Benutzer:Fossa/Kritik

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Kritik ist ein Verpflichtungsbegriff. Das mit dem Begriff „Kritik“ belegte wird sowohl im alltagssprachlichen als auch im philosophischen Verständnis positiv bewertet. Deshalb ist der Begriff „Kritik“ in der Regel nicht enzyklopädisch geeignet. Anders gesagt: Wenn man für eine Gegenposition die Überschrift Kritik wählt, suggeriert man damit, dass die Gegenposition im Recht ist. Das widerspricht WP:NPOV.

Und nochmal mit Beleg; Ich erteile dem Kollegen user:Asthma das Wort, der den Philosophen Kurt Röttgers ((Kurt Röttgers: „Kritik“, in: Hans Jörg Sandkühler (Hg.): Enzyklopädie Philosophie. Band 1. Felix Meiner, Hamburg 1999. S. 738-46.) referiert:

„Nochmal genauer was in der angegebenen Quelle steht (alle hier Mitlesenden sind natürlich herzlich eingeladen, auch mal dort nachzuschlagen – keine Angst, Philosophen beißen nicht): Der "negative" Aspekt (oben 1) von "Kritik" ist die im Alltagsverständnis bestehende Annahme, Kritik impliziere Abwertung bzw. Ablehnung einer Sache bzw. einer Vorstellung. Dieser "negative" Aspekt ist aber gerade im gesellschaftlichen Diskurs ein "positiver", weil der Begriff "Kritik" eben eine semantische Tradition hat, die auch sachliche Auseinandersetzung und Beurteilung impliziert (oben 2). Dies erklärt, warum "Kritik" ein „[…] Verpflichtungsbegriff [ist, der es niemandem erlaubt], sich in der Öffentlichkeit dazu zu bekennen, unkritisch zu sein oder den Vorwurf ohne Legitimitätseinbuße hinzunehmen. Deswegen ist der K.begriff ein bevorzugter Begriff im Streit um Worte: er ist geeignet, ein Defizit an kritischer Haltung am ideenpolitischen Gegner zu bezeichnen.“ (Röttgers, a.a.O.) Auf den folgenden 7 Seiten wird dann erörtert, was ideengeschichtlich zu einem Kritik-Begriff für die verschiedenen philosophischen und vor allem wissenschaftstheoretischen Traditionen gehört. Gerade diese Bedingungen für einen wohldefinierten, in sachlichen Auseinandersetzungen handhabbaren Kritikbegriff werden aber weder im Alltagsverständnis reflektiert, noch hier in der Wikipedia festgelegt. Was bleibt, ist ein verschwommen bis gar nicht definierter Begriff, der als Euphemismus auf alles mögliche angewendet wird, was als einheitliche Struktur bloß den Begriff "Gegenpositionen" verdient hätte. "Kritik" ist Larifari, aufgebläht mit einer gehörigen Dosis TF-POV, um das unter diese Überschrift gestellte durchweg als progressiv-lauter zu verkaufen.“

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe besser nicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks (To do list)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]