Benutzer:Habib.tekin/Habib Tekin

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Habib Tekin wurde in Mainz geboren und verbrachte den Großteil seines Lebens in Deutschland. Im Jahr 2009 absolvierte er die Max-Beckmann-Schule in Frankfurt. Im selben Jahr schrieb sich Tekin in das Studienprogram für das Lehramt an Gymnasien für Englisch und Deutsch an der Universität Mannheim und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ein. Im Rahmen dieses Programms belegte er Kurse in Germanistik und Anglistik, schloss seine pädagogische Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ab und absolvierte das Erste Staatsexamen in 2016.

Im Jahr 2010 verbrachte er Zeit in Brighton und London (England), um seine Englischkenntnisse zu verbessern, und in Straßburg (Frankreich), um seine Französischkenntnisse zu vertiefen. Er erhielt Stipendien von der START-Stiftung von 2004 bis 2009 und ein Doktorandenstipendium von der Universität Mannheim (DAAD) im Jahr 2020. Zwischen 2018 und 2021 arbeitete Tekin im Rahmen seiner Promotion an seiner Dissertation an der Universität Marmara. Seit 2022 ist er darüber hinaus als Forscher an dem TÜBİTAK 1001-Projekt beteiligt, in dem er die Türkenbilder und den Philhellenismus in den Orientromanen während des Griechischen Befreiungskrieges zwischen 1820-1830 untersucht.

Tekin verteidigte seine Dissertation über die „Bilder der Judenfeindschaft in den Werken von Jakob Wassermann"[1] an der Universität Marmara, Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur, im April 2021 und habilitierte kumulativ über die Erinnerungskultur, Holocaust-Narration, deutschsprachig österreichische und schweizerische Literatur.

Tekin arbeitet immer noch als außerordentlicher Professor (Assoc. Prof.) an der Marmara-Universität, Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften, Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur.[2] Er ist bilingual in Türkisch und Deutsch, beherrscht Englisch fließend und Französisch sowie Latein auf mittlerem Sprachniveau.

Ausbildung und akademische Grade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er verbrachte seine Grundschulzeit zwischen 1995 und 1999 in Frankfurt am Main. Seine schulische Laufbahn setzte sich an der Falkschule in Frankfurt am Main fort, wo er von 2000 bis 2005 seinen Abschluss der Mittleren Reife erlangte. Die weiterführende Bildung führte ihn zur Max-Beckmann-Schule in Frankfurt am Main, wo er von 2005 bis 2009 sein allgemeines Abitur erfolgreich abschloss. Die Jahre an dieser Schule prägten seine Leidenschaft für Literatur und das Studium der menschlichen Geschichte. Entschlossen, seine Leidenschaft für Sprachen und Literatur zu vertiefen, entschied er sich, Lehramt an Gymnasien für Englisch und Deutsch an der Universität Mannheim zu studieren. In den Jahren von 2009 bis 2016 erwarb er sein 1. Staatsexamen, wobei seine Abschlussarbeit über die "Brüderkonflikte in den Dramen des Sturm und Drangs" unter der Betreuung Prof. Dr. Christoph Weiß hervorgegangen ist. Besonders konzentrierte er sich auf Friedrich Schillers "Die Räuber" und Maximillian Klingers "Die Zwillinge".

Seine akademische Laufbahn führte ihn weiter zur Promotion, in der er sich intensiv mit den "Bildern der Judenfeindschaft in den Werken von Jakob Wassermann" unter der Betreuung von Prof. Dr. Leyla Coşan auseinandersetzte. Die Jahre von 2017 bis 2021 waren von tiefer Forschung und Analyse geprägt, die schließlich in seiner Dissertation resultierten und ihn mit dem Titel eines Doctors of Philosophy auszeichneten.

Nach seiner Promotion setzte er sein Streben nach Wissen und Erkenntnis fort und widmete sich seiner Habilitation. In den Jahren 2021 bis 2023 reichte er eine kumulative Arbeit über die Erinnerungskultur, Holocaust-Narration und deutschsprachige Literatur für seine Habilitaion ein. Diese intensive Forschung führte schließlich zur Verleihung des Titels Dr. habil., und seine Arbeit hat dazu beigetragen, das Verständnis der Erinnerungskultur und der Holocaust-Narration in der deutschsprachigen Literatur zu vertiefen. Sein akademischer Weg hat ihn dazu inspiriert, die Komplexität der menschlichen Natur, der Literatur und der historischen Ereignisse zu erforschen. Er ist bestrebt, weiterhin in diesem Bereich zu forschen und sein Wissen mit anderen zu teilen, um zur Bildung und Aufklärung beizutragen.

Tätigkeiten der Verwaltung und Management[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2022 ist er als Associate Professor an der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur an der Marmara Universität tätig, wo er sich als hoch angesehener Akademiker etabliert hat. Vor dieser Position war er im Jahr 2021 bis 2022 als Assistant Professor an derselben Abteilung beschäftigt, wo er bereits wichtige Beiträge zur akademischen Entwicklung geleistet hat.

Seine Verbindung zur Marmara Universität begann jedoch im Jahr 2018, als er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur antrat. In dieser Position war er maßgeblich an der Erstellung von akademischen Wochen-, Stunden- und Prüfungsplänen beteiligt. Des Weiteren übernahm er die Verwaltungsaufgaben der Abteilung und führte den administrativen Schriftverkehr mit dem Dekanat.

Über die Jahre hinweg hat er eine bedeutende Rolle als Farabi-Koordinator innegehabt, wo er die Verwaltung, Organisation und Betreuung von internationalen Studierenden des Sozialwissenschaftlichen Instituts sowie der Fakultät für Human und Sozialwissenschaften der Universität Marmara leitete und unterstützte.

Als Kommissionsmitglied für die strategische Zukunftsplanung der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur der Marmara Universität hat er darüber hinaus bedeutende Entscheidungen zur Weiterentwicklung des Fachbereichs mitgetragen.

Sein Engagement und seine organisatorischen Fähigkeiten wurden auch durch seine Teilnahme an wichtigen Gremien und Veranstaltungen deutlich. So war er im März 2023 als Gremiumsmitglied maßgeblich an der Organisation und Verwaltung des XVI. Türkischen Germanistikkongresses an der Marmara Universität beteiligt, an dem etwa 140 Gäste aus zehn verschiedenen Ländern teilnahmen. Ebenso spielte er im Oktober 2023 eine wichtige Rolle als Gremiumsmitglied bei der Organisation des Symposiums für westliche Sprachen und Literaturen an derselben Universität, bei dem rund 160 Gäste aus dem Ausland teilnahmen.

Internationale Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2023 übernahm er eine Gastdozentur an der renommierten Universität Pécs in Ungarn. Diese Gelegenheit ermöglichte es ihm, sein Fachwissen und seine Expertise im Bereich der deutschen Sprache und Literatur international weiterzugeben und den akademischen Austausch zu fördern.

Seine Engagement und Leidenschaft für die interkulturelle Germanistik zeigte sich auch durch seine Tätigkeit als Redaktionsmitglied bei der Diyalog-Zeitschrift für interkulturelle Germanistik von 2019 bis 2023.[3] In dieser Rolle trug er dazu bei, die Veröffentlichung von Beiträgen zu fördern, die sich mit interkulturellen Aspekten der deutschen Sprache und Literatur auseinandersetzen. Seit 2023 ist er als Mitherausgeber des International Journal of Language and Linguistics tätig, wo er an der Gestaltung und Entwicklung dieser Fachzeitschrift beteiligt ist.[4] Seine Expertise auf dem Gebiet der Korpusgermanistik spiegelt sich in seiner Mitgliedschaft im Beratungsausschuss der Zeitschrift Korpusgermanistik wider, wo er aktiv an der Entwicklung und Bewertung von Beiträgen und Forschung im Bereich der Korpuslinguistik mitwirkt.[5] Zudem wurde er im Oktober 2023 zum Mitherausgeber der Sonderausgabe der Zeitschrift Van University – Journal of Social Sciences Institute ernannt. Diese Position ermöglicht es ihm, einen speziellen Beitrag zur Veröffentlichung von Forschungsarbeiten im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften zu leisten und die Entwicklung dieses spezifischen Fachgebiets voranzutreiben.

Kongressteilnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018                           XIV. Türkischer Germanistikkongress in Erzurum, Türkei

2019                           II. Internationaler Kongress für Kinder- und Jugendliteratur in Priština, Kosovo

2019                           Symposium im Rahmen der GIP-Partnerschaft in Paderborn, Deutschland

2021                           XV. Türkischer Germanistikkongress in Edirne, Türkei

2022                           Neue Wege der Germanistik: Literatur- und Kulturtransfer zwischen Europa und dem Kaukasus in Baku, Aserbaidschan

2022                           Türkische Germanistik in Dialog: Perspektiven der GIP Pader-Ege-Bosporus in Izmir, Türkei

2023                           XVI. Türkischer Germanistikkongress in Istanbul, Türkei

2023                           Symposium für Westliche Sprache, Literatur und Kultur in Istanbul, Türkei

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buchpublikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tekin, Habib (2021). Bilder der Judenfeindschaft in den Werken von Jakob Wassermann. Logos: Berlin.[6]

Coşan, Leyla, Onur Bazarkaya, Habib Tekin (2023). Germanistik im Wandel I: Neue Einsichten und Perspektiven I. Logos: Berlin.[7]

Zeitschriftenartikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tekin, Habib (2018). Jakob Wassermann, Der Jude der Bestimmung: Ein Schriftsteller der Gruppe »Jung-Wien« zwischen den Polen Deutsch-Sein und Jude-Sein. In: Humanitas 2018/6, S. 49-64.

Tekin, Habib (2021). Die (Un)Möglichkeit des Seins in Sally Perels Autobiografie Ich war Hitlerjunge Salomon. In: Moderna Sprak 115/4, S. 107-128

Tekin, Habib (2021). Bilder der Judenfeindschaft in den Werken von Jakob Wassermann. In: DİYALOG. Interkulturelle Zeitschrift für Germanistik 9/1, S. 3-22.

Tekin, Habib (2021). Jüdisch-europäische Erinnerungskultur im Zeitalter des Kulturwandels. In: DİYALOG. Interkulturelle Zeitschrift für Germanistik 9/2, S. 506-527.

Tekin, Habib (2022). Die Metaphorik der Jahreszeiten in "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe. In: Akdeniz İnsani Bilimler Dergisi 2022/12, S. 165-185.

Tekin, Habib (2022). ›Frouwe‹, ›Minne‹ und ›Zauber‹. Minnegenese und Blickmetaphorik in Heinrich von Veldekes "Eneasroman". In: Kafkas Üniversitesi Sosyal Bilimler Enstitüsü Dergisi 2022/30, S. 519-532.

Tekin, Habib (2022). Goethe'nin “Mahomets Gesang” İsimli Şiirindeki Nehir Metaforu ve İslamiyet'in Yayılışına İlişkin Bir İnceleme. In: Marmara Türkiyat Araştırmaları Dergisi 9/2, S. 382-403.

Tekin, Habib (2023). A Psychoanalytical Attempt at the Emergence and Interpretation of Narcissism in Johann Wolfgang von Goethe's Epistolary Novel The Sorrows of Young Werther. In: DİYALOG. Interkulturelle Zeitschrift für Germanistik 12/2, S. 246-267.

Özkan- Işık, Ayşenur und Habib Tekin (2023). On Corporeal Taboos in Elfriede Jelinek’s Novel The Piano Teacher. In: Studien zur deutschen Sprache und Literatur. 2023/50, S. 1-13.

Sammelbandaufsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tekin, Habib (2019). Jakob Wassermann, Autor der Gruppe »Jung-Wien«. Eine Rezeption bis in den ”Orient”. In: Germanistik in der Türkei Band II. Ex Oriente Lux: Literaturwissenschaftliche und imagologische Ansätze. Hrsg. v. Fatma Öztürk Dağabakan, Leyla Coşan, Ahmet Sarı. Logos: Berlin, S. 68-87.

Coşan, Leyla und Tekin, Habib (2021). Stefan Zweigs Werke im Lichte der jüdischen Erinnerungskultur. In: Jüdische Lebenswelten im Diskurs. Hrsg. v. Leyla Coşan, Mehmet Tahir Öncü. Logos: Berlin, S. 125-145.

Coşan, Leyla und Tekin, Habib (2021). Multikulturelle Synthese am Bosphorus: Iclal Cankorel. In: Übersetzerforschung in der Türkei II. Hrsg. v. Mehmet Tahir Öncü, Leyla Coşan, Emra Büyüknisa. Logos: Berlin, S. 27-44.

Tekin, Habib (2022). Rezeptionsästhetik der Übersetzung von der Kurzgeschichte "Das Brot" von Wolfang Borchert in der türkischen Leselandschaft. In: Beiträge zum literarischen Übersetzen in der Türkei: Neue Aspekte und Perspektiven. Hrsg. v. Sine Demirkıvıran, Mehmet Tahir Öncü, Leyla Coşan. Logos: Berlin, S. 33-55.

Tekin, Habib (2022). Konfessionelle Polarisierung in der Novelle "Gustav Adolfs Page" von Conrad Ferdinand Meyer. In: Pandemi Süreci ve Sonrası Germanistik ve Dil Öğretimi. Hrsg. v. Sevinç Sakarya Maden. Trakya UP: Edirne, S. 30-43.

Tekin, Habib (2023). Holocaust auf See im „KZ Struma“: Wertherfieber, Wahnsinn und Mord in Istanbul am Beispiel des Romans "Serenade für Nadia" von Zülfü Livaneli. In: Neue Wege der Germanistik: Literatur- und Kulturtransfer zwischen Europa und dem Kaukasus. Hrsg. v. Leyla Coşan, Sevinç Rzayeva, Sieglinde Hartmann. Maurer: Frankfurt am Main, S. 264-273.

Tekin, Habib (2023). Zur Baummetaphorik in dem Roman "Jakob der Lügner" vom Holocaust-Zeitzeugen Jurek Becker. In: Türkische Beiträge zur DDR-Literatur III. Hrsg. v. Yıldız Aydın. Logos: Berlin, S. 119-142.

Tekin, Habib (2023). Türkenbild und Philhellenismus im Orientroman "Die Sklavin in Anadolis Wüste. Eine Geschichte aus dem Freiheitskriege Griechenlands" von Johann Andreas Karl Christoph Hildebrandt. In: Germanistik im Wandel: Neue Einsichten und Perspektiven I. Hrsg. v. Leyla Coşan, Onur Kemal Bazarkaya, Habib Tekin. Logos: Berlin, S. 67-91.

Zugriff zu den Artikeln und Sammelbandaufsätzen.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Buchbeschreibung: Habib Tekin : Bilder der Judenfeindschaft in den Werken von Jakob Wassermann, Reihe: Germanistik in der Türkei, Bd. 11. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
  2. Doç.Dr. HABİB TEKİN | AVESİS. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
  3. Diyalog Interkulturelle Zeitschrift Für Germanistik » Ana Sayfa. Abgerufen am 2. Dezember 2023 (türkisch).
  4. Editorial Board:: International Journal of Language and Linguistics:: Science Publishing Group. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
  5. Korpusgermanistik » Dergi Kurulları. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
  6. Buchbeschreibung: Habib Tekin : Bilder der Judenfeindschaft in den Werken von Jakob Wassermann, Reihe: Germanistik in der Türkei, Bd. 11. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
  7. Buchbeschreibung: Leyla Coşan, Onur Kemal Bazarkaya, Habib Tekin (Hrsg.) : Germanistik im Wandel I. Neue Einsichten und Perspektiven in der Literaturwissenschaft, Reihe: Germanistik in der Türkei, Bd. 22. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
  8. Habib Tekin. Abgerufen am 2. Dezember 2023.