Benutzer:Jupune/Meusebach-Komantschen Vertrag

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Historischer Gedenkstein, 1936 aufgestellt, mit den Einzelheiten zur Geschichte des Vertrages.

Der Meusebach–Komantschen Vertrag war ein Vertrag, der am 9. Mai 1847 zwischen Privatbürger des Fisher–Miller Land Grants in Texas (Vereinigten Staaten), die in der Hauptsache Deutsche waren, und den Penateka-Komantschen Stamm unterzeichnet wurde.[1] Der Vertrag wurde nachträglich durch die Regierung der Vereinigten Staaten anerkannt. 1936 wurde ein Recorded Texas Historic Landmark, Markierungsnummer 991, in San Saba Kreis aufgestellt, um die Vertragsunterzeichnung zu würdigen.[2]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fisher-Miller Landschenkung[3] bestand aus 3,878,000 acres[4] (ca. 15,700 km²) und war zwischen den Llano und Colorado Flüssen gelegen, im Herzen der sogenannten Comancheria gelegen. Dieses Gebiet war Bestandteil der Jagdgründe der Penateka Komantschen Indianer.[5] Als Henry Francis Fisher und Burchard Miller das Gebiet an den Mainzer Adelsverein verkauften, waren sie den Gefahren einer Besiedlung in Comancheria bewusst, unterließen es aber den Verein zu informieren. Der Verein akzeptierte den Verkauf und stellte keine Fragen.[6]

Dieses Land war für die Besiedlung der Immigranten die in Texas unter der Förderung des Vereins zum Schutze der deutschen Einwanderer bestimmt. Carl zu Solms-Braunfels, der erste Kommissar der Gesellschaft, hat von Anfang an klargestellt, dass man mit den Besiedlungsplänen bestrebt war einen Weg zu finden, um mit den Penateka Comantschen friedlich zu koexistieren. Es oblag jedoch John O. Meusebach (alias Otfried Hans von Meusebach) diesen Weg zu finden. Unter seiner Leitung, and mit Hilfe des Indianeragenten Robert Neighbors, wurden Expeditionen in die von Indianer kontrollierten Ländern geleitet, um die Gebiete zu vermessen, die der Verein besiedeln wollte, und um Verhandlungen mit den Penateka Komantschen aufzunehmen.[1]

Rolle der Vereinigten Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausser für Neighbors, der regelmßsig ins Comancheria reiste und Mitreisenden eine sichere Passage gewährleisten konnte, waren texanische und amerikanische Regierungsvertreter hierzu nicht in der Lage. Da militärische Eskorte für Landvermesser nicht zur Verfügung standen, weigerten sich diese das Land zu betreten aus Furcht vor Indianerangriffen. Von daher spielten die Vereinigten Staaten selber keine Rolle im Vertrag, aßser dass man ihn später anerkannt hat. Dieser Vertrag ist der einzige der jemals zwischen einem Stamm der Prärie-Indianer und Siedler als Privatpartien abgeschlossen wurde.[1]

Friedrich A. Schubbert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während er im Nassau Plantation war, designierte Meusebach Dr. Friedrich A. Schubbert (Friedrich Armand Strubberg) als Direktor der Kolonie in Fredericksburg. Er wurde durch Henry Francis Fisher empfohlen.[7]

Meusebach und die Penateka Komantschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fisher-Miller Landschenkung durch die Republik Texas enthält Bestimmungen, dass das Land bis zum Herbst 1847 entweder besiedelt, oder zumindest vermessen und die Besiedlung begonnen wurde. Mit diesen Auflagen, erkannte die Gesellschaft, dass man entweder das Gebiet betreten oder aufs Land verzichten musste. Meusebach stellte eine private berittene Kompanie auf, die gut bewaffnete Deutsche und Mexikaner enthielt, um die amerikanische Landvermesser zu beschützen, die dann Fredericksburg am 22. Januar 1847 verließen. Lorenzo de Rozas diente als Kundschafter und Dolmetscher. Als Kind wurde er durch die Komantschen verschleppt und somit verstand er Sprache und Kultur.[8]

John O. Meusebach

Unterwegs begegnete die Gruppe einige englischsprachige Shawnee, und Meusebach heuerte drei an als Jäger.[9] Der rot-blonde John O. Meusebach wurde El Sol Colorado (Die Rote Sonne) von dem Penateka Komantschenhäuptling Ketemoczy (Katemcy) genannt, der Meusebach und seine Gruppe in der Nähe des heutigen Mason traff. [10][11][12] Am 18. Februar, besuchte man den verlassenen spanischen Stützpunkt am San Saba Fluss, um die Eignung für eine Siedlung zu prüfen. Man sagte, dass es hier Silber gäbe. In den Ruinen des Presidios San Sabá, fand man die eingeritzten Namen der vorherigen Mineralspekulanten, unter anderem auch Jim Bowie, der dort 1829 verweilte. Nach Absprache mit Häuptling Ketemoczy, kehrte man zum Komantschenlager beim nächsten Vollmond zurück, und begann die Verhandlungen.[13]

Meusebach stieß zu Ihnen zwei Tage später nachdem die Reise in die Komancheria began. Der bekannte Geologe Ferdinand von Roemer schrieb eine lebhafte und akkurate Beschreibung der Expedition, die heute noch verfügbar ist. Zehn Tage nach der Abreise, sandte der Gouverneur von Texas, James Pinckney Henderson, eine Warnung mit Hilfe Robert Neighbors an Meusebach über die möglichen Konsequenzen das Indianer Territorium zu betreten. Neighbors bekam Befehl, für den Fall, dass Meusebach schon abgereist war, ihn zu überholen und seine Hilfe bei den Verhandlungen anzubieten. Ferdinand von Roemer begleitete Neighbors.[14] Dem Gouverneur war jedoch nicht bekannt, dass Kontakt mit den Indianer bereits stattgefunden hatte; Neighbors konnte Buffalo Hump überzeugen beizutragen, und die Verhandlungen waren erfolgreich. Die Endverhandlung fand am 1. und 2. März am unteren San Saba Fluss, etwa fünfundzwanzig Meilen (etwa 40 Km) vom Colorado Fluss.[1]

Roemers Beschreibung der Häuptlinge der Penateka Komantschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roemer, ein bekannter deutscher Wissenschaftler, bereiste zu der Zeit Amerika und nahm Teil an den Gesprächen zwischen dem Verein und den Komantschen Häuptlingen. Er beschrieb sie als 'ruhig und dignifiziert'. Old Owl erkannte er als 'der politische Oberhaupt' und Santa Anna beschriebt er als der liebenswürdiger und lebhafter 'Kriegshäuptling'.

“The pure unadulterated picture of a North American Indian, who, unlike the rest of his tribe, scorned every form of European dress. His body naked, a buffalo robe around his loins, brass rings on his arms, a string of beads around his neck, and with his long, coarse black hair hanging down, he sat there with the serious facial expression of the North American Indian which seems to be apathetic to the European. He attracted our special attention because he had distinguished himself through great daring and bravery in expeditions against the Texas frontier which he had engaged in times past.”

Die Vertragsparteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vertrag wurde zwischen den mächtigen Häuptlingen Buffalo Hump, Santa Anna, Old Owl für die Penateka Komantschen und Meusebach für den Verein unterzeichnet. Er wurde zwei Monate später in Fredericksburg ratifiziert. Die Vertragsbestimmungen erlaubten die deutschen Siedler sich ungehindert in der Comancheria zu bewegen, und die Penateka Komantschen ebenso in den weissen Siedlungen frei sich zu bewegen. Gemeinsame Berichte bei Fehlverhalten, und das Versprechen dass beide Seiten ihre Leute bei Zuwiderhandlungen selber bestrafen würden. Gegen Zahlung von $1,000 wurde die Landvermessungen in Bereich der San Saba vereinbart.

Auf Wunsch der Penateka wurde um ein Gesandter der deutschen Kolonisten gebeten, der bei den Indianern leben sollte. Emil Kriewitz wurde auserwählt und lebte im Lager des Häuptlings Santa Anna.[15] Der Vertrag erlaubte ebenfalls die deutsche Besiedlung.

Der Vertrag heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nur fünf Adelsvereinssiedlungen wurden in der Fisher-Miller Landverschenkung gegründet: Bettina, Castell, Leiningen, Meerholz, und Schoenburg. Davon hatte nur Castell bestandt.[16] Fredericksburg grenzt an das Gebiet heran, ist aber nicht Teil des Gebietes.

Der originale Meusebach-Komantschen Vertragsdokument wurde 1970 durch Frau Irene Marschall King, die Enkelin des John Meusebach an Texas von Deutschland zurückgeführt. Das Dokument wurde dem Texas State Library in 1972 übergeben, wo er öffentlich gezeigt wird.[1] Dieser Friedensvertrag gilt als einziger mit den Indianern, der niemals gebrochen wurde.[17]

Vertragstext (aus dem englischen Originaltext übersetzt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrag zwischen den Komantschen und dem Deutschen Adelsverein[18][19]

9. Mai 1847

Vertrag

Zwischen dem Kommissar des Deutschen Adelsverein, John O. Meusebach, für sich selber, seine Nachfolger und andere Mitgliedern für das Gemeinnutzen und stellvertretend für die Deutschen, die hier leben und das Land zwischen den Gewässern der Llano und der San Saba siedeln auf der einen Seite und den Häuptlingen der Komantschen Nation nachfolgend genannt und bestätigen für sich selber und für Ihr Volk auf der anderen Seite, wird der nachfolgender Privatvertrag der Friede und Freundschaft vereinbart:

I. Den Deutschen und den Siedlern in der Konzession zwischen den Gewässern der Llano und der San Saba ist die Erlaubnis erteilt jeden Teil dieses Landes zu besuchen und genießen den Schutz der Komantschennation und ihrer Häuptlinge. Daher, in Anbetracht dieser Vereinbarung können die Komantschen ebenfalls die deutschen Kolonien, Ortschaften und Siedlungen betreten, und sollen nichts befürchten, sondern können gehen wohin sie möchten – falls nicht anders seitig vom Sonderagent unseren großen Vaters beraten – Sie sind beschützt, so lange sie den weißen Pfad begehen.

II. Im Bezug der Siedlung am Llano versprechen die Komantschen sie nicht zu stören oder in irgendeiner Weise die deutschen Siedler zu belästigen, ganz in Gegenteil sie zu unterstützen, und zu benachrichtigen falls man Indianer um die Siedlung sieht, die Pferde stehlen oder in irgendeiner Weise die Deutschen belästigen – Die Deutschen gleichermaßen versprechen den Komantschen Sie gegen ihre Feinde zu unterstützen, sollte die Gefahr bestehen, dass ihre Pferde gestohlen werden oder in irgendeiner weise verletzt werden. Und beide Partien vereinbaren sollte es irgendwelche Schwierigkeiten oder Verbrechen von einzelnen bösen Männer geben, ihre Namen vor den Häuptlingen zu bringen um die Angelegenheit final zu regeln und durch den Agenten des großen Vaters zu entscheiden.

III. Die Komantschen und ihre großen Häuptlinge erlauben Herrn Meusebach, seine Nachfolgern und Partner das Privileg das Land so weit wie der Concho und sogar weiter zu vermessen, sollte er glauben dies notwendig sei und stimmen zu keine der Männer zu stören oder belästigen, die bereits zu diesem Zweck hingegangen seien oder noch hingeschickt werden. Unter Berücksichtigung dessen gibt der Kommissar Herr Meusebach Geschenke im Wert von ein tausend Dollar, zusammen mit der Provisionen, die den Komantschen während ihres Besuches in Fredericksburgh zustehen wird der Betrag mehr als zwei tausend Dollar oder mehr lauten.

IV. Letztendlich vereinbaren beide Partien, dass man jede Anstrengung wahrnimmt um den Frieden zu erhalten und beschützen, so dass der Friede und Freundschaft erhalten und geregelt wird zwischen sowohl dem Deutschen wie auch dem Komantschen Volk und alle anderen Siedlern um immer und ewig den weißen Pfad zu begehen.

Als Zeugnis haben wir unsere Unterschriften, Markierungen, und Siegel gesetzt. Gezeichnet in Fredericksburgh am Gewässer des Rio Piedernales am neunten Tag Mai A.D. 1847.

  • John O. Meusebach
  • R.L. Neighbors, Spec Agt U.S.
  • F. Shubbert
  • Jean Jacques von Coll
  • John F. Torrey
  • Felix A. von Blücher
  • War Chiefs of the Delaware
    • Jim Shaw x mark
    • John Connors x mark
  • War Chiefs of the Comanches
    • Santa Anna’s x mark
    • Poch-an Sanachego’s x mark
    • Moora-quitop x mark
    • Matasane x mark
    • To-shaw-wheschke x mark
    • Nokakwek x mark

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Irene Marschall King: John O.Meusebach. University of Texas Press, 1967, ISBN 978-0-292-73656-6.
  • Carl Solms, Gish, Theodore G, Von-Maszweski, Wolfram M: Voyage to North America, 1844–45: Prince Carl of Solms' Texas Diary of People, Places, and Events. University of North Texas Press, 2000, ISBN 978-1-57441-124-9 (archive.org).
  • Jefferson Morgenthaler: The German Settlement of the Texas Hill Country. Mockingbird Books, 2007, ISBN 978-1-932801-09-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Otto W. Tetzlaff: Meusebach-Comanche Treaty. In: Handbook of Texas online. Texas State Historical Association, abgerufen am 22. April 2013.
  2. Comanche Indian Treaty. In: Recorded Texas Historic Marker. Texas State Historical Commission, abgerufen am 17. Februar 2011.
  3. Rudolph L Biesele: Fisher Miller Land Grant. In: Handbook of Texas Online. Texas State Historical Association, abgerufen am 22. Dezember 2010.
  4. King (1967) p.70
  5. Carol Lipscomb: Comanche Indians. In: Handbook of Texas Online. Texas State Historical Association, abgerufen am 25. November 2010.
  6. King (1967) 69,70
  7. Morgenthaler (2007) p.55
  8. Morgenthaler (2007) p.62
  9. King (1967) p.111
  10. King (1967) p.112
  11. Morgenthaler (2007) p.66
  12. Mary Jo Powell: Texas (On-The-Road Histories). Interlink Books, 2005, ISBN 978-1-56656-564-6, S. 103–104.
  13. King (1967) pp.114–115
  14. Morgenthaler (2007) p.65
  15. Glenn Hadeler: Emil Kriewitz. In: Handbook of Texas Online. Texas State Historical Association, abgerufen am 17. Februar 2011.
  16. Louis E Brister: Adeslverein. In: Handbook of Texas Online. Texas State Historical Association, abgerufen am 31. Dezember 2010.
  17. Kumanoff, Nicolas: Born German, Made American. The Atlantic Monthly, archiviert vom Original am 5. April 2010; abgerufen am 8. Mai 2010. The Atlantic Monthly
  18. King (1967) Appendix
  19. Raymond J Demallie, Vine Deloria: Documents of American Indian Diplomacy: Treaties, Agreements and Conventions 1775–1979, Vol 1. University of Oklahoma, 1999, ISBN 0-8061-3118-7, S. 1493–1494.
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