Benutzer:GuteLaune17/GerhardMerkel

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Gerhard Merkel (2007)

Gerhard Merkel (* 12. August 1929 in Chemnitz) ist ein im Fachgebiet Computer Sciences tätiger deutscher Wissenschaftler und Wissenschaftsorganisator.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend, Ausbildung und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerhard Merkel wurde als Sohn eines Steuerberaters und der Tochter eines Bauunternehmers geboren. Er besuchte die Volks- und Oberrealschule. 1945 wurde er wenige Monate vor Kriegsende noch zum Wehrdienst verpflichtet. Infolge der Kriegsergebnisse und deren spezieller Wirkungen in der Sowjetische Besatzungszone brach er seinen Schulbesuch ab und absolvierte eine Ausbildung als Uhrmacher. 1948 begann Merkel ein Studium an den Technischen Lehranstalten Dresden, Ingenieurschule für Feinmechanik. Nach seinem Ingenieur-Abschluss setzte er das Studium an der Technischen Hochschule Dresden (heute Technische Universität Dresden) an der Fakultät Maschinenwesen, Fachrichtung Feinmechanik/Getriebelehre bei W. Lichtenheldt und S. Hildebrand fort. Seine Diplomarbeit 1955 hatte gedämpfte, nichtlineare mechanische Schwingungen in der Feinmechanik zum Gegenstand. Neben dem Studium arbeitete er als Hilfsassistent / Seminarleiter am Lehrstuhl für reine Mathematik und in Zusammenarbeit mit S. Hildebrand an ingenieurtechnischen Aufgaben der Industrie. Zusätzlich zu seinem Ingenieurstudium belegte Merkel das Studienfach Ingenieurpädagogik.

Gerhard Merkel war verheiratet. Aus seiner ersten Ehe gingen zwei Söhne hervor, die zweite blieb kinderlos.


Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1953, noch Student an der TH Dresden, wurde Merkel auf Vorschlag von Professor Siegfried Hildebrand zu dessen Nachfolger als nebenamtlicher Dozent für Getriebetechnik an die Ingenieurschule Dresden berufen. Ab 1955 führte er diese Tätigkeit hauptamtlich aus. Merkel erweiterte 1957 seinen Lehrbereich auf die damals international neue Disziplin Steuerungs- und Regelungstechnik. Von der Technische Universität Dresden erhielt er 1956 erste Lehraufträge und promovierte 1959 (Dr. päd.) zum Thema Methodologie der Mechanismentechnik. Die Arbeit behandelt die Systematik der Koppel-Getriebetechnik und die Denkvorgänge beim Konstruieren gleichermaßen als Suche nach Zweck-Mittel-Beziehungen. In Analogie zu Deduktion und Induktion beschreibt Merkel die als Konduktion bezeichnete formallogische Struktur der Lösungsfindung in Anlehnung an die Ordnung von Bochenski.

Die Anwendung von Computerberechnungen bei der näherungsweisen Synthese von Mechanismen auf Basis Tschebyscheff´scher Theoreme führte dazu, dass sich Merkel ab 1960 der Entwicklung von Prozessrechnern (Robotron PR 1000, 2000, 2100, FERTODATA) zuwandte, insbesondere deren Eignung als Werkzeuge für ingenieurstechnische Konstruktionen und zur Maschinensteuerung untersuchte. Hauptschwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit bei den sich entwickelnden Computer Sciences wurde fortan die Computerarchitektur. Bereits 1961 engagierte sich Merkel in Lehrbriefen, Lehrbüchern und Veröffentlichungen für die Integration der Elektronischen Rechentechnik in naturwissenschaftlichen und technischen Lehrgebieten.

1961 begann Merkel als Abteilungsleiter und später als technischer Direktor des Dresdner Zentralinstitut für Automatisierung (ZIA) die Entwicklung von Prozessrechnern und deren industrieller Nutzung sowie den Aufbau Software entwickelnder Teams zu koordinieren.

In die Regierungskommission maschinelle Rechentechnik berufen, war er maßgeblich an der Ausarbeitung des 1964 beschlossenen Datenverarbeitungsprogramms der DDR und dessen Umsetzung beteiligt. Er leitete das aus dem ZIA neu formierte Institut für Datenverarbeitung Dresden (idv), welches sich als zentrales Industrieforschungszentrum der DDR für die Entwicklung anwendungsnaher Software etablierte.

Bei dem von mehreren sozialistischen Staaten beschlossenen Vorhaben, ein gemeinschaftlich nutzbares Universelles Regelungs- und Steuerungssystem (URS) zu schaffen, leitete er die Arbeiten am Teilgebiet elektrisch-digitaler Zweig.

Im Rahmen der Ingenieurorganisation Kammer der Technik (KdT) organisierte Merkel ab 1965 Symposien mit internationaler Beteiligung zur Computertechnik und Informationsverarbeitung für Ingenieure und EDV-Organisatoren. Er begründete die Schriftenreihe Informationsverarbeitung und wirkte bis 1979 als deren verantwortlicher Herausgeber.

1966 wurde Gerhard Merkel zur Realisierung der im Regierungsbeschluss zur Datenverarbeitung festgelegten Maßnahmen in Wissenschaft und Industrie als Stellvertreter des Ministers für Elektrotechnik und Elektronik der DDR für eine befristete Dauer von 4 Jahren eingesetzt. In dieser Zeit erwirkte er die Schaffung neuer und die Erweiterung vorhandener Kapazitäten zur Entwicklung und Produktion von Computertechnik sowie Service- und Schulungsleistungen, begleitend dazu den Beginn von umfangreichen Investitionsvorhaben in den Stadtzentren von Dresden, Chemnitz und Leipzig. Zu seiner Verantwortung gehörte auf wissenschaftlichem Gebiet u.a. die Leitung der Prognosegruppe Automatisierung des Ministerrates der DDR, die für die Entwicklung von Automatisierungs-, Nachrichten- und Rechentechnik Planungs- und Entscheidungsgrundlagen für den Zeitraum bis 1980 für die SED-Führung wie für den Ministerrat der DDR erarbeitete.

1968 erhielt Merkel einen Ruf der Technische Universität Dresden als Institutsdirektor und ordentlicher Professor, konnte diesen aber wegen fehlender Freigabe durch die DDR-Regierung nicht folgen. Wenig später konnte einem Ruf an die Technische Hochschule Ilmenau (später Technische Universität Ilmenau) aus gleichem Grund nicht wahrnehmen. 1974 und 1977 wurde Merkel für einen Wechsel an eine Universität von der Industrie als unabkömmlich erneut nicht freigestellt. Die facultas docendi wurde ihm 1973 zuerkannt, 1975 wurde er als Honorarprofessor für Rechnerarchitektur der TU Dresden und las ausgewählte Kapitel der Rechnerarchitektur. 1986 habilitierte er zum Dr. sc. techn. (Thema Gestaltungsprinzipien der Informationstechnik und der Fertigungsprozessorganisation der Mikroelektronik) an der Technischen Universität Chemnitz, 1987 wurde er zum Akademieprofessor auf Lebenszeit ernannt.

1969 wurde der VEB Kombinat Robotron mit Sitz in Dresden gegründet. Robotron war in der DDR allein verantwortlich für Entwicklung und Produktion von Computern aller Klassen und von digitalen Nachrichtenvermittlungssystemen. Gerhard Merkel hat an den Entscheidungen zur Gründung des Kombinates mitgewirkt und trat als Leiter des aus bestehenden Instituten und Forschungseinrichtungen neu gebildeten Großforschungszentrums Robotron in die Kombinatsleitung ein. Er engagierte sich bei dem parallel dazu geschaffenen Großforschungs- und Bildungsverband Informationsverarbeitung, einem kooperativen Zusammenschluss von Robotron mit der Technischen Universität Dresden und weiteren Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Bis 1979 war Merkel verantwortlich für Forschung und Entwicklung im VEB Kombinat Robotron. 1974 wurde er zusätzlich zum Chefkonstrukteur der DDR für die Schaffung des Einheitlichen System elektronischer Rechenanlagen sozialistischer Länder (ESER) und zum Chefkonstrukteur des Systems der Kleinrechner (SKR) berufen.

1979 begann er als Stellvertreter des Generaldirektors des VEB Kombinat Mikroelektronik (Sitz Erfurt) eine zum Forschungs- und Entwicklungszentrum Robotron gleich geartete Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Mikroelektronik in Dresden auf der Basis des Instituts für Mikroelektronik zu schaffen und zu leiten. Er organisierte die Bildung des VEB Zentrum für Forschung und Technologie Mikroelektronik (6 000 Beschäftigte, später ZMD), dessen Schwerpunkt auf der Entwicklung von Technologien und Entwürfen digitaler unipolarer Schaltkreise lag. Außerdem gehörte zu den Aufgaben des ZMD die Entwicklung und Produktion ausgewählter Ausrüstungen der mikroelektronischen Fertigung, wie auch die Kooperation mit gleichartigen Einrichtungen in der UdSSR. Eines der Ergebnisse war der erste in der DDR entwickelte und produzierte Mikroprozessor, eingesetzt in der 16-Bit-Computerserie Robotron K 1600.

Das in dieser Institution tätige Fachpersonal war nach 1990 die Basis für Ansiedlungen von auf dem Gebiet Schaltkreisentwurf und –produktion tätigen Unternehmen der Firmen SIEMENS (Infineon) und AMD. Auf Grund ihm unterstellter Mängel in der politischen Führung seines Kollektivs wurde Merkel ab 1981 im Rahmen eines operativen Vorganges der Staatssicherheitsorgane observiert und 1983 von seiner Funktion abberufen. Er ging als Direktor für Forschung und Entwicklung zurück zum VEB Kombinat Robotron, wurde aber 1985 auf Empfehlung des Ministeriums für Staatssicherheit von dieser Verantwortung entbunden. Sein Wirkungsfeld wurde auf sein persönliches engeres Arbeitsfeld rechnergestützte Verfahren für Entwicklung und Technologie (Computer-aided-Design /Computer aided Management) eingegrenzt.

1986 wurde Gerhard Merkel vom Präsidenten der Akademie der Wissenschaften der DDR zum Direktor des Instituts für Informatik und Rechentechnik ernannt, einer insbesondere auf den Gebieten Rechnerarchitektur (Verlässliche Systeme) und Kommunikationstechnologien tätigen Einrichtung für Grundlagen- und angewandte Forschung der Forschungsgemeinschaft der AdW der DDR.

Die in der DDR 1989/1990 sich vollziehende Wende von einer Diktatur zu demokratischen Strukturen begleitete Merkel über die Grenzen seines Verantwortungsbereiches hinaus aktiv mit. Der wissenschaftliche Rat des Instituts bestätigte ihn im Amt und der wissenschaftliche Rat der Sektion delegierte ihn als Vertreter des Wissenschaftsgebietes Mathematik, Informatik und Automatisierung in den demokratisch neu formierten Vorstand der Forschungsgemeinschaften der Akademie. Per 31.12.1991 stellte die Akademie der Wissenschaften der DDR in Vollzug des Einigungsvertrages ihre Tätigkeit ein.[1] Merkel wurde als Projektleiter in einer Forschungsgesellschaft tätig und war nach Eintritt ins Rentenalter als Berater neu gegründeter Industriebetriebe sowie als Gutachter für Forschungs-, Entwicklungs- und Investitionsvorhaben wirksam. Parallel dazu widmete er sich zunehmend Themen der Geschichte von Rechentechnik und Informatik in der DDR.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Forschungs- und Entwicklungstätigkeit (Auswahl):

  • Arbeiten zur Systematisierung der Analyse und Konstruktion von Koppelgetrieben mit dem Ziel, die üblichen zeitaufwendigen zeichnerischen Konstruktionsverfahren durch Ansätze auf Basis Tschebyschewscher Arbeiten unter Nutzung von Computern zu ergänzen und schließlich zu ersetzen. Gütekriterien für die zu erzielende Approximation bei der Getriebesynthese wurden formuliert.
  • Mit dem Ziel einer abstrakten Formulierung der intuitiv getragenen Arbeit von Konstrukteuren und Technologen entstanden in Anlehnung an Arbeiten von Bochenski Vorschläge zur formallogischen Beschreibung dieser Tätigkeit, gekennzeichnet als Konduktion. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war hinfort die ingenieurbezogene Systemarbeit.
  • In die praktische Prognostik wurden neben der Delphi-Methodik mathematische Modelle als Arbeitsmittel eingebracht, angewandt 1970/1971 bei der Ausarbeitung der Prognose Automatisierung und 1973/1974 bei einer von einem Wissenschaftlerteam der UdSSR und der DDR unter der Verantwortung von V. M. Glushkov/G.M. Dobrov und G. Merkel/G. Keßler ausgearbeiteten Prognose der Computertechnik.
  • Systematisierungsuntersuchungen zum Gebiet elektronischer Baugruppen und den in der Entwicklungsarbeit dazu üblichen Verfahren führten zu Beiträgen für die Gestaltung des Einheitssystems der Elektronik und des Wissenschaftlichen Gerätebaues (ESEG), Basis für nachfolgende Standardisierungen von Baugruppen und Verfahren, z.B. Leiterplattenentwurf, in der DDR.
  • In der Computerentwicklung tragende allgemeine Architekturprinzipien wurden weiter entwickelt und deren zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten auf die Technologie der Schaltkreisfertigung sowie in der Verkehrsplanung als Beitrag zur Erkenntnis allgemeiner Gestaltungsprinzipien von technischen Systemen beschrieben.
  • Vergleichende Untersuchungen zu international repräsentativen Computerarchitekturen (Zeitraum 1963 bis 1979) und Ableitung von Konsequenzen für Entwicklungsarbeiten in der DDR sowie im Bereich der Staaten des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (Systeme ESER, SKR, ESEN).
  • Untersuchungen im Sinne angewandter Forschung auf dem Gebiet Zuverlässigkeit/Verlässlichkeit von Hardware führten zur Entwicklung, Produktion und Nutzung von Computersystemen unter seiner Leitung mit zunehmend basisnäherem Redun-danz-Ansatz : Doppelrechner-System bei Prozessrechnern PR 2100 (1970), Baueinheitenredundanz beim Nachrichtensteuerrechner NEWA (1978), verlässliches Rechnersystem DREAM (1988).
  • Erarbeitung von Gestaltungsvorschlägen zur Nutzung von Computern und Kommunikationstechnologien in CAD/CAM- und CIM-Systemen unter den Bedingungen der DDR sowie Mitwirkung an der Konzipierung von DDR-spezifischen WAN-Projekten.
  • Beiträge zur Zukunftsperspektive der Informatik und zum Thema Informatikkenntnisse des gebildeten Bürgers.


Wissenschaftsorganisation:

  • Aufbau und Leitung eines Laboratoriums für Steuerungs- und Regelungstechnik als Grundlage für die Ingenieurausbildung an der Ingenieurschule Dresden. Ausarbeitung vor Lehrprogrammen und Lehrmaterial für die neue Disziplin.
  • Veranlassung, Planung und Begleitung der Arbeiten zur Entwicklung von Prozess-rechnern für kontinuierliche und für diskontinuierliche Produktionsprozesse (PR 1000/2000 bzw. Fertodata 1100) und deren Ersteinsatzfälle in der Frühphase der Computertechnik in der DDR im Zeitraum 1963 bis 1967.
  • Aufbau, inhaltliche Ausrichtung und Leitung der Forschungs- und Entwicklungspotenziale Datenverarbeitung im Zentralinstitut für Automatisierung Dresden (1961-1964), Umgestaltung der Einrichtung zum Institut für Datenverarbeitung (idv).
  • Mitwirkung an der Ausarbeitung des Datenverarbeitungsprogramms der DDR für den Zeitraum 1964 bis 1980 – fachliche Inhalte und wissenschafts- wie wirtschaftsorganisatorische sowie bildungsseitige Konsequenzen.
  • Mitwirkung an der Ausarbeitung der Gestaltungskonzeption für die Bildung des VEB Kombinat Robotron und an der Bildung des Großforschungs- und Bildungsverbandes Automatisierte Informationsverarbeitung, Gestaltung des Großforschungszentrums / Zentrums für Forschung und Technik im VEB Kombinat Robotron, Koordination der Entwicklungs-Mitwirkungsleistungen der DDR an den Systemen ESER und SKR im Zeitraum 1974 bis 1979.
  • Mitwirkung an der Ausarbeitung des Mikroelektronik-Programms der DDR 1976/1977 und Fusion des VEB Elektromat Dresden und des Instituts für Mikroelektronik zum Zentrum für Forschung und Technologie Mikroelektronik (1979/1980); Ausbau dieser Einrichtung.
  • Mitwirkung an der Ausarbeitung des CAD/CAM-Programms der DDR (1982/1983) und des CIM-Programmes, Teil Kommunikationstechnologien (1986 bis 1988). Mitwirkung an der Ausarbeitung und inhaltlichen Gestaltung der Konzeption der DDR zum Aufbau eines weiträumigen Datennetzes (WAN) und Wahrnehmung der komplexen Leitung der Forschung sowie Entwicklung von Hard- und Software dafür (1987 bis 1989).


Ehrenamt und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1965 gründete Merkel die Sektion Datenverarbeitung in der Gesellschaft für Messtechnik und Automatisierung der DDR und leitete sie bis 1968.
  • Die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin wählte Merkel 1969 zum korrespondierenden Mitglied auf Vorschlag von W. Lichtenheldt, F. Klix und federführend O. Steger; Merkel arbeitete in den Klassen Mathematik und Physik mit und bildete 1979 aus Akademiemitgliedern im Rahmen der Klasse Mathematik die Gruppe Informationsverarbeitung und Kybernetik, er wurde als deren Vorsitzender gewählt. Die Gruppe war Grundstein für die 1984 gebildete Klasse Informatik, Kybernetik und Automatisierung.
  • 1988 wurde Merkel zum Vorsitzenden der Gesellschaft für Informatik der DDR (GIDDR) von deren Mitgliedern gewählt und 1990 im Amt bestätigt.
  • Als kooptiertes Vorstands- und Präsidiumsmitglied vertrat er die Informatiker der ehemaligen DDR 1991 in der [Gesellschaft für Informatik e.V. Bonn|Gesellschaft_für_Informatik].
  • Die Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR berief Merkel in die Arbeitsgemeinschaft Informatik und Allgemeinbildung des Präsidiums.
  • Merkel war Mitglied in Beratergremien der DDR-Regierung. Ab 1973 als Vorsitzender des Zentralen Arbeitskreises Datenverarbeitung beim Ministerium für Wissenschaft und Technik, als Forschungsratsmitglied (1977 bis 1990) und zeitweiliger Leiter der Gruppe Mathematik und Datenverarbeitung, als Leiter der Ständigen Prognosegruppe Automatisierung des Ministerrates der DDR, als Vertreter der Akademie der Wissenschaften in der Staatlichen Leitergruppe automatisiertes Datennetz und in der Staatlichen Führungsgruppe CIM (Computer Integrated Management).
  • In zur Behandlung von Forschungsstrategien und - Programmen in der DDR an der Akademien der Wissenschaften und im Bereich des Ministeriums für Hoch- und Fachschulen gebildeten wissenschaftlichen Räten war Merkel ebenfalls berufenes Mitglied oder deren Leiter, so Mitglied im wissenschaftlichen Rat zum Forschungsprogramm Mathematik, Mechanik, Kybernetik und Informatik und Leiter der Hauptforschungsrichtung Grundlagen der Informatik.
  • Weiter wirkte er im Gesellschaftlichen Rat der TU Dresden und in mehreren Sektionsräten von Universitäten beratend mit.
  • Nach dem Sturz des Honecker-Regimes vertrat Merkel die DDR-Wissenschaftler und -Universitäten in Deutsch-Deutschen Kommissionen und wurde in die Arbeitsgruppe Wirtschaftsreform der DDR-Regierung gemäß Regierungserklärung von H. Modrow am 17.11.89 berufen.


Auszeichnungen in der DDR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerhard Merkel verfasste Lehrbücher, Fachbeiträge in Handbüchern und Zeitschriften wie auch Beiträge zu allgemein gesellschaftlich relevanten Themen in Zeitungen und Zeitschriften.

  • Thesen zur Methodologie der Mechanismentechnik. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Hochschule Dresden, 9 (1959/1969), Heft 1, Seiten 229-234.
  • Erkenntnistheoretische Probleme in der Technik. In: Die Technik. Verlag Technik Berlin, 15. Jahrgang, Heft 5/1960, Seiten 325-330.
  • Gütekriterien für die zu erzielende Approximation bei der Getriebesysnthese. In: Technische Hochschule Ilmenau, Tagungsbericht zum VIII. Internationalen Kolloquium (1963), 4. Teil, Seiten 423-426.
  • Zur Architektur elektronischer Rechenanlagen. Plenarvortrag zur Konferenz INFO 77. In: Beiträge zur Informationsverarbeitung, BSB B.G. Teubner Verlagsgesellchaft Leipzig 1977, S. 77-90.
  • Stand und Perspektiven in Entwicklung und Nutzung der Rechentechnik in der DDR. In: Schriftenreihe Informationsverarbeitung Entwicklung und Anwendung der elektronischen Rechentechnik in der DDR, Verlag die Wirtschaft Berlin 1976, Seiten 14 – 62.
  • Computer Development and Production in Conditions of Socialist countries, Hauptvortrag zur Konferenz Euro-IFIP London 1979. In: Euro IFIP 1979, North-holland Publishing Company, S. 3 bis 12.
  • Rahmenbedingungen für Computerentwicklungen im Bereich des RGW. In: FifF Kommunikation, Forum Informatikerinnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V., Ausgabe 1/2005 – März 2005; S. 47 – 51.
  • Forschungsarbeiten zur Informatik in der Akademie der Wissenschaften der DDR. In: GI-Edition Lecture Notes on Informatics 2008, Informatik in der DDR, Seite 29-40.
  • Beiträge zur Industriegeschichte der Stadt Dresden 1945 – 1990, i) Der VEB Kombinat Robotron, 56 Seiten, ii) mit S. Junge: Die zentrale FuE-Einrichtung des VEB Kombinat, 76 Seiten, III) mit H. Lodahl: VEB Robotron-Projekt Dresden, 22 Seiten, iv) Das Institut für Datenverarbeitung, 28 Seiten. In: Robotron Förderverein und Stadtarchiv Dresden.


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Akademie der Wissenschaften der DDR

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stubb