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Katholische Könige

Als Katholische Könige wird das Königspaar Isabella I. und Ferdinand II. / V. bezeichnet. Durch die gemeinschaftliche Regierung in den Reichen der Krone von Kastilien, vor allem die gemeinsamen politischen und militärischen Unternehmungen in den Jahren 1474 bis 1504, haben Isabella und Ferdinand die Grundlagen für die wesentlich später stattgefundene staatsrechtlich Vereinigung der unter ihrer Herrschaft noch getrennten Kronen Kastilien und Aragonien zur Krone Spanien gelegt.[1]

Der Ehrentitel Katholische Könige (spanisch Reyes Catolicos) wurde dem Königspaar Isabella und Ferdinand 1496 durch Papst Alexander VI. verliehen.

Titel „Katholische Könige“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwendung des Begriffes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Titel wurde Isabella und Ferdinand im Jahr 1496 verliehen, trotzdem wird in der Literatur das Königspaar meist ab der Übernahme der Regierung in Kastilien im Jahr 1474 als Katholische Könige bezeichnet. In der deutschsprachigen Geschichtsschreibung ist das ein fester Begriff. Im Duden wird die Bezeichnung Allerkatholischste Majestäten als Titel der spanischen Könige genannt. In Spanien ist die Abkürzung RRCC (Reyes Catolicos) oder „Los Reyes“ eine allgemein bekannte, übliche Bezeichnung für die Katholischen Könige.[2] Das Diccionario de la lengua española de la Real Academia Española zeigt den Begriff „Reyes Catolicos“ nicht an. Um das Generische Maskulinum zu vermeiden, werden Königin Isabella und König Ferdinand in neueren deutschsprachigen Veröffentlichungen auch als die Katholischen Majestäten oder das Katholisches Königspaar bezeichnet oder getrennt Isabella die Katholische und Ferdinand der Katholische genannt.

Verleihung des Titels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ehrentitel wurde dem Königspaar Isabella und Ferdinand durch die Bulle[A 1] Si convenit, vom 19. Dezember 1496 von dem aus dem Königreich Valencia stammenden Papst Alexander VI. verliehen. In der Bulle kommen die Begriff Könige oder König und Königin als solche nicht vor. Isabella und Ferdinand werden als Majestäten bezeichnet, eine Anrede die nur für Kaiser und Könige verwendet wurde. Der Ehrentitel gilt als vererblich. Die Nachfolger der Königin Isabella und des Königs Ferdinand führten den Titel. Er gilt auch heute als einer der dem spanischen König zustehenden Ehrungen.[3]

Andere europäische Könige führten ähnliche von Päpsten verliehene erbliche Titel:

Grundlage der gemeinsame Regierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundlegend für die gemeinsame Regierung in Kastilien waren die neun Monate vor der Heirat ausgehandelte Erklärung Ferdinands, die Capitulaciones de Cevera von 1469 und vor allem der in Segovia 1475 abgeschlossene Vertrag von Segovia, der von Erzbischof von Toledo Alfonso Carrillo und den Kardinal Pedro González de Mendoza entworfen worden war. In ihm wurden die Rechte Isabellas als „legitime Erbin und Tronfolgerin des Königreiches Kastilien“ (legítima heredera y sucesora del Reino de Castilla) und Ferdinands als „rechtmäßigem Ehemann der Königin“ (legítimo marido de la reina) festgelegt. Ihre Politik war aber vor allem infolge des guten Einvernehmens der Ehegatten erfolgreich, die aufgetretene unterschiedliche Meinungen nach außen hin nicht bekannt werden ließen. Den Historikern ist es heute fast unmöglich, im einzelnen festzustellen ob ein Beschluss auf Isabella oder Ferdinand zurückging.[4]

Gemeinsames Erscheinungsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isabella und Ferdinand legten Wert darauf in der Öffentlichkeit gemeinsam als Königspaar wahrgenommen zu werden. Sie führten die gleichen Titel die jedem der beiden Herrscher in gleichem Maß zukamen. König und Königin hatten das gleiche Wappen. Das ist ein einmaliger Fall in der Geschichte. Es wurde nicht dass Wappen der Königin Isabella oder des Königs Ferdinand sondern ein neues, kombiniertes verwendet.[5] Es fanden öffentliche Gerichtssitzungen statt auf denen sie gemeinsam Recht sprachen. Die Sitzungen der Cortes von Kastilien wurden von ihnen gemeinsam eröffnet. Alle wichtigen Dokumente wurden von beiden mit „Yo el rey“ (Ich der König) und „Yo la reina“ (Ich die Königin) unterzeichnet. Auf den kastilischen Münzen waren sie gemeinsam abgebildet

Zeitliche und örtliche Abgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Epoche der gemeinsam von Isabella und Ferdinand betriebene Politik als König und Königin von Kastilien wird die Zeit zwischen der Einigung auf den Vertrag von Segovia am 15. Januar 1475 bis zumTod Isabellas am am 26. November 1504 angesehen. Die Ziele der Politik des Katholischen Königs Ferdinand änderten sich durch den Tod seiner Ehefrau nicht grundsätzlich. Die Entscheidungen die er als Regent von Kastilien im Namen seiner Tochter Johanna traf und in ihrem Namen veröffentliche und unterschrieb waren aber keine Regierungsmaßnahmen der „Katholischen Könige“.

Nach der Übernahme der Herrschaft in den Ländern der Krone von Aragonien im Jahr 1479 setzte Ferdinad Isabella zwar formal als gleichberechtigt ein, die Verfassungen dieser Länder sahen aber eine Frau als Herrscherin nicht vor. In den Ländern der Krone von Aragonien wurden alle Dokumente grundsätzlich von Ferdinand allein unterschrieben. Die Mitwirkung Isabellas beschränkte sich auf die Beratung Ferdinands und gelegentliche Stellvertretungen z. B. beim Vorsitz in den Verhandlungen der Cortes eines Herrschaftsgebietes. Einige Maßnahmen, wie z.B. das Alhambra-Edikt wurden für Kastilien und für Aragonien mit unterschiedlichen Begründungen und Zeitvorgaben durchgeführt. Die Anordnung vom 31. März 1492 für Kastilien war von Ferdinand und Isabella unterschrieben. Die Anordnung mit dem gleichen Datum für die Reiche der Krone von Aragonien nur von Ferdinand.[6]

In den von Isabella und Ferdinand gemeinsam ausgestellten Urkunden werden üblicherweise am Anfang die gemeinsamen Herrschertitel aufgezählt, auch wenn sich der Inhalt ausschließlich auf die Reiche der Krone von Kastilien bezieht. Eine solche Unterscheidung ist auch bei den päpstlichen Urkunden festzustellen. z. B. in der Bulle Inter Caetera vom 4. Mai 1493. Die Grußformel lautet: „Unserem teuersten Sohne in Christo, Ferdinand, dem König, und Unserer teuersten Tochter in Christo, Isabella, der Königin von Kastilien, León, Aragonien, Sizilien und Granada, Gruß und apostolischen Segen!“ In der Aussage über den rechtlich erheblichen Kern der Urkunde heißt es: „… schenken, gewähren und übertragen Wir hiermit … an Euch und Eure Erben und Nachfolger, die Könige von Kastilien und Leon, für alle Zeiten … alle entdeckten oder zu entdeckenden Inseln und Festländer …“[7]

Der folgende Teil, der sich konkret mit der Politik der Katholische Könige beschäftigt, ist „in Bearbeitung“.

Durchführung der Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenpolitik / Verträge / Gesetze / Erlasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stärkung der Stellung der Krone gegenüber dem Adel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuordnung der Staatsverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftspolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rechtsprechung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religions- und Kirchenpolitik der Könige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reform des Welt- und Ordensklerus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Anwesenheit von Königin Isabella und König Ferdinand fand im Juli 1478 in Sevilla eine Kirchenversammlung (Nationalkonzil von Sevilla) statt. Dort legte Hernando de Talavera einen Katalog zur Reformierung der Kirche Kastiliens vor. Er enthielt strenge moralische Normen für die Lebensweise des Klerus, die Verpflichtung zur strengen Einhaltung der Residenzpflicht der Inhaber kirchlicher Ämter und Maßnahmen zur Hebung des Bildungsniveaus des Klerus.

Seit 1478 erbaten Königin Isabella und König Ferdinand, vom Papst das alleinige Vorschlagsrecht bei der Besetzung der Bistümer und sonstiger Pfründen in Kastilien. In mehreren Urkunden (meist vereinfacht als päpsliche Bullen bezeichnet) aus den Jahren 1486 und 1487 gestand Innozenz VIII. ihnen die Patronatsrechte in Kastilien zu. Dadurch konnten Isabella und Ferdinand einen ihrer Grundsätze, der sie bei der Besetzung der kastilischen Staatsämter leitete, dass kein Landesfremder ernannt werden solle, auch auf die kirchlichen Ämter übertragen.

Nachdem der 1492 zum Beichtvater der Königin ernannte Francisco Jiménez de Cisneros Provinzial des Franziskanerordens in Kastilien ernannt war übertrug Papst Alexander VI. ihm auf Vorschlag des Herrscherpaares die Reform der Mönchsorden. Das führte in einigen Fällen zur Neuvergabe von Klöstern in denen Mängel festgetellt wurden an andere Orden. …

Inquisition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alhambra-Edikt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulturpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außenpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Expansionspolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanarische Inseln

Granada

Amerika

Portugal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

HRR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellung der Katholischen Könige in der Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Territoriale und politische Einheit Spaniens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religiöse Einheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walther L. Bernecker; Horst Pietschmann: Geschichte Spaniens / Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. 4. Auflage. W. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018766-X, S. 44 ff.
  • {Literatur |Autor=Joseph Perez |Titel=Ferdinand und Isabella |Auflage=1 |Verlag=Callwey |Ort=München |Datum=1989 |Umfang=394 |ISBN=3-7667-0923-2 |Seiten=XXX |Originaltitel=Isabelle et Ferdinand, rois catholiques d'Espagne |Originaljahr=1988 |Originalsprache=fr |Übersetzer=Antoinette Gittinger}}
  • María Isabel del Val Valdivieso: La política exterior de la monarquía castellano-aragonesa en la época de los Reyes Católicos. In: Investigaciones históricas: Época moderna y contemporánea. Nr. 16, 1996, ISSN 0210-9425, S. 11–28 (spanisch, [5] [abgerufen am 1. Januar 2019]).
  • Jaime Vicens Vives: Historia crítica de la vida y reinado de Fernando II de Aragón. Hrsg.: IFC-Cortes de Aragón (= Colección Historiadores de Aragón. Nr. 3). Institución «Fernando el Católico», Zaragoza 2006, ISBN 84-7820-882-8, S. XXX (spanisch, [6] [PDF; abgerufen am 8. Februar 2016]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In der Literatur wird der Begriff „Päpstliche Bulle“ auch für Papsturkunden gebraucht, die in der modernen Diplomatik nicht zu den Bullen im engeren Sinn gerechnet werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rainer Wohlfeil: Die Katholischen Könige und die Franco-Diktatur. In: Peter K. Klein, Regina Prange (Hrsg.): Zur Bedeutung von Traditionen in Kunst und Kunstwissenschaft. Bonn 1998, S. 61–72 ([1] [abgerufen am 1. Januar 2019]).
  2. Faustino Menéndez Pidal de Navascués: Las armas de los Reyes Católicos. In: Hidalgos: la revista de la Real Asociación de Hidalgos de España. Nr. 525, 2011, S. 25 (spanisch, [2] [PDF; abgerufen am 1. Januar 2019]).
  3. La casa de su Majestad el Rey etc. (Hrsg.): Abdicación de su Majestad el Rey Juan Calos I y juramento y proclamción de su Majestad el Rey Felipe VI. Madrid 2014, S. 85 ([3] [PDF; abgerufen am 7. Juli 2015] spanisch).
  4. Rainer Wohlfeil: Die Katholischen Könige und die Franco-Diktatur. In: Peter K. Klein, Regina Prange (Hrsg.): Zur Bedeutung von Traditionen in Kunst und Kunstwissenschaft. Bonn 1998, S. 61–72 ([4] [abgerufen am 1. Januar 2019]).
  5. Faustino Menéndez Pidal: Tanto Monta, El escudo de los Reyes Católicos (= Luis Suárez Fernández [Hrsg.]: Serie Estudios. Band 16). Real Academia de la Historia, Madrid 2004, ISBN 84-95983-65-6, S. 100 (spanisch, 294 S.).
  6. Asunción Blasco Martínez: La expulsión de los judíos de España en 1492. In: Kalakorikos: Revista para el estudio, defensa, protección y divulgación del patrimonio histórico, artístico y cultural de Calahorra y su entorno. Nr. 10, 2005, S. 13 ff. (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 18. April 2015]).
  7. Klaus Koschorke, Frieder Ludwig, Mariano Delgado (Hrsg.): Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch. Band VI. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 2004, ISBN 978-3-7887-2045-2, S. 219 f.


Kategorie:Reconquista Kategorie:Spanische Kolonialgeschichte Kategorie:Römisch-katholischer Titel