Benutzer:Hruska/Österreichisch-Ungarische Besetzung Albaniens 1916–1918

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Österreichisch-Ungarisch besetzter Teil Albaniens (Gelbbraun)

Die Österreichisch-Ungarische Besetzung Albaniens 1916–1918 während des Ersten Weltkriegs dauerte von 1916 bis 1918.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs erklärte das Fürstentum Albanien seine Neutralität. Fürst Wilhelm zu Wied verliess Albanien jedoch aufgrund innerer Spannungen am 3. September 1915 und es kam zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen.[1] Im Oktober 1915 übernahm Essad Pascha Toptani die Macht und Albanien verbündete sich mit Serbien, ohne jedoch in den Krieg einzutreten.

Nach der 1915 Besetzung Serbiens und dem Feldzug in Montenegro der Mittelmächte, marschierten Teile des serbischen Heeres durch Albanien ins verbündete Griechenland. Im Februar 1916 wurden Norden und die Mitte Albaniens von österreichisch-ungarischen und bulgarischen Truppen besetzt um in Südalbanien gelandete Einheiten des italienischen Heeres zu vertreiben. Den Südosten des Landes um die Stadt Korça wurde von Frankreich besetzt.[2]

Die österreichisch-ungarische Besatzungsmacht setzte eine zivilen Verwaltungsrat unter Vorsitz des Generalkonsuls August Kral mit Sitz in Tirana ein. Um die albanische Bevölkerung für den Kriegskurs zu gewinnen, baute das Habsburgerreich eine Infrastruktur auf und begann mit der Modernisierung von Teilen des Landes. Es sollte eine wesentliche Vorbereitung auf die Einverleibung in die Monarchie sein.[3] Die Armeeführung unter Conrad von Hötzendorf war dafür. Das Wiener Außenministerium unter Stephan Burián trat hingegen für ein selbständiges Albanien unter österreichisch-ungarischem Protektorat ein.[4] Die Besetzung dauerte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918. Danach wurde das Land von Italien, dem neuen Jugoslawien und Griechenland besetzt.

Vorsitz des zivilen Verwaltungsrats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Schmidt-Neke: Entstehung und Ausbau der Königsdiktatur in Albanien (1912–1939). Regierungsbildungen, Herrschaftsweise und Machteliten in einem jungen Balkanstaat. Oldenbourg, München 1987, ISBN 3-486-54321-0, (Südosteuropäische Arbeiten 84).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pearson.
  2. Tucker, Roberts.
  3. Gerhard Ritter: Staatskunst und Kriegshandwerk. Das Problem des „Militarismus“ in Deutschland. Band 3: Die Tragödie der Staatskunst. Bethmann Hollweg als Kriegskanzler (1914–1917). München 1964, ISBN 3-486-47041-8, S. 110.
  4. Gerhard Ritter: Staatskunst und Kriegshandwerk. Das Problem des „Militarismus“ in Deutschland. Band 3: Die Tragödie der Staatskunst. Bethmann Hollweg als Kriegskanzler (1914–1917). München 1964, ISBN 3-486-47041-8, S. 34; und Helmut Schwanke: Zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Militärverwaltung in Albanien (1916–1918). Ungedruckte Dissertation, Wien 1982, S. 94.


Kategorie:Albanische Geschichte Kategorie:Österreichisch-Ungarische Armee