Benutzer:Kingofears/aktuellesprojekt

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Baseball Sammelkarten sind wichtiger Bestandteil der Baseballkultur in den USA. Die abgebildete Karte wechselte für 2,8 Millionen US-Dollar den Besitzer.

Der Baseballsport hat im Laufe seiner Geschichte auf diverse Arten die Popkultur weltweit beeinflusst. Dies ist besonders in den USA, aber auch an vielen anderen Orten auf der Welt, in denen Baseball populär ist der Fall. Neben Südamerika und Kanada ist der Einfluß vor allem auch im asiatischen Raum, hier vor allem Japan, zu beobachten.

Fachausdrücke aus dem Baseballsport haben im Laufe der Zeit als idiomatische Redewendungen und allgemeinverständliche Metaphern Einzug in die englische Sprache, hauptsächlich in das amerikanische Englisch gehalten. In der Jugendsprache findet man solche Ausdrücke zudem häufig als sexuelle Euphemismen wieder.

Als Leitmotiv wird Baseball häufig in diversen Kunstformen, wie der Literatur, Filmen, TV-Serien und emälden genutzt. Große Erfolge hat die Filmindustrie vor allem durch die Verfilmunge von wahren Begebenheiten, wie zum Beispiel in Der große Wurf, erzielt. Als erfolgreichster Baseballfilm gilt das mit drei Oscars ausgezeichnete fiktionale Drama Feld der Träume.

Auch bedeutende Lieder, wie Take Me Out to the Ball Game oder Sketche, wie Who’s on First? gelangten zu Weltruhm.

Des weiteren entwickelte sich eine Trading-Card-Kultur, welche slson seit Generationen weitergegeben wird. Sammelkarten von Baseballspielern erzielten so bereits Verkaufspreise im Millionen US-Dollar Bereich.[1]

Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amerikanisches Englisch wurde und wird in vielen Punkten von Fachausrücken aus dem Baseballsport bereichert. Dies führt von der Umgangssprache über die Verwendung im Geschäftsbereich bis hin zur häugigen Nutzung in der Politik. Der Umfang des sprachlichen Einflusses ist so enorm, dass eine vollständige, reputable Liste auch aufgrund der Lebendigkeit von Sprache nicht existiert.

Idiomatische Redewendungen/Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nutzung von Baseballbegriffen kann an einigen Beispielen verdeutlicht werden, die das grundsätzliche Schema der idiomatischen Verwendung verdeutlichen.

Three Strikes / Third Strike[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regel, dass ein Schlagmann nach drei Strikes aus ist, findet im US-amerikanischen Sprachgebrauch weite Verwendung. Hauptsächlich wird es derart interpretiert, dass man sich zwei mal den selben Fehler erlauben darf, beim dritten mal aber mit aller Härte dafür bestraft wird.

Die Redewendung „Three Strikes and you´re out!“ hat es in den Vereinigten Staaten gar offiziell in die Gesetzbücher gebracht. Im Strafrecht bedeutet dies, dass nach zwei Verurteilungen einer Straftat ein drittes Mal automatisch eine lebenslange Haftstrafe nach sich zieht. Eine Strafaussetzung kommt in den meisten Fällen erst nach fünfundzwanzig Jahren in Betracht. Obwohl momentan in 26 US-Bundesstaaten solche Regelungen existieren, ist vor allem die Regelung in Kalifornien über die Grenzen hinaus bekannt. Dort wurde die Regelung 1994 eingeführt.[2]

Eine derartige Regelung führt häufig zu großer Kritik, da eine breite Masse nicht nachvollziehen kann, dass man für eine Tat, die laut Gesetzbuch nicht mit einer lebenslangen Strafe geahndet wird, nur aufgrund der Häufigkeit dauerhaft bestraft wird. Eine solche Kritk wurde zum Teil bereits künstlerisch umgesetzt. Die US-amerikanische Punkband All widmete dieser Regelung den Song Lock ´Em Away, indem es heißt

„Three strikes and you're out, lock them away
They're guilty beyond doubt, lock them away“

All

In den Jahren 1986 und 1988 wurden zwei Anti-Drogen Gesetzte verabschiedet, die in der Bevölkerung mit der Redewendung „One strike, you're out!“ beschrieben wurden. Während des War on Drugs, einem in den 1970er Jahren von Richard Nixon geprägten Begriffs, welcher eine Reihe von Maßnahmen im Rahmen der US-Drogenpolitik bezeichnet, wurde festgelegt, dass ein einziges Drogendelikt ausreicht, um eine maximale Strafe zu verhängen. Dies sollte die Bevölkerung abschrecken, indem man suggerierte, dass Bewährungsstrafen oder ähnliches bei Ersttätern nicht zu erwarten sei.

Perfect Game[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barney Stinson, gespielt von Neil Patrick Harris, gelingt das metaphorische Perfect Game in einer Episode von How I Met Your Mother.

Ein Perfect Game ist die sehr seltene Leistung eines Pitchers, über die volle Spieldistanz von 9 bzw. 7 Innings, keinen einzigen gegnerischer Spieler auf die erste Base gelangen zu lassen. Es besteht gemeinhin der Aberglaube, dass man einen Pitcher, der auf dem Weg ist, ein perfektes Spiel zu machen, niemals in seiner Konzentration stören oder ihn auch nur ansprechen darf. So ist es vor allem eine Sünde, das mögliche Perfect Game anzusprechen, da dies angeblich Ünglück bringt und der Pitcher das perfekte Spiel dann nicht mehr erreichen wird.

Als Metapher wird das Perfect Game als Synonym für eine sehr seltene, über einen langen Zeitraum fast unmöglich zu lösende Aufgabe genutzt. Beispielhalber sollen zwei Episoden von TV-Serien genannt werden, die das Perfect Game auf unterschiedliche Weise als Leitmetapher nutzen. Hierbei wird sowohl ein erfolgreiches, als auch ein nicht komplettes perfektes Spiel behandelt.

In der Folge My Blind Date (dt. Titel: Mein Date aus der Röhre) der US-amerikschen Dramedy Scrubs – Die Anfänger ist die Figur Dr. Perry Cox, gespielt von John C. McGinley, der Pitcher der Metapher. Er bestreitet gerade eine 24-Stunden Schicht auf der Intensivstation des Krankenhauses und alle seine Patienten, die er bei Schichtbeginn übernommen hat leben noch. Er setzt sich das Ziel, dass keiner der 27 todkranken Patienten, im Baseball müssen in 9 Innings 27 Schlagmänner ausgemacht werden, auf der Station bis Schichtende verstirbt. Zentrale Figur der Episode ist zudem der Charakter Dr. Elliot Reid (Sarah Chalke), die als metaphorischer Catcher von Dr. Cox auftritt. Am Ende der Episode verstirbt einer der Patienten wenige Minuten vor Schichtende. Das perfekte Spiel gelingt nicht. [3]

In der Episode The Perfect Week (dt. Titel: Die perfekte Woche) der US-amerikschen Sitcom How I Met Your Mother ist die Figur Barney Stinson, gespielt von Neil Patrick Harris, der Pitcher der Metapher. Sein Ziel ist es, innerhalb einer Woche an jedem der sieben Tage eine Frau kennenzulernen, mit der er am gleichen Tag Sex hat. Allerdings brechen seine Freunde alle Regeln für ein perfektes Spiel, was Stinson in seiner Phantasie mit dem US-amerikanische Sportreporter Jim Nantz, der einen Gastauftritt hat, ausdiskutiert. Trotz aller Widrigkeiten gelingt der Figur am Ende sein Perfect Game.

weitere Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„To cover one's Bases“, bzw. „to cover all the Bases“ beschreibt beim Baseball die Strategie der Defensive, eine oder alle Bases abzudecken, um kein Risiko, wie zum beispiel eine Stolen Base, einzugehen. In der Geschäftssprache wird der Ausdruck verwendet, um klarzumachen, dass man auf alle Eventualitäten vorbereitet seien will.[4]

Der Curveball, ein Wurf im Baseball, der darauf angelegt ist, den Schlagmann zu überraschen, da der Ball in einem schwer vorhersehbaren Bogen fliegt, wird häufig in Redewendungen genutzt. Wird zum Beispiel gesagt „He threw me a Curveball“, bedeutet dies, dass jemand etwas getan hat, was unerwartet völlig überraschend war. Der Ausdruck wird auch passiv gebraucht, so wie zum Beispiel von der US-amerikanische Journalistin und Showmasterin Meredith Vieira, die in einem Interview sagte:

“Because of my personal story, I'm very interested in illness. One thing we discovered as a family is that when you're thrown a curveball like cancer or multiple sclerosis, often people do not know what to do first”

„Aufgrund meiner persönlichen Geschichte interessiere ich mich sehr für Krankheiten. Eine Sache, die wir als Familie festgestellt haben ist, dass Menschen nicht wissen, was sie zuerst machen sollen, wenn ein Curveball, wie Krebs oder Multiple Sklerose auf sie geworfen wird.“


Die Verlängerung im Baseball, die sogenannten Extra Innings sind allgemeingültiger Ausdruck für eine Verzögerung in Entscheidungen, Diskussionen oder Plänen. Vor allem im Politikbereich werden die Extra Innings genutzt, um plakativ darzustellen, dass trotz langer Prozesse noch keine Entscheidung getroffen werden konnte.[6]

Sexuelle Euphemismen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor allem bei männlichen Heranwachsenden hat sich eine sprachliche Kategorisierung der sexuellen Erfahrungen mit einem Partner auf Basis der Fachsprache im Baseball herausgearbeitet. Die Tatsache, dass ein Schlagmann im Baseballsport vier Bases, also vier Stufen, erreichen muss, bis er an sein Ziel gelangt, führte dazu, dass die vier Bases allgemeinverständlich für folgende vier Phasen der Entwicklung einer sexuellen Beziehung stehen.[7]

Base Bedeutung
First Base Kuss
Second Base Petting
Third Base Oralsex
Home Run/Fourth Base Geschlechtsverkehr

Daneben sind auch andere Metaphern wie „to score“ gebräuchlich, was ebenfalls den Geschlechtsverkehr symbolisiert. Als Strikeout bezeichnet man das Gegenteil, also den erfolglosen Versuch, mit jemandem Sex zu haben.

Im Kreise der männlichen Homosexuellen ist es gebräuchlich, den aktiven Partner beim Analverkehr als Pitcher und den passiven als Catcher zu bezeichnen. Der Ausdruck „Batting for the other team“ bezeichnet Homsexualität an sich, „Switch Hitting“, eigentlich ein Ausdruck für einen Schlagmann, der abwechselnd mit rechts oder links schlägt, impliziert Bisexualität.

Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Casey at the Bat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baseball findet sich in so gut wie allen literarischen Gattungen als Leitmotiv wieder. Als erstes Werk überhaupt gilt das Gedicht Casey at the Bat: A Ballad of the Republic Sung in the Year 1888, welches 1888 von Ernest Thayer verfasst wurde.[8] Das Gedicht handelt von einem fiktionalen Baseballteam aus Mudville, welches vor dem letzten Halbinning zwei Runs Rückstand auf den Gegner hat. Team und Fans hoffen, dass ihr Starspieler „Mighty Casey“ noch die Chance für ein weiteres at-bat erhält. Allerdings wäre Casey laut Aufstellung erst der fünfte Schlagmann, der in diesem Inning an der Reihe wäre. Die ersten beiden Hitter kommen nicht auf Base, so dass vor Casey noch zwei, als sehr schwach angesehene Schlagmänner warten. Dies sind Flynn und Jimmy Blake. Überraschend gelingt Flynn ein Single und Blake folgt mit einem Double, so dass Casey an der Reihe ist.

Aufgrund seines im Gedicht überdeutlich dargestellten Selbstbewusstseins schwingt Casey die ersten beiden Pitches nicht mit, so dass der Pitcher bereits zwei Strikes hat. Beim dritten Pitch verfehlt Casey den Ball, kassiert ein Strikeout und wird so für seine Arroganz bestraft. Sein Team verliert und das Publikum geht traurig nach Hause.

Casey at the Bat hat bis heute großen Einfluss auf die Popkultur in den Vereinigten Staaten und wird immer wieder auf verschiedenste Weise adaptiert. So wurde das Stück 1888 erstmals vom Schauspieler und Komiker DeWolf Hopper als Sketch auf der Bühne umgesetzt. King Kelly, einer der größten Baseballstars seiner Zeit, rezitierte das Gedicht diverse Male im Original und war daraufhin in den Köpfen der Menschen mit dem Werk eng verbunden.[9]

1927 wurde Casey at the Bat als 60-minütiger Stummfilm mit englischen Untertiteln veröffentlicht. Casey wurde hierbei vom US-amerikanischen Schauspieler Wallace Beery verkörpert. Im abendfüllenden Zeichentrickfilm Make Mine Music der Walt-Disney-Studios aus dem Jahre 1946 ist Casey at the Bat eine der zehn erzählten Geschichten.

Des Weiteren wurde das Stück diverse Male in neuerer Zeit parodiert. Unter anderem in der Episode Buster at the Bat der Zeichentrickserie Tiny Toon Abenteuer, in der Folge The Return of the Nanobots der Serie Jimmy Neutron oder der Episode Wer trifft mehr? (englischer Originaltitel: Peggy Turns 300) der Sitcom Eine schrecklich nette Familie.

Stephen King[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stephen King (Februar 2007)

Der US-amerikanischen Schriftsteller Stephen King ist bekennender Baseballfan allgemein und Anhänger der Boston Red Sox im speziellen.[10] Neben der Nutzung des Motives in seinen Romanen, nutzte King dies auch im Drehbuch für die Fernsehserie Kingdom Hospital.

Kings Roman Das Mädchen (englischer Originaltitel: The Girl Who Loved Tom Gordon) aus dem Jahre 2000 handelt von der neunjährige Patricia "Trisha" McFarland, die sich im Wald verirrt und den Weg nach Hause sucht. Im Roman motiviert und taktiert Trisha ständig in Anlehnungen an Spielsituationen im Baseball. aie ist großer Fan von Tom Gordon, einem Spieler der zum Zeitpunkt des Romans bei den Boston Red Sox aktiv war. Dieser erscheint ihr neben anderen Personen auf ihrem Weg und hilft ihr. So vertreibt sie unter anderem einen Bär, indem sie die „pitching motion“ (die jedem Pitcher eigene Bewegung beim Wurf) Gordons imitiert und ihren Walkman in Richtung des Tieres wirft.

Im Jahre 2010 veröffentlichte King seine zweite auf Baseball basierende Novelle. Der Roman Blockade Billy, welcher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde, erzählt die Geschichte des fiktiven Catchers William "Blockade Billy" Blakely, während der Saison 1957 bei den ebenfalls fiktiven New Jersey Titans.[11] Anlässlich dieses Werkes sagte King:

“I love old-slsool baseball, and I also love the way people who've spent a lifetime in the game talk about the game. I tried to combine those things in a story of suspense. People have asked me for years when I was going to write a baseball story. Ask no more; this is it.”

Stephen King

„Übersetzung folgt!“


In der Fernsehserie Kingdom Hospital, Kings Adaption der Miniserie Hospital der Geister, ist die Episode Nummer 11 (englischer Originaltitel: Butterfingers) dem Baseballsport gewidmet. Zentrale Figur ist der Outfielder Earl Candleton. Im Plot der Folge steht das fiktive Team des Handlungsortes, die Robins, in der World Series. Man erfährt, dass die Mannschaft zuletzt 1987 im Finale der Major League Baseball war und dort aufgrund eines Errors von Candleton den sichergeglaubten Titelgewinn verpasste. Candleton ist daraufhin ständig Hohn und Spott ausgesetzt. Menschen bewerfen ihn mit Baseballs und geben ihm den Spitznamen Butterfinger. Als die Robins auch die aktuelle World Series verlieren, begeht Candleton Suizid mit einer Schußwaffe. In der Zwischenwelt bekommt er eine neue Chance, den einfachen Ball aus der Serie 1987 zu fangen. Er hat Erfolg und findet seinen Frieden.[12] Ständiger Begleiter der Folge Nummer 11 ist das berühmtes Baseballlied Take Me Out to the Ball Game, welches hier hauptsächlich als Verhöhnung für den Protagonisten dient, da die Menschen immer wieder anfangen, das Lied zu singen, wenn sie Candleton begegnen. Der Baseballspieler wird in der Serie von dem kanadischen Schauspieler Callum Keith Rennie verkörpert.

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Film The Babe – Ein amerikanischer Traum wurde Babe Ruth von John Goodman dargestellt.
Charlie Sheen wirkte in diversen Baseballfilmen mit. Unter anderem in Acht Mann und ein Skandal, Die Indianer von Cleveland und dessen Sequel.

Viele US-amerikanische Filmproduktionen haben den Baseballsport als Leitmotiv. Neben diversen fiktionalen Werken, die den Sport hauptsächlich als Rahmen für Liebesgeschichten oder als Grundlage für Komödien nutzen, gibt es auch eine ganze Reihe von auf wahren Begebenheiten beruhenden Werken. Dies sind neben klaren Biographien auch Darstellungen von besonderen Erlebnissen nicht professioneller Spieler.

Ein Großteil der Werke wurde niemals für den deutschsprachigen Raum synchronisiert, da das Interesse für derartige Verfilmungen in Mitteleuropa beschränkt ist. Die folgende Liste bietet einen Überblick über Filme, die diese Hürde überwunden haben. Fiktionale Filme, die den Baseballsport als Leitmotiv haben.

Non-Fiktionale Filme, die den Baseballsport als Leitmotiv haben.

TV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Simpsons[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Zeichentrickserie Die Simpsons bezieht sich regelmäßig auf den Baseballsport und beinhaltet gar einige Episoden, deren Inhalt komplett darauf basieren.

Roger Clemens, einer von neun MLB-Spielern, die sich in der Simpsons-Episode Der Wunderschläger selbst synchronisierten.

In der Episode Der Wunderschläger (englischer Originaltitel: Homer at the Bat - Staffel 3, Episode 17) führt Homer dank einem selbst gefertigten „Wunderschläger“ der Softballmannschaft des Kraftwerkes von Sieg zu Sieg. Kraftwerksbesitzer Burns wettet nun, dass seine Mannschaft das Finale 1992 gegen das Team seines Konkurrenten vom Shelbyville Kernkraftwerk gewinnen wird. Zu diesem Zweck tauscht er die angestellten seines Kraftwerks gegen professionelle Baseballspieler aus. Zu Beginn wählt er eine Reihe von berühmten Spielern, die er gerne im Team hätte. Allerdings macht ihn sein Assistent Smithers darauf aufmerksam, dass Honus Wagner, Cap Anson, „Three Finger“ Brown, Gabby Street, Pie Traynor, Harry Hooper, Nap Lajoie, Joe Jackson, und Jim Creighton allesamt bereits verstorben sind, Creighton gar bereits seit 130 Jahren. alsließlich heuert Burns für sein Team die MLB-Spieler Jose Canseco, Mike Scioscia, Ozzie Smith, Don Mattingly, Steve Sax, Roger Clemens, Wade Boggs, Ken Griffey, Jr. und Darryl Strawberry an. Alle neun Spieler sprechen in der Originalversion ihren jeweiligen Charakter selbst. Aufgrund obskurer Missgeschicke fallen acht der neun Stars zum entscheidenden Spiel aus. Einzig Darryl Strawberry, welcher genau wie Homer Simpson im Right Field spielt, kann antreten. Bei Gleichstand mit „Bases loaded“ im letzten Inning wechselt Skip Burns Homer als Schlagmann ein, da sowohl der Pitcher, als auch Strawberry Linkshänder sind. Rein statistisch hat ein Rechtshänder aber bessere Werte gegen einen Left-Handed-Pitcher. Homer, der von Burns taktischen Zeichen abgelenkt wird, achtet nicht auf den Wurf, der ihn slsließlich am Kopf trifft. Da dies als Hit by Pitch gewertet wird rücken alle Baserunner auf, und das Team von Springfield gewinnt.

Ein kritischer Blick auf die Vermarktung des Sports wird in der Episode Ist alles hin, nimm Focusin! (englischer Originaltitel: Brother's Little Helper - Staffel 11, Episode 2) geworfen. Bart erhält ein experimentelles Medikament gegen seine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, welche ihm die Fähigkeit gibt, einen Geheimsatellit der Major League Baseball aufzuspüren. Bart schießt den Satellit mit einem gestohlenen Panzer ab und die Bewohner der Stadt finden detaillierte Aufzeichnungen der MLB über das Konsumverhalten aller Bürger. Der ehemalige First Baseman Mark McGwire, synchronisiert von sich selbst, tritt auf und vertuscht die Angelegenheit, indem er für die jubelnde Masse ein paar Homeruns schlägt.

In der Episode Homerun für die Liebe (englischer Originaltitel: Marge and Homer Turn a Couple Play - ein Wortspiel von to turn a Double Play - Staffel 17, Episode 22) retten Marge und Homer die Liebe des Popstars Tabitha Vixx und des Baseballspielers Buck Mitchell. Mitchell spielt bei den Springfield Isotopes, dem Baseballteam der Stadt, in der die Serie spielt.

Die Nachwuchsmannschaft der Isotopes ist Bestandteil der Episode Ballverlust (englischer Originaltitel: The Boys of Bummer - Staffel 18, Episode 18). Im Finale der Little League gegen Shelbyville führen die Isotopes mit 5:2 und sind nur noch ein Aus vom Sieg entfernt. Allerdings hat Shelbyville die Bases loaded. Bart schafft es nicht, einen einfachen Flyball zu fangen oder ihn anslsließend wieder aufzunehmen. Dieser mehr als unrealistische Error entscheidet das Spiel zu Gunsten Shelbyvilles. Später bekommt Bart die Chance, die Spielsituation zu wiederholen, wobei er 77-mal, teilweise auf sehr skurrile Weise, den Ball nicht zu fassen bekommt. Beim 78. Mal schafft er es, den Ball zu fangen. Joe LaBoot, ein Baseballspieler der in der Episode auftaucht und der durch einen ähnlichen Error wie Bart die World Series 1943 verloren hat, ist fiktiv und hat nie existiert.

Zudem sind die Springfield Isotopes neben den oben erwähnten Folgen immer wiederkehrendes Element der Serie. So ist Homer in der Folge Das Maskottchen (englischer Originaltitel: Dancin' Homer) als Maskottchen des Teams aktiv. Das Team trägt seine Heimspiele bis Staffel 10 im Kriegsgedenkstadion (englisch: Springfield War Memorial Stadium) und später im Isotope Stadium aus

Eine schrecklich nette Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frank Thomas, einer der Gaststars der Episode Der Baseballstreik in der Sitcom Eine schrecklich nette Familie.

Die Episode Der Baseballstreik (englischer Originaltitel: A Man For No Seasons - Staffel 9, Episode 1) der US-amerikanischen Sitcom Eine schrecklich nette Familie behandelt den realen Streik der Major League Baseball im Jahr 1994. Hauptfigur Al Bundy (gespielt von Ed O’Neill) beschließt mit seinen Freunden, während des Spielerstreiks selber Baseball zu spielen, um keine Zeit mit seiner Frau verbringen zu müssen. Die Männer nehmen sich vor, im Wrigley Field, der Heimstätte der Chicago Cubs zu spielen (Die Serie spielt in Chicago). Bei dem Versuch wird die Gruppe allerdings von der Polizei festgenommen, erlangt aber durch den Versuch mediale Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund wird Al Bundy von Joe Morgan, einem ehemaligen MLB-Spieler und zum Zeitpunkt der Aufnahmen zur Serie NBC-Sports-Kommentator aufgesucht, um ihn zu interviewen. Als Kameramann tritt Mike Piazza, zu diesem Zeitpunkt Talent bei den Los Angeles Dodgers, später Starspieler der New York Mets, als Gaststar auf. Piazza zeigt ein großes Maß an Selbstironie, da er sich selbst als naiv und begriffsstutzig darstellt. Zudem filmt er während des Interviews nicht die Protagonisten, sondern Al Bundys Tochter Kelly (gespielt von Christina Applegate).

Die Mannschaft von Bundy wird von einer anderen Gruppe aus St. Louis herausgefordert, Bundy nimmt an und gründet nach dem Sieg seine eigene Liga, in der jedes Team von einer anderen Nacktbar gesponsert wird. Im Laufe der Episode treten noch weitere Baseballspieler als Gaststars auf und machen sich auf ironische Weise über den Grund des Streiks 1994 lustig. Da die Gehälter in der MLB den Stars zu gering waren, streikten sie damals und verkörperten in der Show einen Pizzalieferant (Bret Saberhagen), Sicherheitsmann (Danny Tartabull) und gar einen Zeitungsartikeldreher (Frank Thomas).

Zu Ende der Folge ist Morgan erneut zu einem Interview bei den Bundys zu Gast. Diesmal ist nicht mehr Piazza, sondern Dave Winfield sein Kameramann. Die Liga hat so großen Erfolg, dass die Fernsehrechte am Finalspiel, der Working-Men World Series für 3 Millionen US-Dollar verkauft werden. Bundy gerät in Streit mit seinem Sponsor, so dass die Spieler und Clubs der Nationalen Nacktbar Liga sich nicht einigen können und auch hier ein Spielerstreik entsteht. A Man For No Seasons gilt allgemeinhin als die sozialkritischte Episode der Serie, da sie das maßlose Verhalten von Clubs und Spielern reflektiert, obwohl eine klare Tendenz zu erkennen ist, die Teams als Schuldige der Eskalation darzustellen.

  • Star Trek: Deep Space Nine hat vom Pilotfilm bis zur letzten Folge immer wieder Anspielungen auf Baseball (Lieblingssport der Hauptfigur Captain Sisko, der einen Baseball auf seinem Schreibtisch hat), in einer Folge (Take Me Out to the Holosuite) kommt es zu einem Baseball-Match unter Beteiligung diverser Star-Trek-Aliens.

Comic[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Peanuts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der von Charles M. Schulz von 1950 bis 2000 gezeichneten Comicreihe Die Peanuts ist Baseball ein immer wiederkehrendes Thema. Charlie Brown und seine Freunde spielen in der Little League und verlieren jedes Spiel, oft in absurden Höhen, wie 123-0 oder gar 200-0.[13] Die gegnerische Mannschaft ist dabei niemals sichtbar, aus Gesprächen der Protagonisten geht aber mitunter hervor, dass Charlies Mannschaft desöfteren gegen die Mannschaft von Peppermint Patty antritt. Charlie Brown ist dabei Mannschaftskapitän, Manager und fungiert als Werfer auf dem Wurfhügel. Robert L. Short, der Autor von The Gospel According to Peanuts, verglich die Pose Charlie Browns auf dem Wurfhügel mit Hiob, der auf dem Misthaufen sitzt.[14] Die Baseball-Strips beinhalten immer wiederkehrende Szenarien und Themen. Charlie Brown ist ein sehr schlechter Werfer und bekommt den vom Batter zurückgeschlagenen Ball oft mit voller Wucht ab, so dass Charlie Brown in die Luft fliegt und bis auf die Unterhose all seine Kleider verliert. Seine Mitspieler, Lucy, Linus, Schröder, Frieda und Snoopy, zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie meist völlig unbeweglich im Feld stehen und den Ball auch dann nicht fangen, wenn er wenige Zentimeter vor oder hinter ihnen zu Boden fällt.[15] Lucy ist dabei der „schlechteste Right Fielder“, Schröder spielt auf der Position des Catchers, Snoopy wird als Shortstop eingesetzt. Linus, in den meisten Spielen durch die Schmusedecke behindert, steht an der Second Base.[16]

Auch auf bekannte Baseballspieler nahm Schulz immer wieder Bezug. So scheidet Charlie Brown 1966 aus dem Buchstabierwettbewerb seiner Klasse aus, als er von seiner Lehrerin das Wort Maze (dt.: Labyrinth, in der deutschen Übersetzung Mais), zugeteilt bekommt. Charlie Brown denkt aber an einen seiner Lieblingsspieler, Willie Mays, und buchstabiert M-a-y-s.[17][18] Als Lucy im Juli 1964 an einem „Baseball-Ellenbogen“ litt, ließ Schulz sie überlegen, ob sie neben Charlie Brown nicht auch Abner Doubleday, Babe Ruth, Ty Cobb und zu Charlie Browns großer Verwunderung Willard Mullin verklagen sollte.[19] Die Zahlenschloss-Kombination seines Schulspinds merkt sich Charlie Brown ebenfalls mit Hilfe seiner Lieblingsbaseballspieler. 3-24-7 sind die Rückennummern von Babe Ruth, Willie Mays und Mickey Mantle.[20] Knapp 10 % der von Schulz gezeichneten über 17.000 Comicstrips haben Baseball zum Thema.[21]

Baseball Cards[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baseballcard von King Kelly aus dem Jahre 1888.

Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich eine breite Sammelkartenkultur in den USA. In späteren Jahren erschienen erstmals auch in anderen baseballbegeisterten Staaten komplette Sets, unter anderem in Japan (1998)[22], Kuba (1909)[23] oder Kanada (1912).[24] Baseball Cards sind Sammelkarten, die einen oder mehrere Baseballspieler, bzw. andere Persönlichkeiten dieses Sports darstellen.

Adaption im deutschsprachigen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Tatsache, dass im deutschsprachigen Raum das Wissen über Baseball allgemein, und seine Regeln im speziellen, nicht sonderlich weit verbreitet ist, wird vor allem im Bereich der Massenmedien versucht, Fachbegriffe und Details zu ersetzen. Dies führt vor allem bei der Synchronisation von Filmen und TV-Serien zu Situationen, in denen Teilweise die gesammte Logik einer Situation zu gunsten der Metapher ad absurdum geführt wird.

Als Beispiel sei eine Synchronisation der US-amerikanischen Sitcom Two and a Half Men erwähnt. In der Episode Did You Check With the Captain of the Flying Monkeys? (dt. Titel: Gib Dir keine Mühe, Charlie) kommt die Hauptfigur Charlie Harper, gespielt von Charlie Sheen, von einem Softballspiel. Obwohl er noch seine Tasche für Baseballschläger in der Hand hält, wird in der deutschen Synchronisation die Konversation komplett auf Fußball umgemünzt. Die Logik geht hierbei gänzlich verloren.

“Get this. Tie score. We´re down to our last out. Our best hitter Billy Crasky is up. The bases are loaded, so is Crasky.”

englisches Original

„Stell dir das vor. Elfmeterschießen. Wenn wir verschießen haben wir verloren. Unser bester Schütze Billy Crasky stellt sich auf. Die Ränge sind voll, genau wie Crasky.“

deutsche Übersetzung


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Honus Wagner Card sold for $2.35 Million NBC Sports, abgerufen am 10. März 2011 (in enlisch)
  2. Köstler-Loewe, Alexander Strafrecht US-Style: Three Strikes and You're Out!": Baseball, Rückfall und Kriminalpolitik? (Lang, Peter Frankfurt), 1. Auflage 2008 ISBN 3631569149
  3. Scubs - My Blind Date auf scrubs.wikia.com
  4. Jones, Del Do foreign executives balk at sports jargon?, USA Today vom 30. März 2007, abgerufen am 8. März 2011
  5. 10 Questions for Meredith Vieira time.com (englisch)
  6. Extra Innings for the Cloned Food Debate Beispielhafte Überschrift einer US-Veröffentlichung mit der Nutzung von Extra Innings als Metapher.
  7. Steven L. Hellermann, Andrei S. Markovits: Offside: Soccer and American Exceptionalism. Princeton University Press, 2001, ISBN 069107447X, S. 66.
  8. Casey at the Bat im Baseball Almanac
  9. Rosenberg, Howard Cap Anson 2: The Theatrical And Kingly Mike Kelly U.s. Team Sport's First Media Sensation And Baseball's Original Casey at the Bat ISBN 0972557415
  10. Staskiewicz, Keith Stephen King to publish surprise baseball novella, 'Blockade Billy' Entertainment Weekly, aberufen am 06.03.2011 (englisch)
  11. Sheehan, Bill: Book review: 'Blockade Billy' by Stephen King The Washington Post vom 21. April 2010, abgerufen am 6. März 2011 (in englisch)
  12. Butterfingers Episode Recap TV.com (in englisch) abgerufen am 6. März 2011
  13. Jack Canfield, Marc Victor Hansen, Chrissy Donnelly: Chicken Soup for the Baseball Fan's Soul; Health Communities, 2001; ISBN 1558749659, S. 301–302; Hier auszugsweise online bei books.google, abgerufen am 4. März 2011.
  14. David Larkin (Hrsg.): 50 Jahre Peanuts, Baumhaus Verlag, 2000, ISBN 3-8315-0041-X; S. 71.
  15. vgl. David Larkin (Hrsg.): 50 Jahre Peanuts, Baumhaus Verlag, 2000, ISBN 3-8315-0041-X; S. 114, S. 138.
  16. Charles M. Schulz: My Life with Charlie Brown; University Press of Mississippi, 2010, ISBN 1604734477; S. 51–55. Hier auszugsweise online bei books.google, abgerufen am 4. März 2011.
  17. David Larkin (Hrsg.): 50 Jahre Peanuts, Baumhaus Verlag, 2000, ISBN 3-8315-0041-X; S. 62.
  18. Charles M. Schulz: Die Peanuts. Werkausgabe. 1965 bis 1966., Carlsen Verlag, 2007; ISBN 978-3-551-78818-4; S. 174.
  19. Charles M. Schulz: Die Peanuts. Werkausgabe. 1963 bis 1964., Carlsen Verlag, 2007; ISBN 978-3-551-78817-7; S. 241.
  20. Charles M. Schulz: Die Peanuts. Werkausgabe. 1965 bis 1966., Carlsen Verlag, 2007; ISBN 978-3-551-78818-4; S. 279.
  21. William M. Simons: Cooperstown Symposium on Baseball and the American Culture; State University of New York, College at Oneonta, 2001; ISBN 0-7864-1120-1; Hier auszugsweise online bei books.google, abgerufen am 7. März 2011.
  22. Fitts, Robert K. An Introduction to Japanese Baseball Cards
  23. Cabanas 1909 abgerufen am 9. März 2011
  24. Imperial Tobacco 1912 abgerufen am 9. März 2011