Benutzer:GerhardSchuhmacher/ÜB

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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland | Ortsteil = | Gemeindeart = | Gemeindename = | Breitengrad = | Längengrad = | Bundesland = | Höhe = | Höhe-Bezug = | Einwohner = | Einwohner-Stand-Datum = | Einwohner-Quelle = | Postleitzahl1 = | Vorwahl1 = | Bild = | Bild-Beschreibung = }} == Gesamtgemeinde ÜB == ___________________________________________________________________________________________________________________________________ {{Infobox Gemeinde in Deutschland |Wappen = DEU Ühlingen-Birkendorf COA.svg |Breitengrad = 47/43/10/N |Längengrad = 08/19/05/E |Lageplan = Ühlingen-Birkendorf in WT.svg |Bundesland = Baden-Württemberg |Regierungsbezirk = Freiburg |Landkreis = Waldshut |Höhe = 644 |PLZ = 79777 |Vorwahl = 07743, 07747 |Gemeindeschlüssel = 08337128 |Straße = Kirchplatz 1 |Website = [https://www.uehlingen-birkendorf.de/ www.uehlingen-birkendorf.de] |Bürgermeister = Tobias Gantert }} [[Datei:2015-01-31 09-15-29 - Germany Baden-Württemberg Weilheim Schnörringen.JPG|mini|300px|Ühlingen-Birkendorf auf einer Luftaufnahme vom 31. Januar 2015. Vorne Berau, dahinter von links nach rechts Hürrlingen, Riedern am Wald und Ühlingen.]] '''Ühlingen-Birkendorf''' ist eine [[Gemeinde]] im [[Landkreis Waldshut]] in [[Baden-Württemberg]] und liegt auf einer Hochfläche zwischen der [[Hochrhein]]-Ebene und dem [[Südschwarzwald]]. Ühlingen war von alters her der Hauptort des von tiefen Schluchten abgegrenzten Gebiets, Birkendorf war schon vor in der Vorkriegszeit ein beliebter Ferienort. == Geographie == Die Flächengemeinde am Südhang des [[Schwarzwald]]s liegt zwischen 450 und 1000 Meter Höhe, ihr Gebiet erstreckt sich um vier Täler – der [[Schwarza (Fluss im Südschwarzwald)|Schwarza]] im Westen, über die [[Mettma]] und die [[Schlücht]] bis hin zur [[Steina (Wutach)|Steina]] im Osten (Ausdehnung Nord-Süd-Richtung 10 km, West-Ost-Richtung 15 km). Dabei bildet die Ebene aus „[[Muschelkalk]] östlich der Linie Birkendorf–Gutenburg einen geschlossenen Block, [… die] meridonale Zertalung der Abdachungsfläche“ begünstigt Nord-Süd-Verbindungen, während Ost-West-Wegführungen eingeschränkt sind.<ref>Hrsg.: Landkreis Waldshut: ''Die Chronik des Kreises Waldshut. Geographie·Geschichte·Kultur·Wirtschaft'', Karl Friedrich Wernet: ''Natur und Landschaft im Kreise Waldshut'', Vocke Verlag, Waldshut 1957, S. 151.</ref> Großräumig war und ist die Gemeinde ein traditioneller Ausgangsort für Touristen in Schwarzwald, Baar und Hochrheinregion. > Siehe [[#Touristisches Profil|Touristisches Profil]] ;Nachbargemeinden Die Gemeinde grenzt im Norden an [[Schluchsee (Gemeinde)|Schluchsee]] im ([[Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]]), an [[Grafenhausen]] und [[Bonndorf im Schwarzwald|Bonndorf]], im Osten an die Stadt [[Stühlingen]] und die Gemeinde [[Eggingen]], im Süden an die Gemeinde [[Wutöschingen]] und die Stadt [[Waldshut-Tiengen]]. Im Westen an die Gemeinden [[Weilheim (Baden)|Weilheim]] und [[Höchenschwand]]. == Gemeinde == Die Gemeinde Ühlingen-Birkendorf besteht aus den acht Ortsteilen [[Berau (Ühlingen-Birkendorf)|Berau]], [[Birkendorf (Ühlingen-Birkendorf)|Birkendorf]], [[Brenden (Ühlingen-Birkendorf)|Brenden]], [[Hürrlingen]], [[Obermettingen]], [[Riedern am Wald]], Ühlingen und [[Untermettingen]] mit insgesamt '''43 Siedlungen''', Weilern, Zinken, Höfen und Häusern. Ühlingen war schon in älterer Zeit der Bezugsort der meisten heutigen Ortschaften; das Zusammengehen 1975 mit Birkendorf grenzte den Bereich auch geographisch nach Norden hin ab. Die alte Straße von der Wutach bei [[Horheim]] (von [[Rheinheim]] und [[Bechtersbohl]] kommend) bis Untermettingen und von hier aus nach Grafenhausen bis Rothaus und zum Schluchsee war ein alter ''Handelsweg Rhein–Schwarzwald'' und wurde nach archäologischen Befunden erstmals in römischer Zeit ausgebaut. Während Birkendorf von Touristen bevorzugt wird (die ganze Gemeinde wird noch als Kurort geführt), wurde in Ühlingen das Verwaltungszentrum eingerichtet und das Gewerbegebiet ausgebaut. === Projekte der Gemeinde === ;Ortskernsanierungen Im Juni 2021 fand die Ortskernsanierung Ühlingen mit einer Einweihung des Mehrgenerationenparks, dem ehemaligen ''Kurpark'' ihren Abschluss. Der erste Bauabschnitt begann vom nördlichen Ortseingang aus bis in die Ortsmitte, es folgte der zweite Abschnitt 2015 von dort bis zur Schlüchttalbrücke. Der dritte Bauabschnitt ab 2018 berührte das Vorderdorf und das Umfeld von Rathaus und Kirche. Eine 180 Jahre alte Blutbuche musste wegen desolatem Zustand gefällt werden und wurde eine 20-jährige Buche gleicher Art ersetzt. Auch die Ortskernsanierung in Löhningen, Teil der Ortschaft Untermettingen, wurde 2021 mit dem dritten Bauabschnitt beendet. ;Wasserversorgung „Seit 1. Januar 2021 ist Ühlingen-Birkendorf Partner der Stadtwerke Waldshut-Tiengen […] Verträge mit der Wasserversorgung Höchenschwander Berg und Hochschwarzwald sichern der Gemeinde auch in Notfällen die Wasserversorgung.“ Die neue Kooperation bedeutet Leittechnik und Fernwartung in Ühlingen und Waldshut, verbunden mit zentraler Qualitätskontrolle und genereller Aufbereitung durch eine UV-Anlage, insbesondere auch anstatt erhöhter Chlorzugabe bei Starkregen oder Hitze.<ref>Elisabeth baumeister: ''Investition in die Wasserversorgung'', Albbote, 24. September 2021.</ref> Mit dem Neubau zweier Wasserhochbehälter bei Berau zusammen mit der Erneuerung des dortigen Abwassersystems steht „die größte Investitionsmaßnahme der kommenden Jahre“ an. Die Ortsteile Berau und Brenden werden über den Abwassersammler im Schlüchttal an die Verbandskläranlage Klettgau-West in Tiengen angeschlossen. ;Soziales Zentrum In Ühlingen wird ein denkmalgeschütztes „ortsbildprägendes“ Großgebäude mit neuem Anbau für die Sozialstation eingerichtet – mit 16 Tagespflegeplätzen, dem Dienst Essen auf Rädern und mit barrierefreiem Wohnraum. Im Herbst 2022 soll das Soziale Zentrum „in Betrieb gehen.“<ref>Allgemein Kapitel Projekte: Werner Steinhart: ''Gemeinde stemmt einige Bauprojekte'', Albbote, 31. Dezember 2021.</ref> ;Windkraftanlage Der Gemeinderat stimmte im Februar 2022 der Empfehlung des ''Gemeindeverwaltungsverbandes Oberes Schlüchttal'' „zum Erstellen eines räumlichen und sachlichen Teilflächennutzungsplanes zur Steuerung der Zulässigkeit von Windkraftanlagen im Außenbereich“ zu. Die Flächen befinden sich ausschließlich auf der Gemarkung Grafenhausen.<ref>Ursula Ortlieb: ''Klare Regeln für den Bau von Windrädern'', Albbote, 1. März 2022.</ref> ;Breitbandversorgung Die Arbeiten gehen hier in den sechsten Bauabschnitt, dabei werden bei Untermettingen gelegene Höfe sowie Löhningen versorgt, „im Anschluss kommen Riedern am Wald, Hürrlingen, Brenden, Birkendorf-Igelschlatt und ein Teil Ühlingens zum Zuge.“ === Gewerbestandort und Wirtschaft === Die Gemeinde ist „traditionell kein Standort für das große Gewerbe oder gar Industrie.“ Im Gewerbegebiet ''Baumwiesen'' „finden sich in der Hauptsache Handwerksbetriebe“, zuletzt auch eine „Neuansiedlung von jungen, innovativen Betrieben.“ Besitzer der Betriebe und Gründer stammen häufig aus der Gemeinde. Aktuell wird eine Erweiterung erörtert.<ref>Sandra Holzwarth: Gespräch mit Bürgermeister Gantert: Das Gebiet hat sich hervorragend entwickelt'', in: [[Südkurier]], 28. Juli 2021.</ref> Ühlingen bietet mehrere Hundert Arbeitsplätze, die Gemeinde ist mit 110 Beschäftigtengrößter Arbeitgeber. Dabei sind neben Traditionsbetrieben Firmen für Umwelt- und Wasserstofftechnik, ein Hofgut und ein weiterer Landwirtschaftsbetrieb folgt den Auflagen von Demeter.<ref>Ursula Ortlieb: ''Gemeinde zum Erholen und Arbeiten'', Albbote, 27. März 2021.</ref> ;Mobilfunkanlagen in zwei Gemeinden Die Deutsche Telekom möchte in Berau einen Mobilfunkmast erreichten. An der Standortsuche möchte sich auch die Gemeinde beteiligen. Nachdem sich das Unternehmen bei einem ähnlichen Vorhaben in Birkendorf als nicht zuverlässiger Partner erwies, hat der Gemeinderat ein Immissionsgutachten in Auftrag gegeben. Der Gemeinde sei „ein Funkmast innerhalb des Ortes schwer vorstellbar“.<ref>Werner Steinhart: ''Standortsuche für Mobilfunkmasten'', Albbote, 28. April 2021.</ref> === Politische Gemeinde === Die Ortsteile bilden zugleich sowohl [[Unechte Teilortswahl|Wohnbezirke]] als auch Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen [[Gemeindeordnungen in Deutschland|Gemeindeordnung]] mit jeweils eigenem [[Ortschaftsrat]] und [[Ortsvorsteher]] als dessen Vorsitzender.<ref>{{Internetquelle |url=https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |titel=Hauptsatzung, siehe § 14 |abruf=2022-02-28}}</ref> '''Wappen der ehemaligen Gemeinden''' <gallery widths="76" heights="82" perrow="8"> Wappen Uehlingen-Birkendorf.png|[[Ühlingen]] Wappen Birkendorf.png|[[Birkendorf (Ühlingen-Birkendorf)|Birkendorf]] Wappen Berau.png|[[Berau (Ühlingen-Birkendorf)|Berau]] Wappen Brenden.png|[[Brenden (Ühlingen-Birkendorf)|Brenden]] Wappen Huerrlingen.png|[[Hürrlingen]] Wappen Obermettingen.png|[[Obermettingen]] Wappen Riedern am Wald.png|[[Riedern am Wald]] Wappen Untermettingen.png|[[Untermettingen]] </gallery> [[Datei:ÜB Rathaus Gemeinde in Ühlingen (2).JPG|mini|Rathaus von Ühlingen-Birkendorf in Ühlingen]] Bürgermeister ist seit Dezember 2012 Tobias Gantert. Wiederwahl im September 2020. === Gemeinderat === In Ühlingen-Birkendorf wurde der Gemeinderat 2019 erstmals nach der 2016 beschlossenen Abschaffung der [[Unechte Teilortswahl|unechten Teilortswahl]] neu gewählt.<ref>{{Internetquelle |autor=Badische Zeitung |url=https://www.badische-zeitung.de/abschied-von-unechter-teilortswahl |titel=Abschied von Unechter Teilortswahl - Grafenhausen - Badische Zeitung |abruf=2019-09-12}}</ref> Der Gemeinderat in Ühlingen-Birkendorf umfasst derzeit 18 gewählte ehrenamtliche Gemeinderäte und den Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2019|Kommunalwahl am 26. Mai 2019]] führte zu folgendem Endergebnis (mit Vergleich zur Wahl 2014):<ref>[https://www.statistik-bw.de/Wahlen/Kommunal/02045000.tab?R=GS337128 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Ergebnisse der Gemeinderatswahlen 2019]</ref> {| class="wikitable" style=text-align:center |- class="hintergrundfarbe5" |colspan="2" | '''Parteien und Wählergemeinschaften''' ! %<br />2019 ! Sitze<br />2019 | %<br />2014 | Sitze<br />2014 |- | style=text-align:left | FWG | style=text-align:left | [[Freie Wähler Baden-Württemberg|Freie Wählergemeinschaft]] | 62,2 | 11 | 50,8 | 9 |- | style=text-align:left | CDU | style=text-align:left | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands]] | 37,8 | 7 | 49,2 | 9 |- class="hintergrundfarbe5" ! colspan="2" style=text-align:left | Gesamt ! 100 ! 18 | 100 | 18 |- class="hintergrundfarbe5" ! style=text-align:left colspan="2" | Wahlbeteiligung ! colspan="2" | 64,6 % | colspan="2" | 56,1 % |} ;Verwaltungsverband Die Gemeinde ist Sitz des [[Gemeindeverwaltungsverband]]s „Oberes Schlüchttal“, dem Grafenhausen und Ühlingen-Birkendorf angehören. === Haushalt 2022 === Der Haushaltsentwurf 2022 erreicht mit Investitionen von „12,24 Millionen Euro ein neues Rekordniveau.“ von Steuer- und Beitragserhöhungen „und auch von Kreditaufnahmen kann abgesehen werden.“ Auszahlungen von 26 Millionen Euro stehen 23,3 Millionen an Einzahlungen gegenüber, die Differenz wird durch Rücklagen ausgeglichen. Schuldenstand Ende 2022: 410.000 Euro.<ref>Werner Steinhart: ''Wasserversorgung als Schwerpunkt'', Albbote, 21. Dezember 2021.</ref>:: [[Datei:BW Uehlingen Plakette Partnerschaft Machecoul.JPG|mini|Partnerschaftstafel in der [[Städtepartnerschaft|Partnergemeinde]] Machecoul zum 40-jährigen Bestehen]] === Gemeindepartnerschaften === Die Gemeinde Ühlingen-Birkendorf unterhält seit 1973 partnerschaftliche Beziehungen zu [[Machecoul-Saint-Même]] in der Region [[Pays de la Loire]] in [[Frankreich]]. 1992 ist sie außerdem eine Partnerschaft mit [[Asahi (Yamaguchi)|Asahi]]-[[Mura (Japan)|son]] in der [[Präfektur Yamaguchi]] im Süden der [[japan]]ischen Hauptinsel [[Honshū]] eingegangen; Asahi wurde jedoch am 6. März 2005 nach [[Hagi (Yamaguchi)|Hagi]] eingemeindet (jetzt Akiragi-chiku und Sasanami-chiku innerhalb Hagis). Auf einer von der Botschaft Japans veröffentlichten Liste japanisch-deutscher Gemeindepartnerschaften ist Ühlingen-Birkendorf zusammen mit Hagi aufgeführt;<ref>[https://www.de.emb-japan.go.jp/de-jp/partnerstaedte.html Liste japanisch-deutscher Gemeindepartnerschaften]</ref> auf der Partnergemeindenliste Ühlingen-Birkendorfs hingegen findet sich „Asahi“ statt „Hagi“.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.uehlingen-birkendorf.de/2402_DEU_WWW.php | wayback=20150901135935 | text=Partnergemeindenliste Ühlingen-Birkendorfs}}</ref> ;Migration In der Gesamtgemeinde wohnten 2021 „67 Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Marokko, Nigeria, Somalia und Guinea.“(Steinhart, 18.1.) === Religiöse Gemeinden === Die katholische Pfarrkirche St. Urula in der Nähe des Rathauses wurde 1591 eingeweiht. 1990 wurde die evangelische Kirche an der Ortsausfahrt Ühlingen in Richtung Riedern am Wald eingeweiht. === Kultur und Sport === „15 Vereine prägen das kulturelle Leben“, es gibt den Kugelwaldpfad, ein Narrenmuseum, einen Abenteuerspielplatz und „Sportbegeisterte finden mit Skaterbahn, Tennis- und Fupballplätzen, sowie Sporthalle gute Angebote.“ In Witzhalden „haben auch bis zu 25 Polopferde ihr Winterquartier.“<ref>U. Ortlieb: ''Gemeinde zum Erholen und Arbeiten'', Albbote, 27. März 2021.</ref> == Touristisches Profil == Neben der Lage ist auf der Hochfläche das Klima attraktiv, insbesondere im Winter befinden sich die meisten Ortsteile dauerhaft über der Nebelgrenze. Die Entwicklung führt jedoch zu weniger Schneefall – entsprechende Aktivitäten müssen in höheren Lagen im nahen Schwarzwald aufgesucht werden. Eine Ausnahme ist der „Brendener Berg“. Birkendorf ist der traditionelle, schon in der Nachkriegszeit frequentierte Ferienort, hier auch das Infozentrum, Ühlingen ist offiziell Kurort. In Tagestouren aus der Gemeinde mit dem Auto lassen sich in alle Richtungen Sehenswürdigkeiten und naturschauplätze ansteuern: * Gut erreichbar nördlich über Birkendorf, Grafenhausen und der [[Brauerei Rothaus]] sind im Südschwarzwaldwald [[Schluchsee]] und [[Titisee]]. Ein Abzweig führt Bonndorf mit den Burgen [[Burg Roggenbach|Roggenbach]] und [[Burg Steinegg (Bonndorf)|Steinegg]] und zur [[Wutachschlucht]]. * Über Untermettingen sind [[Stühlingen]] und der Schweizer Nachbarort [[Schleitheim]] erreichbar, beide auf dem Gebiet der ehemaligen Römerstadt [[Iuliomagus (Schleitheim)|Juliomago]] (mit Museum) gelegen und in der Fortsetzung die Kantonshauptstadt [[Schaffhausen]] mit dem [[Rheinfall]]. Im Wutachtal führte die Strategische Bahn (für Besucher „[[Sauschwänzlebahn]]“) auf einem spektakulären Kurs durch Tunnels und über Viadukte. * Ebenfalls in Untermettingen – das offensichtlich als Verkehrsknoten schon durch einen römischen Turm bewacht wurde –, führt eine südliche Straße nach [[Horheim]] an die Wutach (Gemeinde Wutöschingen) und über [[Schwerzen]] weiter zur [[Küssaburg]], dem Wahrzeichen des Landkreises Waldshut. In [[Küssaberg]] über dem Rhein liegt sogleich der Schweizer Kurort [[Bad Zurzach]], auch eine ehemalige Römerstadt (Tenedo). Von dort ist [Zürich] dann in einer halben Stunde zu erreichen. Südwestlich geht der Weg durch das wildromantische Schlüchttal nach [[Waldshut-Tiengen]], beide mit attraktiven Altstädten. Für heute, beweglich und autofrei agierende Besucher gibt es ein Netz interessanter Wanderwege in und um die nahen Schluchten. Radfahrer entdecken auch ohne spezielle Hinweise einsame Strecken. Häufig sind Grillplätze zu finden, eine Angelpark an der Schlücht gibt es und Campingplätze in Ühlingen und bei Birkendorf. In östlicher Richtung aus der Gemeinde finden sich weitere schluchtartige Wasserläufe, doch sind diese durch künstlich angelegte Stauseen einer Pumpspeicherkraftwerksanlage unterbrochen. In Berau ist eine vermutlich schon vorgeschichtliche, markant gelegen Wallanlage zu erkunden. == Geschichte == Die Berauer Wallanlage bietet noch Fragen, die letztlich nur durch archäologische Untersuchungen zu entscheiden sind. Alles, was vermessen und in Analogschlüssen präzisiert werden kann, haben zwei Heimatforscher in den 1950er und 60er-Jahren verarbeitet und veröffentlicht. Siehe: [Wallburg Berau]]. Mindestens soll sie bis in die karolingisch/ottonische Zeit (im 9. Jahrhundert) zurück reichen, die frühste Urkunde ist aus dem Jahr 816 erhalten. Für die folgenden drei Jahrhunderte sind Ortsadelfamilien nachgewiesen, auch kleine Klöster, die gesellschaftlich und wirtschaftlich innovativ waren. Danach kämpften immer größere Machtgruppen um die Territorien, neben Herrschern der Zentralstaaten mit ihren regionalen (Gau-)Grafen auch Klöster – in der weiten Region insbesondere das Kloster St. Blasien. Stadtbildungen und -gründungen am Rhein und ein Netzwerk von Burgen, ob regulär oder von Raubrittern, prägten bis ins 12. Jahrhundert das Geschehen. Ein turbulentes, illegales Treiben ermöglichte das [[Interregnum]], die „kaiserlose Zeit“ (von/bis , bevor der Habsburger Rudolf I. klug und zur Not auch gewalttätig für eine neue Ordnung sorgte, die dann das Haus Österreich jahrhundertelang verwaltete – auch über tiefe Einschnitte und Veränderungen durch hinweg, die der [[Deutscher Bauernkrieg|Bauernkrieg (1524/25)]], der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] und eine Vielzeit weiterer Kriege dann schon europäischer Mächte bis ins beginnende 19. Jahrhundert brachte, als Napoleon Europa neu 'ordnete'. Das historische Schicksal ganzer Region – wie die des Hochrhein/Schwarzwald-Gebiets – wurde für die einzelnen Dörfer und Städte immer ähnlicher – wenn auch ein Bereich wie der Hotzenwald konsequent um seine Unabhängigkeit kämpfte, die natürlich von der geografischen Lage begünstigt war. Das 20. Jahrhundert gipfelte in den beiden Weltkriegen der Nationalstaaten, der aktuelle Fortschritt danach entwickelt sich nun in der Europäischen Union. Auf der untersten Ebene – so ist es durchaus festzustellen – entspricht die den Gemeindefusionen. === Gemeindefusion === Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden folgende bis dahin selbstständige Gemeinden nach ''Ühlingen'' eingemeindet: * 1. Juli 1971: Hürrlingen<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982A">{{BibISBN|3170032631|Seite=505}}</ref> * 1. Juli 1972: Obermettingen<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982A"/> * 1. Dezember 1972: Riedern am Wald<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982A"/> * 1. Januar 1974: Untermettingen<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982B">{{BibISBN|3170032631|Seite=523}}</ref> * 1. Januar 1975: Berau, Birkendorf und Brenden<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982B"/> Am 1. Januar 1975 wurde Ühlingen in Ühlingen-Birkendorf umbenannt.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982B"/> Im Gebiet des Ortsteils Berau liegen die [[Wüstung]]en Bürgeln und Heidentor. In Birkendorf mit Vogelsang aufgegangen ist die Ortschaft Vogelsang, des Weiteren liegt die Wüstung Rombach im Ortsteil Birkendorf. Im Ortsteil Untermettingen liegt die nicht lokalisierte jedoch vermutete Wüstung Rudolfsberg, des Weiteren liegt im Ortsteil die vielleicht mit Endermettingen identische Ortschaft Hofwies.<ref>''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg'' Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 999–1004.</ref> == Persönlichkeiten == === Söhne und Töchter der Gemeinde === * [[Arnold I. (Abt von St. Blasien)|Arnold I.]], 1241 bis 1247 Abt im Kloster St. Blasien * Kolumban Schnitzer (1818–1901), Glockengießer * [[Heinrich Ernst Kromer]] (1866–1948), Schriftsteller, Maler und Bildhauer * [[Karl Albiker]] (1878–1961), Bildhauer * [[Kurt Beringer]] (1893–1949), Neurologe, Psychiater und Hochschullehrer * [[Franz Josef Brecht]] (1899–1982), Philosophieprofessor * [[Julius Brecht]] (1900–1962), Politiker ([[SPD]]) und Wohnungsbaumanager * [[Wilhelm Probst]] (1912–1979), Politiker (CDU), Bundestagsabgeordneter * [[Franz Völker (Geistlicher)|Franz Völker]] (1912–2007), Ehrendomherr und Stadtdekan von Mannheim * [[Georg Gänswein]] (* 1956), römisch-katholischer Erzbischof und Privatsekretär von Papst [[Benedikt XVI.]], seit 2012 Ehrenbürger === Mit der Gemeinde verbundene Personen === * [[Emmerich von Stall]] (1610–1669), Eremit und Priester * [[Ferdinand von Senger und Etterlin]] (1923–1987), General der Bundeswehr == Literatur == * Hrsg.: Landkreis Waldshut, Autorenredaktion: ''Die Chronik des Kreises Waldshut. Geographie·Geschichte·Kultur·Wirtschaft'', Vocke Verlag, Waldshut 1957. * Bürgermeisteramt Berau:'' Berau im südlichen Schwarzwald'', 1969. * Katholische Kirchengemeinde St.Leodegar: ''Pfarrkirche St.Leodegar Riedern am Wald, Festschrift zur 250 Jahr Feier, mit Beiträgen von [[Wolfgang Irtenkauf]], Helmut Maurer und Hans Jakob Wörner,'' 1993. * Josef Kaiser: ''Birkendorf, 90 Jahre Heimat, 60 Jahre Tourismus, 12 Jahre Rothauser Land. Der Weg des Schwarzwalddorfes Birkendorf vom 20. in das 21. Jahrhundert,'' Ühlingen-Birkendorf 2015. ISBN 978-3-00-050235-4. == Weblinks == {{Commonscat}} == Einzelnachweise == <references /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Waldshut}} {{Normdaten|TYP=g|GND=4402109-4}} {SORTIERUNG:Uhlingenbirkendorf}} [Kategorie:Ühlingen-Birkendorf| ]] [Kategorie:Gemeindegründung 1975]] ___________________________________________________________________________________________________________________________________ == Geschichte == Die Geschichte der Gemeinde umfasst im weiten Sinne ein Zusammenwirken oder Zusammengehen von Siedlungen auf der Basis einer Raumschaft, einer begünstigenden Geographie, die sich historisch schnell und eindeutig oder auch erst in langen Zeiträumen herausbilden kann. In der Raumschaft von Ühlingen und Birkendorf, die zwischen den nord-südlich verlaufenden Schluchten von Steina im Osten und Schwarza im Westen angelegt ist, verläuft in der Mitte ebenso noch die Schlücht, doch war und ist diese vielfach leichter in der Ost/West-Richtung zu überqueren und brachte die heute zusammengeschlossenen acht Orte über Handel und Verwandtschaft auf die Dauer zusammen, während Kriege eher die Trennungen verstärken. Die ganze Region wurde von den Römer „agri decumates“ genannt, als recht unzugängliches Gelände bereits „silva nigra“ (Schwarzer Wald) und galt als wenig bewohnbar – auch die Bezeichnung als Helvetier-Einöde hatte die Forschung lange vor Rätsel gestellt. Heute ist jedoch bekannt, dass die keltischen Helvetier ursprünglich in der Main-Region siedelten, doch um 100 vor Christus massiv von Germanen – dem Stamm der Sueben – bedrängt und schließlich zum Auszug nach Süden gezwungen wurden. Dieser Rückzug erfolgte größtenteils hinter den Hochrhein ins Alpenvorland. Die Sueben schienen jedoch wenig an der eigenen Besiedlung der frei gewordenen Gebiete in Schwarzwald und Baar interessiert, sondern zogen über den Oberrhein nach Gallien. Den Römern, deren republikanische Staatsform durch eine expansiven Phase mit dem Machtzuwachs von Heerführern verfiel, blickten auf den Norden ihrer Staatsgrenze, die noch von den Alpen gebildet wurde und eben noch einen Gürtel von Hafenstädten im südlichen Gallien am Mittelmeer umfasste. Fast unbemerkt übernahm ein ‚kleiner Adliger‘ namens Caesar die Initiative, konnte die Statthalterschaft der südlichen Provinzen übernehmen (während die großen Feldzüge im Orient stattfanden) staatlichen Entwicklung befanden und setzte zur Eroberung des keltischen Galliens an: Zuerst musste er die hier nun eingedrungenen Sueben schlagen und als nächstes die Helvetier, die von weiteren Germanenstämmen bedrängt wurden und sich auch in der nördlich Hochrhein zum Auszug nach Südwesten (ans Meer) bewegten. Caesar stoppte sie beim Rhone-Übergang und schickte die Überlebenden wieder zurück als Wächter gegen die Germanen – in der Folge mit einem Korsett römischer Stützpunkte von Kaiseraugst bis an den Bodensee. Caesar eroberte Gallien, wurde aber bald darauf ermordet. Im römischen Bürgerkrieg, der die damalige Welt in Bewegung hielt – nur im Norden blieb es ruhig – konnte sich der spätere Kaiser Augustus durchsetzen ... macht Spaß, aber ist "zuviel". ___________________________________________________________________________________________________________________________________ == Entnahme: (Geschichte) == #=== Birkendorf === (entnehmen/ ggf. neuer Kurztext) Die Herren von Birkendorf erbauten vermutlich im 12. Jahrhundert die [[Burg Birkendorf]]. 1530 gelangte Birkendorf zusammen mit [[Grafenhausen]] im Tausch gegen [[Beggingen]] und [[Schleitheim]] von der Stadt Schaffhausen an die [[Landgrafschaft Stühlingen]].<ref>grafenhausen.de: ''[https://www.grafenhausen.de/index.php?id=297 Geschichte]''. Abgerufen am 21. Juli 2012</ref> [[Datei:Bergmammutbaum Birkendorf.jpg|mini|Der Bergmammutbaum von Birkendorf ist wohl der älteste und größte im Landkreis Waldshut.]] {{Hauptartikel|Birkendorf (Ühlingen-Birkendorf)}} ;Bergmammutbaum Im Jahre 1871 wurde, aus Anlass der deutschen Einheit in Folge der siegreichen Einheitskriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich, ein Bergmammutbaum (''Sequoiadendron giganteum''), auch unter dem Namen Riesenmammutbaum oder Wellingtonie bekannt, gepflanzt. Dieser Baum mit einer Höhe von 27 Metern und einem Stammumfang von 6 Metern gilt heute als Wahrzeichen von Birkendorf.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Ortlieb |url=https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/uehlingen-birkendorf/seit-150-jahren-teil-des-ortbildes-aeltester-mammutbaum-im-kreis-steht-in-birkendorf;art372622,10822080?wt_mc=skwww.skwww.skwww_g_skwww.share_socialmedia |titel=Ühlingen-Birkendorf: Seit 150 Jahren Teil des Ortsbildes: Ältester Mammutbaum im Kreis steht in Birkendorf |datum=2021-06-01 |sprache=de |abruf=2021-06-02}}</ref> Vermutlich stammt der Baum von der Insel Mainau, das Saatgut mit Sicherheit aus der Wilhelma - Saat.<ref>{{Internetquelle |autor=Lutz Krueger |url=https://www.wilhelma-saat.de/ |titel=Wilhelma-Saat – Historische Mammutbäume in Württemberg |sprache=de-DE |abruf=2021-06-02}}</ref> #=== Berau === (Übertrag in Ortsteilartikel) Der Ortsteil Berau liegt auf einem Südplateau oberhalb des [[Schlücht]]tals. Wie Birkendorf, so geht auch dieser Ortsteil vermutlich auf eine Burg aus dem 12. Jahrhundert zurück. Diese [[Burg Berauerhorn]] war vermutlich von den Herren von Berau errichtet worden. Zu Zeiten des St. Blasianischen Abtes Rustans (1108–1125), so schreibt Abt Caspar I. in seiner Chronik, lebte auf dem Berauer Berg der Ritter Gottfried von Berau. Er übergab dem [[Kloster St. Blasien (Schwarzwald)|Kloster St. Blasien]] alle seine Besitzungen. Das geschah um 1110. Von 1240 bis 1247 war Arnold von Berau Abt in St. Blasien. Die Ritter von Berau führten im Wappen drei schwarze Bärenköpfe. Das Frauenkloster von St. Blasien wurde daraufhin (1110) nach Berau verlegt und verblieb dort sieben Jahrhunderte. Die erste Klosterkirche St. Nikolaus wurde am 4. Juli 1117 vom Bischof von Trier eingeweiht. Das [[Kloster Berau]] (und die erweiterte Kirche) St. Nikolaus wurde 1147 durch Bischof Hermann von Konstanz eingeweiht. Die ersten Päpstlichen Bestätigungen erhielt das Kloster Berau 1120 durch [[Calixt II.]], 1140 von Innocenz II., 1157 von [[Hadrian IV.]], und 1178 von [[Alexander III. (Papst)|Alexander III.]] Im Jahr 1126 wurde es von König Lothar bestätigt. Unter den Äbten Berthold I. und Günther von St.Blasien erlebte das Kloster seine Blütezeit. 1157 gehören die Kirche zu Berau und Neukirch, und seit 1179 die Kirche von [[Schwerzen]] zu Berau. Adlige Damen nahmen den Schleier so unter anderen Witwe Ita von Kaltenbach, deren Gemahl, Werner von Kaltenbach die Propstei [[Schloss Bürgeln|Bürgeln]] begründet hat, und Luitgard [[Bogen (Adelsgeschlecht)|von Bogen]]. Ursprünglich gehörte das Vogtrecht den Herren von Eschenbach. Agnes von Eschenbach war mit Graf Mangold [[Grafen von Nellenburg|von Nellenburg]] verheiratet, er verkaufte das Vogtrecht um 135 Mark Silber 1448 an die Familie am Stad von [[Schaffhausen]]. 1478 erwarb St. Blasien alle Rechte. Berau gehörte nach der Aufteilung des Reiches von [[Karl der Große]] zum Alpgau, damit zur Landgrafschaft Stühlingen ([[Grafen von Lupfen]]). 1612 erwarb Abt [[Martin Meister I.|Martin I.]] von St. Blasien die Herrschaft von [[Reichserbmarschall]] [[Maximilian von Pappenheim]]. Nach der Zerstörung der Burg [[Gutenburg (Hochrhein)|Gutenburg]] 1640 wurde Berau zur Obervogtei [[Gurtweil]] unterstellt (die Herrschaft war aber St. Blasien). Mehrmals brannte das Kloster ab, wurde aber durch Schenkungen des umliegenden Adels immer wieder erneuert, so waren die [[Herren von Krenkingen|Krenkingen]], die [[Im Thurn]], die [[Schellenberg (Adelsgeschlecht)|von Schellenberg]], die von [[Grießen (Klettgau)]], die von Lupfen und [[Reischach (Adelsgeschlecht)|von Reischach]], Wohltäter des Klosters, das nicht mehr als 40 Nonnen beherbergen durfte (1370). ___________________________________________________________________________________________________________________________________ #=== Übertrag Geschichte Riedern am Wald === [[Datei:Österreicher Denkmal Schwarzenberg Armee.JPG|miniatur|Denkmal für die 1813–1814 im ehemaligen Kloster am Nervenfieber gestorbenen 700 österreichischen Soldaten der Schwarzenbergischen Armee]] {{Hauptartikel|Riedern am Wald}} In einer Königsurkunde, die heute im [[Staatsarchiv Thurgau]] aufbewahrt wird, bestätigt König [[Konrad III. (HRR)|Konrad III.]] am 7. Januar 1152, dass von einem Edlen und Freien Mann namens Marcwardus eine Cella in ''Tiezelenheim'', dem heutigen [[Detzeln]] gegründet worden sei. Die Brüder sollten nach der Regel des Heiligen [[Augustinus]] leben. Als Schutzvögte wurden die [[Herren von Krenkingen]] eingesetzt.<ref>''Thurgauer Urkundenbuch'', Band 2. S. 107–108</ref> Die Klause befand sich vermutlich in der Nähe des heutigen Klausenhof. Ab 1166 wurde die Klause nicht mehr erwähnt, der ehemalige Standort blieb jedoch bis zur Aufhebung im Besitz des Klosters. Damit ist die Gründung des nachmaligen [[Augustinerchorherren]] – Klosters St. Leodegar in Riedern am Wald bestätigt, dies erfolgte aber nicht in [[Riedern am Wald]], sondern in „Tezzilnheim“ heute Detzeln, ein Ortsteil von Waldshut-Tiengen. Die Zelle mag zunächst nur eine kleine Klausur und die Kapelle umfasst haben. Das Kloster stand unter dem Schutz der Krenkinger, der erste Abt wird 14 Jahre nach der Gründung genannt: Abt Gerlo von Detzeln. Im Jahr 1214 wird in einer Urkunde von Papst [[Innozenz III.]] erstmals das [[Kloster Riedern am Wald]] genannt. 1639 kam das Vogteirecht von den Lupfen auf die Pappenheim. Auf diese folgten die [[Fürsten von Fürstenberg]]. Am 16. Juli 1740 gegen 13 Uhr brannte das Kloster ab. Danach erfolgte der Wiederaufbau mit Hilfe des Augustinerchorherrenstiftes [[Kloster Kreuzlingen]], unter dem Abt [[Johann Baptist Dannegger]] welches fortan auch rechtlich das Sagen hatte. Am 30. Juni 1749 erfolgte die Einweihung der neuerbauten Gebäude durch den [[Weihbischof]] von Konstanz und [[Titularbischof]] von ''[[Titularbistum Domitiopolis|Domitiopolis]]'', Graf Franz Carl Joseph [[Fugger]].<ref>Katholische Kirchengemeinde: ''Pfarrkirche St. Leodegar Riedern am Wald'', 1993</ref> Das Kloster St. Leodegar war durch das Stift in Kreuzlingen in Schweizer Hand und konnte daher 1803 nicht aufgehoben werden, doch entschloss man sich 1812 zum Verkauf an Privatleute. Es wurden das Klostergebäude und die Kirche in neuester Zeit wieder renoviert. Gleichzeitig bestand auch ein kleines Frauenkloster genannt die untere Propstei, erbaut 1670, es wurde 1803 aufgehoben. === Ühlingen === Der Ortsteil Ühlingen feierte im Jahr 2016 sein 1200-jähriges Bestehen. ___________________________________________________________________________________________________________________________________ #== Ortschaftsrat == Der Ortschaftsrat ist ein Gremium, dass die Verwaltung in allen Angelegenheiten, die den Ortsteil betreffen, berät. Zudem sind Aufgaben zur dauerhaften Erledigung übertragen. Das genaue regelt die Hauptsatzung der Gemeinde: ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ;Beispiel der Bestimmungen für Ortschaftsräte in der Hauptsatzung der Gemeinde [[Ühlingen-Birkendorf]]: ''§ 14 Zuständigkeit des Ortschaftsrats'' (1) Der Ortschaftsrat hat die Verwaltung zu beraten. (2) Der Ortschaftsrat ist zu wichtigen Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen, zu hören und hat ein Vorschlagsrecht in allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen. (3) Wichtige Angelegenheiten im Sinne des Absatzes 2 sind insbesondere: * 3.1 die Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten, * 3.2 die Bestimmung und wesentliche Änderungen der Zuständigkeiten, * 3.3 die Ernennung, Einstellung und Entlassung der hauptsächlich für Aufgaben nach Absatz 4, Ziffern 1 bis 3, eingesetzten Gemeindebediensteten, ferner, soweit nicht für die ganze Gemeinde in gleicher Weise, sondern gerade für die Ortschaft von besonderer Bedeutung: * 3.4 die Aufstellung, wesentliche Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie die Durchführung von Bodenordnungsmaßnahmen und städtebauliche Sanierungsmaßnahmen nach dem Baugesetzbuch, * 3.5 die Planung, Errichtung, wesentliche Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen einschließlich Gemeindestraßen, * 3.6 der Erlass, die wesentliche Änderung und Aufhebung von Ortsrecht, * 3.7 Verträge über die Nutzung von Grundstücken und beweglichem Vermögen. (4) Dem Ortschaftsrat werden im Rahmen der im Haushaltsplan zur Verfügung gestellten Mittel folgende Angelegenheiten, soweit sie die jeweilige Ortschaft betreffen und es sich nicht um Geschäfte der laufenden Verwaltung oder dem Bürgermeister vom Gemeinderat übertragene Aufgaben handelt und § 70 Abs. 2 GemO nicht entgegen steht, zur Entscheidung übertragen: * 4.1 die Hallenbelegung und Hallenbenutzung im Einvernehmen mit dem Bürgermeister, * 4.2 die Pflege des Ortsbildes und des örtlichen Brauchtums, * 4.3 die Belegung und Angelegenheiten des Friedhofes im Einvernehmen mit dem Bürgermeister, * 4.4 im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften die Bewirtschaftung der Mittel, die jeder Ortschaft im Haushaltsplan zur besonderen Verwendung als Pauschalbetrag zur Verfügung gestellt werden. (5) § 5 Abs. 1 und 4 gelten entsprechend.<ref>1234</ref> Erläuterungen zum Budget für Ortschaftsräte: * Aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses wird den Ortschaften ein ''Ortschaftsbudget'' zur Verfügung gestellt, welches sich an der Einwohnerzahl, der Gemarkungsfläche und den öffentlichen Einrichtungen des Ortsteils orientiert. So erhält Birkendorf als einwohnerstärkster Ortsteil hier jährlich rund 12.000 Euro, Hürrlingen als kleinster Ortsteil erhält rund 4.400 Euro. * Ziel dieses Budgets ist die Aktivierung von Potentialen vor Ort. Der Ortschaftsrat kann ein Projekt angehen, dafür aus dem Budget die Materialien finanzieren und das Projekt durch Ehrenamtliche umsetzen. Das Geld kann auch für Beschaffungen oder die Beauftragung von Handwerkern genutzt werden. == Einzelnachweise == <references />