Benutzer:Kallewirsch/Baustelle/8

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wanderarbeiterin Florence Owens Thompson, Kalifornien 1936, Photo von Dorothea Lange

The Bitter Years – 1935-1941 ist eine Fotoausstellung, die die ärmlichen Lebensbedingungen der US-amerikanischen Landbevölkerung zu Zeiten der Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren thematisiert. Ursprünglich konzipiert für das New Yorker Museum of Modern Art und 1962 dort gezeigt, hat sie heute ihren festen Sitz in der luxemburgischen Stadt Düdelingen.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1935 kämpften die Vereinigten Staaten von Amerika noch immer mit den Auswirkungen der Großen Depression. Verschärfend kamen in den ländlichen Gebieten der Great Plains klimatische Schwierigkeiten hinzu: Die 1935 gegründete Resettlement Administration und, ab 1937, die aus ihr hervorgegangene Farm Security Administration beauftragten eine Gruppe von zunächst elf Fotografen und Fotografinnen,

MoMA-Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edward Steichen, der seinerzeitige Direktor der Fotoabteilung des New Yorker Museums of Modern Art (MoMA), hatte in den Jahren Family of Man Mit rund 40% waren von Dorothea Lange gemachte Aufnahmen die weitaus häufigsten. Es folgten Russell Lee mit 25 und Arthur Rothstein mit 24 Bildern sowie, in abnehmender Häufigkeit, Ben Shahn, Walker Evans, Jack Delano, Marion Post Wolcott, John Vachon, Carl Mydans, Paul Carter, Theo Jung und John Collier. Ergänzt wurden sie durch fünf, von Angus McDougall gemachte Bilder von Roy Stryker, dem die ganze Ausstellung gewidmet war.

Eine neue Heimat in Luxemburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserturm und Pumphaus, März 2013

Nach Steichens Ableben wurden, wie von ihm testamentarisch gewünscht, von beiden Ausstellungen eine große Anzahl von Exponaten als Geschenk an sein Geburtsland Luxemburg. Das 1989 gegründete Centre national de l'audiovisuel wurde mit der Erhaltung, Restaurierung und Erschliessung der beiden Fotoausstellungen betraut. Während die Family of Man seit 1974 zunächst teilweise und temporär, seit 1994 aber als Dauerausstellung im Schloss Clerf beheimatet ist, führten die Bitter Years lange Jahre ein Schattendasein. Nachdem 2003 erste Überlegungen auftauchten, den Wasserturm des aufgelassenen Stahlwerks in Düdelingen zu sanieren und als Wahrzeichen der Stadt herzurichten, folgte kurze Zeit später der Vorschlag, diesen wie auch das unmittelbar benachbarte Pumpwerk als Museum und gleichzeitig Domizil der Bitter Years auszubauen. Mit den Bauarbeiten konnte aber erst Anfang April 2009 begonnen werden, auf die Renovierung des Pumpwerks sollte aus Kostengründen zunächst verzichtet werden.[1] Eröffnet wurden Museum und Ausstellung am 29. September 2012.[2] Gezeigt werden im Wasserturm etwas mehr als 80 der ingesamt 202 Exponate. Im mittlerweile ebenfalls eröffneten Pumphaus finden weitere Ausstellungen statt, dort befindet sich auch das Informationszentrum. Der Gesamtkomplex firmiert unter der Bezeichnung Waassertuerm+Pomhouse.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rolf Sachsse: Süße Träume, bittere Konstruktionen. Erweitertes Manuskript eines Beitrags zum Ausstellungskatalog Great Expectations. Contemporary photography looks at today’s Bitter Years im Casino Centre d’Art Contemporaine, Luxemburg. Online verfügbar auf der Website von Sachsse, PDF, 105 kB.
  • Damian Zimmermann: Anschauliche Fotogeschichte in Edward Steichens Heimatland Luxemburg. Besprechung der Ausstellung, erschienen in Photonews, Heft 11/2012, S. 8. Online verfügbar auf der Website von Zimmermann, PDF, 154 kB.
  • Pressemitteilung und Liste der Exponate zur Ausstellung von 1962. Online verfügbar auf der Website des MoMA, PDF, 20,7 MB. (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marc Wilwert: "Bitter Years" im Wasserturm. Luxemburger Wort, 16. April 2009, abgerufen am 6. Juli 2013
  2. Daniel Conrad: „The Bitter Years“: Steichen nicht heroisieren, sondern verstehen lernen. Luxemburger Wort, 19. September 2012, abgerufen am 6. Juli 2013