Benutzer:HeinzWörth/Kasseler Musiktage

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Die Kasseler Musiktage (KMT) sind eines der ältesten Musikfestivals Europas. Sie finden jährlich im Herbst in Kassel statt. Bei den Kasseler Musiktagen 2011 fanden 30 Veranstaltungen mit insgesamt 7400 Besuchern an 19 Veranstaltungstagen und elf Spielorten statt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 1933 lud der im gleichen Jahr gegründete „Arbeitskreis für Hausmusik“ zu den ersten Kasseler Musiktagen ein. Der Arbeitskreis wollte die Arbeit des kurz zuvor "gleichgeschalteten" „Finkensteiner Bundes“ weiterführen, der 1924 vom sudetendeutschen Volksliedforscher und Musikpädagogen Walther Hensel gegründet worden war. Ziel war die Bewahrung und Erforschung des deutschen Volksliedes und dazu die möglichst umfassende Verbreitung von Liedern und Chören in allen Volksschichten. Unter den Gründungsmitgliedern war damals auch Karl Vötterle, Gründer und jahrzehntelanger Leiter des Bärenreiter-Verlags, der seit 1927 seinen Sitz in Kassel hat. Die beiden weiteren Schwerpunkte waren die Kirchenmusik und das erwachte Interesse an alten Instrumenten, ihr Nachbau und ihre Handhabung. Von 1933 an leitete der Musikwissenschaftler Richard Baum, ein enger Vertrauter Vötterles, mehr als vierzig Jahre lang die Kasseler Musiktage.


1950 konnte der „Arbeitskreis für Hausmusik“, ab 1952 „Arbeitskreis für Haus- und Jugendmusik“, heute „iam“ (Internationaler Arbeitskreis für Musik) die Kasseler Musiktage wieder erstehen lassen, mit Unterstützung des Hessischen Ministers für Erziehung und Volksbildung und des Magistrats der Stadt Kassel. Ab 1955 nahmen der Hessische Rundfunk und sein Sinfonieorchester teil, ab 1977 sendete der hr regelmäßig Aufzeichnungen und ist seit 1994 Mitveranstalter. Das Orchester des Staatstheaters beteiligte sich ab Mitte der Fünfzigerjahre jedes Jahr mit einem Konzert. Das Staatstheater beteiligte sich ab 1954 mit Operninszenierungen. Seit 1970 haben die Kasseler Musiktage jedes Jahr ein Generalthema.

Die von Klaus Martin Ziegler gegründete Biennale „Woche für geistliche Musik“ fusionierte 1977 als „neue musik in der kirche“ mit den KMT. Seither war Ziegler bis zu seinem Tod 1993 mitverantwortlich am Gesamtprogramm. Seit 1979 gaben sich die KMT einen Programmausschuss.

Seit 1982 sind die Kasseler Musiktage ein eingetragener Verein, dem heute u.a. das Hessische Ministerium für Kunst und Wissenschaften, der Hessische Rundfunk, die Stadt Kassel, die Kasseler Sparkasse, der Evangelische Stadtkirchenkreis Kassel, die Evangelische Akademie Hofgeismar, die Universität Kassel, der Internationale Arbeitskreis für Musik, das Staatstheater Kassel, sowie die Musikverlage Bärenreiter-Verlag, Merseburger, Furore und die Alkor-Edition angehören.[2]

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2006 stehen die Kasseler Musiktage unter der Leitung von Dieter Rexroth.

Vorherige Leiter der Kasseler Musiktage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fast jedes einzelne Konzertereignis wird eigens für das Festival entwickelt und ist in dieser Form ausschließlich in Hitzacker oder als Uraufführung in Hitzacker zu erleben. Regelmäßig wird auch die Begegnung mit anderen Genres wie Literatur, Film, Tanz, Bildender Kunst und Wissenschaft gesucht.

Musikvermittlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter den Künstlern, die bei den Kasseler Musiktagen gastierten, sind: Interpreten

Das Festival ist auch ein Ort, an dem aufstrebende Künstler auftreten. Das waren z.B.:

Kultur- und Medienpartner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine langjährige Kultur- und Medienpartnerschaft verbindet das Festival mit dem Norddeutschen Rundfunk und dem Deutschlandfunk. Rundfunkübertragungen beim Festspielsommer des SWR, beim ARD Radiofestival (BR, HR, MDR, NDR, Radio Bremen, RBB, SR, SWR und WDR) sowie zahlreiche Konzertübertragungen (auch Live-Übertragungen) und Feature-Sendungen auf NDR Kultur, Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur, Deutsche Welle World etc. dokumentieren die überregionale und internationale Ausstrahlung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lesle, Lutz: Sommerliche Musiktage Hitzacker. Edition Thomas Herms, Holm 1995. ISBN 3-9804038-3-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kasseler Musiktage: Zahlen, Daten, Fakten, abgerufen am 19. November 2013.
  2. Geschichte der Kasseler Musiktage, abgerufen am 19. November 2013.]


[[Kategorie:Festival der klassischen Musik (Deutschland)]] [[Kategorie:Kassel]] [[Kategorie:Musikveranstaltung in Hessen]]