Benutzer:Kresspahl/Bankhaus Louis Wolff

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Bankhaus Louis Wolff, Lübeck

Zeitschiene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitz Breite Straße 35 (bis 1903 Sitz der Musikalienhandlung Friedrich Wilhelm Kaibel)
  • Louis Wolff Kommanditgesellschaft, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Lübeck unter HRA 65 von 1891-1966[1]
  • Sitz nach Umbau des Gebäudes 1903/04 im Gebäude nach BaSt Breite Straße 35
  • „Durch das Bemühen um Anlage ihrer [der Commerz-Bank AG in Lübeck=ab 1940 Handelsbank in Lübeck AG, heute Filiale der Deutsche Bank AG; nicht identisch mit der Commerzbank] flüssigen Mittel kam jedoch eine Verbindung mit dem Bankhaus Louis Wolff in Lübeck zustande, das auf dem Immobilienmarkt sehr aktiv war. So blieb es nicht aus , daß die Commerz-Bank Gläubigerin dieses Bankhauses wurde, das mit dem Geld der Bank seine Immobiliengeschäfte ausdehnte. 1910 wies die Bilanz der Commerz-Bank - ohne jedoch den Namen zu nennen - eine Kommanditbeteiligung am Bankhaus Louis Wolff in Höhe von [30] einer Million Mark aus, die erst nach dem Ersten Weltkrieg wieder zurückgeführt werden konnte.“[2]
  • das der Familie von Salomon Carlebach aufs äußerste verpflichtete Engagement des ältesten Sohnes Alexander (1872-1925) „So trat Alexander Carlebach bereits als 15jähriger eine Banklehre an. Sein Berufsweg führte ihn über Stade und Hamburg zurück nach Lübeck, wo er 1892 als 20jähriger eine Tätigkeit im Bankhaus Louis Wolff aufnahm. Acht Jahre später [um 1900] konnte er das Geschäft als Inhaber übernehmen“[3]
  • Prokuristen des Bankhauses waren seit 1907 Simson Carlebach (1875-1941, aus Lübeck nach Riga deportiert) und Wilhelm Cohn.[4] Wilhelm Zeev Cohn (* 1883) heiratete Mirjam Carlebach zu Lübeck, am Donnerstag den 22. April 1909. 1919 Gründer und 1920 bis 1925 Generaldirektor der Bank Alexander Carlebach & Co. in Hamburg, umbenannt in Hamburger Handelsbank,[5] Vater von Chaim Cohn
  • ...Ostseebad Heiligendamm GmbH. Im Ersten Weltkrieg geriet dann diese GmbH, die allmählich hoch verschuldet war, schrittweise in den Besitz des Bankhauses Louis Wolff. Im Jahr 1924 übernahm der Bankier Oskar Adolf Baron von Rosenberg sämtliche Anteile an der GmbH und rettete sie dadurch.
  • „das von dem Bankier Alexander Carlebach fortgeführte Bankhaus Louis Wolff KG“ ist „Ende der Zwanziger Jahre in Vermögensverfall geraten. Konkursverfahren war[en] die Folge.“[7]
  • Schneider: Abschnitt Lübecker Bankenkrise 1927-1932 (S. 33-44): Keine Erwähnung von L.W., nur die Insolvenz des auf S. 16 mit erwähnten Bankhauses Fritz Kiemstedt und die anderen Banken?? Auch bei Aufzählung der Opfer der Bankenkrise auf S. 75 nicht erwähnt...

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Schneider: Lübecks Bankenpolitik im Wandel der Zeiten 1898-1978, Reihe Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Band 25, Schmidt-Römhild, Lübeck 1979 ISBN 3-7950-0435-7
  • Ingo Köhler: Die "Arisierung" der Privatbanken im Dritten Reich: Verdrängung, Ausschaltung und die Frage der Wiedergutmachung, C.H.Beck, München 2005, S. 408/409 (Digitalisat)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schneider, Bankenpolitik, S. 225
  2. Bernd Kulla, Angelika Raab-Rebentisch: Die Deutsche Bank in Lübeck, Piper, München 2006, S. 29/30
  3. Die Carlebachs: eine Rabbinerfamilie aus Deutschland., S. 20
  4. Barbara Kowalzik: Das jüdische Schulwerk in Leipzig 1912-1933. (Geschichte und Politik in Sachsen 18) Köln, Weimar: Böhlau 2002 ISBN 9783412039028, S. 119
  5. Cohn, Wilhelm Zeev, in: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 116
  6. Nachlass
  7. Schneider, Bankenpolitik, S. 16
  8. Köhler, Arisierung, S. 408/409
  9. Stolpersteine Sophienstraße 10
  10. Miriam Gillis-Carlebach: „Licht in der Finsternis“. ISBN 3-529-06149-2, S. 553.