Benutzer:GerhardSchuhmacher/Folgeinträge und Diskussion

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Kriegsende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://www.nzz.ch/feuilleton/vergewaltigungen-nach-dem-krieg-opfer-geben-traumata-weiter-ld.1532332


Gral-Diskussion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehr geehrter Anonymus (ich gehe davon aus, dass Sie keine Frau sind); als jemand, der mit seinem Namen auftritt, hält sich mein Interesse, mit einer Zeichenkette zu diskutieren, generell in Grenzen. Sie schreiben nicht unsympathisch und auch diplomatisch (das mag Altersweisheit sein), abgesehen von der nickeligen latenten Rhetorik mit der mir von Ihnen zugeschriebenen „Kritikfähigkeit“. Diese hält ihrem Urteil vermutlich nur stand, wenn ich ihren Auffassungen folge. Von der Methode nun zur Sache: Der Kern der Darstellung (im Video) ist das „Turiner Grabtuch“, von dem behauptet wird, dass es das Tischtuch des Abendmahls ausfülle, das ginge nur in perspektivisch verzerrter Form aufzubringen und wieder abzubilden. Es wird im Film jedoch originalflächig präsentiert: Eine Übertragung, die eine exakte Beurteilung von Strukturen auf dem Abendmahlstisch verhindert. Dies betrifft nun nicht die figürlichen Annahmen (etwa das „böse Kind“ auf der Schulter von Judas – hier wäre auch zu prüfen, ob Leonardo da Vinchi, der zwar als eigenwillig, aber auch fortschrittlich in seinen Anschauungen gilt, in solchen Kategorien gedacht hat), doch geht es hier auch wieder um Strukturen, die den Wert von Eindeutigkeit besitzen sollen. Ich denke, zu ungewöhnlichen Hypothesen sollten von deren Betreibern Informationen vollumfänglich eingeholt werden und der Wikipedia-Artikel Das Abendmahl (Leonardo da Vinchi) trägt dazu vieles bei. Dabei fiel mir eine physikalisch anmutende Tatsache ein: Das Bild hat eine Geschichte –, auch dass es über Jahrhunderte hinweg vielerlei Stadien durchlief: Es befand sich mit Farbe erstellt auf einer verputzten Mauer und war schon früh schadhaft: Schon zu Lebzeiten Leonardos feine Risse, auch blätterte die Farbe stark ab. Schon bald versuchte man es, abzunehmen, was scheiterte. Genannt werden Restaurationen im 18. und 19. Jahrhundert, deren Methoden man studieren sollte. Unter Napoleon war das Refektorium ein Pferdestall. Heute hat man einen stark ‚gebeutelten‘ Status konserviert. Faktisch heißt dies, dass die Farben nur zu einem Teil original sind, die Konturen mögen erhaltbar gewesen sein, aber die ‚Leinwand‘, die verputzte Mauer, ist erheblichen Einflüssen und damit Veränderungen unterlegen. Und diese bilden die Strukturen, um die es Ihnen geht und in denen Sie Zeichen suchen. Da Sie ja mit dem Thema auch das ‚Göttliche‘ berühren wollen, könnten Sie argumentieren: genau die hat eben der Geschichtsprozess hervorgebracht, der uns nun mit der modernen Durchleuchtungstechnik die Entzifferung erlaubt. Diese formal mögliche (theologische) Interpretation hat dann aber mit Leonardos Absichten nichts mehr zu tun. Noch nicht genannt habe ich den Bombenangriff 1943, der das Gebäude verwüstet, aber das Bild verschont hat, egal ob Sandsäcke oder nicht. Dies empfinde ich als das Wunder, das uns dieses Bild erhalten hat.