Benutzer:Kallewirsch/Baustelle/24

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China Stone (deutsch: Porzellanstein) ist ein mittel- bis feinkörniger Granit aus der Gegend von St. Austell, Cornwall, Vereinigtes Königreich. Er wird auch als St. Stephens Stone bezeichnet. In früheren Zeiten wurde er als Baumaterial verwendet, heute aufgrund seiner mineralischen Zusammensetzung für die Herstellung von Porzellan.

Herkunft des Namens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name China Stone bezieht sich auf die Verwendung als Grundstoff für die Herstellung von Porzellan (Engl.: china). Im bauhistorischen Zusammenhang ist auch der Name St Stephens Stone gebräuchlich. Dieser bezieht auf die Gemeinde (civil parish) St Stephen-in-Brannel, auf deren Gebiet der überwiegende Teil der Vorkommen zu finden ist.



Entstehung und Zusammensetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Granitpluton von St Austell, welcher heute die Hügellandschaft des Hensbarrow bildet, entstand zum Ende des geologischen Zeitalters XXX vor rund XXX. Damals intruierte an mehreren Orten Magma in das Variskische Gebirgsmassiv ein, ohne die Erdoberfläche zu erreichen, und erkaltete im Untergrund als Pluton. Im Bereich des St.Austell-Plutons fanden drei magmatische Schübe statt. Der älteste im Osten mit dem Zentrum um Luxullian erzeugte Biotit-haltigen Granit. Zwei jüngere Vorstöße im westlichen Bereich hinterließen unterschiedliche Arten von Granit, bei denen anstelle des eisenhaltigen Biotit-Glimmers lithiumhaltige Glimmer wie Zinnwaldit vorherschend waren. Teilweise sind auch Turmalin und Fluorit zu finden. Während diese Granite später teilweise einer Kaolinisierung unterlagen, welche zur Grundlage des intensiven Kaolinbergbaues in der Region wurden, gab es auch eng begrenzte Bereiche, in denen diese weniger oder gar nicht stattfand. Eine Rolle spielt auch die Ausprägung des Feldspatanteiles im Granit. Während verbreitet große Kristalle


Verwendung als Baumaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

China Stone als Baustein: Die Kirche in Probus

Aufgrund seiner blassen, silbrig wirkenden Färbung, seiner Feinkörnigkeit und der daraus resultierenden verhältnismäßig guten Bearbeitbarkeit hatte China Stone eine bis in das Mittelater zurückreichende Tradition als Baustoff in der Region. Beispiele sind die Kirchen in Probus und Charlestown oder die Innenausstattungen der Kirche von St Stephen-in-Brannel und der Kathedrale in Truro. Aufgrund der engen Verzahnung kaolinierter und nicht kaolinisierter Bereiche sind viele der ehmaligen Steinbrüche mittlerweile dem Kaolinbergbau zum Opfer gefallen. Die Herkunftsorte des jeweils verwendeten Granites könne daher teilweise, wenn überhaupt, nur aus Überlieferungen erschlossen werden.

Verwendung als Grundstoff für die Porzellanherstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

William Cookworthy, einer der Pioniere der Porzellanherstellung in Europa, bereiste XXX Cornwall und Devon auf der Suche nach mineralischen Vorkommen, die für die Herstellung von Porzellan verwendet werden konnten. Die theoretische Grundlage bildeten dabei zwei Berichte des französischen Jesuitenpater Pere XXX aus China aus den Jahren XXX und XXX, in denen er die Herstellung von Porzellan beschrieb. Heute baut nur noch die Firma Goonvean, einer der drei noch verbliebenen Kaolinproduzenten in Südwestengland, in einem Steinbruch, Great Wheal Prosper, China Stone ab. Der Steinbruch liegt in den Rostowrack Downs westlich von Nanpean.[1] In den letzten Jahren war ein deutlicher Rückgang der Produktion von 8108 to. im Jahre 1997 auf 1112 to. im Jahre 2007 zu verzeichen.[2].

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe die Detailkarte hier
  2. British Geological Survey: United Kingdom Minerals Yearbook. Band 2008 bzw. Band 2002. Online verfügbar hier
  3. http://www.goonvean.com/products/china_stone.html
  4. Cornwall Industrial Settlements Initiative (CISI): Nanpean Report, 2004. Online verfügbar hier.
  5. Cornwall Industrial Settlements Initiative (CISI): Foxhole Report, 2004. Online verfügbar [hier].
  6. Spalding, Adrian et. al. (Hg.): The conservation value of abandoned pits and quarries in Cornwall. Historic Environment Service, Cornwall County Council, 1999. ISBN 1 903 798 000. Online verfügbar [hier]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Floyd, P.A., Exley, C.S., Styles, M.T., (1993), Igneous Rocks of South-West England, 1993 ISBN 0 41248 850 7.


A history of the Cornish china-clay industry

Von Rita Margaret Barton