Benutzer:Hannes 24/Liste burggrafen v tirol

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Der Burggraf von Tirol war zu Beginn um 1250 nur der Verwalter und Kommandant der Burg Tirol (bei Meran) in Vertretung des jeweiligen Herrschers. Seine Befugnisse erstreckten sich nur auf das Landgericht Meran, das Richteramt übte noch der Landesherr selbst aus. Da die Landesherren zunehmend öfter nicht im Lande anwesend waren, erhielten die Burggrafen von Tirol ab dem Anfang des 14. Jahrhunderts immer mehr Befugnisse und einen größeren Zuständigkeitsbereich. Ab Herzog Siegmund ist das Amt des Burggrafen mit dem Hauptmann an der Etsch vereinigt. Noch später (ab ca. 1465) wird der Landeshauptmann von Tirol auch Burggrafen von Tirol. Die faktische Tätigkeit wird von einem Unterhauptmann auf der Burg ausgeübt. Der Burggraf von Tirol wird dadurch zu einem Titel (des Landeshauptmannes) und verliert an praktischer Bedeutung.[1]

Burggrafen von Tirol[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt des Burggrafen von Tirol beginnt unter Albert II. mit einem 1163 und 1183 genannten Chunradus prefectus urbis de Tyrolis. Ein burggravius noster ist 1233 in einem Dokument des Albert III. bezeugt. Seine Aufgaben bezogen sich auf die Verwaltung des Steuerwesens, die Ausübung des Richteramtes und der politischen Verwaltung im Sprengel der Burg Tirol und des zugehörigen Landgerichtes Meran. Er stand dem Residenzschloss der regierenden Grafen von Tirol vor. Im 14. Jahrhundert wurde ein Landrichter von Meran eingesetzt, der anstatt des Burggrafen zu Meran für das Burggrafenamt Recht sprach. Der Burggraf beschränkte sich danach auf die die adelige Zivilgerichtsbarkeit.[2] Den Burggrafen fiel bisweilen auch der Titel eines Hauptmannes von Tirol zu, so wird Petermann von Schenna in seiner Ernennungsurkunde als „hauptmann und purggraf zu Tyrol“ bezeichnet.[3]

Die Listen sind nicht vollständig.

Burggrafen von Tirol vor 1290[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Amt sind als burcravio, burcgravio nostro, purchravius, purcgravium etc. nachgewiesen:

  • Jakob von Riffian 1287–1291[4]

Burggrafen von Tirol 1290 bis 1363[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Amt sind seit der Regierungszeit von Meinhard II. nachgewiesen:

Burggrafen von Tirol 1363 bis 1460[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eckdaten 1363–1490

Ab 1363 ist Tirol habsburgisch: Der Posten wird in Folge nicht mehr mit Tirolern, sondern verdienten österreichischen Mitstreitern der Habsburger besetzt:

1405/06 Friedrich mit der leeren Tasche, wieder Einheimische:

Seit Christoph Botsch ist das Amt des Burggrafen mit dem des Hauptmanns an der Etsch bzw. dem Amt des Landeshauptmanns verbunden. Seit dieser Zeit wird das Amt des Burggrafen nicht mehr persönlich geführt, sondern es wird ein Unterhauptmann auf Schloss Tirol als ständiger Vertreter eingesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Andrä Freiherr von Brandis: Die Geschichte der Landeshauptleute von Tirol, Innsbruck, 1850
  • E. H. von Ried: Uber Vinschgauer Geschlechter des Namens von Galsaun, I. Walther von Galsaun und seine Nachkommen. Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 3/56, 1912. S. 233–262. auf www.landesmuseum.at (pdf mit 9,2 MB)
  • E. H. von Ried: Über Vinschgauer Geschlechter des Namens von Galsaun, II. Egno von Galsaun, seine Abstammung und seine Nachkommen. Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 3/58, 1914. S. 351–404. auf www.landesmuseum.at (pdf mit 18,1 MB)
  • Ignaz von Zingerle, Josef Egger (Hrsg.): Österreichische Weisthümer, 5. Band die Tirolischen Weisthümer, 4. Teil, Erste Hälfte, Wien 1888, archive.org
  • Claudia Feller: Das Rechnungsbuch Heinrichs von Rottenburg: ein Zeugnis adeliger Herrschaft im spätmittelalterlichen Tirol, Böhlau 2010, 418 S. books.google
  • Werner Köfler: Land, Landschaft, Landtag: Geschichte der Tiroler Landtage von den Anfängen bis zur Aufhebung der Landständischen Verfassung 1808, Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs, Band 3, Universitätsverlag Wagner, 1985 680 S. [1] S. 490

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Österreichische Weisthümer, 5. Band die Tirolischen Weisthümer, S. 1f, 52 archive.org
  2. W. Braumüller, Tiroler Weisthümer, IV. Teil: Burggrafenamt und Etschland.., Anmerkungen S. 1ff
  3. Werner Köfler, 1985, S. 489-490.
  4. wahrscheinlich 25. Juli 1287 bis 25. Juli 1291, in E. H. v. Ried: Über Vinschgauer Geschlechter des Namens Galsaun, II. Egno von Galsaun..., S. 361
  5. S. 3 Landesmuseum pdf mit 9MB
  6. Claudia Feller: Das Rechnungsbuch Heinrichs von Rottenburg, Böhlau 2010, S. 26 books.google
  7. siehe Burgstall auf Geschichte Tirol
  8. Brandis, Geschichte der Landeshauptleute, S. 80
  9. Siegfried Krezdorn, Fritz Steinegger: Burg Klamm in Tirol, Univ.-Verlag Wagner, 1979 books.google
  10. Christian Lackner (Hrsg.): Die Regesten der Herzoge von Österreich: (1371 - 1375)... Böhlau 2010, S. 164 books.google
  11. Claudia Feller: Das Rechnungsbuch Heinrichs von Rottenburg, Böhlau 2010, S. 69 books.google
  12. „Johann Herttenfelder Burggravio castri Tirolis“ (Burggraf von Tirol) in einer Urkunde vom 1. September 1436, ausgestellt in Bologna. in Udo ARNOLD, Marian TUMLER: Die Urkunden des Deutschordenszentralarchivs in Wien. Regesten I-III (= Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 60/I-III, Marburg 2006- 2009) Nr. 3372. Urkunde online auf monasterium.net
  13. laut J. Ladurner, Landeshauptleute, 1865, S.33: Mittwoch vor Gallitag 1455
  14. laut J. Ladurner, Landeshauptleute, 1865, S.33: Sonntag Reminiscere 1471

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich von Annenberg = Heinrich von Partschins, Heinrich vom Thurm zu Meran und Partschins, Heinrich Tolde von Meran (→ Schloss Annenberg)