Benutzer:Kennecky/Arthur Bialucha

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Arthur Bialucha

Arthur Bialucha (geboren 26. Juni 1880 in Arnsdorf, Landkreis Falkenberg O.S., Oberschlesien; gestorben 1947 Qingdao (damals: Tsingtao)) war ein deutscher Architekt und Unternehmer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angehörige der Kaiserlichen Armee Deutschlands, darunter Artilleristen wie der sitzende Unternehmer Arthur Bialucha (vorne, sitzend), ganz links ein Matrose der SMS Condor;
Kabinettfotografie auf Kartonträger von „S. Furukawa“, vor 1914

Als erster Sohn von insgesamt 5 Kindern wurde Arthur Bialucha in Arnsdorf geboren. Seine Eltern waren der Maurermeister Johann Bialucha und Pauline Bialucha (geb. Jäger).

Zwischen 1897 und 1899 besuchte er die technische Schule in Kattowitz. Laut dem Qingdao Directory betrieb Bialucha von 1907 bis 1908 zusammen mit dem Schornsteinfeger O. Meyer ein Speditions- und Transportunternehmen in Qingdao, an der Kreuzung Hamburger Straße (heute Henan Road) und Berliner Straße (heute Qufu Road)[1]. 1910 war er als Maurerpolier (ohne Firmenangabe) tätig und 1911 beim Baugeschäft von Heinrich Ahrens angestellt.[2] Zwischen 1913 und 1914 eröffnete er eine Holzhandlung in Dabaodao, Qingdao.[3][4][5]

Nach dem Ausbruch der Schlacht von Tsingtao im August 1914 trat Bialucha vorübergehend in die Armee ein und wurde in die 4. Kompanie der Matrosen-Artillerie-Abteilung Kiautschou eingegliedert. Nach der Besetzung Tsingtaos durch die Japaner im November desselben Jahres geriet er in Kriegsgefangenschaft und wurde im Kriegsgefangenenlager Fukuoka festgehalten. Er wurde im Dezember 1919 entlassen und kehrte nach Deutschland zurück.[4][6]

1926 begab er sich wieder nach Qingdao, wo er bis zu seinem Tode 1947 verblieb. Unverheiratet erzielte er sein Einkommen als Baumeister und wurde mit einem Baugeschäft ab 1932 in der Firmenliste von Qingdao geführt.[4]

Zwischen Mai 1931 und Oktober 1934 übernahm er die Bauleitung für die Kathedrale St. Michael in Qingdao, die im Auftrag des Bischofs Georg Weig vom Steyler Missionsorden errichtet wurde. Nach Architektur-Entwürfen des Steyler Paters Alfred Fräbel wurde die Kathedrale fortgesetzt.[7] Aufgrund von Geldnöten musste der Orden die Entwürfe mehrfach anpassen lassen. Bialucha überarbeitete daraufhin die Pläne und ersetzte unter anderem das ursprüngliche barocke Glockendach durch ein konisches Glockendach. Am 28. Oktober 1934 wurde die Kathedrale feierlich eingeweiht. Daraufhin übertrug man Bialucha einen weiteren Auftrag für die Steyler Kirche in Taixizhen.[4]

In Qingdao war Arthur Bialucha zu seinen Lebzeiten an mehr als 100 Gebäuden beteiligt. Seine Brüder Max Bialucha (Baumeister) und Richard Bialucha (Maurerpolier) wirkten in Cottbus an mehreren Gebäuden mit. Ob Arthur Bialucha in seiner Zeit in Deutschland auch hier einen Einfluss nahm, ist derzeit nicht belegt.

Er verbrachte seine letzten Tage in seinem Wohnsitz in der Pacific Road 13 in Qingdao und verstarb 1947.

Bauten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste der architektonischen Arbeiten, an denen Bilaucha beteiligt war, ist nicht vollständig; alle Projekte, an denen Bialucha als Designer beteiligt war, sind nicht als solche gekennzeichnet.

Name Datum Derzeitige Adresse Bild Auftraggeber Bemerkung
St. Bonaventura Sanatorium (Erholungsheim) 1929 Zhanshan, Qingdao Franziskaner Patres in Tsinan wahrscheinlich nicht mehr existent
Katholische Kirche Taidongzhen 1930 Taidong 2nd Road, Qingdao Steyler Missionsorden SVD Abgerissen wegen der Verbreiterung der Straße[8]
Katholische Kirche Guizhou Road 1930 Guizhou Road 21, Qingdao Abgerissen 1980[8]
Katholische Kirche in Xiaoyang Village, Yindao 1930 Hongdao Street, Chengyang District, Qingdao Steyler Missionsorden SVD Details unbekannt
Katholische Kirchendruckerei 1930 Kreuzung Chufu Road Ecke Chekiang Road, Qingdao [9] Steyler Missionsorden SVD Nicht mehr vorhanden
St. Joseph Middle School (zh:青岛第七中学) für Mädchen Oktober 1931 Dexian Road 27, Qingdao School Sisters of St. Francis
Erweiterung des Heilig-Geist-Kloster (zh:圣神修女院) 1931 Zhejiang Road 28, Qingdao
Kathedrale St. Michael 1931-1934 Zhejiang Road 26, Qingdao Steyler Missionsorden SVD
Anbau an der St. Michael Kathedrale[10][11] März 1934 Zhezhejiang Road 26, Qingdao Steyler Missionsorden SVD
Ehemaliger Standort des Reed Society Guest House 1933 Huizhuan Road 20, Qingdao
ehemaliger Wohnsitz Bialuchas (zh:毕娄哈旧宅) (damals: Pacific Road 13) 1933 Taiping Road 11 und 13, Qingdao
Bialucha Villa 1935 Jiayuguan Road 3, Qingdao
Zhengyangguan Road 33 1941 Zhengyangguan Road 33, Qingdao
  • Steyler Kirche in Taixizhen (Im Auftrag des Steyler Missionsordens SVD)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Annette Faber: Und trotzte allen Zeiten: Neuromanik im Fernen Osten. Bauuntersuchung an St. Michael in Qingdao, eine bayerisch-chinesische Zusammenarbeit. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmalpflege Informationen. Nr. 144, November 2009, S. 71–75.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kennecky/Arthur Bialucha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adress-Buch des Deutschen Kiautschou-Gebiets 1907–1908. Verlag von Otto Rose, Tsingtau, 1908;.
  2. Adress-Buch des Deutschen Kiautschou-Gebiets 1911–1912. Verlag von Otto Rose, Tsingtau, Juli 1911;.
  3. Adress-Buch des Deutschen Kiautschou-Gebiets und der Provinz Schantung für Juli 1914. Verlag von Otto Rose, Buchhandlung, Tsingtau, Juli 1914, archiviert vom Original am 4. Juni 2018; abgerufen am 27. Dezember 2021.
  4. a b c d Wilhelm Matzat: Bialucha, Arthur (1880 – 1947), Architekt. In: tsingtau.org. 13. August 2007;.
  5. 袁宾久: 《青岛德式建筑》. 中国建筑工业出版社, 北京 2009, ISBN 978-7-112-10905-0.
  6. Hans-Joachim Schmidt: Kurzbiographien "B". In: tsingtau.info.
  7. Torsten Warner: Deutsche Architektur in China. Architekturtransfer = German Architecture in China Übersetzungs ins Englische: Chris Charlesworth. Susan Cox. Übersetzung ins Chinesische: Fang Wang, Parallelsachtitel in chinesischer Schrift: 德國建築藝術在中國, Berlin: Ernst, 1994, ISBN 978-3-433-02429-4, S. 248.
  8. a b 青岛市史志办公室 (Hrsg.): 《青岛市志·民族宗教志》. 新华出版社, 北京 1998, ISBN 7-5011-3723-4, 第二篇 宗教,第四章 天主教 (gov.cn).
  9. Tsingtao Hong List 1941/1942. In: tsingtau.org. 1941;.
  10. Arthur Bialucha: Bauplan Anbau St. Michael (Aufriss, Lage, Grundriss). In: sdlsyxjz.com. März 1934;. Abgerufen: 6. Dezember 2016.
  11. Arthur Bialucha: Bauplan Anbau St. Michael (Grundriss, Ansicht). In: sdlsyxjz.com. März 1934;. Abgerufen: 6. Dezember 2016.