Benutzer:Karsten11/Apotheke (DDR)

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Das Apothekenwesen in der SBZ und DDR war geprägt durch die Bemühungen des Regimes, private Apotheken abzuschaffen und durch staatliche Apotheken und Polikliniken zu ersetzen.

Verstaatlichung des Apothekenwesen in der SBZ[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begannen die sowjetischen Militärbehörden und später die SED-dominierten staatlichen Stellen mit der Verstaatlichung der Apotheken. So regelte in Sachsen die "Verordnung über die Neuregelung der Besitz- und Betriebsrechte aller Apotheken" 1945, dass mit Wirkung vom 1. Januar 1946 alle Privilegien, Real- und Personalkonzessionen der Apotheken Sachsens erloschen und die Betriebsrechte entschädigungslos auf die Landesverwaltung übergingen. Mit der "Verordnung über die Neuregelung des Apothekenwesens in der sowjetischen Besatzungszone" der Deutschen Wirtschaftskommission vom 22. Juni 1949 wurden die Regelungen in der ganzen Zone vereinheitlicht. Die Apothekenbetriebsrechte für private Apotheken blieben zwar erhalten. Sie konnten jedoch nicht mehr an Dritte weitergegeben werden. Da keine neuen Betriebsrechte für private Apotheken erteilt wurden, bedeutete dies die sukzesive Abschaffung der Privatapotheken.

An Stelle der Privatapotheken traten die Landesapotheken, die wiederum die Apotheken mit angestellten Apothekern betrieb. Daneben bestanden noch Poliklinik-, Betriebspoliklinik- und Krankenanstaltsapotheken. 1950 befanden sich von den 1696 Apotheken in der DDR 428 im Staatseigentum.

Um den Übergang der Privatapotheken in den Besitz des Staates zu fördern, wurde in der 1951 erlassenen "Verordnung über die Altersversorgung der Intelligenz an wissenschaftlichen, künstlerischen, pädagogischen und medizinischen Einrichtungen" ein überdurchschnittliche Altersversorgung für angestellte Apotheker festgelegt, während für selbstständige Apotheker keine Rentenversicherung möglich war. Auch wurden vielfach Kindern von Apothekern das Studium der Pharmazie untersagt, um einen Eintritt in die elterliche Apotheke zu unterbinden.

Als Ergebnis dieser Politik waren 1960 nur noch 12 Prozent der Apotheken in privater Hand. Am Ende der DDR 1989 bestanden noch 26 Privatapotheken.

Hans Feldmeier

Pharmazieingenieur VEB Jenapharm

http://www.apotheke-adhoc.de/Nachrichten/11356.html http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/article/613375/ddr-verkaufte-patienten-probanden.html http://books.google.de/books?id=JcQg7kU4MjsC&pg=PR27&dq=Apotheker+DDR&hl=de&ei=8F1gTJWPC5CTjAeuhoXxAw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=10&ved=0CGEQ6AEwCQ#v=onepage&q=Apotheker%20DDR&f=false

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoph Friedrich: Apotheken und Apotheker in der DDR; in: Pharmazeutische Zeitung, Online