Benutzer:GDK/Ägyptologie/Chephren-Pyramide

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Erforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Physiknobelpreisträger Luis Walter Alvarez führte 1968 ein Experiment durch, um mittels eines in der Grabkammer installierten Detektors Myonen aus der kosmischen Höhenstrahlung nachzuweisen. Aus der Abschwächung der Myonen durch das Pyramidenmassiv konnte Alvarez schließen, dass sich im Mauerwerk der Pyramide keine weiteren Kammern in der Größenordnung der bisher bekannten Kammern befinden.[1]

Bauumstände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

König Chephren

Chephren (Chaefre) war ein Sohn des Cheops (Chufu), aber nicht der ursprüngliche Thronfolger. Allerdings starb der ursprüngliche Thronfolger Kawab bereits vor seinem Vater und sein Bruder Radjedef folgte Cheops auf den Thron. Nach nur kurzer Amtszeit verstarb auch Radjedef, so dass dessen Halbbruder Chephren nun an die Macht gelangte.

Der ursprüngliche Name Chephrens lautete vermutlich Chaefchufu. Eine steinerne Doppelmastaba (Nr. G7130-40) ist in der Nekropole von Gizeh nachgewiesen, die nach Stadelmann dem Königssohn Chaefchufu zuzuordnen ist.

Chephren kehrte mit seinem Grabmal wieder nach Gizeh zurück, nachdem sein Vorgänger seine Pyramide im nördlicher gelegenen Abu Rawasch erbaute.

Kultpyramide (G-IIa)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im mittleren Bereich der Südseite befinden sich die Überreste einer kleinen Nebenpyramide, die ursprünglich von einer eigenen Mauer umgeben war.

Vom Oberbau des Bauwerks ist kaum noch Material übrig. Der Aufbau bestand aus Kalksteinblöcken aus lokalen Steinbrüchen, die mit einer feinen Tura-Kalkstein-Verkleidung versehen war. Die Basislänge des Bauwerks betrug 21 m (40 Königsellen) und bei einer der Hauptpyramiden entsprechenden Seitenneigung von 53° erreichte Sie einst eine Höhe von 15 m. Sie war 28,65 m (55 Königsellen) von der Basis der Hauptpyramide entfernt.

Die Substruktur der Nebenpyramide war einfach aufgebaut. Der Zugang erfolgte an der Nordseite im unteren Bereich der Pyramidenfläche. Der abfallende Gang mündete in einer ostwestlich orientierten, unterirdischen zentralen Kammer von 7,86 m (15 Königsellen) Länge und 2,63 m (5 Königsellen) Breite. Der Raum hatte eine Höhe von 2,10 m (4 Königsellen) und eine flache Decke. In der Kammer fanden sich Fragmente von Holzgegenständen, Gefäßverschlüsse sowie Karneolperlen aber keine Fragmente eines Sarkophags. Somit fehlen Indizien, dass diese Kammer einer Bestattung gedient haben könnte. Die Holzfragmente konnten von Ahmed Youssef zu einem Altar rekonstruiert werden.

Von den meisten Forschern, darunter auch Stadelmann und Lehner, wird die Nebenpyramide auf Grund des Mangels von Anzeichen einer Bestattung sowie den Parallelen in der Anlage zu der Kultpyramide der Knickpyramide als Kultpyramide angesehen, zumal Mastabagräber der Königinnen und Familienangehörigen Chephrens bekannt sind. Sowohl Maragioglio und Rinaldi als auch Hawass hingegen interpretierten sie anhand der Funde in der Grabkammer als Königinnenpyramide.[2][3][4]


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines

Detailfragen

  • Dieter Arnold: Zur Zerstörungsgeschichte der Pyramiden : Ein Vortrag (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 47), Zabern Verlag Mainz 1991, S. 21-27
  • John A.R. Legon: The Design of the Pyramid of Khaefre (Göttinger Miszellen 110), Göttingen 1989, S. 27-34

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chephren-Pyramide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Luis W. Alvarez et al., Science 167, 832 (1970)
  2. Miroslav Verner: Die Pyramiden, S.254-265 Die Pyramide des Chafre
  3. Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Vom Ziegelbau zum Weltwunder, S. 130-140 ff
  4. Mark Lehner: Geheimnis der Pyramiden, S. 126 Die Nebenpyramide

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Koordinaten: 29° 58′ 33,1″ N, 31° 7′ 49,3″ O

Kategorie:Archäologie (Ägypten) Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Ägypten Kategorie:Ägyptische Pyramide Kategorie:26. Jahrhundert v. Chr.