Studie bezogen auf Dihydroergotamin zur Therapie der Migräne zeigte[7].

Bei transdermaler Verabreichung, beispielsweise als Pflaster, wird das Mittel über die Haut aufgenommen.

Auch wenn das aktuelle Angebot an Analgetika extrem hoch ist, kommen für die PCA nur bestimmte Analgetika in Frage.

Bei der Wahl des Medikaments sollten folgende Dinge beachtet werden:

  • natürlich ist es besonders wichtig, dass hier ein Medikament gewählt wird was dem Schmerz angemessen ist
  • ein genauso anderer wichtiger Punkt ist hierbei die Halbwertszeit bzw. die kontextsensitive Halbwertszeit. Denn sollte man hier in Medikament wie Buprenorphin verwenden, dann ist die wahrscheinlich einer Kumulation extrem hoch. Trotzdem ist hier das Ziel, keine Kumulation zu erzeugen.[8]


Einzelnachweise

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  1. P. H. Sechzer: Studies in pain with the analgesic-demand system. In: Anesthesia and Analgesia. Band 50, Nr. 1, Februar 1971, S. 1–10, PMID 5100236.
  2. J. Hense, M. Przyborek, J. Rosenbruch, C. Ostgathe, C. Wolf, S. Bogner: SOP – Subkutane Medikamentengabe und Infusionen in der erwachsenen Palliativmedizin. Der Onkologe, 23. Juni 2017, DOI10.1007/s00761-017-0247-1; abgerufen am 10. Dezember 2019
  3. a b Jeffrey A. Grass: Patient-controlled analgesia. In: Anesthesia and Analgesia. Band 101, 5 Suppl, November 2005, S. S44–61, PMID 16334492.
  4. B. Walder, M. Schafer, I. Henzi, M. R. Tramèr: Efficacy and safety of patient-controlled opioid analgesia for acute postoperative pain. A quantitative systematic review. In: Acta Anaesthesiologica Scandinavica. Band 45, Nr. 7, August 2001, S. 795–804, PMID 11472277.
  5. J. C. Ballantyne, D. B. Carr, T. C. Chalmers, K. B. Dear, I. F. Angelillo, F. Mosteller: Postoperative patient-controlled analgesia: meta-analyses of initial randomized control trials. In: Journal of Clinical Anesthesia. Band 5, Nr. 3, Juni 1993, S. 182–193, PMID 8318237.
  6. Analgizer, abgerufen am 20. August 2014
  7. Migränetherapie, abgerufen am 20. August 2014
  8. Freye, E. (Enno): Opioide in der Medizin. 8., aktualisierte Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-540-88797-3 (worldcat.org [abgerufen am 5. April 2020]).