Benutzer:GDK/Ägyptologie/Amenemhet-III.-Pyramide
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Rune der Pyramide des Amenemhet III. in Dahschur
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Die Dahschur-Pyramide des Amenemhet III. wurde von König Amenemhet III. aus der 12. Dynastie in der ersten Hälfte seiner langen Regierungszeit gebaut. Er ließ insgesamt zwei Pyramiden bauen. Bereits im 2. Jahr seiner Regentschaft begann er mit dem Bau der Pyramide „Amenemhet ist mächtig“ in Dahschur, die zweite Pyramide entstand hingegen in Hawara im Fajum.
Erforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Pyramidenkomplex wurde von Jaques de Morgan in den Jahren 1894/95 untersucht, danach grub Dieter Arnold 1976 bis 1983 weiter im Bezirk.
Im Jahr 1900 wurde im Schutt das Pyramidion gefunden: der gute Zustand der Pyramidenspitze lässt vermuten, dass sie nie aufgesetzt wurde.
Bauumstände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pyramide[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Dahschur-Pyramide hatte ein Basismaß von 105 m und wäre bei einem Neigungswinkel von 57° 15´ 50" zirka 75 Meter hoch geworden, und damit die sechsthöchste der ägyptischen Pyramiden insgesamt sowie die höchste ägyptische Pyramide, die nach der Zeit des Alten Reiches erbaut wurde.
Der Kern der Pyramide besteht ganz aus Lehmziegeln ohne Stützmauern. Der Außenverkleidung bestand aus Tura-Kalkstein und ist heute verloren. Witterungs- und Umwelteinflüsse sind schuld an dem heute so skurrilen Aussehen des Bauwerks.
Substruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Pyramide besitzt zwei Eingänge, beide an den Südenden der Ostseite und der Westseite. Sie führen zu zahlreichen Kammern, Gängen und Treppen sowie einigen Grabkammern. Mit dieser Konstruktion ist Amenemhet III. König Djoser aus der 3. Dynastie gefolgt, denn nur seine Pyramide weist eine so komplizierte Substruktur auf.
Neben der nie benutzten Grabkammer des Königs sind mehrere Bestattungen für Königinnen und Königstöchter mit ihren Grabkammern, Kanopennischen und Ka-Kapellen in das Bauwerk integriert worden. Beide Königinnenkammern wurden benutzt: die westliche für die Königin Aat die andere für Chnumneferhedjet. Die Mumienreste der Königinnen lassen auf ein Sterbealter von 35 bzw. 25 Jahren schließen. Insgesamt sechs Bestattungen fand man in der Pyramide. Insgesamt sechs Bestattungen fand man in der Pyramide, darunter zwei aus der Zeit des Amenemhet IV., der nach Arnold die Pyramide wieder hat öffnen lassen.
Bereits kurz vor Fertigstellung der Pyramide wurden schwerwiegende Baumängel sichtbar, die den König zum Bau der zweiten Pyramide veranlasst haben: der Bodengrund war instabil, zu viele Räume und Korridore sowie eine mangelhafte Deckenkonstruktion ließ das Bauwerk unter das Pflaster des Hofes absacken. Durch Zedernbalken und Mauern aus Lehmziegeln wurde versucht, den Druck aufzufangen und Risse zu kaschieren.
Der Pyramidenbezirk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Pyramidenbezirk war in Ost-West-Richtung orientiert. Wie üblich war der Pyramide der Totentempel, Aufweg und Taltempel vorgelagert. Der Totentempel ist völlig zerstört, der Taltempel bestand aus zwei Höfen mit aufsteigenden Terrassen.
Im Pyramidenkomplex existieren weder eine Kultpyramide noch Pyramiden für die Königinnen, da beide Funktionen von dem komplexen Unterbau der Hauptpyramide übernommen wurden.
Unfassungsmauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Pyramide ist von zwei Umfassungsmauern aus Lehmziegelmauerwerk umgeben. Die Innere wies eine Nischengliederung auf, die an die Nischenmauern der Pyramidenkomplexe der 3. Dynastie (z. B. Djoser-Pyramide) angelehnt war. Diese Mauer umfasse die Pyramide mit dem Abstand des inneren Bereichs des Pyramidentempels. Die äußere Mauer hingegen hatte ein glattes Mauerwerk und umfasste die Pyramide mit dem Abstand des äußeren Bereichs des Tempels. Im Hof zwischen den beiden Mauern befanden zehn Schachtgräber, aber keine weiteren Bauwerke.
Totentempel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schachtgräber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Norden der Außenumfassung befinden sich zehn Schachtgräber aus der 13. Dynastie. Hier wurden einhundert Jahre später König Hor und eine Prinzessin Nubhetepti-chered beigesetzt.
Aufweg, Pyramidensiedlung und Taltempel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Allgemein
- Mark Lehner: Geheimnis der Pyramiden. ECON-Verlag, Düsseldorf 1997, S. xxx. ISBN 3-8053-2310-7
- Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Zabern Verlag, Mainz 1991, S. xxxf. ISBN 3-8053-1142-7
- Miroslav Verner: Die Pyramiden. Rowohlt Verlag, Reinbek 1997, S. 461-467. ISBN 3-499-60890-1
- Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden. Weltbildverlag, Augsburg 2004. ISBN 3-8289-0809-8
Detailfragen
- Arnold, Dieter: Der Pyramidenbezirk des Königs Amenemhet III. in Dahschur, Band 1: Die Pyramide, Mainz am Rhein: Verlag Philipp von Zabern. ISBN 3-8053-0608-3
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kategorie:Ägyptische Pyramide Kategorie:19. Jahrhundert v. Chr.
Koordinaten: 29° 47′ 30″ N, 31° 13′ 25″ O