Benutzer:Idohl/Doppelboden (Bauwesen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Doppelboden mit einer abgehobenen Platte,
auf Stützen aufmontierte Querstäbe, auf denen Platten aufliegen
Schnitt durch eine Doppelbodenkonstruktion (schematisch),
kein Kontakt der Platte mit dem Rasterstab


Der Doppelboden ist neben dem Hohlboden eine der beiden im Bauwesen bekannten, als Systemböden bezeichneten besonderen Ausführungen von Fußböden. Unter einem begehbaren Fußboden befindet sich ein ausgedehnter Hohlraum, der zur Aufnahme von elektrischen und anderen Leitungen dient. Er wird vorwiegend in Büroräumen verwendet, in denen die Leitungen zu und von den Computern den Hauptteil dieser Leitungen ausmachen.

Der Doppelboden besteht aus nicht miteinander verbundenen Platten in der Abmessung größerer Keramikfliesen (Kantenlänge z. B. 600 mm), die alle einzeln abhebbar sind und somit den Zugang zum Hohlraum jederzeit und an jeder Stelle im z.B. Büro ermöglichen. Ein Hohlboden hat im Gegensatz dazu eine nur begrenzte Zahl von Öffnungen im Fußboden.

Die Platten des Doppelbodens werden von Stützen (Doppelbodenstütze) getragen. Diese ruhen i.d.R. auf einer meistens aus Beton gefertigten und roh belassenen Geschossdecke (im Parterre auf der Kellerdecke). Auf einer Stütze liegt je eine Ecke von vier Platten (an den Rändern und in den Ecken des Fußbodens nur 2 bzw. eine).

Die typischen Stützen haben an den Enden eine i. d. R. runde Fuß- bzw. Kopfplatte. Um ihre Länge an die evtl. unebene Decke anpassen zu können, wird der Stiel aus einem Rohr und aus einer darin steckenden Gewindestange gebildet. Als Mutterngewinde reicht das einer Mutter aus. Diese liegt am oberen Hülsenende lose auf und wird zur Höhenverstellung gedreht. Die Stützen werden am Fuß mit der Geschossdecke fest verbunden (i. d. R. geklebt). Dadurch wird auch ausgeschlossen, dass sich der Hülsenteil beim Höheneinstellen mitdreht. Die oberen Teller werden oft miteinander mittels Stäben (Rasterstab) verbunden, wodurch horizontale Kräfte auf mehrere Stutzen verteilt werden. Die Anstatt Rasterstäben, mit denen die Platten keinen Kontakt haben, werden auch Stäbe auf die Teller und die Platten auf diese gelegt (s. oben stehende Abbildung). Die Kippgefahr der Stützen wird durch die Querstäbe verkleinert, und es wird verhindert, dass sich die Gewindestange beim Höhenverstellen mitdreht. Zwischen den Stützen oder Querstäben und den Platten wird eine dünne elastische Unterlage angebracht, um eventuelles Wackeln in sich leicht verzogener Platten zu vermeiden und Schallübertragung zu dämpfen.

Die Platten sind meisten aus einem Holzwerkstoff (Spanplatte), seltener aus einem nichtbrennbaren Werkstoff gefertigt und i. d. Regel mit einem Bodenbelag versehen.

Die „Anwendungsrichtlinie zur DIN EN 12825 Doppelböden 6. Ausgabe 11/2014“ enthält neben Angaben zu den Anforderungen und der Prüfung auch weitere konstruktive Details.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bundesverband Systemböden eV: Anwendungsrichtlinie zur DIN EN 12825 Doppelböden 6. Ausgabe 11/2014