Benutzer:LKD/Trauer

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Musik
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Es gibt in der Wikipedia fünf Phasen der Trauer, die jeder Spammer durchlebt, wenn seine Inhalte entfernt werden. Diese Phasen sind ein ganz natürlicher Bestandteil des Lebens. Es kann nützlich sein, diese Phasen zu kennen, falls man sich in einer Diskussion mit jemandem befindet, der zur Kenntnis nehmen muss, dass sein Hobby, seine Band, seine Webseite oder seine bloße Existenz für den Rest der Welt und damit auch für eine Enzyklopädie nur von untergeordnetem Interesse sind.


  1. Erste Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen: "Das ist kein Spam. Mein Weblink/Artikel ist wichtig/relevant/nützlich/zuverlässig/einzigartig/notwendig/sinnvoll."
  2. Zweite Phase: Aufbrechende Emotionen: "Warum machst du das mit mir?! Du hast kein Recht mich zu zensieren! Das melde ich dem Bundesverfassungsgericht/Spiegel/Jimbo Wales/Wikimedia International/Administrator!"
  3. Dritte Phase: Suchen, finden: "Aber Ihr habt doch auch diesen Weblink/Artikel aufgenommen. Wenn ihr meinen löscht, solltet ihr auch die/alle anderen löschen."
  4. Vierte Phase: Depression: "Es ist wirklich traurig zu sehen, wie Wikipedia so unfair sein kann. Dieses Projekt ist gescheitert."
  5. Fünfte Phase: Neuer Selbst- und Weltbezug: "Ich verlasse Wikipedia für immer. Das ist eure Schuld. Euer Problem. Ich brauche euch nicht."


Wissenschaftlicher Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arbeiten zu Konstanten in der menschlichen Trauerbewältigung der Schweizer Psychologin Verena Kast bildeten die Basis für eine von den Kollegen der englischsprachigen Wikipedia auf breiter empirischer Basis durchgeführte Untersuchung zum Umgang mit Schmerzen bei Spammern. Die weitreichenden Erkenntnisse dieser Studie lassen sich vermutlich – mit kleineren, kulturell bedingten, Anpassungen – auf die verschiedenen anderssprachigen Projekte übertragen.

Hinweise zum Umgang mit den Phasen der Trauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei weise Wikipedianer und ein Spammer beim Übertritt von der ersten Phase zur zweiten. Quelle Wikipedia/Archiv WP:VA

Es sollte unbedingt versucht werden, den Spammer auf dem Weg durch alle Phasen der Trauer zu begleiten. Ohne diese Hilfe besteht die Gefahr, dass der Mensch in einer frühen Phase der Trauerbewältigung verbleibt - mit oft erschreckenden Konsequenzen für das Projekt.

  • Das Verbleiben in der ersten Phase führt unweigerlich zum Editwar.
  • Hängt der Spammer auf Stufe zwei fest haben wir mit zerstörerischem Verhalten wie Vandalismus zu rechnen.
  • Zu langes Verweilen in der dritten Phase führt zu ausuferndem Jammern in Internetforen, Newsgroups und Blogs [1]
  • Wenn der Spammer im Status der Depression allein gelassen wird, führt das zu unerfreulichen Metadiskussionen, tragischen Meinungsbildern und sinnlosen Umfragen. [2]

Best Practice[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier sind Hilfe und Verständnis gefragt!

Ganz zu Anfang sollte ein kurzer Hinweis auf unsere allgemeinen Vereinbarungen z.B. die weblinks, die Artikelqualität oder des Projektziels stehen. Das ist häufig wenig effektiv, jedoch führt es den Spammer behutsam in Phase Eins, das Nicht-Wahrhaben-Wollen. Er wird seinen Trauerhelfer darüber informieren, dass dieser einen schweren Fehler gemacht habe, sein eigener Beitrag sei nicht als Spam, Werbung oder Müll misszuverstehen. Der Spammer fordert umgehende Korrektur. Nun ist es wichtig, zeitnah eine profunde Interpretation der Vereinbarungen in Anwendung auf den Einzelfall zu liefern. Wird diese zur Kenntnis genommen, erreicht der Spammer Phase Zwei - Aufbrechende Emotionen. Der Helfer sei Nazi, Zensor, Kommunist, Geheimbündler oder ein vergleichbar moralisch korruptes Wesen. Gegebenenfalls wird mit höheren Autoritäten (Medienöffentlichkeit, Gerichten, Gott, etc.) gedroht. Im Regelfall sollte daraufhin eine Paraphrase der vorigen Replik, also derselbe Hinweis auf die konkrete Auslegung der Vereinbarungen, erfolgen, um den Betroffenen in Phase Drei zu überführen (Achtung! Eine Antwort, die die eigene Integrität und Gutwilligkeit behauptet führt unweigerlich zum Verbleib in Phase Zwei). Der Spammer begibt sich nun auf die Suche und wird sehr sicher etwas finden. Er wird ein Analogieargument anführen, das aus seiner Sicht die Sinnhaftigkeit seines Treibens unterstreicht. Hier bietet es sich für den Helfer an, einen Verweis auf die mangelnde Umsetzung unserer Vereinbarungen, die unserer Arbeitsweise geschuldet ist, z.B. in Form eines Links auf WP:BNS zu setzen. Rhetorisch versierte Wikipedianer können an guten Tagen ihrerseits ein (fiktives) Analogieargument anbringen, das das des Spammers entlarvt. Man verwende dazu allgemein verständliche Zusammenhänge, beispielsweise zur unterschiedlichen Relevanz von Burger King verglichen mit Freddies Frittenschmiede - es bleibt Raum für Kreativität und Abwechslung. Die folgende Vierte Phase, Depression, drückt sich häufig in allgemein formuliertem Weltschmerz, dem Anprangern der latenten Ungerechtigkeit des Projektes auf den üblichen Projektseiten zur Metadiskussion aus. Dabei wird der Spammer den Eindruck erwecken, dass er diese Eindrücke nach einer umfassenden Analyse der historischen Zusammenhänge und der neuesten Entwicklungen der Wikipedia gewonnen hat; den konkreten Anlass seiner Meinungsäußerung wird er verschweigen. Dadurch ist der Helfer seinerseits auf die Hilfe und Aufmerksamkeit der Gemeinschaft angewiesen. Diese wird, falls der Helfer rechtzeitig die vom Spammer gewählte Metadiskussionsseite ausfindig gemacht hat und dort den Sachzusammenhang klarstellen konnte, den Trauernden zärtlich aber bestimmt auf seine Möglichkeiten aufmerksam machen. Erst jetzt erreicht der Spammer die finale Phase der Trauer: den Neuen Selbst- und Weltbezug außerhalb des Enzyklopädieprojektes.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://web.archive.org/web/20081210100853/http://www.netzeitung.de/internet/780633.html Netzzeitung: Blogger ärgern sich über die Online-Enzyklopädie Wikipedia
  2. Tragisches Adminproblem: "Hiermit fordere ich der gesammten Administration der deutschen Wikipedia die Administrationsrechte zu entziehen. Grund: sie haben über die letzten Jahre hinweg so ziemlich alles versaubeutelt, und haben sich hier ihr kleines Nest von Onlinediktatoren geschaffen. Allen voran sollte zuallererst Benutzer (OOps, Anm. d. V.) dran glauben und umgehend entrechtet werden!"