Benutzer:L.Gudowski/Nastagio degli Onesti

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Die vier Tafeln der Novelle Nastagio degli Onesti wurden von Sandro Botticelli und seiner Werkstatt im Jahre 1483 als Auftragsarbeit fertiggestellt. Die ersten drei Tafeln befinden sich derzeit im Museo del Prado in Madrid. Die vierte Tafel befindet sich in einer Privatsammlung.

Zuschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch wenn der Auftrag direkt an Sandro Botticelli übergeben wurde, sind die vier Tafeln nicht gänzlich aus seiner Hand entstanden. Die ersten drei Tafeln sind demnach von Bartolomeo di Giovanni angefertig worden und die vierte Tafel wird seinem Werkstattmitarbeiter Jacopo del Sellaio zugeordnet. Bartolomeo di Giovanni war auf kleinere Figurengruppen spezialisiert. Die Skizzierungen und ein kleiner Teil der malerischen Arbeit wird dennoch Botticelli zugeordnet. [1]

Datierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vier Tafeln von Sandro Botticelli, welche die Bildthematik der Novelle des Nastagio degli Onesti behandeln, wurden in den Jahren 1482 bis 1483 als Auftragsarbeit angefertigt.[2]

Auftragsgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausschnitt: 3. Episode mit Wappen, Sandro Botticelli, Tempera auf Holz, 82x142 cm, 1483.
Das Wappen der Familie Pucci.
Das Wappen der Familie Medici.

Der Auftragsgeber der insgesamt vier Tafeln war Antonio Pucci. Als Anlass fungiert die Hochzeit von seinem Sohn Giannozzo Pucci mit der Tochter von Piero Bini, Lucrezia Bini. Das genaue Datum der Vermählung ist nicht bekannt, jedoch soll sie im Jahre 1483 stattgefunden haben. Die erste Frau von Giannozzo Pucci, Smeralda Ugolino, verstarb kurz zuvor, im Jahre 1482. Als Vermittler des Hochzeitspaares wird in der Literatur Lorenzo de´Medici genannt. Daraufhin deuten auch die dargestellten Wappen innerhalb von zwei Tafeln. Die dritte und vierte Tafel zeigen folgende drei Familien-Wappen: Familie Pucci, Familie Medici und das Allianzwappen Pucci-Bini. Zudem scheint Antonio Pucci in enger Zusammenarbeit mit Sandro Botticelli und seiner Werkstatt agiert zu haben, da sich neben der detaillierten Wiedergabe der Familienwappen, auch eigene Verwandte der Pucci-Familie und sogar Antonio Pucci und Lorenzo de´Medici selbst in der vierten Tafel zu erkennen sind.[3]

Giovanni Boccacci, Decamerone, 1587.

Thematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Novelle Nastagio degli Onesti stammt aus dem Decamerone von Giovanni Boccaccio aus den Jahren 1349-1353. Das Decamerone,[4] auch Dekameron genannt, ist eine Sammlung aus insgesamt 100 Novellen. Das Wort Dekameron stammt aus den griechischen Worten deka (zehn) und hemera (Tag) und kann so wörtlich als ein Zehn-Tage-Werk übersetzt werden. Es gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten literarischen Werke des 14. Jahrhunderts in Europa.

Das Dekameron erzählt von einer Gruppe junger Menschen (sieben Frauen und drei Männer) die 10 Tage lang aus Florenz fliehen, um der großen Pest, dem sogenannten Schwarzen Tod, zu entkommen. Um sich die Zeit zu vertreiben und abzulenken, beginnen sie sich gegenseitig Novellen zu erzählen. Eine Geschichte aus diesem Buch nahm Sandro Botticelli als Gegenstand seiner Auftragsarbeit.

Die Geschichte des Nastagio degli Onesti[5] ist die 8. Geschichte des fünften Tages innerhalb des Dekameron. Erzählt wird die Novelle von Griselda, einer armen Bauerntochter und Ehefrau eines adeligen Mannes. Der Inhalt der Geschichte ist wie folgt:

Der junge Nastagio, welcher zuvor zu einer großen Menge Geld kam, da sein Vater und sein Onkel kurz nacheinander verstarben, verliebte sich in die Tochter von Paolo Travesari. Er versuchte durch eine Liebeserklärung das Herz der jungen Frau für sich zu gewinnen. Die Travesaris waren ein älteres und höher gestellteres Adelsgeschlecht, als die des Liebenden. Die junge Frau verweigerte seine Liebe. Die Gründe dafür sind nicht eindeutig beschrieben. Im Dekameron heißt es dazu, dass sie: "vielleicht um der eigenen vorzüglichen Schönheit und um des eigenen Adels willen so hochmütig und ungefüge geworden war, daß es weder ihn, noch was ihm irgend lieb war, leiden mochte".[6] Sie war ihm gegenüber sehr hart und unfreundlich.

Nach der Abweisung der jungen Frau, lebte Nastagio ein sehr verschwenderisches Leben. Seine Verwandten und Freunde machten sich zunehmend Sorgen, dass er sein gesamtes Erbe vergeuden würde. Zudem war ein solches Verhalten auch auf gesellschaftlicher Ebene nicht akzeptabel. Im Dekameron wird diese Sorge so beschrieben, dass:“ er dabei bald sich selbst und sein Vermögen aufgezehrt haben werde".[6] Um diesem Verhalten ein Ende zu setzen und sich von dem Liebeskummer zu erholen, schicken seine Freunde und Verwandten Nastagio in einen Pinienwald, Nahe seiner Heimatstadt Ravenna, in den Wald von Chiassi.

Aber auch hier führt Nastagio in einem Zeltlager gemeinsam mit seinen Freunden kostspielige Festgelage und Veranstaltungen durch. Laut der Novelle wird Nastagio Anfang Mai durch seinen Liebeskummer zu einem einsamen Waldspaziergang getrieben. Er läuft gedankenverloren durch den Pinienwald in Chiassi, bis er ein fürchterlichen Schreien wahrnimmt.

Ein unbekleidetes Mädchen versucht vor einem Ritter in schwarzer Rüstung und seinen zwei Jagdhunden zu fliehen. Sie stürzt direkt auf Nastagio zu und schreit, bangend um ihr Leben. Er versucht mithilfe eines Astes, dem flehenden Mädchen zu helfen. Der Reiter hält ihn jedoch auf und erklärt ihm, wie es zu der Verfolgung kommt. Seine Name ist Guido degli Anastagi. Der Ritter erklärt, dass er in derselben Lage wie der junge Mann war: "Nastagio, ich stamme aus der gleichen Stadt wie du, und du warst noch ein kleines Kind, als ich, den man Messer Guido degli Anastagni nannte, in dies Mädchen hier wahrlich noch viel verliebter war, als du es jetzt in die Traversari bist. Ihr Hochmut aber und ihre Härte stürzten mich in solches Unglück, daß ich mich endlich mit dem Degen, den du hier in meiner Hand siehst, als ein Verzweifelter entleibte und deshalb zur ewigen Pein verdammt bin."[6] Die nicht erwiderte Liebe trieb Guido in den Selbstmord. Die Frau, in die er sich verliebte, starb kurze Zeit später und wurde für ihr Benehmen, also die Ablehnung eines liebenden Mannes, bestraft. Jeden Freitag, um dieselbe Uhrzeit geschieht dieses Szenario erneut: die junge Frau wird von Guido und seinen Hunden verfolgt, brutal getötet und ihr "kaltes" Herz wird den Hunden zum Fraß vorgeworfen.

Im Folgenden erkennt Nastagio die Parallelen zu seinem eigenen Liebeskummer. Auf dem Weg zurück in sein Zeltlager überlegt er sich, dass er dieses immer wiederkehrende Szenario für sich nutzen könnte. Daraufhin beschließt er ein Bankett im Wald zu veranstalten. Hierzu läd er seine Familie, Freunde und vor allem seine Angebetete und die Familie Travesari ein, um diese Szenerie gemeinsam anzusehen. Die junge Frau soll sich durch das Schicksal der verdammten Frau davon überzeugen lassen, seine Liebe zu erwidern und eine Ehe mit ihm einzugehen.

Giovanni Boccaccio, Decameron: Die Geschichte des Nastagio degli Onesti.

Während seine Gäste bereits am Tisch sitzen und das Mahl zu sich nehmen, passiert die Vision des verfolgten Mädchens durch Guido erneut. Die Gäste sind über diesen grausigen Anblick schockiert. Nastagio versucht die anwesenden Gäste zu beruhigen und gibt dem Jagenden das Wort. Der Reiter Guido erzählt den Gästen seine Geschichte und das Zustandekommen seines und ihres Schicksals. Aus Angst dieselbe Betrafung erleiden zu müssen, entscheidet sich das junge Mädchen der Familie Travesari doch für Nastegio und willigt zu einer Hochzeit ein.

Provenienz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Provenienzgeschichte der vier Tafeln ist folgendes bekannt:[7]

  • Im Jahre 1483 wurden die vier Tafeln als Auftragsarbeit in den Palast der Pucci in Florenz und somit in die Sammlung der Familie aufgenommen.
  • Danach kamen die Tafeln im Jahre 1868 in den Besitz der Alexander Barker Sammlung, in welcher sie bis 1879 aufbewahrt wurden. Er soll sie vom "head of the Pucci family" für 100,000 Franc erworben haben.
  • Von 1879 bis 1892 befanden sie sich in der Sammlung von Frederick R. Leyland.
  • 1892 gingen die Tafeln in den Besitz von Gustav Aynard, in Lyon ( Frankreich ) über.

Ab diesem Standort wurde die vierte Tafel von den anderen drei getrennt. Die ersten drei Tafeln sind darauffolgend in diesen weiteren Sammlungen gewesen:

  • Von 1893-1929 kamen die ersten drei Tafeln nach Paris, in die Spiridon-Sammlung.
  • Im Jahre 1929 gelangten sie durch den Verkauf in die Sammlung von Francisco de Asís Cambó, nach Barcelona.
  • 1941 wurden die drei Tafeln von Francisco Cambó an das Museo del Prado vermacht.[8]

Die vierte Tafel des Nastagio degli Onesti kam ab der Sammlung von Gustav Aynard in die folgenden Sammlungen:[7]

  • Zunächst kam die vierte Tafel im Jahr 1893 in die Sammlung von Sir George Donaldson, nach London.
  • Im Jahr 1894 wurde die Tafel in die Watney-Sammlung übergeben, nach Charlbury.
  • Am 23.Juni 1967 wurde die vierte Tafel bei einer Auktion durch Christies, in London versteigert.
  • Und seitdem Jahr 1967 befindet sich die Tafel nun in einer privaten Sammlung in den USA.[9]

Funktion der Tafeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vier Tafeln fungierten als spalliera-Tafeln, eine Art der Raumdekoration. Gerade in Florenz war es in Mode, die Wohnräume durch kunstvolle Vertäfelungen zu gestalten. Daneben erfüllten spalliera-Tafeln auch funktionelle Aufgaben innerhalb eines Hauses. Sie wurden für die Dämmung von Räumen genutzt und konnten ebenso Feuchtigkeit aus Räumen entfernen. Des Weiteren wurden solche Täfelungen auch als Rückwand für Truhen, Schränke und Betten genutzt. Ab dem Beginn des Quattrocento wurden die Tafeln mit aufwendigen Malereien verziert. Im Falle der vier Tafeln des Sandro Botticellis, welcher die Novelle des Nastagio degli Onesti verbildlichte, waren diese als Hochzeitsgeschenk in Auftrag gegeben. Sie dienten als Raumdekoration des Schlafzimmers im Palast der Familie Pucci, in Florenz. Häufig wurden spalliera-Tafeln für die Gemächer von Eheleuten bestellt und als Hochzeitsgeschenk angefertigt.[10]

Das es sich bei den vier Tafeln um eine Wanddekoration im Palast der Pucci handelt, bestätigt auch die folgende Aussage von Giorgio Vasari in der Mitte des 16.Jahrhunderts:"[...]und im Hause der Pucci stellte er in kleinen Figuren Boccacios Novelle von Nastagio degli Onesti in vier sehr anmutigen und sehr schönen Bildern dar[...]".[2]

Wissenschaftliche Auseinandersetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den vier Werken gibt es verschiedene wissenschaftliche Ansätze. Besonders der Akt der Gewalt wird zu einem viel diskutierten Gegenstand der kunstwissenschaftlichen und feministischen Forschung. Im Folgenden werden zwei ausgewählte Ansätze vorgestellt:

Cristelle L. Baskins umfasst in ihrem Werk "Gender Trouble in Italian Renaissance"[11] in verschiedenen Blickwinkeln die Darstellung der weiblichen Figur in den vier Bildtafeln. Die Figur der nackten Frau, welche von wilden Hunden angegriffen und einem zornigen Reiter gejagt und getötet wird, steht im Mittelpunkt der ersten drei Tafeln. Dadurch wird diese Handlung zum zentralen Motiv der Tafeln. Thematiken wie die weibliche Diskriminierung und die Objektivierung der Frau werden in diesem Aufsatz verhandelt.

In ihrem Ausatz "Ein Alptraum von Liebe." erfasst Bettina Uppenkamp[12], dass die Novelle Boccacios nicht nur als Moralwerk für Frauen zu verstehen ist, sondern auch männliche Personengruppen anspricht. Die Verschwendung von Geld und Sexualität wird hier kritisch dargestellt. Denn nicht nur die junge Frau, welche wiederholend gejagd und getöt wird, ist bestraft. Auch der Reiter, Guido degli Anastagi, welcher durch Liebeskummer geplagt, den Freitod wählte, ist für immer verdammt. Also auch der Mann wird hier getadelt, seine männlichen Ressourcen nicht zu verschwenden und so früh wie möglich in eine Ehe zu treten: die Eheschließung als Fortbestand der Familie.

Bildstrategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandro Botticelli, Göttliche Komödie, 1480-95.

Sandro Botticelli und seine Werkstatt haben in den vier spalliera-Tafeln mit verschiedenen Bildstrategien gearbeitet. So wird die Geschichte des Nastagio degli Onesti mit mehreren Handlungssträngen in den einzelnen Tafeln bildlich erzählt. Die narrative Wirkung entsteht also so, dass die einzelnen Figuren mehrfach in den Tafeln dargestellt werden, um so die fortlaufende Geschichte auf einem Bildträger festhalten zu können. Bereits in seinem Illustrationen-Zyklus von Dante Alighieri´s Göttlicher Komödie zeigt Botticelli sein Können mit der Technik der Simultanerzählung.??

Eine weitere Strategie, für die Unterstützung der Handlung ist die Darstellung der Natur. In der ersten Tafel befindet sich das Geschehen in einem dichten Wald. Ab der dritten Tafel erkennt man die Verdrängung des Waldes, so zum Beispiel durch die Darstellung von abgeholzten Bäumen. Die vierte Tafel zeigt kaum noch etwas von der Natur. Die geordnete Architektur scheint den wilden Wald gänzlich verdrängt zu haben. Die strikte Ordnung hat durch die Heirat Einzug gefunden. Auch die weibliche Figur ändert sich von Tafel zu Tafel. Während in den ersten beiden Tafeln nur eine Frauenfigur gezeigt wird, welche unbekleidet durch den Wald gehetzt wird, steht gerade im letzten Bild die Darstellung der Braut als Kontrast dazu.[13]

Die namentliche Ähnlichkeit der Figuren Nastagio degli Onesti und Guido degli Anastagi und die fast analoge Liebesgeschichte der beiden Charaktere werden in den vier spalliera-Tafeln ebenfalls künstlerisch umgesetzt. Die beiden Figuren sehen sich sehr ähnlich. Der Reiter Guido grenzt sich durch eine dunklere Haar- und Hautfarbe und die Kleidung von Nastagio ab. Die Gesichtszüge und die Frisuren der beiden Figuren sind dagegen beinahe identisch. Bettina Uppenkamp deutet diese Umsetzung als die Darstellung eines "Spiegelverhältnis der beiden Figuren".[14]

Einzeltafeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Tafel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Tafel hat die Maße von 83 x 138 cm. Die Maltechnik ist Tempera auf Holz.

1. Episode, Sandro Botticelli, Tempera auf Holz, 83x138 cm, 1483.

Bildbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschehen der ersten Tafel spielt im Pinienwald von Chiassi. Dieser Ort ist nicht weit vom eigentlichen Wohnsitz des Protagonisten, der Stadt Ravenna entfernt. Die Bäume in dieser Tafel ragen sehr prägnant und senkrecht nach oben. Das Bild wird an beiden Seiten von zwei Bäumen umrahmt. Durch den Wald geht der Blick weiter in eine Meeresbucht über, wo Schiffe das Meer befahren. Ebenso sind Berge zu erkennen. Der Hintergrund wird durch seine sehr kühle Farbgebung und den nebulösen Eindruck vom Vordergrund abgehoben, welcher mit kräftigen Farben betont wird.

Insgesamt werden hier drei verschiedene Handlungsstränge behandelt. Die Leserichtung der ersten Tafel beginnt am linken Bildrand. Hier erkennt man den jungen Nastagio im Zeltlager im Gespräch mit seinen Freunden. Der Protagonist trägt eine auffällige rote Hose und blondes Haar.

Der zweite Handlungsstrang zeigt Nastagio bei einem Waldspaziergang. Er wird hier durch zwei Pinienbäume umrahmt. Durch die nicht erwiderte Liebe der jungen Frau aus dem Haus Travesari betrübt, schaut er mit einem traurigen Blick auf den Boden. Er spielt verträumt mit seinen Händen. Um seinem Kummer zu entkommen, denkt der junge Mann an Selbstmord.

Rechts daneben erkennt man die Hauptfigur ein drittes mal. Diesmal ist er Bestandteil einer grausigen Tat. Eine junge, unbekleidete Frau rennt mit hochgeworfenen Armen und geöffneten Mund auf ihn zu. Lediglich ein weißes Tuch verdeckt ihre Brust und den Schambereich. Ihre langen, blonden Haare wehen im Wind. Ihr hilfesuchender Blick verrät die verzweifelte Angst. Denn hinter ihr reitet ein Ritter mit erhobenem Schwert im Galopp hinterher. Ein weißer und ein schwarzer Hund beißen sich bereits an ihrem Bein und an ihrem Gesäß fest. Ihre Verletzungen werden durch blutige Wunden dargestellt. Der Ritter scheint ebenfalls zu schreien, sein Mund ist geöffnet. In der Novelle wird diese Jagd wie folgt beschrieben, dass der Ritter: „[...]drohte mit entsetzlichen, schmähenden Worten, sie zu morden[...]“.[6]

Nastagio nimmt sich einen auf dem Boden liegenden Ast und versucht dem Mädchen zu helfen. Durch die Bewegung seines Schales und Hutes erkennt man die energische, nach vorne gerichtete Bewegung des jungen Mannes, um dem Schrecken ein Ende zu setzen.

Der Mann auf dem Pferd, auf der rechten Seite hebt sein Schwert zum Angriff nach oben, und beugt den Kopf in Richtung des Mädchens. Sein Pferd scheint zum Sprung anzusetzen. Er trägt eine vergoldete Rüstung, mit rotem Mantel und reitet auf einem weißen Pferd.

Auffällig in diesem Bild sind die Gewichtungen von Gewalt und Nacktheit. Während die Gewaltszenen sehr klar und deutlich dargestellt werden: die Brutalität des Reiters, mit erhobenen Schwert und wütendem Gesicht und die angstvolle Darstellung der wehrlosen Frau, mit fest gebissenen Hunden an ihren Beinen. Dagegen wird die Nacktheit, also die weiblichen Attribute, mit einem weißen Tuch bedeckt.

Verhältnis zum literarischen Vorbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Botticellis erste Abbildung der Novelle des Nastagio degli Onesti beginnt mit dem Aufenthalt in Chiassi. Das Zeltlager, welches Nasagio mit seinen Freunden im Pinienwald bewohnt, wird hier dargestellt. Jedoch spart Botticelli den Beginn der Novelle aus: die Erbschaft des Nastagio, die Liebeserklärung an seine Angebetete, ihre Ablehnung und die Reise von Ravenna nach Chiassi.

Heiliger Georg.

In Boccatios Geschichte wird der Reiter als Schwarzer Ritter beschrieben, welcher auf einem dunklen Pferd sitzt: "Hinterher aber jagte auf schwarzem Pferde und in dunkler Rüstung ein Ritter[...]".[6] In Botticellis Abbildung der Novelle ist der Mann dagegen in vergoldeter Rüstung, mit rotem Mantel, reitend auf einem weißen Pferd dargestellt. Diese Darstellung erinnert an den Heiligen Georg, welcher in der christlichen Ikonographie als Drachentöter bekannt ist. In Botticellis Abbildung wird der Drache durch die junge Frau ersetzt, welche dadurch die Verkörperung des Wilden, des Bösen und des Gefährlichen erhält.

2. Episode, Sandro Botticelli, Tempera auf Holz, 82x138 cm, 1483.

2. Tafel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zweite Tafel hat die Maße von 82 x 138 cm. Die Maltechnik ist Tempera auf Holz.

Bildbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in der zweiten Episode befindet sich das Geschehen wieder im Pinienwald in Chiassi. Im Hintergrund kann man erneut eine Meeresbucht erkennen, jedoch wird hier auf der linken Seite eine Stadtsilhouette gezeigt, wahrscheinlich eine Darstellung der Stadt Ravenna.

In diesem Bild werden zwei Handlungsstränge abgebildet, die erste Szene befindet sich im Vordergrund. Diese kann als Fortführung der ersten Epidsode verstanden werden: die Tötung der Frau. Der Ritter tötet die junge Frau mit seinem Degen und schneidet ihr das Herz durch den Rücken heraus. Botticelli zeigt die Frau tot auf dem Bauch liegend und den Reiter über ihr beugend, mit dem Dolch im Rücken. Dieses Geschehen liegt im Zentrum des Bildes. Auf der linken Seite versucht sich der erschrockene Nastagio, mit hochgeworfenen Armen von der Handlung wegzudrehen. Als direktes Pendant scheint sich ebenso das weiße Pferd abzuwenden. Auf der rechten Seite sieht man die beiden Hunde das entfernte Herz der jungen Frau fressen.

Die zweite Szenerie bildet das Geschehen im Hintergrund. Die Verfolgungsjagd beginnt erneut: die verängstigte Frau versucht wieder vor dem näherkommenden Mann zu fliehen. Sie reißt die Arme nach oben. Das Pferd und der Hund setzen zum letzten Sprung an.

Die Kontrastwirkung zur brutalen Handlung im Vordergrund in dieser Tafel bildet zum Einen der nebulöse Hintergrund, welcher durch seine "weiche" Farbgebung einen ruhigen Charakter erhält. Auch das Schiff unterstreicht diesen Zustand durch seine ungeblähten Segel. Zum Anderen wird das Geschehen von links und rechts durch Rehe umrahmt, auf der linken Seite trinken die Tiere aus einem Brunnen. Eines der beiden schaut dem Treiben im Vordergrund unberührt zu. Auf der rechten Seite frisst ein Reh von einem Baum. Die Tiere lassen sich scheinbar durch die Szenerie nicht stören. Durch diesen Kontrast, erhält die Handlung der Tötung eine traumartige Wirkung, die die Natur nicht als Gefahr ansieht.

Ebenso wird auch in diesem Bild die Gewalt deutlich gezeigt und dagegen die Nacktheit der jungen Frau durch das weißte Tuch zensiert.

Verhältnis zum literarischen Vorbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der zweiten Tafel wird die Tötung der jungen Frau durch den Ritter dargestellt. In der Novelle des Dekamerone findet ein Gespräch zwischen Guido degli Anastagi und Nastagio degli Onesti statt, indem der Reiter erläutert, wie es zu dieser immer wiederkehrenden Verfolgungsjagd kommt. Dieses Unterhaltung lässt Sandro Botticelli aus. Auch den Weg zurück zu seinem Zeltlager, sowie die Erkenntnis zu seinem eigenen Liebeskummer und das Organisieren des Banketts werden nicht bildlich festgehalten.

3. Episode, Sandro Botticelli, Tempera auf Holz, 82x142 cm, 1483.

3. Tafel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die dritte Tafel hat die Maße von 82 x 142 cm. Die Maltechnik ist Tempera auf Holz.

Bildbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das dritte Bild zeigt das Bankett im Pinienwald. Erneut werden mehrere Handlungsstränge im Bild vereint dargestellt. Die große Tafel ist bereits mit Speisen bedeckt. Der Vordergrund wird durch eine eingezogene Wand, welche mit Tannenzweigen und Kieferäpfeln verknotet wurde, abgegrenzt. Die drei Bäume, welche sich direkt hinter den sitzenden Gästen befinden, tragen drei Wappen: Das Wappen der Pucci, der Medici und das Allianzwappen Pucci-Bini. Das Letztere ist an einem abgestutzten Baum befestigt. Dieser Baum ist kein negatives Zeichen. Die Triebe können frisch heranwachsen und geben Raum für einen Neuanfang: ein Symbol für die Fortsetzung der Familie.[15]

Vor der großen Tafel beginnt die Schreckenstat erneut: das Mädchen versucht vor dem todbringenden Reiter zu flüchten, die Hunde beißen sich bereits in ihren Beinen fest, hinter ihr setzt das Pferd zum Sprung an und Guido hält angriffsbereit sein Schwert nach oben.

Nastagio steht links neben der Szenerie und ist dem Betrachter mit dem Rücken zugewandt. Er hebt seine Arme schlichtend nach oben und versucht scheinbar die Gäste zu beruhigen. Diese sind sichtlich erschrocken. Einige springen von ihren Stühlen auf, eine der links sitzenden Damen scheint sich unter dem Tisch verstecken zu wollen. Das verfolgte Mädchen scheint in die Richtung der Frauen fliehen zu wollen. Dadurch scheint die Jagd für die Frauen noch erschreckender.

Die auf der rechten Seite sitzenden Männer scheinen insgesamt gefasster zu reagieren. Lediglich einer der drei jungen Sprößlinge versucht mit seiner Trommel dem Mädchen zu helfen.

Der Protagonist Nastagio wird im Vordergrund mit dem Rücken zum Betrachter dargestellt. Er versucht die anwesenden Gäste zu beruhigen. Seine Arme sind schlichtend hochgestreckt. Sein Blick geht deutlich in die Richtung der aufgeschreckten Damen, wahrscheinlich direkt zu seiner Angebeteten, welche im weißen Kleid dargestellt wird.

Auf der rechten Seite ist das Zeltlager, welches bereits im ersten Bild gezeigt wurde, zu erkennen. Der junge Nastagio wird im Gespräch mit einer Dienerin der Tochter von Paola Travesari gezeigt. In der Novelle wird dieses Treffen so beschreiben, dass die Travesari-Tochter aus Angst bereit war: "[...]eine vertraute Dienerin insgeheim zu Nastagio zu senden und ihn um seinen Besuch bitten zu lassen,[...]".[6]

Verhältnis zum literarischen Vorbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Novelle von Boccacio muss an dieser Stelle wieder weitergedacht werden. Der Reiter Guido degli Anastagi erzählt den Gästen seine Geschichte. Durch die Angst geleitet, dasselbe Schicksal wie die junge Frau ertragen zu müssen, entscheidet sich das junge Mädchen der Familie Travesari doch für Nastagio.

Nachdem ihre Dienerin ein Treffen der beiden arrangiert hat, willigen beide zu einer Hochzeit ein. Dieses Gespräch des zukünftigen Brautpaares wird in der dritten Tafel von Botticelli nicht dargestellt.

4. Episode, Sandro Botticelli, Tempera auf Holz, 83x142 cm, 1483.

4. Tafel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vierte Tafel hat die Maße von 83 x 142 cm. Die Maltechnik ist Tempera auf Holz.

Bildbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Letzte der vier Bildtafeln zeigt die Hochzeit des Nastagio degli Onesti und seiner Angebeteten, der Travesari Tochter. Die Hochzeitsgesellschaft sitzt sich an zwei länglichen Tischen gegenüber. Wieder sind die Gäste nach Geschlechtern getrennt.

Anstatt eines Waldes wird hier eine Architektur gezeigt. Lediglich an den Bildrändern und am Horizont lässt eine Landschaft erkennen. Die Hochzeitsfeier wird unter einer von Rundbögen getragenen offenen Halle abgehalten. Der Protagonist sitzt als einziger Mann bei den Frauen, direkt gegenüber seiner Braut. Diese wird wie in der Tafel davor, in einem weißen Kleid dargestellt. Sie selbst hat eine Hand auf ihrem Bauch. Diese Geste kann als eine Andeutung einer Schwangerschaft gedeutet werden. Die rechte Tafel ist mit den männlichen Gästen besetzt. An beiden Bildseiten sind jeweils vier Bedienstete zu erkennen, welche weitere Speisen servieren. Im Vordergrund lassen sich Prunkgefäße ausmachen, welche in der Florentiner Gesellschaft öfter als Hochzeitsgeschenke übergeben wurden.[12]

Die Bestrafung der Rotte Korah, Sandro Botticelli, Sixtinische Kapelle, Rom, 1481/82.

Im Hintergrund befindet sich ein bekrönter, dreitoriger Triumphbogen. Der mittlere, große Bogen wird in dieser Tafel von einem Pfeiler verdeckt. Diesen verbildlichte Sandro Botticelli bereits in seinem Werk "Die Bestrafung der Rotte Korah" aus den Jahren 1481/82. Das Vorbild beider Abbildungen ist der Konstantinsbogen aus Rom.[16]

Konstantinsbogen, Rom, 312/15.

Im Vordergrund befinden sich drei Lorbeer-Sträucher, welche aus einem Ring zu wachsen scheinen. Über diesen befinden sich erneut Wappen-Darstellungen. Erneut werden hier die Wappen der Pucci, der Medici und das Allianzwappen Pucci-Bini dargestellt. Das Wappen der Medici wird nicht nur die Stellung in der Mitte betont, sondern auch die um die Wappen befindlichen Lorbeerkränze, spielen auf den Heiratsvermittler Lorenzo de´Medici an.

Diese Tafel hebt sich durch die Zentralperspektive von den anderen Tafeln ab. Der Fluchtpunkt, welcher sich im mittleren Tor des Triumphbogen befinden würde, wird von einem massigen Pfeiler verdeckt. Die Zentralperspektive wird von der sehr strengen Ordnung des gesamten Bildes unterstrichen: die Parallelstellung der Tische, die geordnete Säulenpaare und auch die Bediensteten auf der linken und rechten Bildseite.

Verhältnis zum literarischen Vorbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Besonderheit der letzten Tafel besteht darin, dass diese in der Novelle von Baccacio gar nicht erwähnt wird. Die Hochzeitsszene von Nastagio und der Tochter von Paolo Travesari in seiner Heimat Ravenna wurde von Botticelli und seiner Werkstatt frei interpretiert.

Porträts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausschnitt: Antonio Pucci und Lorenzo de ´Medici. Die Bestätigung der Ordensregel, Domenico Ghirlandaio, Santa Trinita, Florenz, 1482-85.

Auf der letzten Tafel sind neben den Wappen der Auftraggeber, auch zwei Porträts zu erkennen. Auf der rechten Seite sitzen Lorenzo de´Medici und der Auftraggeber selbst, Antonio Pucci. Als Vergleich kann das Werk von Domenico Ghirlandio "Die Bestätigung der Ordensregel" aus dem Jahre 1482-1485 zugezogen werden, da die beiden Männer auch hier gemeinsam abgebildet wurden.[17]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Boccaccio, Giovanni: Das Dekameron. Übers. v. Karl Witte, Winkler-Verlag, 1964, München.
  • Körner, Hans: Botticelli, DuMont-Verlag, 2006, Köln.
  • Lightbown, Ronald: Sandro Botticelli: Leben und Werk, Hirmer-Verlag, 1989, München.
  • Cristina Olsen: Gross Expenditure: Botticelli's Nastagio degli Onesti Panels. In: Art History, vol. 15, no. 2, Juni 1992, p. 146-170.
  • Uppenkamp, Bettina: Ein Alptraum von Liebe. Botticellis Bildtafeln zur Geschichte des Nastagio degli Onesti. In: Curiosa Poliphili. Festgabe für Horst Bredekamp. Hrsg. von Nicole Hegener, Claudia Lichte, Bettina Marten, 2007, Leipzig.
  • Susanne Wofford: The Social Aesthetics of Rape: Closural Violence in Boccaccio and Botticelli. In Creative Imitation: New Essays on Renaissance Literature In Honor of Thomas M. Greene. Binghampton, NY: Medieval & Renaissance Texts & Studies, 1992.
  • Zöllner, Frank: Sandro Botticelli, Prestel-Verlag, 2005, München.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Körner: Botticelli. DuMont, Köln 2006, S. 279.
  2. a b Frank Zöllner: Sandro Botticelli. Prestel, München 2005, S. 104.
  3. Ronald Lightbown: Sandro Botticelli: Leben und Werk. Hirmer, München 1989, S. 119.
  4. Il Decameron Di Messer Giovanni Boccacci Cittadin Fiorentino, Verlagsort: Firenze, Erscheinungsjahr: 1587, Verlag: Cuinti (Digitalisate). Abgerufen am 21. März 2017.
  5. Zeno: Boccaccio, Giovanni, Novellensammlung, Das Dekameron, Fünfter Tag, Achte Geschichte. Abgerufen am 21. März 2017.
  6. a b c d e f Das Dekameron. Winkler-Verlag, München 1964, S. 447–454.
  7. a b Ronald Lightbown: Sandro Botticelli, Vol ii, complete catalogue. Paul Elek, London 1978, S. 49–51.
  8. Escenas de La historia de Nastagio degli Onesti - The Collection - Museo Nacional del Prado. Abgerufen am 21. April 2017.
  9. FONDAZIONE ZERI | CATALOGO : Filipepi Alessandro, Episodio della novella di Nastagio degli Onesti: banchetto nuziale. Abgerufen am 21. April 2017 (italienisch).
  10. Ronald Lightbown: Sandro Botticelli: Leben und Werk. Hirmer, München 1989, S. 114.
  11. Cristelle L. Baskins: Gender Trouble in Italian Renaissance Art History: Two Case Studies, In: Studies in Iconography 16. 1994, S. 1–16.
  12. a b Bettina Uppenkamp: Ein Alptraum von Liebe. Botticellis Bildtafeln zur Geschichte des Nastagio degli Onesti. In: Curiosa Poliphili. Festgabe für Horst Bredekamp. Hrsg.: Nicole Hegener, Claudia Lichte und Bettina Marten. Leipzig 2007, S. 235.
  13. Bettina Uppenkamp: Ein Alptraum von Liebe. Botticellis Bildtafeln zur Geschichte des Nastagio degli Onesti. In: Curiosa Poliphili. Festgabe für Horst Bredekamp. Hrsg.: Nicole Hegener, Claudia Lichte, Bettina Marten. Leipzig 2007, S. 236.
  14. Bettina Uppenkamp: Ein Alptraum von Liebe. Botticellis Bildtafeln zur Geschichte des Nastagio degli Onesti. In: Curiosa Poliphili. Festgabe für Horst Bredekamp. Hrsg.: Nicole Hegener, Claudia Lichte, Bettina Marten. Leipzig 2007, S. 232.
  15. Frank Zöllner: Zur Symbolik des Baumes und ihrer Erkennbarkeit. In: Wiener Jahrbuch fur Kunstgeschichte. Hrsg.: Institut für Österreichische Kunstforschung, Austria Bundesdenkmalamt, Universität Wien Institut für Kunstgeschichte. Böhlau Verlag, Wien 1990, S. 147.
  16. Manfred Landfester: Renaissance-Humanismus: Lexikon zur Antikerezeption. Springer-Verlag, 2014, S. 853.
  17. Aby Moritz Warburg: Die Erneuerung der heidnischen Antike - Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Geschichte der Europäischen Renaissance. Severus Verlag, 2011.