Benutzer:JEW/King’s Field (Faversham)

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Königreich Kent um 575 n. Chr.

Das King’s Field in Faversham, westlich von Canterbury im Norden von Kent in England nahm einst einen großen Teil des südwestlichen Viertels des Ortes ein und war ein angelsächsisches Gräberfeld.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein Anhänger mit Goldfiligran und Granaten auf dem King’s Field gefunden. Er stammt aus einem heidnischen Grab, wo er Symbol für Macht, Reichtum oder Status seines Besitzers war. Er wurde vom örtlichen Antiquar[1] William Gibbs erworben, der ihn dem South Kensington Museum schenkte, von wo er ins British Museum gelangte.

Kennard Fibel vom King’s Field

Mit seinen drei kleeblatt- bzw. dreipassförmig angeordneten Vogelköpfen, die in poliertem Granat in einer goldenen Cloisonné-Fassung auf einem Hintergrund aus filigranen Goldfäden gearbeitet sind, ist er ein eindrucksvolles Stück Handwerkskunst. Er ist nur einer von vielen Anhängern, Amuletten, Armbändern, Fibeln, Nadeln, Perlen und Schnallen, die auf King’s Field ausgegraben wurden. Viele befinden sich im British Museum und im Victoria and Albert Museum in London. Einige befinden sich in Museen in Canterbury, Liverpool, Maidstone und Oxford sowie im Metropolitan Museum in New York City.

Die Bestattungen der angelsächsischen Epoche erfolgten während des Frühmittelalters (400–800 n. Chr.) Zur Zeit der Grabfeldnutzung in Faversham, von 600 bis 700 n. Chr. war Kent (altenglisch Cantaware Rīce) eines der sieben Königreiche der Heptarchie. Es wurde vornehmlich von germanischen Jüten besiedelt. Das King’s Field war für eine begüterte Bevölkerung eine Begräbnisstätte und Faversham im war möglicherweise sein Zentrum, weshalb das King’s Field wahrscheinlich seinen Namen erhielt.

Schale mit Haselnüssen Faversham

Die Heiden glaubten, dass Besitz im Jenseits eine Rolle spielt, darum wurden sie häufig mit Objekten begraben, die ihren irdischen Status repräsentierten. In Faversham wurden Männer mit Messern, Schwertern und Schmuck begraben. Frauengräber enthielten exquisiten Schmuck, oft mit Gold und Edelsteinen. Glasgefäße waren ebenfalls beliebte Grabbeigaben. Beispiele für Glas aus der sächsischen Zeit werden im nahen Ospringe, im British Museum und im Corning Museum of Glass in New York gezeigt. Faversham spielte offenbar bei der Herstellung von Metallarbeiten von außergewöhnlicher Qualität eine Rolle.

  • Jo Buckberry, Annia Cherryson: Burial in Later Anglo-Saxon England, c. 650-1100 AD In: Studies in Funerary Archaeology, Volume: 40 Oxbow Books 2010, ISBN 978-1785705496

Einzelnachweise

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  1. Antiquar bezeichnet (auch) Altertumsforscher aus der Zeit vor der Verwissenschaftlichung des Faches, gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die sich vor allem mit antiken Kulturen beschäftigten.

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