Benutzer:Hullu poro/FC Preußen Espelkamp

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FC Preußen Espelkamp
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Basisdaten
Name Fußballclub Preußen e. V.
1957 Espelkamp
Sitz Espelkamp, Nordrhein-Westfalen
Gründung 1957
Farben weiß-schwarz-rot
1. Vorsitzender Jens Dawurske
Website preussen-espelkamp.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Andreas Brandwein
Spielstätte Sportpark Mittwald
Plätze 1.500
Liga Westfalenliga 1
2021/22 3. Platz
Heim
Auswärts

Der FC Preußen Espelkamp (offiziell: Fußballclub Preußen e. V. 1957 Espelkamp) ist ein Fußballverein aus Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke. Die erste Mannschaft der Männer stieg 2020 in die Westfalenliga 1 auf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung und erste Hochphase (bis 1971)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wurzeln des Vereins liegen beim Sportverein ATSV Espelkamp, der am 18. September 1950 gegründet wurde.[1] Zahlreiche Vertriebene aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches bildeten zwei Jahre später die Fußballabteilung des ATSV.[2] Nachdem es zu Spannungen zwischen den Fußballern und dem ATSV kam, gründeten die Mitglieder der Fußballabteilung am 4. Januar 1957 im Kreisjugendheim den Verein FC Preußen Espelkamp-Mittwald. Der Vereinsname sollte an den ostpreußischen Verein Prussia Samland Königsberg erinnern. Als Vereinsemblem wurde der Preußische Adler gewählt.[2] Im Jahre 1974 wurde der Zusatz Mittwald aus dem Vereinsnamen gestrichen.[3]

Gleich in der ersten Saison als eigenständiger Verein sicherte sich die Mannschaft die Kreismeisterschaft von Lübbecke und stieg in die Bezirksklasse auf.[4] Nach einem dritten Platz in der Saison 1959/60 gelang ein Jahr später der Aufstieg in die Landesliga,[5] wo die Preußen auf Anhieb zweimal in Folge Fünfter wurden. Allerdings konnte die Mannschaft das Niveau nicht halten und 1966 folgte der Abstieg in die Bezirksklasse. Die sportliche Talfahrt ging trotz eines dritten Platzes in der Saison 1967/68 weiter und bereits 1971 ging es für die Preußen hinunter in die 1. Kreisklasse Lübbecke.

Fahrstuhljahre und neuer Aufschwung (1971 bis 2018)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis in die frühen 2000er Jahre wurde der FC Preußen Espelkamp zu einer Fahrstuhlmannschaft und pendelte zwischen Bezirksliga und Kreisliga A. Den Aufstiegen in den Jahren 1977, 1988, 1997 und 2000 folgten die Abstiege in den Jahren 1980, 1993, 1998 und 2004. Größter Erfolg dieser Fahrstuhlära war der fünfte Platz in der Saison 2002/03 gefolgt von drei siebten Plätzen.[6] Erst in der zweiten Hälfte der 2000er Jahre ging es für die Preußen wieder steil nach oben. Nach zwei Aufstiegen in Folge kehrte der Verein im Jahre 2007 in die Landesliga zurück.[6] Dort wurde die Mannschaft zwei Jahre später Vizemeister hinter dem VfB Fichte Bielefeld. In der folgenden Aufstiegsrunde zur Verbandsliga scheiterten die Preußen im Halbfinale mit 0:2 am SV Mesum aus Rheine. Knapp 1.000 Zuschauer sahen das Spiel im neutralen Bünde.[7][8]

Anschließend rutschten die Espelkämper ins Mittelfeld der Tabelle zurück und mussten 2013 wieder in die Bezirksliga absteigen.[6] Einer Vizemeisterschaft 2014 hinter Rot-Weiß Kirchlengern folgte zwei Jahre später eine weitere Vizemeisterschaft, dieses Mal hinter dem punktgleichen SC Vlotho, der am Ende aufgrund der besseren Tordifferenz die Nase vorne hatte. In der folgenden Aufstiegsrunde der Zweitplatzierten war bereits in der ersten Runde Schluß, als die Preußen gegen Warburg 08 in Hövelhof mit 1:3 verloren. Trainer Uwe Korejtek nahm daraufhin seinen Hut.[9] Im Jahre 2018 gelang dann der Wiederaufstieg in die Landesliga.[6] Trotz des Erfolgs musste Trainer Alexander Lang vor dem ersten Spieltag der neuen Saison gehen.[10]

Gegenwart (seit 2018)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bisherige sportliche Leiter Tim Daseking übernahm daraufhin die Mannschaft und führte die Preußen 2020 zum Aufstieg in die Westfalenliga. Auch dort setzten sich die Espelkämper gleich an die Tabellenspitze, ehe die Saison wegen der COVID-19-Pandemie erst unterbrochen und später annuliert wurde.[11] Anfang Oktober 2021 trennten sich die Preußen aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Ausrichtung des Vereins von Trainer Daseking.[12] Sein Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Andreas Brandwein.

Umfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportpark Mittwald[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimspielstätte des FC Preußen Espelkamp ist seit 2017 der Sportpark Mittwald mit einer Kapazität von 1500 Plätzen. Das Stadion liegt an der Koloniestraße im Westen der Stadt. Der Sportpark ist ein reines Fußballstadion ohne umgebende Laufbahn. Gespielt wird auf Kunstrasen. Der Kunstrasenplatz wurde bereits am 3. Dezember 2012 mit einem Spiel gegen Arminia Bielefeld eingeweiht.[2] Neben dem Hauptplatz befindet sich das Vereinsheim sowie ein Rasenplatz. Zur Finanzierung des Projekts beigetragen hat der Unternehmer Dietmar Harting vom Technologieunternehmen Harting.[13]

Albert-Pürsten-Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuvor nutzte der Verein das Albert-Pürsten-Stadion an der Isenstedter Straße mit einer Kapazität von 4.000 Zuschauern. Gespielt wird dort auf Naturrasen, wobei die Spielfläche von einer Laufbahn umgeben ist. Ursprünglich wurde die Spielstätte Waldstadion benannt und am 15. Mai 1955 mit einem Freundschaftsspiel zwischen Hannover 96 und der SpVgg Fürth eingeweiht. Zunächst verfügte das Waldstadion über einen Aschenplatz. Am 15. Juni 1979 kam der 1. FC Köln zur Einweihung des neuen Rasenplatzes in das Waldstadions nach Espelkamp.[2] Am 17. Oktober 1993 erhielt das Stadion seinen heutigen Namen. Benannt wurde das Stadion nach Albert Pürsten, der von 1958 bis zu seinem Tod 1980 Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen war und darüber hinaus Vorsitzender des FC Preußen Espelkamp war.[14]

Weitere Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2021/22 tritt die zweite Herrenmannschaft in der Bezirksliga an. Die A-Junioren spielen in der Landesliga, während die B- und C-Junioren in der Bezirksliga antreten.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Meister der Landesliga Westfalen 1: 2020
  • Meister der Bezirksliga Westfalen 1: 1961, 2007, 2018
  • Meister der 1. Kreisklasse / Kreisliga A Lübbecke: 1958, 1977, 1988, 1997, 2000, 2006
  • Kreispokalsieger Lübbecke: 2010–2013, 2018, 2019, 2022

Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grün unterlegte Platzierungen kennzeichnen einen Aufstieg, rot unterlegte einen Abstieg. Gelb unterlegte Platzierungen zeigen Teilnahmen an Aufstiegsrunden an, die jedoch nicht zum Aufstieg führten.[3]

Spielzeit Liga Level Platz
1957/58 1. Kreisklasse Lübbecke VI 01.
1958/59 Bezirksklasse 1 V 07.
1959/60 Bezirksklasse 1 V 03.
1960/61 Bezirksklasse 1 V 01.
1961/62 Landesliga 1 IV 05.
1962/63 Landesliga 1 IV 05.
1963/64 Landesliga 1 IV 12.
1964/65 Landesliga 1 IV 08.
1965/66 Landesliga 1 IV 15.
1966/67 Bezirksklasse 1 V 06.
1967/68 Bezirksklasse 1 V 03.
1968/69 Bezirksklasse 1 V 13.
1969/70 Bezirksklasse 1 V 13.
1970/71 Bezirksklasse 1 V 17.
1971/72 1. Kreisklasse Lübbecke VI 03.
1972/73 1. Kreisklasse Lübbecke VI 07.
1973/74 1. Kreisklasse Lübbecke VI 03.
1974/75 1. Kreisklasse Lübbecke VI 06.
1975/76 1. Kreisklasse Lübbecke VI 06.
1976/77 1. Kreisklasse Lübbecke VI 01.
1977/78 Bezirksliga 1 V 13.
1978/79 Bezirksliga 1 VI 1 12.
Spielzeit Liga Level Platz
1979/80 Bezirksliga 1 VI 16.
1980/81 Kreisliga A Lübbecke VII 07.
1981/82 Kreisliga A Lübbecke VII 04.
1982/83 Kreisliga A Lübbecke VII 04.
1983/84 Kreisliga A Lübbecke VII 09.
1984/85 Kreisliga A Lübbecke VII 08.
1985/86 Kreisliga A Lübbecke VII 05.
1986/87 Kreisliga A Lübbecke VII 02.
1987/88 Kreisliga A Lübbecke VII 01. 2
1988/89 Bezirksliga 1 VI 07.
1989/90 Bezirksliga 1 VI 11.
1990/91 Bezirksliga 1 VI 13.
1991/92 Bezirksliga 1 VI 07.
1992/93 Bezirksliga 1 VI 15.
1993/94 Kreisliga A Lübbecke VII 03.
1994/95 Kreisliga A Lübbecke VIII 3 06.
1995/96 Kreisliga A Lübbecke VIII 05.
1996/97 Kreisliga A Lübbecke VIII 01.
1997/98 Bezirksliga 1 VII 16.
1998/99 Kreisliga A Lübbecke VIII 06.
1999/2000 Kreisliga A Lübbecke VIII 01.
2000/01 Bezirksliga 1 VII 13.
Spielzeit Liga Level Platz
2001/02 Bezirksliga 1 VII 07.
2002/03 Bezirksliga 1 VII 05.
2003/04 Bezirksliga 1 VII 14.
2004/05 Kreisliga A Lübbecke VIII 03.
2005/06 Kreisliga A Lübbecke VIII 01.
2006/07 Bezirksliga 1 VII 01.
2007/08 Landesliga 1 VI 11.
2008/09 Landesliga 1 VII 4 02. 5
2009/10 Landesliga 1 VII 07.
2010/11 Landesliga 1 VI 07.
2011/12 Landesliga 1 VII 07.
2012/13 Landesliga 1 VII 14.
2013/14 Bezirksliga 1 VIII 02.
2014/15 Bezirksliga 1 VIII 04.
2015/16 Bezirksliga 1 VIII 02. 6
2016/17 Bezirksliga 1 VIII 04.
2017/18 Bezirksliga 1 VIII 01.
2018/19 Landesliga 1 VII 07.
2019/20 Landesliga 1 VII 01.
2020/21 Westfalenliga 1 VI 07
2021/22 Westfalenliga 1 VI 03.
1 
Nach Einführung der Oberliga Westfalen war die Bezirksliga nur noch sechstklassig.
2 
Das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft wurden gegen die SpVgg Hedem-Vehlage gewonnen.
3 
Nach Einführung der Regionalliga West/Südwest war die Kreisliga A nur noch achtklassig.
4 
Nach Einführung der 3. Liga war die Landesliga nur noch siebtklassig.
5 
In der Aufstiegsrunde zur Westfalenliga am SV Mesum gescheitert.
6 
In der Aufstiegsrunde zur Westfalenliga an Warburg 08 gescheitert.
7 
Die Saison wurde im April 2021 annuliert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte. ATSV Espelkamp, abgerufen am 12. Februar 2020.
  2. a b c d ENTWICKLUNG DES FUSSBALLS IN ESPELKAMP (MITTWALD). FC Preußen Espelkamp, abgerufen am 7. Mai 2022.
  3. a b FC Preußen Espelkamp. Westfalenkick, abgerufen am 19. August 2020.
  4. Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1952 - 1958. Hövelhof 2012, S. 250.
  5. Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1952 - 1958. Hövelhof 2012, S. 76, 124.
  6. a b c d FC Preußen Espelkamp. Tabellenarchiv.info, abgerufen am 16. Februar 2020.
  7. Aus und vorbei. Neue Westfälische, abgerufen am 16. Februar 2020.
  8. Landesliga 1 2008/09. Westfalenkick, abgerufen am 19. August 2020.
  9. Rainer Placke: FC Preußen Espelkamp muss seinen Traum vom Aufstieg begraben. Neue Westfälische, abgerufen am 1. August 2021.
  10. „Ich hätte gerne mit Alexander Lang weitergemacht“. FuPa, abgerufen am 16. Februar 2020.
  11. Preußen Espelkamp: "Wir brauchen jetzt eine verlässliche Perspektive!" FuPa, abgerufen am 21. April 2021.
  12. Preußen Espelkamp entlässt Tim Daseking! FuPa, abgerufen am 13. Oktober 2021.
  13. Preußen Espelkamp vs. FC Bad Oeynhausen 1:1. Groundhopping.de, abgerufen am 12. Februar 2020.
  14. Sportpark Mittwald in Espelkamp eröffnet. Neue Westfälische, abgerufen am 7. Mai 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Espelkamp Espelkamp Kategorie:Espelkamp Kategorie:Gegründet 1957